DE4313621C2 - Verfahren zur Steuerung einer digitalen Videokamera und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer digitalen Videokamera und Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- H04N23/00—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
- H04N23/60—Control of cameras or camera modules
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- Signal Processing (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer digi
talen Videokamera mit einer Bildaufnahmeeinheit, einer Signal
verarbeitungseinheit, einem A/D-Wandler und einer Steuerein
heit.
Eine solche elektronische Kamera ist bekannt. (Siehe den Arti
kel "Elektronische Kamera" von Prof. Heinz Wellhausen in Elek
tronik 1/1991, S. 60 bis 64). Diese Kamera ist von außen durch
Befehle steuerbar, die in einem Rechner (PC) in digitaler Form
erzeugt und an die Kamera übertragen werden.
Ferner ist von M. Pochert in dem Artikel "Videokamera mit di
gitaler Signalverarbeitung", welche in Fernseh- und Kino-Tech
nik, Nr. 7/1991, S. 358 bis 362 veröffentlicht ist, eine digi
tale Kamera mit einem Rechner als Steuereinheit beschrieben,
an welche über eine Fernbedienung, die an einen Mikrocomputer
angeschlossen ist, auch von außen Befehle geliefert werden
können.
Diese bekannten Videokameras sind zur Erzeugung von Videodaten
in Form von bewegten Bildern ausgelegt, welche später von Men
schen auf einem Monitor oder Bildschirm betrachtet werden.
Viele Videokameras weisen daher Eigenschaften auf, die durch
diesen ursprünglichen Einsatz zweckbedingt sind. Solche Video
kameras erzeugen Videodaten nach einer Norm, z. B. PAL, SECAM
oder dergl. Die gebräuchlichen Videokameras arbeiten daher
freilaufend, d. h. sie liefern laufend Bilder in einem festen
Zeitrahmen. In speziellen Fällen haben diese Videokameras zu
sätzliche Eingänge, mit deren Hilfe sich die Kameras bei
spielsweise fremdsynchronisieren lassen oder beim Auslesen
eines Bildes einzelne Zeilen übersprungen werden können.
Jedoch können die von herkömmlichen Videokameras gelieferten
Videodaten in Form von Bildern ohne eine spezielle Aufberei
tung nicht ohne weiteres zur Biidverarbietung verwendet wer
den.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Anordnung zur Steue
rung einer digitalen Videokamera zu schaffen, welche von vorn
herein ausschließlich für eine Anwendung auf dem Gebiet der
Datenverarbeitung konzipiert ist.
Gemäß der Erfindung ist dies bei einem Verfahren zur Steuerung
einer digitalen Videokamera nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 dadurch erreicht, daß die elementaren Funktionen einer Bild
aufnahmeeinheit durch digitale Kommandos eines externen Rech
ners unmittelbar gesteuert werden, um so die Bildaufnahme in
einen externen Prozeß einbinden zu können. Ferner ist eine An
ordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ge
schaffen.
Da die durch das erfindungsgemäße Verfahren gesteuerte Kamera
von vornherein bezüglich einer Anwendung auf dem Gebiet der
Bildverarbeitung konzipiert und sogar optimiert ist, erfolgt
die Bilddigitalisierung bereits in der Kamera. Gemäß der Er
findung wird die digitale Videokamera von außen durch Befehle
oder Kommandos gesteuert, die in einem externen Rechner er
zeugt und von diesem aus an die Kamera übertragen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Befehle
bzw. Befehlsworte in serieller Form an die Kamera übertragen
werden und die Pixeldaten werden dann von der Kamera in paral
leler Form empfangen.
Da gemäß der Erfindung die Kamera durch digital übertragene
Befehlsworte von dem externen Rechner aus gesteuert wird, kann
ein an die Kamera übertragener Befehlssatz die elementaren
Funktionen der Bildaufnahmeeinheit aufweisen, wie beispiels
weise ein Übertragen der Ladung aus einem lichtempfindlichen
in einen Speicherbereich oder ein Auslesen der Bildinformation
einer Zeile. Ein solcher Befehlssatz kann jedoch auch Makrobe
fehle enthalten, durch welche beispielsweise das Auslesen
eines ganzen Bildes bewirkt wird.
Durch den externen Rechner werden auch alle sonstigen Funktio
nen der Kamera vollständig kontrolliert. Somit kann beispiels
weise eine Belichtung zu beliebigen Zeitpunkten begonnen und
beendet werden. Nach einer Belichtung kann der
Rechner die Bilddaten von der Kamera auslesen. Da dabei die
Kamera die Bilddaten nur auf ausdrückliche Anforderung ab
gibt, kann der Rechner solche Bilddaten beispielsweise pro
grammgesteuert einzeln oder in Blöcken einlesen und in seinem
Hauptspeicher ablegen, so daß dann im Rechner auf einen teu
ren Bildspeicher verzichtet werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die digitale Vi
deokamera aufgrund der Steuerung durch den externen Rechner
folgende weitere Funktionen aufweisen, so beispielsweise vom
externen Rechner aus gesteuerte, digitale oder analoge Ein-
oder Ausgänge, welche galvanisch entkoppelt sein können. Fer
ner kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ein vom Rechner gesteuerter Zeitgeber zur Steuerung
einer Belichtungszeit oder einer Einschaltzeit externer Licht
quellen vorgesehen sein. Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform können in der erfindungsgemäßen Kamera insbeson
dere zur Aufnahme von Kamera- oder Sensorparametern oder auch
zur Aufnahme von Konfigurationsdaten flüchtige oder nicht
flüchtige Lese-und/oder Schreib/Lesespeicher vorgesehen sein,
welche vom Rechner gelesen oder beschrieben werden können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels in Form eines Blockschaltbilds einer digi
talen Videokamera gemäß der Erfindung insbesondere im Hin
blick auf die mit der erfindungsgemäßen Kamera erzielbaren
weiteren Vorteile im einzelnen beschrieben.
Eine in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete digitale Video
kamera gemäß der Erfindung weist eine Bildaufnahmeeinheit
10, die vorzugsweise eine CCD-Sensoreinheit ist, eine Sig
nalaufbereitungseinheit 11, einen Analog/Digital-Wandler
und eine Steuereinheit 13 auf, welche in der aus der Figur
entnehmbaren Weise miteinander verbunden sind. Ferner weist
die Kamera einen Kommando-Interpreter 14, sowie diesem vor
geschaltete Empfänger/Treiberstufen 15 auf, über welche von
einem Rechner 20 kommende Kommandos an die dem Kommando-
Interpreter 14 in der Kamera nachgeschaltete Steuereinheit
13 abgegeben werden. In der Steuereinheit 13 werden die
vom Rechner kommenden Kommandos decodiert und in Steuersig
nale für die Bildaufnahme umgesetzt. Ferner ist in der Steu
ereinheit auch die gesamte Ablaufsteuerung untergebracht,
durch welche der A/D-Wandler 12 angesteuert wird.
Durch eine gestrichelte Linie sind in der Zeichnung mög
liche, und in vielen Fällen vorteilhafte zusätzliche Bild
verarbeitungsfunktionen dargestellt, die beispielsweise in
einer Einheit 16 für eine Konturverfolgung bzw. in einer
Lauflängen-Codiereinheit 17 durchgeführt werden können.
Da die digitale Kamera 1 von dem Rechner 20 über entsprechen
de Befehle oder Kommandos angesteuert wird, ist es somit
möglich, daß diese nur Daten sendet, wenn der Rechner zum
Empfang von Daten bereit ist, wodurch dann die Notwendigkeit
einer zusätzlichen Bildspeicherkarte bzw. Digitalisierungs
karte entfällt. Die erfindungsgemäße Kamera kann beispiels
weise nur mit einem einfachen Interface versehen werden,
welches das Empfangen einzelner Datenblöcke ermöglicht. Auf
diese Weise können dann kostengünstig auch industriellen
Ansprüchen gerecht werdende Lösungen durchgeführt werden.
In der erfindungsgemäßen digitalen Kamera 1 kann ferner die
Bildfolgefrequenz in Abhängigkeit von der gewählten bzw.
verwendeten Bildaufnahmeeinheit wesentlich höher sein als
in den herkömmlichen Videokameras; so können beispielsweise
bei einer vollen Auflösung 125 Bilder pro Sekunde und bei
einer entsprechend reduzierten Auflösung erheblich höhere
Bildfolgen, nämlich beispielsweise bis zu 200 Bildern pro
Sekunde aufgenommen und verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäße digitale Videokamera ermöglicht auch
eine sichere Übertragung der Bilddaten über große Entfer
nungen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gestattet
das gewählte Übertragungsverfahren Entfernungen zwischen der
Kamera 1 und dem Rechner 20 von bis zu 1000 m, ohne daß
bezüglich der Bildqualität irgendwelche Einbußen befürchtet
werden müssen und ohne daß ein Zwischenverstärker erforder
lich ist. Obendrein ist bei einer Übertragung über entspre
chende Schnittstellen auch eine hohe Störsicherheit gewähr
leistet.
Ebenso kann bei der erfindungsgemäßen Kamera die interne
Verstärkung vom Rechner 20 aus eingestellt werden. Die in
herkömmlichen Kameras üblicherweise vorgesehene, automa
tische Verstärkungsregelung stört bei einem Teil der Anwen
dungen auf dem Gebiet der Bildverarbeitung und muß daher
abgeschaltet werden. Andererseits ist häufig eine flexible
Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse unbedingt erfor
derlich. Aufgrund der Möglichkeit der Verstärkungseinstel
lung auf digitalem Weg kann beiden Anforderungen gerecht
werden.
Da die Kamera durch den Rechner 20 gesteuert wird, kann von
diesem auch die Integrationsdauer eingestellt werden. In
Verbindung mit der rechnergesteuerten Einstellung der inter
nen Verstärkung wird somit auch der Einsatz in Fällen mög
lich, in denen sonst eine aufwendige Regelung der Kamera
blende notwendig ist.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, ist bei der erfindungs
gemäßen digitalen Videokamera auch der Zeitpunkt für den
Start einer Bildaufnahme frei wählbar. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Videokameras, bei welchen der Start einer Bild
aufnahme in einem festen Raster von beispielsweise 40 ms
erfolgt, kann bei der erfindungsgemäßen Kamera zu jedem be
liebigen Zeitpunkt durch ein vom Rechner 20 abgegebenes
Kommando die Bildaufnahme gestartet werden. Insbesondere bei
einem Einsatz der Kamera 1 in Verbindung mit Kurzzeit-Be
leuchtungen wird durch diese Eigenschaft zusammen mit der
einstellbaren Integrationsdauer gerade gegenüber konven
tionellen Videokameras ein erheblicher Zeitvorteil erreicht,
welcher ohne weiteres in der Größenordnung eines Faktors 10
und höher liegt.
Durch die Digitalisierung der Bilddaten in der Kamera ist
die Zuordnung zu lichtempfindlichen Elementen (Pixeln) des
Bildaufnahmesensors von vornherein gewährleistet. Bei übli
chen Videokameras ist die genaue Zuordnung nicht möglich,
da nur das Sendesignal, nicht aber das Taktsignal über
tragen wird, mit welchem der Bildsensor ausgelesen wird.
Beim Einsatz einer Kamera für Vermessungsaufgaben ist je
doch die exakte 1 zu 1-Zuordnung von entscheidender Bedeu
tung, da ein Zuordnungsfehler sonst als Positionsfehler
in das Ergebnis eingeht.
Ferner ist aufgrund einer Vorverarbeitung der aufgenommenen
Bilddaten in der erfindungsgemäßen Kamera eine wesentliche
Entlastung des als Auswerterechner verwendeten Rechners 20,
und zwar insbesondere bei hohen Bildfolgen, erreicht. Wenn
die erfindungsgemäße digitale Videokamera 1 beispielsweise
mit der Einheit 17 ausgestattet wird, wird beispielsweise
eine Datenreduktion durch die in der Einheit 17 erfolgende
Lauflängencodierung bereits in der Kamera durchgeführt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung einer digitalen Videokamera mit
einer Bildaufnahmeeinheit (10), einer Signalaufbereitungsein
heit (11), einem A/D-Wandler (12) und einer Steuereinheit
(13), dadurch gekennzeichnet, daß die elementaren Funktionen
der Bildaufnahmeeinheit durch digitale Kommandos eines exter
nen Rechners unmittelbar gesteuert werden, um so die Bildauf
nahme in einen externen Prozeß einbinden zu können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kom
mandos (Befehle bzw. Befehlsworte) in serieller Form an die
Kamera übertragen und Pixeldaten von der Kamera in paralleler
Form empfangen werden.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
zur Steuerung einer digitalen Videokamera mit Bildaufnahmeein
heit (10), Signalaufbereitungseinheit (11), A/D-Wandler (12)
und Steuereinheit (13), dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera
(1) zusätzlich galvanisch entkoppelte, digitale oder analoge
Eingänge und/oder Ausgänge aufweist, die vom Rechner (20) aus
ansteuerbar oder auslesbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
vorzugsweise vom Rechner einstellbarer Zeitgeber zur Steuerung
einer Belichtungszeit und/oder einer Einschaltzeit externer
Lichtquellen vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera insbesondere zur Aufnahme von Kamera- oder Sensorpara
metern oder Konfigurationsdaten einen flüchtigen oder nicht
flüchtigen Lese- und/oder Schreib/Lese-Speicher aufweist, der
vom Rechner (20) auslesbar bzw. einschreibbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildaufnahmeeinheit eine CCD-Sensoreinheit (10) ist.
Priority Applications (6)
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