DE4313636C1 - Konnektorsystem zum Verbinden von Flüssigkeitsbehältern - Google Patents
Konnektorsystem zum Verbinden von FlüssigkeitsbehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Konnektorsystem zum
Verbinden von Flüssigkeitsbehältern, insbesondere
von Behältern mit medizinischen Flüssigkeiten gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Medizintechnik, jedoch auch auf anderen
Gebieten wie z. B. im Laborbereich, ist es oftmals
erforderlich, Flüssigkeiten in einer bestimmten
Reihenfolge von einem Behälter in einen anderen zu
überführen und sie nach einer bestimmten Zeit oder
einem vorgegebenen Ablauf, etwa einem Mischen oder
einer chemischen Reaktion, weiterzuleiten.
Als Beispiel sei die Dialyse nach dem
Hämofiltrationsverfahren genannt. Bei diesem
Verfahren kommt eine Bicarbonat-Elektrolytlösung als
Substituat zur Anwendung.
Da die beiden Einzellösungen, Bicarbonatlösung und
Elektrolytlösung, in vermischtem Zustand nur etwa 24
Stunden haltbar sind, werden sie in getrennten
Beuteln gelagert und erst kurz vor der Anwendung
miteinander vermischt. Da die Übertragung nur einer
der beiden Komponenten auf den Patienten kritisch
sein kann, ist dafür Vorsorge zu treffen, daß vor
dem Anschließen an ein Überleitungsset auf jeden
Fall die beiden Lösungen miteinander vermischt
werden und ein versehentlicher Anschluß nur einer
Lösungskomponente durch effektive Vorkehrungen
ausgeschlossen wird.
Bei dem vorstehend genannten Anwendungsgebiet ist es
bekannt, die beiden Lösungen getrennt voneinander in
zwei getrennten Beuteln aufzubewahren und erst
unmittelbar vor der Anwendung miteinander zu
vermischen. Dieses System schließt aber nicht aus,
daß infolge unachtsamer Bedienung das Vereinigen und
Mischen unterlassen wird und nur eine der
Komponenten in das Überleitungsset abgegeben wird.
Ein derartiges System ist beispielsweise bekannt
geworden aus der DE 36 27 231 A1, in welcher ein
sogenanntes Überleitungsgerät zum Mischen von in
unterschiedlichen Behältern befindlichen
Medikamenten beschrieben ist. Diesem haftet jedoch
eben jener weiter oben beschriebene Nachteil an.
Zwar ist in dieser Druckschrift eine zeitliche
Abfolge der Herstellung der Verbindung zwischen den
beiden Behältern beschrieben. Dies jedoch nicht vor
dem Hintergrund, daß die Verbindung in einer
zwingend notwendigen zeitlichen Abfolge zu erfolgen
hat.
Außerdem ist es bekannt, daß beide Lösungen durch
eine Wand getrennt in einem Zweikammer-Beutel
gelagert werden. Dadurch wird die zulässige
Lagerzeit durch die Komponente mit der kürzeren
Haltbarkeit bestimmt, so daß beim Überschreiten des
Haltbarkeitsdatums auch die andere Komponente, die
an sich noch ohne weiteres verwendbar wäre, verloren
geht. Beim Zweikammer-Beutel sind ferner immer zwei
Flüssigkeiten in bestimmter Menge und Konzentration
einander zugeordnet, so daß für jede Kombination die
geeigneten Paarungen auf Vorrat gehalten werden
müssen.
Vor diesem Hintergrund ist es nun die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Konnektorsystem zu
schaffen, das konstruktiv bedingt nur eine einzige
vorgegebene Verbindungsfolge von
Flüssigkeitsbehältern ermöglicht und Fehlbedienungen
ausschließt. Das System soll ferner ermöglichen,
Flüssigkeitsbehälter miteinander zu verbinden, die
unabhängig voneinander gefüllt und gelagert sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Konnektorsystem besteht - wie
das gattungsgemäße System - aus zwei
Verbindungsteilen, von denen jedes an je einen
Flüssigkeitsbehälter anschließbar ist. Die
Verbindungsteile sind erfindungsgemäß miteinander
allerdings nur unter
Verwendung eines Zwischenteils verbindbar, so daß
auf diese Weise die Flüssigkeit von dem einen in den
anderen Behälter übergeleitet werden kann, wobei die
beiden Flüssigkeiten vermischt werden oder ggf.
miteinander reagieren. Dabei ist es wesentlich, daß das
Zwischenteil vor Herstellung der Verbindung mit dem zweiten
Verbindungsteil im Inneren des ersten Verbindungsteils sitzt.
Erfindungsgemäß ist das besagte
Zwischenteil vorgesehen, welches erst ein
Verbinden der beiden Verbindungsteile miteinander
ermöglicht. Dieses Zwischenteil ermöglicht
desweiteren einen Anschluß des einen Behälters an
einen weiteren Behälter oder an eine Leitung, und
zwar nach Entfernung des einen Verbindungsteils
durch Ankoppeln eines Anschlußstückes des weiteren
Behälters oder der weiteren Leitung. Dazu ist das
Zwischenteil mit dem ersten Verbindungsteil lösbar,
mit dem zweiten unlösbar verbunden. Damit ist als
Verbindungsfolge zwingend vorgegeben, daß zunächst die
Flüssigkeit aus dem ersten Behälter in den zweiten
Behälter übergeleitet wird, daß dann das
Zwischenteil von dem ersten Behälter gelöst wird,
mit dem zweiten jedoch verbunden bleibt, und daß
dann erst die Flüssigkeit aus dem zweiten Behälter
in einen weiteren Behälter oder eine Leitung
überführt werden kann.
Das erste Verbindungsteil ist beispielsweise als
üblicher männlicher Luerlockkonnektor ausgebildet.
Das Zwischenteil ist dabei anfangs im Inneren des
ersten Verbindungsteils angeordnet. Dadurch ist eine
Konnektion des ersten Verbindungsteils an ein
übliches weibliches Luerlockteil verhindert.
Lediglich eine Konnektion mit dem zweiten
Verbindungsteil des erfindungsgemäßen
Konnektionssystems ist möglich.
Nach der Diskonnektion vom ersten Verbindungsteil
ist das Zwischenteil im Inneren des zweiten
Verbindungsteils angeordnet, wodurch erst eine
Konnektion des zweiten Verbindungsteils mit einem
üblichen männlichen Luerlockteil eines weiteren
Beutels oder weiteren Leitung, bspw. eines
Überleitungssets ermöglicht wird.
Das Zwischenteil ist dabei mit einem
Rückschlagventil ausgestattet, das ein Rückströmen
der Flüssigkeit in den ersten Behälter verhindert,
wenn diese nach Herstellung der Verbindung durch das
Konnektorsystem vom ersten Behälter zur Vermischung
mit der Flüssigkeit im zweiten Behälter fließt. Ein
Rückschlagventil bei der Verbindung von zwei Teilen
zur Anwendung im medizinischen Bereich ist
beispielsweise bekannt aus der EP 0 257 880 A1.
Jedoch findet sich in dieser Druckschrift nichts
darüber hinausgehendes im Hinblick auf eine
eindeutige zeitliche Abfolge der Konnektierung,
wobei vorliegend die zeitliche Abfolge erst durch
das Zwischenteil festgelegt wird.
Soll nun das Flüssigkeitsgemisch aus dem zweiten
Behälter appliziert werden, so wird das Zwischenteil
an der Stelle der erwähnten lösbaren Verbindung zum
ersten Verbindungsteil abgekoppelt und dann eine
Verbindung beispielsweise mit einem Schlauchsystem
hergestellt. Dabei erfolgt die Verbindung unter
Aufhebung der Sperrwirkung des Rückschlagventils im
Zwischenteil, d. h. Flüssigkeit kann nun vom
zweiten, das zu applizierende Flüssigkeitsgemisch
enthaltenden Behälter in umgekehrter Richtung durch
das Zwischenteil fließen zu einer angeschlossenen
Leitung, die beispielsweise zu einem Überleitungsset
führt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In dieser
zeigen:
Fig. 1 das erste Verbindungsteil im Längsschnitt,
Fig. 2 das Zwischenteil im Längsschnitt,
Fig. 3 das zweite Verbindungsteil im Längsschnitt,
Fig. 4 das erste Verbindungsteil mit daran
angeschlossenem Zwischenteil,
Fig. 5 das erste Verbindungsteil, das Zwischenteil
und das zweite Verbindungsteil im miteinander
verbundenen Zustand, und
Fig. 6 das zweite Verbindungsteil mit daran
angeschlossenem Zwischenteil und einem
Konnektor des Anschlußsystems.
Das nachfolgend erläuterte Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein System zum Vermischen zweier
Lösungen für ein Hämofiltrationsverfahren und zum
Anschließen der Mischung an ein Überleitungsset.
In den Figuren sind gleiche Teile stets mit
denselben Bezugszeichen versehen.
In den Fig. 1 bis 3 sind die drei Teile gezeigt, aus
denen das erfindungsgemäße Konnektorsystem besteht,
nämlich ein erstes Verbindungsteil 1, ein zweites
Verbindungsteil 2 und ein Zwischenteil 3. Das erste
Verbindungsteil 1 weist einen ersten Anschluß 1A und
einen zweiten Anschluß 1B auf; in gleicher Weise
besitzt das zweite Verbindungsteil 2 einen ersten
Anschluß 2A und einen zweiten Anschluß 2B. Die
beiden Anschlüsse 1A und 2A dienen zum Anschluß des
Verbindungsteils an nicht dargestellte beutelförmige
Behälter bei BI und BII, von denen der eine eine
Bicarbonatlösung und der andere eine
Elektrolytlösung enthält.
Der Anschluß 1A ist als hohlzylinderförmiger Körper
oder Rohrstück 17 ausgebildet, dessen erstes Ende
als Abbrechteil 19 entlang einer Sollbruchstelle 18
verschlossen ist. Das Abbrechteil 19 weist an seinem
anderen Ende eine Anzahl von Flügeln 15 auf, die
dazu bestimmt sind, daß sie beim Überstülpen eines
Schlauches auf das Rohrstück 17 mit der
Schlauchinnenwand in Reibkontakt kommen, wobei dann
das abgebrochene Teil nicht auf das Rohrstück 17
zurückrutschen soll.
Der hohlzylinderförmige Körper oder das Rohrstück 17
selbst weist an dem der Sollbruchstelle 18
gegenüberliegenden Ende die Außenkontur eines Konus
14 auf, der in eine am Rohrstück 17 angeformte
Außenhülse 11 hineinragt und von dieser umschlossen
ist. Die Außenhülse 11 selbst ist hohlzylindrisch
ausgebildet und weist in dem Bereich, der dem Konus
14 des Rohrstücks 17 gegenüberliegt, eine
Schraubeinrichtung in Form von nach innen
vorstehender kurzer Gewindegänge 12 auf. Das eine
Ende der Außenhülse 11 ist mittels einer Ringplatte
13 verschlossen, die vom hohlzylindrischen Körper 17
durchsetzt ist, während das andere offene Ende den
zweiten Anschluß 1B bildet.
Im Gebrauch wird ein nicht gezeigter Schlauch, der
zu einem nicht gezeigten Beutel bei BI mit einer
ersten Lösung führt, über das Rohrstück 17 bis zur
Ringplatte 13 der Außenhülse 11 hin aufgeschoben.
Die Anschlüsse 1A und 1B liegen somit koaxial
zueinander und sind durch einen durchgehenden Kanal
10 miteinander verbunden.
Das in Fig. 2 dargestellte Zwischenteil 3 hat zwei
Anschlüsse 3A und 3B. Der Anschluß 3A paßt mit
seiner generell zylindrischen Form in die Außenhülse
11 des Anschlusses 1B des ersten Verbindungsteils 1
und weist an seinem Ende ein Außengewinde 32 auf,
das mit den Gewindegängen 12 des Anschlusses 1B in
Eingriff kommt.
Das Zwischenteil 3 ist im wesentlichen aus zwei
hohlzylindrischen Teilstücken 3′, 3′′
zusammengesetzt, wobei der Außendurchmesser der
beiden Teilstücke 3′, 3′′ etwas geringer ist als der
Innendurchmesser der Außenhülse 11 des ersten
Verbindungsteils 1, so daß das Zwischenteil 3 - wie
erwähnt - in diese Außenhülse 11 eingeschoben werden
kann.
Die Länge des Zwischenteils 3 ist dabei so bemessen,
daß es nach Einschieben und Herstellung der
Schraubverbindung in der Außenhülse 11 im
wesentlichen bündig mit dieser an dem Anschluß 1B
abschließt.
An dem dem Einführende gegenüberliegenden Ende des
ersten Teilstückes 3′ ist eine ringartige Verengung
34 vorgesehen, die als Stützlager für ein
hohlkegelartiges Rückschlagventil 4 dient. Dieses
Rückschlagventil 4 weist an seinem Fuß einen
ringförmigen Flansch 31 auf, von dem sich kegelartig
verjüngend die Mantelflächen des Hohlkegels zur
Spitze 25 erstrecken. Die Spitze 25 selbst ist mit
einem Schlitz versehen, der sich auf Druck von der
Seite des Hohlkegels her aufweitet. Das Material
dieses Rückschlagventils 4 ist flexibel, und
vorteilhafterweise Silikon.
An dem ersten Teilstück 3′ des Zwischenteils 3 ist
ein zweites Teilstück 3′′ beispielsweise durch
Verschweißen befestigt. Im Bereich der
Verschweißnaht 39 ist in die Innenoberfläche des
zweiten Teilstückes 3′′ eine Ringnut 33 eingelassen,
in welche der ringförmige Flansch 31 des
Rückschlagventils 4 eingesetzt ist. Beim
Zusammensetzen der beiden Teilstücke 3′, 3′′ wird
dieser Ringflansch 31 axial zusammengepreßt und
erhält somit einen festen Sitz. Hierdurch wird
darüber hinaus eine hervorragende Dichtigkeit des
Zwischenteils 3 erzielt. Der Durchmesser der Öffnung
des Ringflansches 31 ist dabei so bemessen, daß er
an einem weiter unten erläuterten rohrartigen
Konnektionsstück eines weiteren Beutels oder eines
Überleitungssystems dichtend zur Anlage kommt.
Die Spitze 25 des Rückschlagventils 4 ist dabei auf
das dem Schraubgewinde 32 gegenüberliegende Ende des
Zwischenteils 3 gerichtet, und läßt, sofern kein
weiterer Konnektor eingesetzt ist, nur Flüssigkeit
in diese Richtung durch, d. h. also vom Anschluß 3A
zum Anschluß 3B.
Das zweite Teilstück 3′′ des Zwischenteils 3 weist
weiterhin auf seiner Außenfläche eine ringartige Nut
35 auf, in welche eine Ringdichtung,
vorteilhafterweise ein O-Ring 36, eingesetzt ist.
Dieser O-Ring 36 kommt beim Konnektieren des
Zwischenteils 3 mit dem ersten Verbindungsteil 1 mit
der Innenoberfläche der Außenhülse 11 in dichtende
Anlage und dichtet somit die gesamte erste
Konnektionsanordnung ab.
Etwa in Höhe der Ringnut 35 sind in die
Innenoberfläche des hohlzylindrischen zweiten
Teilstücks 3′′ zwei gegenüberliegende Öffnungen 38
eingelassen, die über sich axial von der
Einführöffnung dieses zweiten Teilstücks 3′′ zu
diesen Öffnungen 38 erstreckende Nuten 37 verbunden
sind.
Beabstandet von der Einführöffnung ist innerhalb des
zweiten Teilstückes 3′′ konzentrisch ein Rohrstück 30
mit geringem Wanddurchmesser angeordnet, das
oberhalb der beiden Öffnungen 38 mit der Innenwand
des zweiten Teilstückes 3′′ verbunden ist. Dabei ist
der Außendurchmesser dieses Rohrstückes 30 so
bemessen, daß er in die erweiterte
Einführungsöffnung 22 des zweiten Verbindungsteils 2
eingeführt werden kann, wie weiter unten noch näher
erläutert werden wird.
Fig. 4 zeigt sehr anschaulich das Verbindungsteil 1
mit darin eingesetztem Zwischenteil 3. Mit den
derartig zusammengefügten Teilen 1 und 3 ist das
Konnektorsystem einsatzbereit zur Verbindung mit dem
Verbindungsteil 2, welches in Fig. 3 dargestellt
ist.
Das zweite Verbindungsteil 2 weist wie das erste
Verbindungsteil 1 einen hohlzylindrischen Körper
oder Rohrstück 27 auf, das auf der einen Seite mit
einem Abbrechteil 29 entlang einer Sollbruchstelle
28 verbunden ist, welches in ähnlicher Weise wie das
Abbrechteil 19 des ersten Verbindungsteils 1
ausgebildet ist. Der dem Abbrechteil 29 zugewandte
Abschnitt des Rohrstückes 27 bildet den Anschluß 2A
des Verbindungsteils 2.
Der gegenüberliegende Anschluß 2B weist entlang
seines Außenumfangs zwei gegenüberliegende Nasen 21
auf, welche durch in die weiter oben beschriebenen
axialen Nuten 37 des Zwischenteils 3 passen. Der
Strömungskanal 22 des zweiten Verbindungsteils 2 ist
an seinem Anschluß 2B erweitert und geht unter
Bildung eines sich radial nach innen verengenden
Absatzes 23 in einen durchgehenden Strömungskanal 24
konstanten Durchmessers über. Der erwähnte Absatz 23
ist aber so ausgebildet, daß er mit dem Rohrstück 30
des Zwischenteils 3 beim Konnektieren formschlüssig
zusammenwirkt und dieses Rohrstück 30, das aufgrund
seiner geringen Wandstärke radial verformbar ist,
zusammendrückt. Beim Vorschieben des zweiten
Verbindungsteils 2 im Zwischenteil 3 überfahren dann
die Nasen 21 eine radiale Verengung 40 vor den
beiden Öffnungen 38 und schnappen nach Überfahren
dieser Verengungen 40 in die beiden Öffnungen 38 ein
und arretieren somit das zweite Verbindungsteil 2 an
dem Zwischenteil 3 dauerhaft und unlösbar.
Aus dem unteren Teil von Fig. 5 ist die
eingerastete Verbindung zwischen dem Verbindungsteil
2 und dem Zwischenteil 3 ersichtlich.
Wie vorstehend bereits erläutert, wird zunächst das
erste Verbindungsteil 1 mit dem Zwischenteil 3
verbunden, wobei dieses formschlüssig in das erste
Verbindungsteil eingesetzt wird. Diese Anordnung wird
dann mit einer nicht dargestellten Kappe
verschlossen und anschließend mit dem weiter oben
erwähnten Schlauch zu einem ersten Beutel bei BI
verbunden.
Das zweite Verbindungsteil 2 wird mit einer anderen
Beutelanordnung bei BII verbunden.
Um beide Beutelinhalte zu mischen, wird die erste
Konnektionsanordnung aus erstem Verbindungsteil 1
und Zwischenteil 3 mit dem zweiten Verbindungsteil 2
verbunden. Anschließend werden beide Abbrechteile 19
bzw. 29 abgebrochen, so daß ein durchgehender
Strömungskanal von dem einem Beutel bei BI zum
anderen Beutel bei BII entsteht, der lediglich durch
das Rückschlagventil 4 verschlossen ist, welches nur
eine Strömung vom ersten Verbindungsteil 1 zum
zweiten Verbindungsteil 2 hin zuläßt. Sind dann beide
Beutelinhalte miteinander vermischt, so kann das
erste Verbindungsteil 1 vom Zwischenteil 3
abgeschraubt werden, während das Zwischenteil 3
aufgrund seiner kraft- und formschlüssigen
Verbindung am zweiten Verbindungsteil 2 verbleibt.
In die nunmehr gebildete zweite Konnektionsanordnung
aus dem zweiten Verbindungsteil 2 mit dem
Zwischenteil 3 kann ein drittes Verbindungsteil 6
(Fig. 6) mit einem Rohrstück 64 eingesetzt werden,
das so bemessen ist, daß es den Hohlkegel des
Rückschlageventils 4 unter Öffnen des Ventils
durchsetzt. Danach kann der Beutelinhalt
bestimmungsgemäß aus dem zweiten Beutel überführt
werden.
Aus Fig. 6 ist im übrigen eine Hülse 5 ersichtlich,
die nach Art einer Überwurfhülse das Verbindungsteil
6 übergreift. Die Hülse 5 ist im Inneren so
ausgebildet, daß dort Gewindegänge 53 vorgesehen
sind, welche mit dem schon beschriebenen
Schraubgewinde 32 des ersten Teilstücks 3′ des
Zwischenteils 3 verschraubbar sind.
Die Hülse 5 ist so dimensioniert, daß sie die zweite
Konnektionsanordnung aus dem zweiten Verbindungsteil
2 mit dem Zwischenteil 3 soweit übergreift, daß sie
mit ihrer Wandung zumindest den O-Ring 36 des
Zwischenteils 3 übergreift, wenn die Hülse 5 mit dem
Zwischenteil 3 verschraubt ist. Auf der Höhe des
dann dichtend an der Innenoberfläche der Hülse 5
anliegenden O-Rings 36 ist eine ringförmige Nut 54
in die Innenoberfläche der Hülse 5 eingelassen, in
welche der O-Ring 36 zu liegen kommt. Auf diese
Weise dichtet die Hülse 5 die zweite
Konnektionsanordnung vollständig ab.
Claims (8)
1. Konnektorsystem zum Verbinden von Flüssigkeitsbehältern, insbesondere
mit medizinischen Flüssigkeiten, sowie eines der Flüssigkeitsbehälter mit
einem Überleitungsset oder einem weiteren Behälter, wobei das Konnektor
system zum Einhalten einer vorgegebenen Verbindungsfolge ein erstes und
ein zweites Verbindungsteil (1, 2) mit jeweils einem ersten Anschluß (1A,
2A), der zum Verbinden mit dem Anschluß eines bestimmten Flüssigkeits
behälters ausgebildet ist, und jeweils einem zweiten Anschluß (1B, 2B)
aufweist, der ein Verbinden der beiden Verbindungsteile (1, 2) miteinander
ermöglicht,
gekennzeichnet durch
ein Zwischenteil (3) mit zwei miteinander verbundenen Anschlüssen (3A,
3B), von denen der erste (3A) zum lösbaren Verbinden mit dem zweiten
Anschluß (1B) des ersten Verbindungsteils (1) sowie mit einem Anschluß
stück (6) des Überleitungssets und der zweite (3B) zum unlösbaren Ver
binden mit dem zweiten Anschluß (2B) des zweiten Verbindungsteils (2)
ausgebildet ist, wobei das Zwischenteil (3) vor Herstellung der Verbindung
mit dem zweiten Verbindungsteil (2) im Inneren des ersten Verbindungsteils
(1) angeordnet ist.
2. Konnektorsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Zwischenteil (3) ein
Rückschlagventil (4) angeordnet ist, welches
einen Flüssigkeitsstrom von dem ersten (3A) zu
dem zweiten Anschluß (3B) des Zwischenteils (3)
ermöglicht, in entgegengesetzter Richtung
dagegen sperrt.
3. Konnektorsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (4)
beim Verbinden des ersten Anschlusses (3A) des
Zwischenteils (3) mit einem weiteren Behälter
(BIII) oder einem Überleitungsset zwangsweise
entgegen seiner Sperrwirkung geöffnet wird und
einen Flüssigkeitsstrom von dem zweiten Anschluß
(3B) zu dem ersten Anschluß (3A) ermöglicht.
4. Konnektorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und
die zweiten Anschlüsse (1A, 2A, 3A, 1B, 2B, 3B)
des ersten und/oder des zweiten Verbindungsteils
(1, 2) und/oder des Zwischenteils (3) koaxial
angeordnet sind.
5. Konnektorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen dem zweiten Anschluß, (1B) des ersten
Verbindungsteils (1) und dem ersten Anschluß
(3A) des Zwischenteils (3) als Schraubverbindung
ausgebildet ist.
6. Konnektorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen dem zweiten Anschluß (2B) des zweiten
Verbindungsteils (2) und dem zweiten Anschluß
(3B) des Zwischenteils (3) als
Einschnappverbindung ausgebildet ist.
7. Konnektorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Anschluß (3A) des Zwischenteils (3) an seiner
Außenseite zum Verbinden mit dem zweiten
Anschluß (1B) des ersten Verbindungsteils (1)
und an seiner Innenseite als weiblicher
Luer-Konus zum Verbinden mit einem weiteren
Behälter (BIII) oder einem Leitungsanschluß mit
männlichem Luer-Konus ausgebildet ist.
8. Konnektorsystem nach Anspruch 2 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (4) des
Zwischenteils (3) im Aufnahmebereich des
männlichen Luer-Konus angeordnet ist und von
diesem beim Anschließen eines weiteren Behälters
(BIII) oder eines Leitungsanschlusses geöffnet
wird.
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