DE4313814A1 - Automatisch gesteuerte Haushaltmaschine zum Waschen und Spülen von Wäsche - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer automatisch gesteuerten Haushaltmaschine zum Waschen und Spülen von Wäsche in einer Lauge mittels einer drehbaren Wäschetrommel mit einer Ein­ richtung zur Anpassung der Drehantriebsdauer an wählbare Waschprogramme.

Derartige Haushalt-Waschmaschinen sind handelsüblich. Dabei wird die Drehantriebsdauer für die Wäschetrommel im Pro­ grammabschnitt "Waschen" und/oder "Spülen" an jeweils wähl­ bare Waschprogramme angepaßt. Die Drehantriebsdauer läßt sich durch Veränderung der Drehimpuls/-Pausen-Verhältnisse oder durch veränderliche Maximal-Wasch- und/oder -Spülzeiten variieren. So wird beispielsweise für empfindliche Texti­ lien, z. B. Wolle oder pflegeleichte Wäsche, die Drehan­ triebsdauer im Vergleich zur Behandlung von weniger empfind­ lichen Wäschearten, z. B. Koch- oder Buntwäsche, erheblich verringert. Diese Anpassung wird jedoch immer nur auf die jeweils maximale Beladungsmenge des betreffenden Waschpro­ grammes eingestellt. Bei einer Minderbeladung oder Überla­ dung laufen daher die Wasch- und Spülprozesse nicht optimal ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wasch- und/oder Spülprozesse auch bei veränderten Beladungsmengen zu opti­ mieren.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer eingangs ge­ nannten Haushaltmaschine dadurch gelöst, daß die Drehan­ triebsdauer zusätzlich durch eine Information über die Menge der in die Trommel eingebrachten Wäsche variierbar ist. Da­ durch kann zusätzlich zur Berücksichtigung der Wäscheart auch die Wäschemenge zur Optimierung des Wasch- und/oder Spülprozesses berücksichtigt werden. Dabei kann die Informa­ tion über die Wäschemenge - wie bekannt - über die Bedien­ blende manuell eingegeben oder durch eine automatisch arbei­ tende Einrichtung in der Haushaltmaschine ermittelt werden. Zwar ermöglicht die manuelle Eingabe nur verhältnismäßig grobe und ungenaue Informationen über die Wäschemenge; je­ doch ist schon die Berücksichtigung dieser Informationen ein wichtiger Schritt in Richtung auf die Optimierung der Wasch- und/oder Spülprozesse. Automatische Ermittlungen der Infor­ mationen über die Wäschemenge sind in der Regel feinstufiger und genauer, so daß damit das Optimum eher erreicht werden kann. Bei einer elektronischen Steuerung ist daher vorteil­ hafterweise auf eine automatische Ermittlung abzustellen.

Wenn die Varianz der Drehantriebsdauer gemäß einer vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung durch veränderliche Dreh­ impuls/-Pausen-Verhältnisse bestimmt ist, läßt sich die Er­ findung ohne weiteres auch bei einer elektromechanischen Steuerung verwirklichen.

Die Varianz der Drehantriebsdauer kann aber auch durch ver­ änderliche, dem jeweiligen Programm zugeordnete Wasch- und/ oder Spülzeiten bestimmt sein. Dies ist mittels elektroni­ scher Steuerung leichter realisierbar als durch eine elek­ tromechanische Steuerung. Bei entsprechend vorhandenen Vor­ aussetzungen kann aber auch eine Kombination der beiden Va­ rianzarten gewählt werden. Dadurch lädt sich ein Optimum für die Wasch- und Spülergebnisse bei allen Textilarten und -mengen am ehesten erreichen.

Bei maximaler Beladung soll die Drehantriebsdauer gemäß all­ gemeiner Erfahrung am größten sein. Bei gleichen Textilarten wird die Drehantriebsdauer mit abnehmender Wäschemenge kür­ zer. Bei elektromechanischen Steuergeräten können zu diesem Zweck zusätzliche Stillstandzeiten eingefügt oder auf klei­ nere Drehimpuls/-Pausen-Verhältnisse umgeschaltet werden. Bei elektronischen Steuergeräten ist die Palette der Mög­ lichkeiten nahezu unbegrenzt. Hier können auch noch zusätz­ liche Erfordernisse der Textilarten berücksichtigt werden, z. B. geringste Mechanikeinträge bei Wolletextilien oder bei pflegeleichten Textilien reduzierte Mechanikeinträge usw.

Durch Anwendung der Erfindung lassen sich mehrere Vorteile erzielen:

Da die Wäsche nur soviel wie nötig bewegt wird, kann

• 1. in jedem Falle auf größtmögliche Wäscheschonung Rücksicht genommen,
• 2. das Waschgeräusch (Motor- und Antriebsgeräusche, Wäscheklatschen und Wassergeräusche) reduziert werden,
• 3. der Motor bei insgesamt geringerer Einschaltdau­ er geschont und
• 4. Energie eingespart werden.

Claims (3)

1. Automatisch gesteuerte Haushaltmaschine zum Waschen und Spülen von Wäsche in einer Lauge mittels einer drehbaren Wäschetrommel mit einer Einrichtung zur Anpassung der Drehantriebsdauer an wählbare Waschprogramme, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dreh­ antriebsdauer zusätzlich durch eine Information über die Menge der in die Trommel eingebrachten Wäsche variierbar ist.

2. Haushaltmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Varianz der Drehantriebsdauer durch verän­ derliche Drehimpuls/-Pausen-Verhältnisse bestimmt ist.

3. Haushaltmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Varianz der Drehantriebsdauer durch veränderliche, dem jeweiligen Programm zugeordnete Wasch- und/oder Spülzeiten bestimmt ist.