DE4310365C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Ätzbädern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von ÄtzbädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Regenerierung von Beizbädern, insbeson
dere von Kupferbeizbädern aus der Leiterplattentech
nik.
In der Leiterplattentechnik werden u. a. kupfer
kaschierte Basismaterialien, d. h. ein- oder beidsei
tig mit metallischem Kupfer belegte Harzplatten ver
wendet, aus denen bei der sog. Subtraktivtechnik
überflüssiges Kupfer mittels chemischen Reagenzien
dort entfernt wird, wo es, ungeschützt durch Resist
schichten, chemisch angreifbar bleibt.
Als chemische Reagenzien werden dabei starke Oxida
tionsmittel oder Gemische davon verwendet. Eines der
am meisten verbreiteten Systeme ist dabei ein Gemisch
aus Salzsäure und Eisen-III-Chlorid. Im Falle von
Kupferbeizbädern ermöglicht das Gemisch aus Salzsäure
und Eisen-III-Chlorid durch seine oxidierende Wirkung
den Übergang von metallischem Kupfer zu ein- bzw.
zweiwertigen, wäßrig gelösten Kupferionen.
Die mit der Metallabtragung simultan verlaufende Re
duktion des Oxidationsmittels Eisen-III auf die Stufe
des Eisen-II bedingt neben einer Nachschärfung von
Eisen-III-Salzen zur Aufrechterhaltung der oxidativen
Wirkung der Beizlösung eine stöchiometrisch äquiva
lente Entfernung von Kupfer-I- bzw. Kupfer-II-Ionen
aus dem Beizbad. Deshalb wird durch den ständig wach
senden Anteil an reduzierten Oxidationsmitteln bzw.
oxidierten Kupferionen die Standzeit des Beizbades
deutlich beeinflußt, d. h. verringert.
Fig. 3 zeigt am Beispiel eines Kup
ferbeizbades eine qualitative Darstellung des Konzen
trationsverlaufes der wichtigsten Bestandteile und
verdeutlicht, daß der ständig wachsende Anteil an re
duzierenden Oxidationsmitteln bzw. oxidierten Kup
ferionen im wesentlichen verantwortlich ist für des
sen verringerte Standzeit.
Aus dem Stand der Technik sind bisher lediglich Ver
fahren bekannt, die sich einer elektrochemischen Re
generierung des Oxidationsmittels bedienen.
So beschreibt z. B. die DE-OS 26 41 905 ein Verfahren zur
Regenerierung von verbrauchten Ätzlösungen, enthal
tend Chlorionenquellen darstellende Stoffe, durch
elektrochemische Oxidation an den Anoden der re
duzierten Form des Oxidationsmittels unter gleichzei
tiger Abscheidung von Chlor und Reduktion von Kupfer
an der Kathode.
Auch die DE-OS 26 50 912 offenbart ein derartiges
elektrolytisches Regenerationsverfahren eines Ätzmit
tels.
Dreikammer-Elektrodialysezellen sind auch aus der DE
39 06 791 und der EP 0 294 877 bekannt. Die DE 39 06
791 betrifft dabei ein Verfahren zur Aufbereitung von
metallhaltigen, salpetersauren, Flußsäure enthalten
den Abfallbeizen. Die in den Beizlösungen enthaltenen
Metalle werden dadurch zurückgewonnen, daß die
Abfallbeize in eine von permselektiven Membranen be
grenzte und zwischen einem Elektrodenpaar, in dessen
Anoden- und Kathodenraum Schwefel enthalten ist, an
geordnete Dialysierzelle eingeleitet wird.
Die EP 0 294 877 betrifft die Anwendung der Elektro
dialyse zur Regeneration von Säurelösungen. Dabei
wird ebenfalls zur Regeneration der Säurelösung die
Anwendung des Elektrodialyseverfahrens vorgeschlagen,
bei dem eine Säurelösung durch eine von permselekti
ven Membranen begrenzte und zwischen einem Elektro
denpaar angeordnete Dialysierzelle geleitet wird.
Diese elektrolytischen Methoden sind aber nicht nur
verfahrenstechnisch sehr aufwendig, sondern zugleich
auch in der Regenerierung wenig wirkungsvoll. Zudem
muß das sich an der Anode gebildete Chlor durch eine
Waschstufe entfernt werden.
Ein entscheidender Nachteil dieser Verfahren ist, daß
dadurch nur das Oxidationsmittel regeneriert wird,
die gleichfalls vorhandenen Störionen aber nicht ent
fernt werden.
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, deren Auf
gabe es ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung an
zugeben, mit dem sowohl eine Regenerierung des Oxida
tionsmittels wie auch eine Entfernung von Störionen
möglich wird, so daß eine gegenüber dem Stand der
Technik wesentlich verlängerte Standzeit des Bades
erreicht wird.
Das Verfahren wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst; die Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkma
le des Anspruchs 7. Die Unteransprüche zeigen vor
teilhafte Weiterbildungen sowohl des Verfahrens wie
auch der Vorrichtung auf.
Die Verlängerung der Standzeit wird dadurch erreicht,
daß die Störkomponenten, z. B. im Falle von Kupfer
beizbädern Kupfer-I, Kupfer-II entfernt werden und
durch gezielte Maßnahmen es möglich wird, daß die
vorhandenen Eisen-II-Ionen wiederum zu Eisen-III
oxidiert werden.
Erfindungsgemäß wird dazu das Ätzbad aus dem Prozeß
in eine oder mehrere mit Kationenaustauschermembranen
ausgestattete Elektrodialysezelle geleitet. An diese
Elektrodialysezelle ist eine Potentialdifferenz an
legbar. Die Elektrodialysezelle besteht aus min
destens 3 Kammern. Eine mittlere Kammer, die von Mem
branen begrenzt ist, sowie einen Kathoden- und einen
Anodenraum. Die zu dialysierende Flüssigkeit, d. h.
das Ätzbad, wird dabei in die mittlere Kammer einge
leitet. Im Falle von Kupferätzbädern sind die Austau
schermembranen Kationenaustauschermembranen.
Metallionen und verbrauchtes sowie unverbrauchtes
Oxidationsmittel werden nun durch Elektrodialyse über
die Kationenaustauschermembrane in den Kathodenraum
überführt. Im Kathodenraum werden die Metallionen,
unverbrauchtes Oxidationsmittel und Protonen re
duziert. Aufgrund der Stellung in der Spannungsreihe
erfolgt dabei vornehmlich eine Reduktion von Kupfer-
II bzw. Kupfer-I zu Kupfer. Gleichzeitig wird das in
der Lösung noch vorhandene H⁺ zu Wasserstoff redu
ziert. Durch diesen Prozeß wird nun das Kupfer-I und
das Kupfer-II aus der Ätzbadlösung entfernt. Die
gleichfalls im Kathodenraum vorhandenen Eisen-II- bzw.
Eisen-III-Metallionen werden nun in den Anodenraum
der Dialysezelle umgepumpt. Im Anodenraum erfolgt nun
die Oxidation von Eisen-II zu Eisen-III. Das heißt,
das verwendete Oxidationsmittel, in diesem Fall das
Eisen-III, wird im Anodenraum regeneriert.
Diese Eisen-III-Ionen treten nun wieder durch die
Kationenaustauschermembran in den mittleren Bereich
der Elektrolysezelle hindurch. Von hier werden sie
nun wieder abgepumpt und können ins Bad zu ihrer
ursprünglichen Verwendung zurückgeführt werden.
Die an Metallionen verarmte Lösung am Anodenausgang
wird zur Kationenaufnahme in den Kathodenraum ge
pumpt, um dort als Aufnahmephase für die verbrauchten
Badinhaltsstoffe zu dienen.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es nun
erstmalig möglich, sowohl Störionen, im Falle von
Kupferbädern Kupfer-I⁺ und Kupfer-II⁺, zu entfernen,
wie auch das Oxidationsmittel von Eisen-II zu Eisen-
III zu oxidieren und damit wiederverwendbar zu
machen.
Erfindungsgemäß wird also mit einer einzigen Vorrich
tung eine Abtrennung von störenden Fremdionen sowie
eine Regenerierung des Oxidationsmittels erreicht.
Erfindungsgemäß (Anspruch 2) ist es nun möglich, daß
das Ätzbad kontinuierlich durch die Elektrodialyse
zelle geleitet wird und die aus der Elektrodialyse
zelle abgeleitete regenerierte Lösung dem Bad wieder
zugeführt wird.
Erfindungsgemäß ist aber selbstverständlich es genau
so möglich, daß ein diskontinuierlicher Betrieb, d. h.
ein Chargenbetrieb durchgeführt wird. Es kann also
die Abtrennung und Regenerierung des Ätzbades jeweils
nur zum Teil, d. h. für 5-50% des Ätzbades vorgenom
men werden, genauso ist es möglich, daß die Regene
rierung nur zeitweise durchgeführt wird und dann erst
nach einer gewissen Standzeit wiederum die Regenerie
rung erfolgt.
Das erfindungsgemäße Regenerations- und Abtrennver
fahren ist grundsätzlich für alle Ätzbäder anwendbar,
die z. B. Metallionen wie Kupfer, Zinn, Blei, Nickel,
Silber, Gold oder Cadmium enthalten.
Besonders bevorzugt ist die Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens für Kupferbeizbäder mit Salzsäure
und Eisen-III-Chlorid als Oxidationsmittel.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Vorrichtung zur Regenerierung des Oxidationsmittels
und Abtrennung von Störionen besteht dabei aus minde
stens einer elektrodialytischen Zelle. Jede einzelne
elektrodialytische Zelle selbst weist drei nebenein
ander angeordnete Kammern auf, wobei die mittlere
Kammer durch zwei Kationenaustauschermembranen be
grenzt ist. An diese elektrodialytische Zelle ist
eine Potentialdifferenz anlegbar. Das zu regenerie
rende Ätzbad wird dann, wie vorstehend beschrieben,
in die mittlere Kammer, d. h. die Kammer, die durch
zwei Kationenaustauschermembranen begrenzt ist, ein
geleitet.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen (Anspruch 7), daß
mehrere derartige Zellen zu einer Reihe in Form eines
Stapels mit monopolaren oder mit bipolaren Elektroden
angeordnet werden. Dadurch wird es nun möglich, daß
große Volumina von Ätzbädern gleichzeitig durch meh
rere in Reihe geschaltete Elektrodialysezellen be
handelt werden können.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß der Anoden- und/oder
der Kathodenraum elektrisch leitfähige und/oder elek
trisch inerte Partikel aufweist. Durch diese Parti
kelschüttung wird erreicht, daß die Oberfläche im
Kathoden- bzw. Anodenraum entscheidend vergrößert
wird, so daß ein größerer Durchsatz pro Dialysezelle
erreichbar ist.
Zusätzlich wird eine größere Effizienz der Oxidation
bzw. Reduktion erreicht. Weiterhin läßt sich das Re
aktionsgleichgewicht zwischen Oxidations- oder Reduk
tionsreaktion beeinflussen. Als elektrisch leitfähige
Schüttung wird bevorzugt Kohle oder Ionenaustauscher
harze oder als nichtleitfähige Partikel Inertharze
eingesetzt.
Bevorzugterweise besteht das Kathodenmaterial aus
Kupfer und/oder Edelstahl. Das Anodenmaterial ist
bevorzugterweise aus platiniertem Titan.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels
und zweier Figuren näher erläutert.
Das Beispiel betrifft einen Anwendungsfall aus der
Leiterplattentechnik. In der Leiterplattentechnik
werden kupferkaschierte Basismaterialien, d. h. ein-
oder beidseitig mit metallischem Kupfer belegte
Harzplatten verwendet, aus denen bei der sog. Sub
traktivtechnik überflüssiges Kupfer mittels eines
Gemisches aus Salzsäure und Eisen-III-Chlorid ent
fernt wird.
In Tabelle 1 sind die für dieses System zugehörigen
Reaktionsgleichgewichte und die entsprechenden Redox-
Potentiale aufgeführt.
Tabelle 1 Reaktionsgleichgewichte im System Salzsäu
re-Eisen-III-Chlorid von Kupferbeizbädern und Redox-
Potentiale:
Je positiver das Redox-Potential der betreffenden
Reaktanden, desto höher ist die oxidierende Wirkung
des links des Gleichgewichtszeichens stehenden Oxida
tionsmittels. In Tabelle 1 wurden außer den Reak
tionsgleichgewichten für das System Eisen-III-Chlo
rid/Kupferbeize noch diejenigen der elektrochemischen
Wasserzersetzung aufgenommen.
Fig. 1 zeigt nun am Beispiel der Eisen-III-Chlo
rid/Kupferbeize den Verfahrensablauf in einer Elek
trodialysezelle.
Das aufzuarbeitende Kupferbad wird dabei in die mitt
lere Kammer 3 der Elektrodialysezelle 1 (Pfeilrich
tung) eingeführt. Diese mittlere Zelle wird von zwei
Kationenaustauschermembranen 5 begrenzt. Durch die
Kationenaustauschermembrane können nun nur die Katio
nen in den Kathodenraum 4 hindurchtreten. Im Katho
denraum 4 werden dann die Kupfer-I- und/oder Kupfer-
II-Ionen zu Kupfer reduziert und somit aus dem System
entfernt.
Eisen-II- und Eisen-III-Ionen werden dabei ebenfalls
in den Kathodenraum transportiert. Aufgrund der un
günstigen Stellung in der Spannungsreihe wird aber
das Eisen-III entweder gar nicht oder nur zum Teil zu
Eisen-II reduziert. Gleichzeitig wird H⁺ zu Wasser
stoff reduziert. Aus dem Kathodenraum 4 wird nun die
darin enthaltene Flüssigkeit, d. h. hauptsächlich die
Eisen-II- bzw. Eisen-III-haltige Lösung in den Anoden
raum 2 gepumpt. Im Anodenraum 2 wird nun das Eisen-II
zu Eisen-III aufoxidiert und tritt dann durch die
Kationenaustauschermembrane wieder in die mittlere
Kammer 3 hindurch. Aus dieser mittleren Kammer 3 wird
nun das regenerierte Eisen-III wieder zurück zu sei
ner Verwendung geführt. Der Anodenraum 2 ist dabei
durch die Anode 7 und der Kathodenraum durch die Ka
thode 6 begrenzt. Somit ist es möglich, ein Potenti
algefälle anzulegen und dadurch den Transport der Io
nen zu beschleunigen (Elektrodialyse). Zur Aufrecht
erhaltung von konstanten Diffusionsbedingungen ist es
notwendig, daß der Inhalt des Anodenraums 2 in den
Kathodenraum 4 umgepumpt wird.
Die Kombination eines Ionenaustauschermembran-Prozes
ses mit den Elektrodenreaktionen der Elektrolyse er
möglichen somit neben der selektiven Abtrennung der
unerwünschten Komponenten deren Reduktion bezüglich
Kupfer an der Kathode und deren Oxidation bezüglich
Eisen-II an der Anode. Mit dem Einsatz von entspre
chenden Ionenaustauschermembranen gelingt es, das
wiedergewonnene Oxidationsmittel zusammen mit anderen
untergeordnet wandernden kationischen Komponenten in
das Beizbad zurückzuführen.
Fig. 2 zeigt nun eine Reihenschaltung von drei Elek
trodialysezellen. Die einzelnen Elektrodialysezellen
1 sind dabei so hintereinandergeschaltet, daß die
innen liegenden Zellen jeweils gemeinsame Elektroden
(bipolare Elektroden 9) aufweisen. Der gesamte Stapel
wird dann durch monopolare Elektroden 8 und 10 be
grenzt. Im Beispielsfall ist die monopolare Elektrode
8 eine Anode und die monopolare Elektrode 10 eine
Kathode. Die bipolaren Elektroden 9 bzw. 11 sind dann
entweder als Anode oder als Kathode ausgebildet. Der
Ablauf innerhalb jeder einzelnen Elektrodialysezelle
ist mit dem in Fig. 1 beschriebenen identisch.
Claims (11)
1. Verfahren zum Regenerieren von wäßrigen Ätzbä
dern zur Ätzung von Metallen mittels eines Oxi
dationsmittels, welches in oxidierter und in re
duzierter Form jeweils als Kation vorliegt, wobei das
zu regenerierende Ätzbad Metallionen, verbrauchtes
und gegebenenfalls unverbrauchtes Oxidationsmittel
sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile enthält,
mit folgenden Merkmalen:
- - das Ätzbad wird in eine oder mehrere mit Katio nenaustauschermembranen ausgestattete Elektro dialyse-Zellen geleitet, an die eine Potential differenz anlegbar ist und deren Anoden- und Kathodenraum jeweils durch eine Kationenaustau schermembran begrenzt wird;
- - Metallionen und verbrauchtes sowie unverbrauch tes Oxidationsmittel werden durch Elektrodialyse über eine Kationenaustauschermembran aus dem Bad entfernt und in den Kathodenraum überführt;
- - Metallionen, unverbrauchtes Oxidationsmittel und Protonen werden im Kathodenraum reduziert;
- - Inhalt des Kathodenraums wird in den Anodenraum geleitet;
- - verbrauchtes bzw. reduziertes Oxidationsmittel wird im Anodenraum oxidiert;
- - regeneriertes Oxidationsmittel und Protonen wer den durch Elektrodialyse über eine Kationenaus tauschermembran aus dem Anodenraum entfernt und erneut der Verwendung zugeführt;
- - Inhalt des Anodenraums wird in den Kathodenraum geleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Ätzbad kontinuierlich durch die Elektro
dialyse-Zellen geleitet und der Verwendung zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils 5 bis 50% des Ätzbades regeneriert
und der Verwendung zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Badvolumen vollständig regeneriert und
dann der Verwendung zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Ätzbäder
regeneriert, die als Metallionen Kupfer-, Zinn-,
Blei-, Nickel-, Silber-, Gold- oder Cadmium-Ionen
enthalten.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Ätzbäder
regeneriert, deren Oxidationsmittel Eisen(III)-Ionen
sind.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 mit folgen
den Merkmalen:
- - sie weist eine oder mehrere elektrodialytische Zellen (1) auf, an die eine Potentialdifferenz anlegbar ist;
- - jede Zelle weist drei nebeneinander angeordnete Kammern (2, 3, 4) auf, wobei die mittlere Kammer (3) durch zwei Kationenaustauschermembranen (5) begrenzt ist;
- - der Kathoden- und der Anodenraum (2, 4) werden jeweils durch eine Kationenaustauschermembran (5) begrenzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrodialytischen Zellen (1) zu
einer Reihe in Form eines Stapels mit monopolaren (8,
10) oder mit bipolaren (9, 11) Elektroden angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anoden- und/oder der Kathoden
raum (2, 4) elektrisch leitfähige und/oder elektrisch
inerte Partikel aufweist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ka
thodenmaterial aus Kupfer oder Edelstahl besteht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anodenmaterial aus platiniertem Titan besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310365 DE4310365C1 (de) | 1993-03-30 | 1993-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Ätzbädern |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE4310365C1 (de) |
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