DE4311682A1 - Aufblasbares Sicherheitskissen für Fahrzeuge - Google Patents
Aufblasbares Sicherheitskissen für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein allgemein als Airbag bezeich
netes, aufblasbares Sicherheitskissen für Kraftfahrzeu
ge, das insbesondere zum Schutz des Fahrers im Lenkrad
untergebracht werden kann und eine elektrische Überwa
chungsschaltung umfaßt, die bei Detektierung einer ge
fährlichen Situation sehr rasch ein pyrotechnisches Or
gan betätigt, das seinerseits das Sicherheitskissen auf
bläst.
Aus der FR-A-2 582 269 ist ein Betätigungsgerät für
einen Gurtstrammer bekannt. Dieses Gerät umfaßt eine
elektrische Überwachungsschaltung, die bei Detektierung
einer gefährlichen Situation sehr rasch einen pyrotech
nischen Gaserzeuger aktiviert, der seinerseits den Gurt
strammer betätigt. Diese Schaltung umfaßt einen von
einer Batterie gespeisten Stromkreis sowie, in Serie ge
schaltet, wenigstens einen Sensor, der bei Detektierung
der gefährlichen Situation den Stromkreis schießt, sowie
einen elektrischen Zünder, der den pyrotechnischen Gas
erzeuger zündet, sobald der Sensor den Stromkreis ge
schlossen hat. Die Batterie, der Sensor und der Zünder
sind nahe beieinander angeordnet und über sehr kurze
Leiter miteinander verbunden.
Zur Verlängerung der Lebensdauer der Batterie umfaßt die
Schaltung einen Ein/Aus-Schalter, der aus einem Lamel
lenrelais besteht, das auf das Vorbeiwandern eines Ma
gnetstreifens anspricht, der in den Sicherheitsgurt ein
gewebt ist. Dieser Schalter aktiviert die Schaltung,
sobald der Sicherheitsgurt durch einen Benutzer des
Fahrzeuges ausgerollt wird; um gekehrt wird die
Schaltung deaktiviert, sobald der Fahrzeugbenutzer den
Sicherheitsgurt löst und dieser sich auf dem Gurtroller
wieder aufrollt.
Eine derartige Schaltung ist für einen Airbag nicht
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Airbag
zu schaffen, der mit einer batteriegespeisten Überwa
chungsschaltung ausgestattet ist, wobei diese Schaltung
völlig autonom arbeiten können sowie vollständig im
Inneren des Lenkrades eines Fahrzeuges untergebracht
werden können soll, sicher und zuverlässig arbeiten und
unter allen Einsatzbedingungen eines Fahrzeuges einen
wirkungsvollen Schutz gewährleisten soll.
Dieser Airbag umfaßt eine elektrische Überwachungsschal
tung der vorgenannten Art.
Erfindungsgemäß ist die vorstehend genannte Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Schaltung ein Überwachungssy
stem umfaßt, das selbsttätig eine Benutzung des Fahr
zeuges detektiert und sodann die Schaltung in den Über
wachungszustand bringt, sowie Mittel umfaßt, die den
Überwachungszustand unterbrechen, wenn das Fahrzeug
während eines Zeitraumes festgelegter Dauer nicht be
nutzt wurde.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es bei
einem Airbag der vorliegenden Art genügt, Mittel zur
Feststellung einer Benutzung des Fahrzeuges und einen
Zeitgeber miteinander zu kombinieren, um die Überwa
chungsschaltung für eine vorgegebene Zeitspanne nach
dem letzten, eine Benutzung des Fahrzeuges anzeigenden
Signal im aktivierten Zustand zu halten. Die Schaltung
bleibt auf diese Weise auch unter Bedingungen aktiviert,
unter denen es schwierig ist, mit autonomen Schaltungs
mitteln festzustellen, daß das Fahrzeug sich in Betrieb
befindet. Hierzu gehört beispielsweise der Halt vor
einer Ampel, der Verkehrsstillstand in einem Stau, das
Fahren auf einer völlig geraden und ebenen Landstraße
usw. Auch in diesen Fällen besteht jedoch bekannter
maßen ein Risiko, daß das Fahrzeug in eine Kollision
verwickelt wird.
Mit dem Vorschlag nach der Erfindung gelingt es, einen
vollständig autonomen Airbag zu realisieren, der in die
meisten Fahrzeugtypen eingebaut werden kann, auch in
solchen Fällen, in denen das Lenkrad oder die Lenksäule
nicht mit einem Schleifringkontakt ausgestattet ist,
über den eine Verbindung zu der Fahrzeugbatterie herge
stellt werden könnte. Die autonome Bauweise des Airbag
nach der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß dieser
auch dann seine Funktion erfüllen kann, wenn aufgrund
eines Defektes oder eines Unfalls die durch die Batterie
gewährleistete Stromversorgung unterbrochen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Über
wachungsschaltung einen auf die Drehung einer Welle an
sprechenden Detektor.
Daher kann die Überwachungsschaltung insbesondere durch
eine Bewegung des Lenkrades aktiviert werden, zumindest
soweit es sich um einen zum Schutz des Fahrers bestimm
ten Airbag handelt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Über
wachungsschaltung mindestens einen Magneten und minde
stens ein magnetisches Relais, das beim Vorbeiwandern an
dem Magneten öffnet oder schließt, also bei jeder Rela
tivbewegung in Bezug auf den Magneten oder die Magnete.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung, die als Beispiel zu verstehen ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Teilschnittansicht
eines Lenkrads und der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 einen vereinfachten elektrischen
Schaltplan einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 einen Schaltplan, einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt einer ersten Ausführungsform
eines Rotationsdetektors im Teilschnitt,
Fig. 5A und 5B eine zweite Ausführungsform
eines Rotationsdetektors in einer Seiten- und einer
Vorderansicht
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer
weiteren Ausführungsform eines Rotationsdetektors,
Fig. 7 eine Teilvorderansicht eines Elements
des Detektors in Fig. 6,
Fig. 8A einen Schnitt entsprechend VIII-VIII in
Fig. 7 durch eine erste Variante des Detektors nach Fig. 6,
Fig. 8B einen Schnitt analog der Fig. 8A durch
eine weitere Variante des Detektors nach Fig. 6.
In Fig. 1 ist das insgesamt mit 1 bezeichnete
Lenkrad auf der Lenksäule 2 befestigt, die sich im Inneren
einer schematisch dargestellten Ummantelung 3 dreht. Die
Gesamtheit des Lenkrads 1 umfaßt den eigentlichen Kranz 4,
der mit einer oberen Verkleidung 5 und einer unteren
Verkleidung 6 versehen ist, die einen zusammengefalteten
Schutz-Airbag 7 umschließen. Ein pyrotechnischer Gaserzeuger
8, ein elektrischer Zünder 9 und ein Erschütterungssensor 10
ermöglichen es, den Airbag 7 blitzschnell aufzublasen. Diese
Teile sind an sich bekannt und müssen hier nicht ausführlich
beschrieben werden.
Sie bilden zusammen mit weiteren Teilen eine
elektrische Überwachungsschaltung 11, die in der Lage ist,
eine gefährliche Situation zu entdecken und blitzschnell den
pyrotechnischen Gaserzeuger 8 zum Aufblasen des Kissens 7 zu
betätigen. Diese Schaltung umfaßt überdies (siehe Fig. 2
und 3):
- - eine Gleichstromquelle 12;
- - einen durch die Quelle 12 gespeisten Stromkreis 14, den der Sensor 10 schließt, sobald die gefährliche Situation eingetreten ist und der den elektrischen Zünder 9 des pyrotechnischen Gaserzeugers 8 zündet.
In der schematisch dargestellten Ausführung der
Fig. 2:
- - besteht die Quelle 12 aus mindestens einer Batterie, die langlebig ist und einen geringen Leckstrom aufweist, sowie in der Lage ist eine Ladung von mehreren Amperestunden bei einer konstanten Spannung von einigen Volt während fast ihrer ganzen Lebensdauer zu liefern;
- - ist der Sensor 10 ein passiver Erschütterungs sensor, der nicht verschleißt solange er nicht aktiviert ist;
- - hat der Kondensator 13 eine sehr geringe Impedanz und einen sehr geringen Leckstrom;
- - hat der elektrische Zünder 9 einen sehr geringen ohmschen Widerstand und benötigt eine sehr geringe Zündenergie.
Die Batterie 12, der Kondensator 13, der Sensor 10
und der Zünder 9 sind an einer Stelle im Lenkrad 1 vereinigt
und über sehr kurze Leiter mit geringem Widerstand verbunden.
Die Spannung der Batterie 12, die Kapazität des
Kondensators 13 und der ohmsche Widerstand des Stromkreises
14 sind so ausgelegt, daß die Entladung des Kondensators 13
in dem Stromkreis 14 im Falle der Schließung dessen durch den
Sensor 10 einen Strom einer festgelegten Stärke während einer
festgelegten Dauer, die für das Zünden des Zünders 9
notwendig sind, fließen läßt.
Die Batterie 12 ist zum Beispiel eine Batterie aus
Lithium/Thionylchlorid, welche eine Spannung von ca. 3,6 Volt
abgibt und eine Kapazität von ca. 10 Ah hat. Die
Batterie hält den Temperaturen im Inneren des Lenkrads stand,
und ihre Spannung bleibt während fast ihrer ganzen
Lebensdauer konstant.
Der Kondensator 13 weist in dem erwähnten
Temperaturbereich eine Impedanz auf, die unter 1 Ohm,
vorzugsweise unter 0,2 Ohm liegt und hat in dem gleichen
Temperaturbereich einen Leckstrom der unter 5 µA,
vorzugsweise unter 2 µA liegt.
Der elektrische Zünder 9 zündet zum Beispiel bei
einem Strom von weniger als ca. 0,8 A, vorzugsweise von
weniger als 0,6 A, bei einer Mindestdauer von ca. 2 ms. Die
Zündenergie liegt unter ca. 2,2 mJ, während ca. 2 ms,
vorzugsweise bei ca. 1,7 oder 1,8 mJ.
Die Schaltung 11 kann auf den Stromkreis 14 aus den
vier obenerwähnten Bauteilen, der Batterie 12, dem
Kondensator 13, dem Sensor 10 und dem Zünder 9, wie in der
Fig. 2 dargestellt, beschränkt sein, wobei die
Stromrückleitung selbstverständlich über Masse erfolgt.
Vorzugsweise und wie in der Fig. 2 schematisch
dargestellt, umfaßt die Vorrichtung 11 außerdem ein System
zur Überwachung der Spannung der Batterie 12 und ein
Alarmsystem, das durch das Überwachungssystem betätigt wird,
sobald die Spannung der Batterie unter einen festgelegten
Mindestwert sinkt.
In bekannter Weise umfaßt das Überwachungssystem
einen Spannungskomparator 15, an dem die Spannung der
Batterie 12 anliegt und eine Referenzspannungsquelle 16.
Falls die Spannung der Batterie 12 unter einen durch die
Referenz 16 festgelegten Mindestwert sinkt, löst der
Komparator 15 eine Kippschaltung 17 aus, die die Alarm-
Lumineszenzdiode (LED) 18 blinken läßt.
Bei der in der Fig. 3 schematisch dargestellten
Ausführung umfaßt die Überwachungsschaltung 19 alle Elemente
der Schaltung 11 der Fig. 2, die die gleichen Bezugs
zeichen haben.
Die Schaltung 19 umfaßt überdies eine Überwachung der
Benutzung des Fahrzeugs mit dem Ziel, die Schaltung
automatisch in den Überwachungszustand zu bringen,
sobald das Fahrzeug benutzt wird und um die Überwachung
zu beenden, wenn das Fahrzeug während einer festgeleg
ten Dauer nicht benutzt wurde.
In dem dargestellten Beispiel umfaßt das Überwachungs
system einen Rotationsdetektor 20 für eine Welle, in
diesem Falle die Lenksäule 2. Der Sensor 20 dient dazu,
ein Signal abzugeben, z. B. durch Zustandsänderung eines
Kontakts oder durch Vorhandensein oder Fehlen einer
Spannung und ist an einen elektronischen Stromkreis 21
herkömmlicher Art angeschlossen, der die Überwachung
einschaltet oder ausschaltet. Die elektronische Schal
tung 21 umfaßt insbesondere einen bei 21a angedeuteten
Zeitgeber, der die Schaltung 19 während einer vorgege
benen Dauer, beispielsweise eine Stunde nach dem letzten
von dem Detektor 20 erhaltenen Signal über die Benutzung
des Fahrzeuges im aktivierten oder Überwachungszustand
hält.
Die Schaltung 19 umfaßt ferner vorzugsweise ein System,
das die Alarmschaltung betätigt, wenn das System 20, 21
die Schaltung in den Überwachungszustand bringt: Der
Stromkreis 21 ist hierzu z. B. mit dem Spannungskompara
tor 15 verbunden, damit dieser die Kippschaltung 17 be
tätigt und die Lumineszenzdiode 18 blinken läßt, wenn
die Schaltung 19 aktiviert wird. Auf diese Weise wird
der Autofahrer, wenn er sich in seinen Wagen setzt und
das Lenkrad 1 betätigt, durch das Blinken der Diode 18
darüber informiert, daß die Schaltung 19 eingeschaltet
und in den Überwachungszustand gebracht ist.
Sobald der Stromkreis 14 aktiviert ist, liefert die
Batterie 12 einen schwachen Strom, um die Ladung des
Kondensators 13 zu ergänzen und um den Ladungsverlust
auszugleichen, der in diesem seit der letzten Benutzung des
Fahrzeugs aufgetreten ist. Diese geringfügige Stromabgabe der
Batterie weist den großen Vorteil auf, die Passivierung der
Elektroden der Batterie 12 zumindest teilweise zu
eliminieren, so daß diese sich ständig unter optimalen
Betriebsbedingungen befindet.
Das Überwachungssystem kann aus mindestens einem
Magnet und einem elektromagnetischen Relais (Reedkontakt)
bestehen, das bei einer Relativverschiebung gegenüber dem
Magnet (den Magneten) öffnet und schließt.
Bei der in der Fig. 4 schematisch dargestellten
Ausführung umfaßt der Rotationsdetektor 22 einen Schalter mit
einer biegsamen Kontaktfahne 23, der in einem zylindrischen
Röhrchen 24 eingeschlossen ist. Um das Röhrchen 24 ist ein
ringförmiger Magnet 25 angeordnet, der sich im Inneren eines
ringförmigen Sitzes 26, der Röhrchen 24 umgibt und koaxial zu
diesem ist, axial frei bewegt.
Wenn der Detektor 22 in dem Lenkrad 1 so befestigt
ist, daß z. B. seine Achse waagerecht liegt wenn das Lenkrad
in seiner Mittelstellung ist, dann wird eine Drehbewegung des
Lenkrads 1 in Uhrzeigerrichtung eine Verschiebung des Magnets
25 in der Fig. 4 nach rechts in bezug auf das Röhrchen 24
bewirken; wenn das Lenkrad in Gegenrichtung des Uhrzeigers
gedreht wird, verschiebt sich der Magnet 25 hingegen nach
links. Jedesmal wenn der Magnet 25 gerade vor dem Schalter
mit der biegsamen Kontaktfahne 23 ist, schließt der Schalter
und gibt ein Signal zur Zustandsänderung des elektronischen
Stromkreises 21 ab.
Um Störsignale im Falle eines Rückprellens des
Magneten in den beiden Endlagen des Sitzes 26 zu vermeiden,
ist in deren Bereich ein Bremssystem des ringförmigen
Magneten 25 vorgesehen. Dieses System kann von einer
beliebigen bekannten Bauart sein: am rechten Rand der Fig. 4
sind Federn 27 dargestellt und am linken Rand der Figur
elastische Massen 28 und biegsame Bremsblättchen 29, die
fähig sind, den Magnet 30 zu bremsen ohne ihn zu blockieren.
Den gleichen Zweck hat ein U-förmiger Magnet 30, der den
ringförmigen Sitz 26 in Längsrichtung umgibt und dessen
Schenkel 31 seinen S-Pol bildet, der der Stirnfläche 32 des
Magneten 25 und damit dessen N-Pol gegenüber liegt. Ebenso
steht der den N-Pol bildende Schenkel 33 des Magneten 30 der
den S-Pol bildenden Stirnfläche 24 des Magneten 25 gegenüber.
Daher tendiert der Magnet 25 dazu, zu bremsen, wenn
dieser sich dem einen oder dem anderen Schenkel 31 oder 33
nähert, und zwar mit steigender Kraft, wenn der Magnet 25
sich einem der Schenkel nähert.
Man kann selbstverständlich ein einziges dieser
Bremssysteme verwenden oder mehrere, je nach Bedarf,
kombinieren.
Bei dem in den Fig. 5A und 5B dargestellten
Beispiel umfaßt der Rotationsdetektor 35 einen Schalter 36
mit biegsamer Kontaktfahne, der an dem Lenkrad 1 befestigt
ist, sowie ein pendelförmiges Element 37, das freidrehbar an
einer Achse 38 hängt, die selbst an dem Lenkrad befestigt
ist. Das Pendel 37 trägt mindestens einen Magnet 39, der vor
dem Schalter 36 vorbeiwandert, wenn das Lenkrad aus der
Mittelstellung, in welcher die Achse 38 waagerecht liegt,
verdreht wird.
In dem Beispiel der Fig. 5B trägt das Pendel vier
Magnete 39a, 39b, 39c, 39d, die einer nach dem anderen den
Schalter 36 schliefen lassen, wenn sie an ihm vorbeiwandern,
wenn das Lenkrad gedreht wird; dies ermöglicht eine genauere
Erfassung dieser Drehung.
Eine Masse 40 aus ferromagnetischem Metall ist
überdies auf der anderen Seite des Schalters 36, bezogen auf
die Magneten 39, 39a, 39b, 39c, 39d, angeordnet, um die
magnetischen Feldlinien zu bündeln und um die Genauigkeit des
vom Schalter 36 abgegebenen Signals zu verbessern.
Bei der Ausführung der Fig. 6 umfaßt das Lenkrad
41 eine Einrichtung 42, die aus einem ersten Flansch 43
besteht, der an der Ummantelung 3 senkrecht zur Lenksäule 2
befestigt ist und aus einem zweiten Flansch 44 der parallel
zum ersten Flansch 43 an das Lenkrad befestigt 41 ist.
Der erste und der zweite Flansch 43, 44 tragen
jeweils konjugierte Systeme, wobei die Systeme, die vom
zweiten Flansch 44 getragen werden, bei einer Drehbewegung
des Lenkrads 41 mindestens ein Signal für die
Zustandsänderung beim Vorbeiwandern der Systeme, die von dem
ersten Flansch 43 getragen werden, abgeben.
In dem dargestellten Beispiel ist der erste Flansch
43 eine Scheibe, die an dem Rand der Ummantelung 3 beliebig
befestigt ist, z. B. durch einen Stift 45, der die Scheibe am
Drehen hindert. Der Flansch 44 ist eine weitere Scheibe, die
am unteren Ende des Lenkrads 41 befestigt ist und die zwei
federnde Schnapphaken 46 trägt, die hinter der Scheibe 43
einschnappen, um ein Zurückziehen des Lenkrads 42 zu
verhindern, ohne dessen Drehbewegung zu behindern.
In dem Beispiel, das in Fig. 7 in ausgezogenen
Linien sowie in Fig. 8A dargestellt ist, ist die erste
Scheibe 43a aus Metall und umfaßt Öffnungen 47, die
gleichmäßig auf dem gleichem Umfang verteilt sind, und die
zweite Scheibe 44a umfalt einen ersten an Spannung liegenden
Abtaster 48, der ständig auf der ersten Scheibe 43 aufliegt und
sie unter Spannung setzt, so wie einen zweiten Abtaster 49,
der isoliert von der Scheibe 43a ist und abwechselnd mit den
Öffnungen 47 und mit einem zwischen zwei benachbarten
Öffnungen 47 liegenden metallischen Teil 50 in Kontakt kommt.
Der Abtaster 49 detektiert also im Falle einer Drehbewegung
des Lenkrads 41 entweder keine Spannung, wenn er sich vor
einer Öffnung 47 befindet, oder eine Spannung, wenn er sich
vor einem metallischen Teil 50 befindet.
Bei der in der Fig. 7 in punktierten Linien und in
der Fig. 8B in ausgezogenen Linien dargestellten Ausführung
trägt die erste Scheibe 43b mehrere Magnete 51, die
gleichmäßig auf dem gleichem Umfang verteilt sind, und die
zweite Scheibe 44b trägt mindestens einen Schalter mit
biegsamer Kontaktfahne 52, der ein Signal jedesmal wenn er
vor einem der Magnete 51 vorbeiwandert, abgibt.
Die verschiedenen Ausführungsformen ermöglichen es,
ein neues Lenkrad mit einer Airbag-Schutzvorrichtung zu
versehen und einem beliebigen Fahrzeug anzupassen, auch wenn
das ursprüngliche Lenkrad des Fahrzeugs keinen Drehkontakt
umfaßt, der das Lenkrad mit der Fahrzeugbatterie verbindet.
Gemäß den Ergebnissen von durchgeführten Versuchen
hat die vorgeschlagene Vorrichtung unter den Bedingungen, die
in einem Kraftfahrzeug herrschen, eine Lebensdauer von
mindestens fünf Jahren, und, wenn die Vorrichtung
Überwachungssysteme umfaßt, sehr viel mehr. Eine solche
Lebensdauer, die bisher als unerreichbar galt, ermöglicht den
Einbau der Vorrichtung gemäß den Sicherheitsvorschriften an
einer schwer zugänglichen Stelle des Lenkrads, da der Kunde
die Gewißheit hat, daß das Lenkrad seines Fahrzeugs nicht vor
Ablauf von mehreren Jahren abmontiert werden muß, um die
Batterie der Überwachungsschaltung auszutauschen.
Mehrere in Serie oder parallel geschaltete
Batterien und/oder mehrere parallel geschaltete Kondensatoren
können alternativ vorgesehen werden.
Die Bauart der Erschütterungssensoren und der
Zünder ist beliebig, sofern die obenerwähnten Kriterien
erfüllt sind.
Man kann auch einen beliebigen
Rotationsdetektor verwenden oder diesen Detektor durch einen
anderen Detektor für die Fahrzeugsbenutzung ersetzen, z. B.
durch einen Trägheitssensor von geringer Trägheit, der auf
Beschleunigungen und Verzögerungen des Fahrzeugs anspricht.
Die Erfindung ist nicht auf Airbag-Systeme, die
in dem Lenkrad eines Fahrzeugs untergebracht sind,
beschränkt, sondern die erfindungsgemäße Schaltung kann mit
jedem Sicherheitsapparat, der durch ein pyrotechnisches Gerät
ausgelöst wird und durch einen elektrischen Zünder betätigt
wird, sei es im Automobilbereich, z. B. für einen
Sicherheitsgurtspanner oder in irgendeinem anderen Bereich,
wobei der Wagen ein beliebiges Fahrzeug sein kann, verwendet
werden. Die Vorrichtung kann für Airbag-Systeme verwendet
werden, die z. B. in den Türen des Fahrzeugs, zum Schutz gegen
seitlichen Aufprall, oder die in den Rückenlehnen der
Vordersitze zum Schutz der hinten sitzenden Insassen
untergebracht werden, um zu vermeiden, daß Kabel bis zu
diesen Stellen verlegt werden müssen.
Bei einem zum Schutz des Beifahrers vorge
sehenen Airbag ist es einfach, in der elektrischen
Überwachungsschaltung ein elektromagnetisches Relais
vorzusehen, das nahe dem Lenkrad sitzt und durch einen
mit dem Lenkrad verbundenen Magneten betätigt werden
kann. Selbst wenn zwei elektrische Leiter von der
Lenkrad- oder Lenksäulenummantelung zu dem Airbag ge
führt sind, bleibt die elektrische Überwachungsschal
tung ebenso wie diejenige eines in dem Lenkrad unter
gebrachten Airbag vollständig autonom und arbeitet
dementsprechend zuverlässig und sicher.
Claims (13)
1. Aufblasbares Sicherheitssystem (7), insbesondere
Airbag für Fahrzeuge, mit einer elektrischen Über
wachungsschaltung (19, 42), die beim Detektieren
einer gefährlichen Situation sehr rasch einen
pyrotechnischen Gaserzeuger (8) betätigt, der das
Sicherheitskissen (7) aufbläst, welche Schaltung
(11, 19, 42) einen von einer Batterie (12) gespeis
ten Stromkreis (14) umfaßt, der, in Serie geschal
tet, mindestens einen Sensor (10), der den Strom
kreis (14) schließt, sobald die gefährliche Situa
tion detektiert wird, sowie einen elektrischen
Zünder (9) umfaßt, der den pyrotechnischen Gaserzeu
ger (8) zündet, sobald der Sensor den Strom
kreis (14) schließt, wobei die Batterie (12), der
Sensor (10) und der Zünder (9) nahe beieinander an
geordnet und über kurze Leiter verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung ein Über
wachungssystem (20, 22, 35, 42; 21) umfaßt, das
selbsttätig eine Benutzung des Fahrzeugs detektiert
und sodann die Schaltung (19, 42) in den Über
wachungszustand bringt, sowie Mittel (21a) umfaßt,
die den Überwachungszustand unterbrechen, wenn das
Fahrzeug während eines Zeitraumes festgelegter Dauer
nicht benutzt wurde.
2. Sicherheitskissen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Benutzungsüberwachungssystem
einen Rotationsdetektor (20, 22, 35, 42) für eine
Welle (2) umfaßt.
3. Sicherheitskissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Zünder (9) bei
einem Strom von unter ca. 0,8 A und einer Mindest
dauer von ca. 2 ms zündet.
4. Sicherheitskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (12) eine
Lithium/Thionylchlorid-Batterie ist.
5. Sicherheitskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Zün
der (9) eine Zündenergie von weniger als ca. 2,2 mJ
innerhalb von ca. 2 ms benötigt.
6. Sicherheitskissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung (11, 19, 42)
ein Überwachungssystem (15, 16) für die Spannung
der Batterie (12) umfaßt.
7. Sicherheitskissen nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltung (11, 19, 42) ein Alarm
system (17, 18) umfaßt, das durch das Überwachungs
system (15, 16) ausgelöst wird, sobald die Spannung
der Batterie (12) unter einen festgelegten Mindest
wert sinkt.
8. Sicherheitskissen nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltung das Alarmsystem (17, 18)
aktiviert, wenn das Benutzungsüberwachungssystem
(20, 22, 35, 42; 21) die Schaltung in den Überwa
chungszustand bringt.
9. Sicherheitskissen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Benutzungsüberwachungs
system mindestens einen Magneten und mindestens ein
elektromagnetisches Relais umfaßt, das bei einer
Relativverschiebung gegenüber dem oder den Magneten
öffnet oder schließt.
10. Sicherheitskissen nach den Ansprüchen 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Benutzungsüberwa
chungssystem drehfest mit der Welle (2) verbunden
ist und einen Schalter (23) mit biegsamer Schalt
fahne im Inneren eines Röhrchens (24) umfaßt, das in
der Achse eines ringförmigen Sitzes (26) angeordnet
ist, in dessen Inneren ein Ringmagnet (25) gleich
achsig angeordnet ist, der unter Schwerkrafteinfluß
in beiden Richtungen axial frei beweglich ist und
bei einer Rotation der Welle (2) an dem Schalter
(23) vorbeiwandert.
11. Sicherheitskissen nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel (27, 28, 29, 30) vorgesehen
sind, die den Ringmagneten am Wegende (25) abbrem
sen.
12. Sicherheitskissen nach den Ansprüchen 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Benutzungsüberwa
chungssystem ein Relais mit biegsamer Schaltfahne,
das an der Welle befestigt ist, sowie ein pendel
förmiges Element, das sich um seine mit der Welle
(2) drehfest verbundene Achse frei drehen kann,
umfaßt, wobei das Pendel mindestens einen Magneten
trägt, vor dem das Relais vorbeiwandert, wenn die
Welle sich aus ihrer Mittellage verdreht.
13. Sicherheitskissen nach den Ansprüchen 2 und 9,
wobei sich die Welle (2) im Inneren einer Umman
telung (3) dreht, dadurch gekennzeichnet, daß
das Benutzungsüberwachungssystem aus einem ersten
Flansch (43) besteht, der an der Ummantelung (3)
rechtwinklig zu der Welle (2) befestigt ist, und
aus einem zweiten Flansch (44), der an der Welle (2)
parallel zu dem ersten Flansch (43) befestigt ist,
wobei der erste und der zweite Flansch (43, 44)
jeweils konjugierte Mittel tragen, derart, daß die
Mittel, die der zweite Flansch (44) trägt, minde
stens ein Signal für eine Zustandsänderung abgeben,
wenn sie vor den von dem ersten Flansch (43) ge
tragenen Mitteln bei einer Drehbewegung der Welle
(2) vorbeiwandern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR929204423A FR2689833B1 (fr) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | Dispositif electrique de veille capable de declencher un appareil de securite sur un vehicule, notamment automobile, et appareil de securite equipe d'un tel dispositif. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4311682A1 true DE4311682A1 (de) | 1993-10-14 |
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ID=9428729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4311682A Withdrawn DE4311682A1 (de) | 1992-04-10 | 1993-04-08 | Aufblasbares Sicherheitskissen für Fahrzeuge |
Country Status (4)
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