DE3732124A1 - Vorrichtung zur stromuebertragung zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren kontaktstellen - Google Patents
Vorrichtung zur stromuebertragung zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren kontaktstellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Stromübertragung zwischen zwei Kontaktstellen, von denen
eine auf einer Kreisbahn bewegbar ist, während die andere
ortsfest außerhalb der Kreisbahn angeordnet ist, und
zwischen denen eine der elektrischen Verbindung dienende
Flachbandleitung mit mindestens zwei elektrischen Leitern
in gewickelter Form angeordnet ist, deren Länge
wesentlich größer als der kürzeste Abstand der beiden
Kontaktstellen voneinander ist und die mit ihren Enden
fest an die beiden Kontaktstellen angeschlossen ist
(DE-OS 35 41 287).
Eine solche Vorrichtung wird beispielsweise für den
Prallschutz in Kraftfahrzeugen eingesetzt, bei welchem im
Falle eines Aufpralls eines Fahrzeugs auf ein Hindernis
ein im Lenkrad befindlicher Prallsack durch eine
Gasladung aufgeblasen wird. Zur Auslösung der Gasladung
wird ein durch elektrischen Strom betätigbarer Zünder
verwendet. Ein Problem ist dabei die Stromübertragung von
einer festen Kontaktstelle zu der bewegbaren, im Lenkrad
angeordneten Kontaktstelle, die mit dem Lenkrad bis zu
sechs Umdrehungen ausführen können muß. Ein weiteres
Problem liegt in der Bemessung der zwischen den beiden
Kontaktstellen angeordneten Verbindungsleitung, deren
ohmscher Widerstand kleingehalten werden muß, damit eine
Kontrolle der Funktionsfähigkeit des niederohmigen
Zünders möglich ist. Eine derartige Kontrolle wird in
modernen Fahrzeugen durch einen Bordcomputer
beispielsweise im Impulsverfahren dauernd durchgeführt.
Die bekannte Vorrichtung nach der eingangs erwähnten
DE-OS 35 41 287 betrifft den Prallschutz von
Kraftfahrzeugen. Sie ist im Lenkrad eines Kraftfahrzeuges
angeordnet. Für die Stromübertragung zwischen den beiden
Kontaktstellen wird eine nach Art eines Federhauses
aufgewickelte Flachbandleitung verwendet. Bei einer
relativen Drehbewegung der beiden durch die
Flachbandleitung verbundenen Kontaktstellen "atmet" die
aufgewickelte Flachbandleitung wie die Feder einer Uhr.
Die Windungen werden in der einen Drehrichtung auf einen
kleinen Durchmesser zusammengezogen. Sie gehen in der
anderen Drehrichtung auf einen größeren Durchmesser
zurück. Um für die bewegliche Kontaktstelle eine
ausreichende Anzahl von Umdrehungen auf ihrer Kreisbahn
zu ermöglichen, werden relativ viele Windungen für die
Flachbandleitung benötigt. Die Flachbandleitung hat daher
eine große Länge mit einem entsprechend hohen
Leiterwiderstand, auch wenn die Leiter beispielsweise als
dünne Flachleiter ausgeführt werden. Das kann zu
Störungen bei der Kontrolle des an die Flachbandleitung
angeschlossenen Zünders führen, wenn die relativ
schwachen Impulse des Bordcomputers übertragen werden
sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum elektrischen Verbinden zweier relativ
zueinander bewegbarer Kontaktstellen anzugeben, bei der
unter Beibehaltung der Anzahl von Umdrehungen der
bewegbaren Kontaktstelle eine Stromübertragung auch bei
sehr niedrigen Stromstärken, insbesondere mit
Stromimpulsen, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Flachbandleitung als Bifilarspule gewickelt ist, die
nur mit den beiden Enden der Flachbandleitung an den
Kontaktstellen festgelegt ist.
Durch den Einsatz der Bifilarspule bleibt die Drehbarkeit
der beweglichen Kontaktstelle erhalten, so daß sie die
gewünschte Anzahl von Umdrehungen ausführen kann, ohne
daß die leitende Verbindung zwischen den beiden
Kontaktstellen beeinträchtigt wird. Die Länge der in der
Bifilarspule angeordneten Flachbandleitung kann gegenüber
der bekannten Anordnung mit nach Art eines Federhauses
gewickelter Flachbandleitung wesentlich verkürzt werden,
und zwar bis auf etwa 20%. Neben der damit möglichen
Kosteneinsparung ergibt sich dadurch eine erhebliche
Verminderung des Leiterwiderstandes der Flachbandleitung,
so daß die Stromübertragung auch bei sehr niedrigen
Stromstärken gewährleistet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Lenkrad eines
Kraftfahrzeugs mit aufgeblasenem Prallsack.
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine in dem Lenkrad
angebrachte Vorrichtung nach der Erfindung in einer
Endstellung.
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 im
Schnitt.
Fig. 4 und 5 zwei Ansichten der Vorrichtung nach
unterschiedlicher Anzahl von Umdrehungen des Lenkrades.
Mit 1 ist die Lenksäule einer Lenkeinrichtung für
Kraftfahrzeuge bezeichnet, an deren einem Ende ein
Lenkrad 2 angebracht ist. In der Nabe 3 des Lenkrades 2
sind neben anderen Teilen ein Prallsack 4 in
zusammengelegtem Zustand und eine Vorrichtung zur
Stromzuführung für die Auslösung einer Gasladung zum
Aufblasen des Prallsacks 4 untergebracht. Er ist in
Fig. 1 im aufgeblasenen Zustand dargestellt.
Die Vorrichtung zur Stromübertragung für den Prallsack 4
besteht aus einer Flachbandleitung 5 mit mindestens zwei
elektrischen Leitern, die in Form einer Bifilarspule 6
gewickelt ist. In bevorzugter Ausführungsform wird als
Flachbandleitung 5 eine Flachleiter-Bandleitung
verwendet. Das eine Ende der Flachbandleitung 5 ist an
eine ortsfeste Kontaktstelle 7 angeschlossen, während das
andere Ende fest mit einer mit dem Lenkrad 2 drehbaren
Kontaktstelle 8 verbunden ist.
In der Bifilarspule 6 ist eine einteilige
Flachbandleitung 5 vorgegebener Länge etwa in ihrer Mitte
umgebogen, so daß sich eine Umkehrstelle 9 ergibt. Von
dort aus ist die Flachbandleitung 5 zweilagig gewickelt.
Wenn an ihren beiden Enden in entgegengesetzter Richtung
gezogen wird, verkleinert die durch das Wickeln
entstandene Bifilarspule 6 ihren Durchmesser. Infolge der
Elastizität der Flachbandleitung 5 wickelt sich dieselbe
wieder auf, wenn die an ihren Enden angreifenden
Zugkräfte fortfallen. Der Durchmesser der Bifilarspule 6
in der Ausgangsstellung der Vorrichtung wird zweckmäßig
so gewählt, daß er gleich dem kürzesten Abstand der
beiden Kontaktstellen 7 und 8 voneinander oder kleiner
als dieser Abstand ist.
Die Bifilarspule 6 ist nur mit den Enden der
Flachbandleitung 5 festgelegt, und zwar an den
Kontaktstellen 7 und 8. Zusätzlich kann sie zwischen zwei
ebenen Platten 10 und 11 angeordnet sein, die ein
Ausweichen der Bifilarspule 6 aus ihrer Arbeitsebene
verhindern. Die Platte 10 kann dabei als abnehmbare
Platte ausgeführt sein, mit der die Nabe 3 des Lenkrades
2 verschließbar ist. Die Platten 10 und 11 können an
ihren der Bifilarspule 6 zugewandten Oberflächen mit
vorzugsweise in radialer Richtung verlaufenden,
vorspringenden Rippen oder Wülsten 13 ausgerüstet sein,
durch welche die Gleitreibung zwischen der Bifilarspule 6
und den beiden Platten 10 und 11 verringert werden kann.
Die Rippen bzw. Wülste 13 sind in den Fig. 2, 4 und 5
angedeutet. Sie sind vorzugsweise in Umfangsrichtung eng
begrenzt. In bevorzugter Ausführungsform sind die Platten
10 und 11 gemäß Fig. 3 als Plattenringe mit zentralen
Durchbrechungen ausgebildet, in denen ein Träger 14 für
die Kontaktstelle 8 liegt. Der Träger 14 kann auch als
Ring ausgeführt sein.
Bei einer Drehung des Lenkrades 2 in Richtung des Pfeiles
12 wird die Kontaktstelle 8 um ihre Achse bzw. auf einer
Kreisbahn gedreht. Sie nimmt das an ihr festgelegte Ende
der Flachbandleitung 5 und dadurch auch die Bifilarspule
6 mit. Die Position der Bifilarspule 6 nach einer vollen
Umdrehung des Lenkrades 2 geht aus Fig. 4 hervor. Da die
Bifilarspule 6 nicht ortsfest, sondern zwischen den
Platten 10 und 11 nahezu frei beweglich ist, hat sie
keine volle Umdrehung mitgemacht, sondern nur ihren
Durchmesser verkleinert. Die aus der Bifilarspule 6
herausragenden Enden der Flachbandleitung 5 sind
entsprechend verlängert.
Nach sechs Umdrehungen des Lenkrades 2 hat die
Bifilarspule 6 beispielsweise die aus Fig. 5 ersichtliche
Position mit weiter vermindertem Durchmesser. Die
Flachbandleitung 5 hat sich dabei in etwa zwei Windungen
um die Kontaktstelle 8 einerseits und um die Bifilarspule
6 andererseits herumgelegt. In der Bifilarspule 6 selbst
verbleiben auch nach sechs Umdrehungen des Lenkrades 2
noch genügend Windungen, um ein Wiederaufwickeln der
Flachbandleitung 5 sicherzustellen.
Dieses Wiederaufwickeln tritt ein, wenn das Lenkrad 2
entgegen der Richtung des Pfeiles 12 gedreht wird. Nach
sechs Umdrehungen in Gegenrichtung hat die Bifilarspule 6
wieder die aus Fig. 2 ersichtliche Position. Sie folgt
dann im gleichen Sinne weiteren Umdrehungen des Lenkrades
2 in dieser Gegenrichtung.
Um sicherzustellen, daß die Flachbandleitung 5 an den
beiden Kontaktstellen 7 und 8 nicht durch zu scharfes
Knicken beschädigt wird, kann dieselbe an ihren Enden in
an sich bekannte Knickschutzelemente eingebettet sein.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Stromübertragung zwischen zwei
Kontaktstellen, von denen eine auf einer Kreisbahn
bewegbar ist, während die andere ortsfest außerhalb
der Kreisbahn angeordnet ist, und zwischen denen
eine der elektrischen Verbindung dienende
Flachbandleitung mit mindesten zwei elektrischen
Leitern in gewickelter Form angeordnet ist, deren
Länge wesentlich größer als der kürzeste Abstand
der beiden Kontaktstellen voneinander ist und die
mit ihren Enden fest an die beiden Kontaktstellen
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flachbandleitung (5) als Bifilarspule (6) gewickelt
ist, die nur mit den beiden Enden der
Flachbandleitung (5) an den Kontaktstellen (7, 8)
festgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der zwischen den beiden
Kontaktstellen (7, 8) liegenden Ebene frei
bewegliche Bifilarspule (6) zwischen zwei zu der
Ebene parallel verlaufenden ebenen Platten (10, 11)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten (10, 11) als
Plattenringe mit einer zentralen Ausnehmung
ausgeführt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an den der Bifilarspule
(6) zugewandten Oberflächen der beiden Platten
(10, 11) vorzugsweise in radialer Richtung
verlaufende, vorspringende Rippen oder Wülste (13)
angebracht sind.
5. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Bifilarspule (6) in der Ausgangsstellung der
Vorrichtung höchstens gleich dem kürzesten Abstand
der beiden Kontaktstellen (7, 8) voneinander ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den
Kontaktstellen (7, 8) festgelegten Enden der
Flachbandleitung (5) in Knickschutzelemente
eingebettet sind.
Priority Applications (2)
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