DE4315098A1 - Röhrenförmige Nivelliervorrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Röhrenförmige Nivelliervorrichtung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Ganz allgemein bezieht sich die gegenwärtige Erfindung auf
Nivellierinstrumente und andere Handwerkzeuge, die über
Glasfläschchen von röhrenförmiger Konstruktion zur Ebenen
messung verfügen, und ganz besonders auf eine Vorrichtung,
bei der die Röhre zumindest teilweise mit einem Kernmaterial
gefüllt wird, das für integrale Fläschchenbefestigungen und
schockabsorbierende Endkappen sorgt, wobei die Fläschchen
genau positioniert sind und innerhalb der Fläschchenbefesti
gungen festgehalten werden.
Handnivellierinstrumente, die aus einem rechteckigen, röh
renförmigen Rahmen geformt sind, sind im Handwerk wohlbe
kannt, wie es solche europäischen im Handel verkauften Mo
delle wie Beaver Lecastor, BMI, Fisco Constructor, Fisco
Pro, Jumbo, Rabone Artisan 2 und Rabone Craftsman beweisen.
Allgemein werden in den Rahmen Luftlöcher eingestanzt, damit
Nivellier- und Lotglasfläschcheneinbauten untergebracht wer
den können. Aufhänglöcher werden ebenfalls im Rahmen ange
bracht. Befestigungshalter für die Nivellier- oder Lotglas
fläschchen können mit Klebstoff (Beaver Lecastor), einer
Preßpassung (Fisco Constructor), einer Schnappassung in Ver
bindung mit Kanten, die aus dem Inneren des Rahmens hervor
stehen (BMI und Jumbo), einer Heißsondenschweißnaht (BMI),
Durchführungen (Fisco Constructor, Fisco Pro-Master, Jumbo
und Rabone Craftsman), Schrauben (Fisco Pro-Master und
Rabone Artisan 2) oder Bolzen (BMI, Rabone Artisan 2 und
Rabone Craftsman) auf einer Stelle fest im Rahmen gesichert
werden. Die Lot- und Nivellierglasfläschchen wiederum können
mit Klebstoff, Schrauben, Bolzen oder einer Plastik-Plastik-
Heißsondenschweißnaht an ihren jeweiligen Befestigungen ge
sichert werden. Fläschchendeckplatten können hinzugefügt
werden.
Schließlich sind separate Platten in die offenen Enden des
röhrenförmigen Rahmens preßgepaßt.
Diese Handnivellierdesigns weisen jedoch eine Reihe von
Nachteilen auf. Erstens sind mehrstufige Montageverfahren
erforderlich, um separate Fläschchen- und Befestigungshalter
am Rahmen zu befestigen, und die Fläschchen müssen durch ar
beitsintensive Anpassungen an den Befestigungen kalibriert
werden, bevor die Befestigung permanent am Rahmen gesichert
werden kann. Darüber hinaus sind die röhrenförmigen Rahmen
hohl und neigen daher dazu, sich zu verziehen oder zu ver
biegen, wenn das Handnivellierinstrument fallengelassen
wird, was die Genauigkeit des Instruments merklich beein
flussen kann. Viel dickere Röhrenwände sind nötig, um die
Dehnfestigkeit des Rahmens zu verstärken, wodurch der Mate
rialverbrauch steigt, was sich auf den Preis und das Gewicht
des fertigen Produktes auswirken kann. Schließlich können
sich die separaten Endplatten und Fläschchenbefestigungen
vom Rahmen abtrennen, wenn das Nivellierinstrument fallenge
lassen wird oder einen Schlag erhält. Das verkürzt das nutz
bare Leben des Instrumentes.
Das Stabila Meßgeräte 80-C2 Handnivellierinstrument verwen
det den rechteckigen Metallrahmen, Fläschchenbefestigungen
und die oben besprochenen Endplatten aus Hartplastik. Zwi
schen der Befestigung und dem Fläschchen wird jedoch während
des Montageprozesses BONDO® ein auf Polystyrol basierendes
Füllmaterial, eingefügt und daher innerhalb eines Teils des
Volumens zwischen der Befestigung und dem Rahmen. Jedes
Fläschchen muß separat kalibriert werden, bevor sich das
BONDO®-Material setzt und aushärtet. Bei diesem besonderen
Design scheint das BONDO®-Material jedoch als ein Klebemit
tel zu fungieren, um die Fläschchen und Befestigungen inner
halb des Rahmens zu befestigen und Leerstellen darin in be
grenzter Weise zu füllen. Das BONDO®-Material verstärkt die
Dehnfestigkeit des Nivellierinstrumentes nicht.
Dementsprechend ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Nivellierinstrument-Konstruktion zu liefern, die ein röhren
förmiges Sanduhr-Profil verwendet, welches das Volumen des
darin enthaltenen Kernmateriales verringert.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ge
rät zu liefern, in dem der röhrenförmige Rahmen mindestens
teilweise mit einem geformten Strukturkernmaterial gefüllt
ist, um integrale Fläschchenbefestigungen und Endplatten zu
liefern.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ge
rät zu liefern, in dem Nivellier- und Lotfläschchen mit
einer Schnappassung in die integralen geformten Fläschchen
befestigungen eingepaßt sind, ohne daß die Notwendigkeit be
steht, sie in einem separaten Schritt zu sichern oder zu ka
librieren.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ge
rät zu liefern, das verstärkte Dehnfestigkeit und eine ko
steneffektive Montage bietet.
Andere Ziele der Erfindung, zusätzlich zu den oben erwähn
ten, werden für jene, die in dem Handwerk kundig sind, aus
der folgenden Beschreibung offensichtlich werden.
Die Erfindung ist darauf ausgerichtet, ein preiswertes Ni
vellierinstrument zu liefern, das vorkalibrierte winkelmes
sende Fläschchen und verstärkte Festigkeit hat, das das Ein
spritzen eines hohlen gepreßten Aluminiumrahmens umfaßt, der
in eine verbundene Gußform mit formbarem Strukturschaumpla
stik gelegt wird, so daß das Plastik generell den Rahmen
ausfüllt und dabei im Prozeß integrale Fläschchensicherungs
halter und Endkappen formt. Die Fläschchen sind zur sicheren
und vorkalibrierten Ausrichtung mit einer Meßfläche dem Ni
vellierinstrument entlang einfach in die Fläschchensiche
rungshalter preßgepaßt. Der Rahmen wird vorzugsweise mit
einem sanduhrförmigen Querschnitt geformt, um die Festigkeit
des Nivellierinstrumentes zu erhöhen und das Volumen der er
forderlichen Plastikfüllung zu reduzieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht des röhrenförmigen Rah
mens, der im Nivellierinstrument der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 zeigt eine Perspektiv- und Teilschnittansicht eines
Teils einer Gußform, die während der Herstellung des
Nivellierinstrumentes verwendet wird;
Fig. 3 zeigt eine Perspektivansicht der Gießrinnen und
einen Eingußkanal, die während der Herstellung des
Nivellierinstrumentes verwendet werden;
Fig. 4 zeigt eine Teilschnittperspektive des Nivellierin
strumentes während der Montage;
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des zusammengebauten Nivel
lierinstrumentes;
Fig. 6 zeigt eine Teilplanansicht, die entlang der Linie
6-6 von Abbildung 4 aufgenommen wurde;
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer anderen Darstellung
eines Nivellierinstrumentes der vorliegenden Erfin
dung; und
Fig. 8 zeigt eine Teilseitenansicht einer weiteren Darstel
lung eines Nivellierinstrumentes der vorliegenden
Erfindung.
Wie in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellt, hat das Hand
nivellierinstrument 10 einen röhrenförmigen Rahmen 12, der
aus einer Umgrenzungswand 14, mindestens einem Quersteg 16
und aus Meß- und Stützflächen 17, beziehungsweise 19, be
steht. Die verbundenen Quersteg- und Umgrenzungswände schaf
fen mindestens zwei Kanäle 18 und 20, die entlang der Röhre
verlaufen. In der Nähe jedes Endes des Rahmens 12 sind Öff
nungen 22 und 24 zur Unterbringung des Lotfläschchengefüges
und eine ausgebuchtete Öffnung 26 entlang der Fläche 17 des
Rahmens 12 neben dessen Mitte für die Montage eines Nivel
lierfläschchens eingestanzt, was später noch genauer bespro
chen werden wird. Ebenfalls in den Rahmen neben einem Ende
eingestanzt ist ein Aufhängloch 28. Der Rahmen 12 ist vor
zugsweise aus einem starken, aber leichtgewichtigen Mate
rial, wie gepreßtes Aluminium, gefertigt.
Bei Verwendung von "nach außen eingepreßten Formen" kann
Rahmen 12 in eine "nach außen eingepreßte", aus zwei Stücken
bestehende Metallform 36 gelegt werden, wie in Fig. 2 darge
stellt, die einen Hauptkörper 38 und einen dazupassenden
Deckel 40 aufweist, in den das Plastikharz eingespritzt
wird. Im Inneren des Gußformkörpers 38 sind schräge Flächen
42 und 44 positioniert und ebenso Ausbuchtungen 46, 48 und
50. Schräge Flächen 42 und 44 dagegen schließen entlang der
Enden der Gußform 38 mit schrägen Kanten (nicht gezeigt) ab.
Dazupassende Ausbuchtungen und schräge Flächen sind auch im
Deckel 40 vorhanden.
Ein Gießrinnen- und Einlaufgefüge 52 (siehe Fig. 3) wird mit
seinen beiden abschließenden Enden 54 und 56, die mittels
der Nivellierfläschchenöffnung 26 in den Kanal 18 eintreten,
in die Form 36 hineingesteckt. Wenn der Deckel 40 am Guß
formkörper 38 befestigt wird und ein geeignetes Struktur
schaumharz 58 aus Plastik zusammen mit einem Blasmittel
(entweder physikalisch oder chemisch) durch die Gießrinne
und Eingußkanäle 52 eingespritzt wird, tritt das Material in
den Kanal 18 ein, läuft auf jedes Ende des Rahmens 12 zu,
läuft in den Bereich der Gußform 36, die durch geneigte Flä
chen 42, 44 definiert ist, läuft durch die vorspringenden
geneigten Flächen und Endwand 39 und tritt schließlich in
den Kanal 20 ein und füllt ihn dann aus. Darüber hinaus ar
beitet das eingespritzte Strukturschaummaterial mit den in
neren Flächen des Gußformkörpers und Deckels 38, beziehungs
weise 40, zusammen - nämlich die geneigten Kanten und Aus
buchtungen 46, 48, 50 und 51 (nicht gezeigt) - nicht nur um
den Rahmen mit Strukturschaum auszufüllen, um die Dehnfe
stigkeitsmerkmale des Nivellierinstrumentes zu verstärken,
sondern gleichzeitig, um Lotfläschchenbefestigungen 64 und
66, Nivellierfläschchenbefestigung 68, Aufhängloch 70 und
Endplatten 72 und 74 des Nivellierinstrumentes 10 zu formen,
wie es in Fig. 4 noch genauer dargestellt ist. Die Pfeile
zeigen den Fließweg des eingespritzten Materials.
Dieses Niedrigdruckverfahren des Strukturschaumspritzens er
gibt als Endprodukt einen Plastikschaum mit einer geschlos
senzelligen internen Struktur, die in einer festen Haut ein
gebettet ist. Daraus ergeben sich dicke Abschnitte mit kei
nem Abfluß, geringe Restspannung und niedrigere Dichte als
bei konventionellen Spritzgußteilen. Dadurch reduzieren sich
auch Materialkosten. Der Niedrigdruckparameter macht das
Ausfüllen von großen nach außen eingepreßten Teilen wie dem
gepreßten Aluminiumhohlraum mit minimaler Verzerrung möglich
- das ist wichtig für ein genaues Meßwerkzeug.
Eine relativ neue Methode, das sogenannte "gasunterstützte
Spritzgießverfahren" ist ideal für die vorliegende Erfin
dung. Im wesentlichen wird das Gas, das im oben beschriebe
nen Strukturschaumprozeß erzeugt wird, durch ein Inertgas,
wie zum Beispiel Stickstoff, ersetzt, das in die Harzform an
verschiedenen Stellen eingespritzt wird, je nachdem, welches
der verschiedenen Verfahren verwendet wird, nachdem zuerst
eine anfängliche Menge an festgeschmolzenem Harz einge
spritzt worden ist und dadurch eine hohle Gußform entsteht,
die den im früheren Handwerk bekannten blasgeformten Fla
schen sehr ähnlich ist. Diese Technik bietet Vorteile wie:
(1) geringerer Harzverbrauch für denselben Volumenanteil, da
der interne Kern hohl ist, nicht zellig wie beim Niedrig
druck-Strukturschaumformen; (2) schnellere Zykluszeiten, da
es die dazugehörigen isolierenden Qualitäten der zelligen
Schaumstruktur beim gasunterstützten Prozeß nicht gibt; und
(3) Erfolg mit verschiedenen Harzarten.
Während jedwedes Thermoplastikharz, das einspritzbar ist und
die strukturellen und dimensionalen Eigenschaften für das
Formen der Fläschchenbefestigungen und der Endplatten auf
weist, in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
ist hochbelastbares Polystyrol ("HIPS") wegen seines attrak
tiven Preis-Leistungs-Verhältnisses vorzuziehen.
POLYCAST®-Strukturschaum ist ein solches Material. Ein groß
zügiger Anteil an wiederaufbereitetem HIPS könnte auch mit
reinem HIPS-Harz ohne merkliche Verminderung bei den End
eigenschaften vermischt werden. Die Plastikfüllung bildet
vorzugsweise eine weiße reflektierende Fläche um die Fläsch
chen herum, was ein leichteres Ablesen ermöglicht.
Die Harzverarbeitungstemperaturen variieren je nach Harzart
von 177°C bis über 370°C. Hochbelastbares Polystyrol wird
bei einem Temperaturbereich von 215-232°C verarbeitet. Form
temperaturen liegen zwischen 4°C und 38°C bei HIPS und weit
über 93°C bei einigen der Hochtemperaturschmelzharze, die
für die Herstellung dieses Produktes geeignet sind.
Zykluszeiten variieren aufgrund verschiedener Faktoren, lie
gen aber beim konventionellen Niedrigdruck-Strukturschaum
formen von HIPS allgemein innerhalb des 150-200 Sekundenbe
reiches. Die hohlen Teile, die beim gasunterstützten Spritz
gießverfahren hergestellt werden, würden diese Zykluszeit um
25-40 % reduzieren.
Fig. 5 veranschaulicht das Nivellierinstrument 10 in seinem
zusammengebauten Zustand. Lotfläschchen 76 und Nivellier
fläschchen 78 sind axialsymmetrisch und haben einen einheit
lichen zylindrischen Querschnitt von vorbestimmtem Durchmes
ser entlang ihrer Längsachse. Allgemein werden zylindrische
Fläschchen von 0,95 oder 1,11 cm Durchmesser verwenden. Jede
Fläschchenbefestigung 64, 66 und 68 weist für die genaue
Ausrichtung und das Festhalten der entgegengesetzten Enden
der darin eingesetzten zylindrischen Fläschchen 76 und 78
jeweils ein Paar spezieller Konturhohlräume oder Vertiefun
gen 80 auf (siehe Fig. 4). Die Konstruktion dieser Hohlräume
80 wird im US-Patent Nr. 4.571.845 von Wright et.al., das
durch Bezugnahme als integrierter Bestandteil dieser Anmel
dung gilt, genauer besprochen.
Wie in Fig. 6 noch genauer gezeigt, nimmt jeder Hohlraum 80
die Form einer Keilnut 82 an, die ein zylindrisches Segment
84 hat, das auf einer gemeinsamen zylindrischen Fläche mit
dem Radius R definiert ist. Dieser Radius kommt im wesentli
chen dem Radius der Fläschchen 76 und 78 gleich. Das zylin
drische Segment 84 öffnet sich zu einem ein Fläschchen auf
nehmendes Fenster 86, das zwischen entgegengesetzt liegenden
abgekanteten Flächen 88 definiert ist. Das zylindrische Seg
ment 84 definiert einen zylindrischen Bogen 90 von über
180°. Ein Bogen von ungefähr 200° wird bevorzugt, um das
Fläschcheneinsetzen zu gestatten, während gleichzeitig das
Festhalten des Fläschchens gewährleistet ist. Eine leichte
Vertiefung oder Neigung von ungefähr 5° kann auf der Fläche
88 angebracht werden, um das Einsetzen der Fläschchen 76 und
78 in die Konturhohlräume 80 zu erleichtern.
Genauer gesagt muß der Bogen 90 des zylindrischen Segmentes
84 über den 180° Halbzylinder hinausgehen, so daß Rippen 92,
die durch die jeweiligen Grenzen der zylindrischen Segmente
definiert sind, das Fläschchen überlappen und dadurch das
Fläschchen in jedem zylindrischen Segment erfassen und fest
halten. Gleichzeitig muß das maximale Ausmaß oder die maxi
male Überlappung der Rippen 92 begrenzt werden, um die Ent
fernung der Formkernstücke 46, 50 und 48 während der Spritz
gußphase der Fläschchenbefestigungen 64, 66 und 68 und das
darauffolgende Einsetzen der Fläschchen während der Montage
des Nivellierinstrumentes zu gestatten. Die obere Winkel
grenze des Bogens 90 wird von dem Fläschchendurchmesser und
dem verwendeten Plastikmaterial bestimmt, obwohl 270° ein
praktisches Maximum darstellt. In der bevorzugten Konstruk
tion für das Festhalten eines 0,95 cm Fläschchens entspricht
der Bogen mit dem 200°-Hohlraum einem Entwurf (Verjüngung)
94 auf jeder Seite der Fläschchen 76 und 78 von ungefähr
0,008 cm für eine Gesamtüberlappung von ungefähr 0,015 cm.
Eine genaue Ausrichtung des Fläschchens hinsichtlich der
Meßfläche 17 und der Stützfläche 19 wird durch Dimensionie
rung der Konturhohlräume 80 für praktisch eine Nullfreiraum
passung mit den Fläschchen 76 und 78 erreicht und dadurch,
daß das Kernstück während der Herstellung genau mit Meßzif
fern versehen wird. Daher wird das Fläschchen, wenn es ein
mal in die Hohlräume 80 eingeschnappt ist, genau in der vor
bestimmten Winkelbeziehung zu den jeweiligen Meß- und Stütz
flächen 17, bzw. 19 des Nivellierinstrumentes gehalten.
Wenn der Rahmen 12 mit dem Strukturschaum eingespritzt ist,
um integral Lot- und Nivellierfläschchenbefestigungen 64, 66
und 68 und Endplatten 72 und 74 zu formen, kann die Montage
des Nivellierinstrumentes 10 schnell von nicht geübten Ar
beitern durchgeführt werden, einfach durch Einsetzen eines
Fläschchens in ein jedes ein Fläschchen aufnehmendes Fen
ster, und dadurch daß das Fläschchen nach unten in das ver
bundene zylindrische Segment 84 gedrängt wird. Das Material,
das die Rippen 92 bildet, wird nur vorübergehend, aber ela
stisch verformt, wenn das Fläschchen in den Konturhohlraum
80 einschnappt. Das Fläschchen wird festgehalten, ohne daß
zusätzliche Sicherungshilfsmittel wie Klebstoff, Schrauben
oder Haltezapfen notwendig sind. Darüber hinaus kann das Ni
vellierinstrument zur genauen Lot- und Nivelliermessung ver
wendet werden, ohne daß eine weitere zeitraubende Kalibrie
rung der Fläschchen erforderlich ist.
Obwohl zum Festhalten der Fläschchen 76 und 78 nicht notwen
dig, können Deckplatten 100 (siehe Fig. 5) über die Lot- und
Nivellierfläschchenöffnungen 22, 24 und 26 gelegt werden,
die in den Rahmen 12 eingestanzt sind, und mit geeigneten
Hilfsmitteln wie Schrauben 102 am Rahmen 12 befestigt sind.
Die Fläschchenbefestigungen wurden während des Spritzgießens
der Befestigungen mit Schraubenlöchern 104 versehen (siehe
Fig. 4). Solche Deckplatten sollten aus durchsichtigem Mate
rial wie Acryl bestehen, um ungehinderte Sicht auf die in
den Befestigungen gehaltenen Fläschchen 76 und 78 zu gewäh
ren und können dazu dienen, die Fläschchen vor Schmutz und
eventuellem Bruch zu schützen. Deckplatten 100 können auch
mit anderen geeigneten Mitteln wie Metall-Metall-Schweißen
am Rahmen 12 befestigt werden.
Während für den Rahmen 12 eine rechteckige Röhre verwendet
werden könnte, bietet das Sanduhrprofil, das hier beschrie
ben ist, zwei prinzipielle Vorteile. Erstens verursacht das
sich verjüngende Profil in der Nähe des Querstegs 16, daß
die Kanäle 18 und 20 trapezförmig im Querschnitt statt
rechteckig sind. Das reduziert die Menge an Strukturschaum
material, das in den Rahmen 12 während der Formphase einge
spritzt werden muß, beträchtlich und reduziert dabei die
Herstellungskosten des Nivellierinstrumentes 10. Zweitens
liefert das sich verjüngende Profil in der Nähe des Quer
stegs 16 in Verbindung mit den oberen und unteren Flächen
17, bzw. 19, ein einfaches und bequemes Mittel zum Greifen
des Handnivellierinstrumentes, ohne daß Handlöcher durch das
Handnivellierinstrument eingestanzt werden müssen, wie es in
diesem Handwerk allgemein üblich ist.
Um die Menge an Strukturschaummaterial während der Spritz
gußphase weiter zu reduzieren, kann eine Sperrformmethode
angewandt werden. Wie in Fig. 5 dargestellt, wird ein Sperr
block 106 in den Kanal 20 vor dem Einspritzen des Struktur
schaummaterials eingeschoben und wird allgemein im Mittel
punkt der Länge des Rahmens 12 positioniert, um nicht das
darauffolgenden Formen der Lotfläschchenbefestigungen 64 und
66 zu beeinträchtigen. Das eingespritzte Plastikmaterial
wird die verfügbaren Bereiche in den Kanälen 18 und 20 des
Rahmens 12 ausfüllen, aber nicht jenen Bereich, der von dem
Sperrblock 106 ausgefüllt ist. Der Sperrblock kann aus jedem
geeigneten Material bestehen, das sich nicht zersetzt, wenn
es mit dem eingespritzten Strukturschaummaterial in Berüh
rung kommt und ist vorzugsweise aus Styropor oder Holz ge
fertigt.
Das Spritzgießen des Rahmens 12 könnte auch mit Hilfe der
Minimalmengenmethode erfolgen, bei der die Druck- und Zeit
variablen während der Formphase so angepaßt werden, daß das
Strukturschaummaterial den Kanal 20 nicht vollständig aus
füllt, um das erforderliche Plastikmaterialvolumen zu redu
zieren. Die Minimalmengenmethode könnte alleine angewendet
werden oder in Verbindung mit der Sperrmethode.
Der Rahmen 12 kann aus anderen geeigneten Materialien wie
gepreßtem Plastik anstatt dem gepreßtem hier beschriebenen
Aluminium gefertigt werden. Aluminium ist jedoch das bevor
zugte Material für den Rahmen, da es fest, und dennoch
leichtgewichtig ist und leicht gepreßt werden kann. Darüber
hinaus kann Aluminium während der Spritzformphase Wärme lei
ten und dabei das Absetzen und Aushärten der eingespritzten
Plastikfüllmasse beschleunigen.
An der äußeren Fläche des Rahmenkörpers 12 befinden sich
längliche Rippen (siehe Fig. 5). Diese Rippen dienen zur De
koration und schützen den Rahmenkörper 12 des Nivellierin
strumentes 10 vor Kratzern.
Während besondere Darstellungen der Erfindung gezeigt und
beschrieben wurden, sollte auch darauf hingewiesen werden,
daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, da viele Ver
änderungen 10 vorgenommen werden können. Zum Beispiel könnte
Rahmen 112 mit mehr als einem Quersteg 116 versehen werden,
um seine Festigkeit zu verstärken und das Volumen des darin
enthaltenen Plastikfüllmaterials zu reduzieren, wie anhand
des Nivellierinstrumentes 110 in Fig. 7 dargestellt, wo an
dererseits die entsprechenden Zahlen beibehalten wurden.
Darüber hinaus könnten die Fläschchengefüge in nur eine
Sichtfläche des Nivellierinstrumentes gesetzt werden, wo
durch sie von nur einer Richtung abgelesen werden. Weiterhin
könnten die Fläschchenbefestigungen bezüglich der Meßflächen
des Nivellierinstrumentes so positioniert werden, daß die
darin festgehaltenen Fläschchen auch andere Neigungsgrade
als Lot und Ebene messen können, wie zum Beispiel einen
45-Grad-Winkel, wie er am Blasenfläschchen 120 in Fig. 8 ge
zeigt wird. Darüber hinaus können die integrale Fläschchen
befestigung und/oder die schockabsorbierenden Endplattenflä
chen maschinell aus der spritzgeformten Plastikfüllung im
röhrenförmigen Rahmen des Nivellierinstrumentes und nicht
unter Verwendung einer Gußform hergestellt werden, die diese
strukturellen und dimensionalen Flächen während der Spritz
gußphase, wie an früherer Stelle dargelegt wurde, bildet. Es
sollte klar sein, daß die Konstruktion der vorliegenden Er
findung nicht nur auf die hierin beschriebenen Handnivel
lierinstrumente angewandt werden kann, sondern auch auf ir
gendwelche anderen Nivellierinstrumente, wie T-Squares, usw.
Claims (26)
1. Nivelliervorrichtung oder anderes Handwerkzeug mit einem
darin befestigten zylindrischen Meßfläschchen und einer
Meßfläche, mit
- a. einem hohlen röhrenförmigen Rahmen mit offenen Enden und einer Fläche, die die Meßfläche darstellt;
- b. einer Öffnung in einer Seite des Rahmens; und
- c. spritzgegossenem Kunststoff, der mechanisch in min destens einem Teil des Rahmens eingeschlossen ist und geformte Struktur- und Dimensionsflächen bildet, die in einen Teil der Öffnung hineinragen und so eine integrale Fläschchenbefestigung zum sicheren Festhalten des Fläschchens ausbilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, in der die integrale
Fläschchenbefestigung Mittel umfaßt, die zur Ausrichtung
und zum Halten des Fläschchens von vorbestimmtem Radius
und vorbestimmter Länge innerhalb des Rahmens in einer
vorbestimmten Winkelbeziehung zu dessen Meßfläche inte
gral mit dem Rahmen geformt werden; wobei diese Mittel
eine Vertiefung aufweisen, die in der integralen Fläsch
chenbefestigung geformt und so angepaßt ist, daß sie das
Fläschchen aufnimmt, wobei die Vertiefung eine
Längsachse hat, die in genauer Winkelbeziehung zur Meß
fläche orientiert ist, wobei die Länge der Vertiefung
entlang ihrer Längsachse gleich ist wie die Länge des
Fläschchens oder größer, wobei die Vertiefung auch ein
Paar Fläschchenausrichtungs- und Halteflächen enthält,
im wesentlichen an deren entgegengesetzten Enden, wobei
jede Haltefläche durch einen halbzylindrischen Bogen de
finiert ist, der den Radius des Fläschchens und einen
Bogen von mehr als 180° und weniger als 270° hat, ein
Paar entgegengesetzter Längskanten, die durch die Kanten
jeder halbzylindrischen Fläche definiert sind, eine Öff
nung zur Aufnahme eines Fläschchens, die zwischen den
entgegengesetzt liegenden Kanten definiert ist, wobei
das Fläschchen in die Vertiefung durch die Öffnung hin
durch eingesetzt werden kann und durch die Flächen und
Kanten in genauer Orientierung mit der Meßfläche ohne
zusätzliche Halte- oder Kalibrierungsmittel sicher fest
gehalten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der jeder Bogen jeder
halbkreisförmigen vertieften Fläche zwischen 190° und
220° beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der jeder Bogen jeder
halbkreisförmigen vertieften Fläche ungefähr 200° be
trägt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der
die Kanten gegenüberliegende sich verjüngende Flächen
definieren, die dich von den Kanten aus, die so angepaßt
sind, daß sie während der Montage das Einsetzen des
Fläschchens führen und beschleunigen, radial nach außen
ausbreiten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die gegenüberlie
genden und sich verjüngenden Flächen einen Winkel von
ungefähr 10° dazwischen definieren, wobei sie in nach
außen gehende Richtung auseinander gehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der
der röhrenförmige Rahmen eine Seitenfläche ein
schließlich eines sich verjüngenden Bereiches umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der ein Querschnitt des
röhrenförmigen Rahmens die Form einer Sanduhr einnimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
der hohle röhrenförmige Rahmen ferner einen Quersteg
enthält und so einen ersten Kanal und einen zweiten Ka
nal bildet, wobei der spritzgegossene Kunststoff mecha
nisch in mindestens einem Teil des ersten und zweiten
Kanals eingeschlossen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei der der röhrenförmige
Rahmen ferner mindestens einen zusätzlichen Quersteg
enthält, der dessen Zugfestigkeit verstärkt und dessen
verfügbares Volumen für die eingespritzte Kunst
stoffüllung reduziert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der
der röhrenförmige Rahmen aus stranggegossenem Aluminium
hergestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der
der röhrenförmige Rahmen aus stranggepreßtem Kunststoff
hergestellt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der
die Kunststoffüllung aus schlagfestem Spritzguß-Polysty
rol gefertigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die fer
ner schockabsorbierende Endplatten enthält, die die of
fenen Enden des hohlen röhrenförmigen Rahmens abdichten.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der der eingespritzte
Kunststoff sich von jedem offenen Ende des Rahmens aus
dehnt und so die integralen schockabsorbierenden End
platten bildet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der
das in der integralen Fläschchenbefestigung gehaltene
Fläschchen in Bezug auf die Meßfläche des Rahmens so
orientiert ist, daß es die Senkrechte mißt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der
das in der integralen Fläschchenbefestigung gehaltene
Fläschchen in Bezug auf die Meßfläche des Rahmens so
orientiert ist, daß es die Waagrechte mißt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der
das in der Fläschchenbefestigung gehaltene Fläschchen in
Bezug auf die Meßfläche des Rahmens so orientiert ist,
daß es einen Neigungswinkel zwischen der Senkrechten und
der Waagrechten mißt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, die fer
ner durchsichtige Deckplatten enthält, die an der inte
gralen Fläschchenbefestigung durch geeignete Mittel be
festigt sind, um das Fläschchen vor Schmutz oder Bruch
zu schützen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, die fer
ner mindestens eine zusätzliche Öffnung enthält, die
durch den Rahmen gestanzt ist, und eine integrale
Fläschchenbefestigung, so daß mindestens ein zusätzli
ches Fläschchen sicher darin gehalten werden kann.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei der
die Öffnung nur teilweise durch den Rahmen geht.
22. Verfahren zur Herstellung einer Handnivelliervorrichtung
oder eines anderen Handwerkzeuges mit einem darin mon
tierten zylindrischen Meßfläschchen und einer Meßfläche,
mit den folgenden Verfahrensschritten:
- a. Stanzen einer Öffnung durch eine Seite eines hohlen röhrenförmigen Rahmens, der offene Enden und einen Quersteg hat, der einen ersten Kanal und einen zwei ten Kanal bildet;
- b. Einsetzen des Rahmens in eine Gußform, deren innere Flächen so dimensioniert sind, daß sie im wesentli chen die offenen Bereiche des Rahmens umfassen kön nen, während sie eine strukturelle und dimensionale Form für eine Fläschchenbefestigung und Endplatten darstellen;
- c. Einspritzen von Kunststoffmaterial in den ersten Ka nal des Rahmens durch die Öffnung, wobei das Kunst stoffmaterial durch mindestens einen Teil des ersten und zweiten Kanals transportiert wird und so eine Fläschchenbefestigung in der Öffnung und den End platten ausbildet, die sich von den offenen Enden des Rahmens integral mit dem Rahmen ausdehnen, wobei die Fläschchenbefestigung eine Vertiefung hat, die in genauer Winkelbeziehung zu der Meßfläche des Rah mens orientiert ist, wobei die Vertiefung im wesent lichen an deren entgegengesetzten Enden ein Paar Fläschchenausrichtungs- und Halteflächen enthält, und ein Paar gegenüberliegende Längskanten, die durch die Kanten jeder Haltefläche definiert sind; und
- d. Schnappassung des Fläschchens in die Vertiefung durch eine Öffnung, die durch die Kanten definiert ist, wobei die Kanten durch das durchgehende Fläsch chen vorübergehend und elastisch verformt werden, das Fläschchen jedoch ohne zusätzliche Halte- -oder Kalibrierungsmittel sicher innerhalb der Halteflä chen in genauer Orientierung mit der Meßfläche des Rahmens halten.
23. Verfahren nach Anspruch 22, das ferner das Einführen
eines Sperrblocks im wesentlichen in der Mitte des zwei
ten Kanals des Rahmens vor dem Einspritzen des Kunst
stoffmaterials umfaßt, wodurch das für die Kunst
stoffüllung verfügbare Volumen im zweiten Kanal redu
ziert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, bei dem der Sperrblock aus
Styropor geformt ist.
25. Verfahren nach Anspruch 23, bei dem der Sperrblock aus
Holz geformt ist.
26. Nivelliervorrichtung mit einem montierten Meßfläschchen,
die einen Rahmenteil enthält, der mindestens eine kon
kave äußere Fläche zur Verwendung als integraler Hand
griff hat.
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