DE4310127C2 - Kraftstoffbehälter - Google Patents

Kraftstoffbehälter

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Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer Wartung oder einer Reparatur in der Nähe des Kraftstoffbehälters eines Fahrzeuges, kann es aus Sicher­ heitsgründen erforderlich sein, daß der Kraftstoffbehäl­ ter vollständig geleert werden muß. Zu diesem Zweck kön­ nen am Boden des Kraftstoffbehälters eine oder mehrere Ablaßschrauben vorgesehen sein. Ferner kann der Kraft­ stoffbehälter über das Einfüllrohr durch Einführung eines Absaugrohres oder Absaugschlauches geleert werden. Bei einem aus zwei Kammern bestehenden Kraftstoffbehälter wird in diesem Fall nur die Kammer geleert, an der das Einfüllrohr angeordnet ist. Die Entleerung der anderen Kammer kann durch Einsatz einer Saugstrahlpumpe erfolgen, die aus der zum Einfüllrohr gegenüberliegenden Kammer den Kraftstoff auf die einfüllrohrseitige Kammer fördert. Ferner kann über die zur Saugstrahlpumpe führende Rück­ laufleitung der Kraftstoff der betreffenden Kammer abge­ saugt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, daß über weitere am Kraftstoffbehälter ausgebildete Öffnun­ gen, beispielsweise die Füllstandsgeberöffnung, der je­ weilige Kraftstoff abgesaugt wird. Die oben genannten Verfahren zum Leeren des Kraftstoffbehälters sind jedoch sehr zeitaufwendig. Durch das Ausfließen von Kraftstoff kann es zu Geruchsbelästigungen kommen.
Aus dem DE-GM 74 04 007 ist die Anordnung eines Kraftstoffilters in einem T- förmigen Mehrweg-Stück bekannt, wobei über das Mehrweg-Stück Kraftstoff aus zwei voneinander getrennt angeordneten Kraftstoffbehältern abgesaugt wird. Zu diesem Zweck sind an dem Mehrweg-Stück Zulaufstutzen angeordnet, die jeweils zu dem betreffenden Kraftstoffbehälter führen und mit diesen Kraftstoffbehältern über Leitungen verbunden sind. Bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges wird über das Mehrweg-Stück Kraftstoff aus den beiden Kraftstoffbehältern abgesaugt, so daß eine gleichzeitige Entleerung der beiden Kraftstoffbehälter erfolgt. Eine Entlee­ rung der beiden Kraftstoffbehälter ohne Inbetriebnahme der den Kraftstoff zum Motor fördernden Pumpe ist bei der vorbekannten Kraftstoffanlage nicht vorgese­ hen. Aus diesem Grund fehlt auch eine Absperrvorrichtung, die ein problemloses Entleeren des Kraftstoffes in beispielsweise einen Auffangbehälter ermöglicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffbehälter zu schaffen, bei dem eine Entleerung des Kraftstoffbehälters in kurzer Zeit und ohne Geruchsbelästigung möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kraftstoff­ behälter der eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung jeweils einer Absaugleitung für die jeweilige, im Kraftstoffbehälter ausgebildete Kammer ist eine vollständige Entleerung der jeweiligen Kammern ge­ währleistet. Insbesondere können die Absaugleitungen an den Stellen der Kammern angeordnet werden, an denen bei den bekannten Absaugmethoden noch Kraftstoffmengen ver­ bleiben würden. Die zu der Absaugvorrichtung bzw. den Ab­ saugvorrichtungen führenden Enden der Absaugleitungen sind luftdicht am Kraftstoffbehälter befestigt. Diese En­ den sind verschlossen. Soll der Kraftstoffbehälter ent­ leert werden, werden diese Enden geöffnet und an eine Ab­ saugvorrichtung angeschlossen. Vorteilhafter Weise ragen zu diesem Zweck die Enden der Ansaugleitungen in der er­ forderlichen Länge aus dem Kraftstoffbehälter heraus.
Bei einem Kraftstoffbehälter und bei Absaugleitungen aus Stahl oder dergleichen, sind die Enden der Absaugleitun­ gen am Kraftstoffbehälter angeschweißt bzw. angelötet. Bei einem Kraftstoffbehälter und bei Absaugleitungen aus Kunststoff ist es vorteilhaft, das jeweilige Ende der Ab­ saugleitungen mit einem radial sich erstreckenden Rand zu versehen, der an der Außenseite des Kraftstoffbehälters anliegt. Über diesen Rand wird dann ein Stutzen befe­ stigt, über den das Rohr oder die Leitungen der Absaug­ vorrichtung schiebbar ist.
Die zu den Absaugvorrichtungen führenden Enden der Ab­ saugleitungen sind durch von Hand bedienbare Absperrvor­ richtungen verschließbar. In einer besonders einfachen Ausführungsform wird über zwei solcher Enden ein Schlauch geschoben, der einen Knick aufweist, so daß über die bei­ den Absaugleitungen kein Druckausgleich der ansonsten miteinander verbundenen Kammern möglich ist.
In weiteren Ausführungsformen können die Enden der Ab­ saugleitungen durch Kappen, Stopfen oder dergleichen ver­ schlossen sein. Bei einem Verschließen der Enden der Ab­ saugleitungen durch einen Schlauch können statt dem Knick im Schlauch oder zusätzlich zu dem Knick zwei Quetsch­ klemmen vorgesehen sein. Muß der Kraftstoffbehälter ge­ leert werden, wird der Schlauch durchtrennt und in die Schlauchenden werden Leitungen der Absaugvorrichtung ein­ geführt. Nach dem Lösen der Quetschklemmen oder dem Öff­ nen der vorhandenen Absperrvorrichtungen kann der Absaug­ vorgang beginnen.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zei­ gen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Kraftstoffbehäl­ ters in einer Schnittansicht von hinten, bei dem die Enden der Absaugleitungen durch einen abgeknickten Schlauch miteinander verbunden sind,
Fig. 2 eine nur teilweise dargestellte Prinzipdarstel­ lung eines Kraftstoffbehälters in einer Schnittansicht von hinten, bei dem die Enden der Absaugleitungen durch jeweils einen Schlauch und eine Quetschklemme verschlossen sind und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Befe­ stigung eines Endes eines Absaugschlauches an einer Kraftstoffbehälterwand, wobei sowohl der Kraftstoffbehälter als auch die Absaugleitung aus Kunststoff bestehen.
Die Fig. 1 zeigt einen Kraftstoffbehälter 1, der zwei Kammern 2 und 3 aufweist. Über eine Saugstrahlpumpe 4 wird der in der linken Kammer 2 befindliche Kraftstoff in die rechte Kammer 3 befördert. Die Saugstrahlpumpe 4 wird durch den vom Motor über eine Rücklaufleitung 5 zurück­ fließenden Kraftstoff angetrieben. Aus der rechten Kammer 3 fördert eine Pumpe 6 den Kraftstoff zum Motor. Ferner ist an der rechten Kammer 3 ein Einfüllrohr 3a angeord­ net.
Zur Entleerung der linken Kammer 2 ist eine in Richtung des Behälterbodens 7 abgewinkelte Leitung 8 im Kraft­ stoffbehälter 1 angeordnet, wobei das eine offene Ende 9 der Leitung 8 zum Behälterboden 7 gerichtet ist und das dazu gegenüberliegende Ende 10 aus dem Kraftstoffbehälter 1 herausragt. Zu diesem Zweck weist der Kraftstoffbehäl­ ter eine Öffnung 11 zur Durchführung der Leitung 8 auf. Zur Entleerung der rechten Kammer 3 des Kraftstoffbehäl­ ters 1 ist eine weitere Leitung 12 vorgesehen, deren eines offene Ende 13 auf den Behälterboden 7 des Kraft­ stoffbehälters 1 gerichtet ist und das sich wie das of­ fene Ende 9 der Leitung 8 in unmittelbarer Nähe des Be­ hälterbodens 7 für den Kraftstoffbehälter 1 befindet.
Vorzugsweise sind die Enden 9 und 13 der Leitungen 8 und 12 an den tiefsten Stellen der Kammern 2 und 3 bzw. des Kraftstoffbehälters 1 angeordnet. Das andere offene Ende 14 der Leitung 12 ragt ebenfalls durch eine im Kraft­ stoffbehälter 1 ausgebildete Öffnung 15 aus dem Kraft­ stoffbehälter 1 heraus.
Die beiden außerhalb des Kraftstoffbehälters 1 befindli­ chen Enden 10 und 14 der Leitungen 8 und 12 sind in der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform durch einen ab­ geknickten Schlauch 16 so miteinander verbunden, daß der Knick 17 einen Durchfluß von Kraftstoff zwischen den bei­ den Leitungen 8 und 12 verhindert. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß kein Druckausgleich zwischen den bei­ den Kammern 2 und 3 über die Leitungen 8 und 12 in der Weise erfolgen kann, daß Kraftstoff von einer Kammer in die andere überfließt.
In der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind an den Enden der Leitungen 8 und 12 Schläuche 18 und 19 angeschlossen, die jeweils wiederum mit Absaugleitungen 20 und 21 verbunden sind. Die Schläuche 18 und 19 sind jeweils mit einem Absperrorgan 22 und 23 versehen, durch das die Schläuche 18 und 19 bzw. die Leitungen 8 und 12 gesperrt oder geöffnet werden können.
In einer Ausführungsform sind die Absperrorgane 22, 23 Quetschklemmen. Darüber hinaus können die Schläuche 18 und 19 durch ein Auftrennen des Schlauches 16 entstehen, wobei durch Absperrorgane 22, 23 die Leitungen 8 und 12 verschlossen sind.
Besteht der Kraftstoffbehälter aus Stahlblech oder aus einem anderen, metallischen Material, dann sind die Lei­ tungen 8 und 12 aus einem damit verschweißbaren Material hergestellt. Dadurch ist eine dichtende Verbindung der Leitungen 8 und 12 mit den Öffnungen 11 und 15 möglich.
Fig. 3 zeigt eine Befestigungsmöglichkeit für den Fall, daß sowohl der Kraftstoffbehälter 1 als auch die Leitun­ gen 8 und 12 aus Kunststoff hergestellt sind. Das aus dem Kraftstoffbehälter 1 ragende offene Ende 10 bzw. 14 der entsprechenden Leitung 8, 12 ist mit einem, in radialer Richtung überstehenden Rand 24 versehen, der an der Au­ ßenwand 25 des Kraftstoffbehälters 1 anliegt. Über diesen Rand ist ein Stutzen 26 gestülpt, der mit der Behälterau­ ßenwand 25 verschweißt ist. Der Stutzen 26 weist zu die­ sem Zweck einen Abschnitt mit einem U-förmigen Quer­ schnitt auf, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Randes 24 ungefähr entspricht. An diesem Abschnitt ist ein Rohrstück 27 einstückig angeordnet, über das ein Schlauch 16; 18, 19 oder eine Absaugleitung 20, 21 schiebbar ist.
Zum Absaugen wird über die Absaugleitungen jeweils eine Absaugvorrichtung angeschlossen. Nach Öffnen der Absperr­ vorrichtungen kann der Kraftstoff aus den beiden Kammern 2, 3 abgesaugt werden. Die Absaugvorrichtung kann dabei eine Handpumpe sein, da nach dem Absaugen der in den Lei­ tungen 8, 12 befindlichen Luft der Kraftstoff von alleine herausströmt.

Claims (8)

1. Kraftstoffbehälter mit einer Einrichtung zum Entfer­ nen von im Kraftstoffbehälter befindlichem Kraft­ stoff bei einem außer Betrieb genommenen Kraftfahr­ zeug, wobei der Kraftstoffbehälter mindestens zwei Kammern aufweist, wobei in der einen Kammer eine Saugstrahlpumpe angeordnet ist, die über den vom Motor zurückströmenden Kraftstoff den in dieser Kam­ mer befindlichen Kraftstoff in die andere Kammer fördert und wobei sich in der anderen Kammer eine Pumpe befindet, die den in dieser Kammer vorhandenen Kraftstoff zum Motor fördert, dadurch gekennzeich­ net, daß zusätzlich zum Entleeren des Kraftstoffbe­ hälters (1) bei einem außer Betrieb genommenen Kraftfahrzeug in jede Kammer (2, 3) des Kraftstoff­ behälters (1) jeweils mindestens eine Leitung (8, 12) führt, deren im Kraftstoffbehälter (1) befindli­ che, offene Enden (9, 13) so in der Nähe des Behäl­ terbodens (7) angeordnet sind, daß bei einem Absaug­ vorgang die Kammern (2, 3) vollständig entleerbar sind und daß die dazu gegenüberliegenden Enden (10, 14) der Leitungen (8, 12) außerhalb des Kraftstoff­ behälters (1) angeordnet und durch mindestens eine Absperrvorrichtung (16, 17; 22, 23) verschlossen sind.
2. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Absperrvorrichtung ein Schlauch (16) ist, der dichtend über die beiden Enden (10, 14) der Leitungen (8, 12) geschoben ist und der ein Absperrorgan oder einen den Durchfluß von Kraftstoff verhindernden Knick (17) aufweist.
3. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das jeweilige Ende (10, 14) der in die Kammern (2, 3) führenden Leitungen (8, 12) mit je­ weils einem Absperrorgan (22, 23) versehen ist.
4. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Absperrorgan (22, 23) direkt auf dem Ende (10, 14) der betreffenden Leitung (8, 12) oder an einem Verbindungselement (18, 19) für eine Absaugleitung (20, 21) angeordnet ist.
5. Kraftstoffbehälter nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung bzw. das Absperrorgan (22, 23) eine Schlauchklemme ist.
6. Kraftstoffbehälter nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffbehälter (1) und die Leitungen (8, 12) aus Blech oder aus Kunststoff hergestellt sind.
7. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei einem Kraftstoffbehälter (1) und bei Leitungen (8, 12) aus Kunststoff die außerhalb des Kraftstoffbehälters (1) befindlichen Enden (10, 14) der Leitungen (8, 12) jeweils einen Rand (24) aufweisen, der als Anschlag an der Außenwand (25) des Kraftstoffbehälters (1) dient und daß über die­ sem Rand ein Stutzen (26) angeordnet ist, der dichtend mit der Außenwand (25) des Kraftstoffbehäl­ ters (1) verbunden ist.
8. Kraftstoffbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem Stutzen (26) ein Absperrorgan angeordnet ist.
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