DE4309739C2 - Elektromagnetisch betätigbares Ventil - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbares VentilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch betätigbares
Ventil, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Ventil ist in der nachveröffentlichten DE 43
05 362 A1 gezeigt. Dabei ist allerdings zu beachten, daß die
Montage des Ventils dadurch Schwierigkeiten aufweist, daß
zwischen dem Kern und dem Anker eine druckbelastete Schrau
benfeder angeordnet werden muß. Diese Schraubenfeder steht
unter einer Vorspannung, da das Ventil stromlos geschlossen
ist und die Kraft der Schraubenfeder den Anker auf den Ven
tilsitz drückt. Da die Feder nur lose zwischen der Einstell
schraube und dem Anker eingespannt ist, kann sie bei einer
Demontage des Ventils leicht verlorengehen und es besteht die
Gefahr, daß bei der Montage ihre Lage zur Einstellschraube
nicht präzise eingehalten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der ein
gangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß sich die
Montage des Ventils vereinfacht und das Ventil einen teilear
men, einfachen Aufbau aufweisen und in wirtschaftlicher Hin
sicht kostengünstig herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von An
spruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltung nehmen die
Unteransprüche Bezug.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß
der Führungszapfen mit einem sich umfangsseitig erstreckenden
und in radialer Richtung vorstehenden Schnapprand versehen
ist, daß der Schnapprand im Bereich seines Außenumfanges auf
der dem Schraubenkopf abgewandten Seite mit einer Montage
schräge versehen ist, daß die Schraubendruckfeder den Schnap
prand mit zumindest einer Windung formschlüssig hintergreift
und in einer durch den Schnapprand begrenzten, nutförmigen
Vertiefung eingeschnappt ist. Die Schraube und die Schrauben
druckfeder können durch diese Ausgestaltung bereits außerhalb
des Ventils vormontiert werden kann, wobei die beiden Bautei
le, die die vormontierte Einheit bilden, formschlüssig anein
ander festgelegt sind. Diese Einheit wird während der Montage
in die Durchgangsöffnung der Halterung eingefügt, wobei die
Schraubendruckfeder durch die Schraube auf einen vorherbe
stimmten Wert vorgespannt wird. Der Schnapprand, der widerha
kenförmig ausgebildet ist und die angrenzende erste Windung
der Schraubendruckfeder formschlüssig hintergreift, erleich
tert außerdem auch die Demontage, falls beispielsweise der
Dichtkörper, der am Magnetanker festgelegt ist, ersetzt wer
den soll.
Zwar ist aus der US 3,437,119 eine Schraube mit einer
Schnappverbindung zur Aufnahme einer die Schraube umgebenden
Spiralfeder bekannt, die Schnappverbindung ist aber im Kopf
bereich der Schraube angeordnet, so daß sich die Spiralfeder
auf der gesamten Länge der Schraube diese umhüllend er
streckt. Die offenbarte Vorrichtung dient dazu, ein Heraus
fallen der Schraube beim Herausdrehen aus einem Gewinde zu
verhindern. Gerade diese Aufgabe wird aber bei dem erfin
dungsgemäßen Ventil von der Schraube und der Schraubendruck
feder nicht gelöst und ist auch nicht Gegenstand der Erfin
dung.
Die Schraube kann aus einem polymeren Werkstoff bestehen.
Hierbei ist von Vorteil, daß die Schraube mit ihrem einstüc
kig angeformten Schnapprand einfach und kostengünstig her
stellbar
ist. Gelangt ein polymerer Werkstoff mit selbstschmierenden
Eigenschaften zur Anwendung, ist auch nach einer langen
Gebrauchsdauer ein leichtgängiges und exaktes Einstellen der
Federvorspannung möglich. Probleme durch erhöhte Reibung, die
beispielsweise Kontaktkorrosion bedingt sind, werden dadurch
wirkungsvoll kompensiert.
Der Magnetanker kann auf der dem Widerlager zugewandten Seite
mit einer Beschichtung aus elastomeren Werkstoff versehen
sein, wobei die Beschichtung als Federabstützung und/oder
Federführung ausgebildet ist. Die Gefahr von Verkantungser
scheinungen des Federelements während der Montage und/oder
während des Betriebs sind durch diese Ausgestaltung weiter
reduziert.
Die Beschichtung kann die Schraubendruckfeder im Bereich ihrer
anderen Stirnfläche außenseitig konusförmig umschließen und in
einer entsprechend ausgebildeten Vertiefung des Magnetankers
festgelegt sein. Hierbei ist von Vorteil, daß während der
Montage eine exakte Zentrierung des Federelements bezogen auf
den Magnetanker gewährleistet ist. Bei der Werkstoffauswahl
der Beschichtung ist darauf zu achten, daß der elastomere
Werkstoff eine Federsteifigkeit aufweist, die die Federstei
figkeit des zur Anwendung gelangenden Federelements um Faktor
1,5 bis 20, bevorzugt um Faktor 10 bis 15 übersteigt. Dadurch
ist gewährleistet, daß das Schaltverhalten des Ventils aus
schließlich durch die elastische Nachgiebigkeit des Federele
ments beeinflußt ist, wodurch ein vorher genau vorherbestimm
bares Betriebsverhalten erzielt werden kann.
Nach einer davon abweichenden Ausgestaltung kann die Beschich
tung im wesentlichen zapfenförmig in Richtung des
Widerlagers vorspringend ausgebildet und von der Schrauben
druckfeder im Bereich der anderen Stirnseite außenseitig
umschlossen sein. Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird eine
genaue Zuordnung des Federelements bezogen auf den Magnetanker
gewährleistet, wobei die Herstellbarkeit des Magnetankers
durch die Vermeidung von Innenbearbeitung erleichtert ist.
Die Beschichtung kann mit einem einstückig ausgebildeten,
kreisförmigen Anschlagpuffer versehen sein, der in axialer
Richtung zwischen dem Magnetanker und der Halterung angeordnet
ist. Die Anschlagpuffer bewirken eine Endlagendämpfung und
verhindern Anschlaggeräusche bei Extremauslenkungen des
relativ beweglichen Magnetankers bezogen auf das Widerlager.
Verschiebungen des Widerlagers können durch die Anschlagpuffer
auch bei stoßartiger Anschlagberührung vermieden werden.
Der Magnetanker kann von einer Durchbrechung durchdrungen
sein, die sich in Bewegungsrichtung erstreckt, wobei die
Durchbrechung von dem elastomeren Werkstoff der Beschichtung
vollständig ausgefüllt ist und wobei die Beschichtung und der
Dichtkörper einstückig ineinander übergehend ausgebildet sind.
Hierbei ist von Vorteil, daß die Beschichtung aus elastomerem
Werkstoff und der Dichtkörper in einem Werkzeug und in einem
Arbeitsgang einseitig angespritzt werden können.
Zwei Ausführungsbeispiele des beanspruchten, elektromagnetisch
betätigbaren Ventils sind nachfolgend in den Zeichnungen
dargestellt und näher beschrieben.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem
das Federelement in einem Teilbereich seiner axialen
Erstreckung von dem Magnetanker umschlossen ist.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiels dargestellt,
das einen Ausschnitt eines Ventils zeigt, das dem
Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 ähnlich ist. Anstelle
einer außenseitigen Führung durch den Magnetanker
wird das Federelement innenseitig durch einen
kegelstumpfförmigen Vorsprung geführt, der mit dem
Magnetanker verbunden ist.
In Fig. 3 ist die Schraube zur Justierung der Federvorspannung
aus den Fig. 1 und 2 als Einzelteil dargestellt.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Ausschnitt aus einem
elektromagnetisch betätigbaren Ventil gezeigt, das von einem
Ventilgehäuse 1 umschlossen ist. Das Ventil umfaßt eine
ringförmige Magnetspule 2, die über einen Anschluß 26 strom
beaufschlagbar ist. In axialer Richtung zur Magnetspule 2
benachbart ist der hin- und herbewegbare Magnetanker 3 ange
ordnet, der im Bereich seiner ersten Stirnfläche 4 durch das
Federelement 5, das als Schraubendruckfeder 14 ausgebildet
ist, an einem Widerlager 6 abgestützt ist. Auf der zweiten
Stirnseite 7 des Magnetankers 3 ist der Dichtkörper 8 ange
ordnet, der bedarfsweise mit dem Ventilsitz 9 in Eingriff
gebracht werden kann. Das Widerlager 6 ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel zweiteilig ausgebildet und besteht aus einer
Halterung 11, die ortsfest mit dem Ventilgehäuse 1 verbunden
ist und der Schraube 15, die als Stellelement 13 ausgebildetet
ist. Die Schraube 15 besteht in den hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen aus einem polymeren Werkstoff, beispielsweise
PTFE.
Ein sekundäres Schmiermittel zur Schmierung des Gewindes ist
daher entbehrlich. Die Schraubendruckfeder 14 wird im Bereich
ihrer ersten Stirnseite 17 innen- und außenseitig geführt. Die
innenseitige Führung wird von dem Führungszapfen 16 der
Schraube 15 übernommen, während die äußere Führung durch die
Durchgangsöffnung 12 der Halterung 11 gebildet ist. Die letzte
Windung der Schraubendruckfeder 14 ist formschlüssig von einem
Schnapprand 18 durchgriffen, der einstückig ineinander überge
hend mit dem Führungszapfen 16 der Schraube 15 ausgebildet
ist. Durch diese Ausgestaltung können die Schraube 15 und die
Schraubendruckfeder 14 als vormontierbare Einheit gemeinsam in
das Ventil eingesetzt werden. Die Montage ist dadurch wesent
lich vereinfacht.
In Fig. 1 ist die zweite Stirnseite 23 der Feder 14 in einer
konusförmigen Vertiefung des Magnetankers 3 außenseitig
gehalten, wobei die Vertiefung mit einer Beschichtung 22 aus
elastomerem Werkstoff versehen ist. In diesem Ausführungsbei
spiel sind der Magnetanker 3 und die Beschichtung 22 sowie der
Dichtköper 8 derart gestaltet, daß mehrere dieser Teile
aufeinander stapelbar sind. Dies ist für eine einfache Lager
haltung von hervorzuhebendem Vorteil. In axialer Richtung
zwischen der Halterung 11 des Widerlagers 6 und dem Magnet
anker 3 sind Anschlagpuffer 24 als Endlagendämpfung vorge
sehen, die einstückig ineinander übergehend mit der Beschich
tung 22 ausgebildet sind. Die Beschichtung 22 und der Dicht
körper 8 bestehen in diesem Ausführungsbeispiel herstellungs
bedingt aus einem übereinstimmenden Werkstoff. Das Elastomer
wird nur einseitig an den Magnetanker 3 angespritzt, durch
dringt die Durchbrechung 25 vollständig und bildet dann die
elastomere Beschichtung 22 und den Dichtkörper 8.
Ein davon abweichendes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2
gezeigt. Geführt wird die Schraubendruckfeder 14 im Bereich
der zweiten Stirnseite 23 innenseitig durch einen kegelstumpf
förmigen Vorsprung, der einstückig ineinander übergehend mit
dem Anschlagpuffer 24 und dem Dichtkörper 8 ausgebildet ist.
In Fig. 3 ist die Schraube 15 zur Einstellung der Federvor
spannung aus den Fig. 1 und 2 als Einzelteil gezeigt. Hin
sichtlich einer möglichst kompakten Bauweise ist der Schrau
benkopf 19 beispielsweise als Innensechskant ausgebildet. Der
Führungszapfen 16 ist mit einem Schnapprand 18 versehen, der
auf der dem Schraubenkopf 19 abgewandten Seite mit einer
Montageschräge 20 versehen ist. In der nutförmigen Vertiefung
21, die durch den Schnapprand 18 begrenzt ist, legt sich
eine Windung der zur Anwendung gelangenden Schraubendruckfeder
14 an. Der Widerhakeneffekt der Montageschräge 20 bedingt ein
leichtes Einschnappen der Federwindung und ein erschwertes
Trennen der beiden Teile. Im Hinblick auf eine einfache und
kostengünstige Herstellung besteht die Schraube 15 aus einem
selbstschmierenden Kunststoff, beispielsweise PTFE.
Claims (7)
1. Elektromagnetisch betätigbares Ventil, umfassend ein
Ventilgehäuse und zumindest eine im Ventilgehäuse ange
ordnete, ringförmig ausgebildete Magnetspule, die einen
in axialer Richtung der Magnetspule hin- und herbeweg
baren Magnetanker umfangsseitig umschließt, wobei der
Magnetanker im Bereich seiner einen Stirnseite durch
eine Schraubendruckfeder elastisch gegen ein Widerlager
abgestützt ist, das einen Bestandteil des Ventilgehäu
ses bildet und im Bereich seiner anderen Stirnseite mit
einen Dichtkörper versehen ist, der bedarfsweise mit
einem Ventilsitz in Eingriff bringbar ist, wobei das
Widerlager (6) relativ zum Ventilgehäuse (1) in Bewe
gungsrichtung (10) des Magnetankers (3) zur Justierung
der Vorspannung des Federelements (5)verstellbar ist,
wobei das Widerlager (6) eine ortsfest im Ventilgehäuse
(1) aufgenommene Halterung (11) umfaßt, die mit einer
sich in Bewegungsrichtung (10) des Magnetankers (3) er
streckenden Durchgangsöffnung (12) versehen ist und die
Halterung (11) im Bereich der Durchgangsöffnung (12)
ein Gewinde aufweist und mit einer Schraube (15) zusam
menwirkt, wobei die Schraube (15) in Richtung der an
grenzenden Schraubendruckfeder (14) einen Führungszap
fen (16) mit relativ zum Schraubengewinde verringertem
Durchmesser aufweist, wobei die Schraubendruckfeder
(14) den Führungszapfen (16) außenseitig zumindest im
Bereich ihrer einen Stirnseite (17) umschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (16) mit einen
sich umfangsseitig erstreckenden und in radialer Rich
tung vorstehenden Schnapprand (18) versehen ist, daß
der Schnapprand (18) im Bereich seines Außenumfangs auf
der dem Schraubenkopf (19) abgewandten Seite mit einer
Montageschräge (20) versehen ist, daß die Schrauben
druckfeder (14) den Schnapprand (18) mit zumindest ei
ner Windung formschlüssig hintergreift und in einer
durch den Schnapprand (18) begrenzten, nutförmigen Ver
tiefung (21) eingeschnappt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schraube (15) aus polymerem Werkstoff besteht.
3. Ventil nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker (3) auf der dem Widerlager (6) zu
gewandten Seite mit einer Beschichtung (22) aus elasto
merem Werkstoff versehen ist und daß die Beschichtung
(22) als Federabstützung und/oder Federführung ausge
bildet ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung (22) die Schraubendruckfeder (14) im Be
reich ihrer anderen Stirnseite (23) außenseitig konus
förmig umschließt und in einer entsprechend ausgebilde
ten Vertiefung des Magnetankers (3) festgelegt ist.
5. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung (22) im wesentlichen zapfenförmig in Rich
tung des Widerlagers (6) vorspringend ausgebildet und
von der Schraubendruckfeder (14) in Bereich der anderen
Stirnseite (23) außenseitig umschlossen ist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschichtung (22) mit einem ein
stückig ausgebildeten, kreisförmigen Anschlagpuffer
(24) versehen ist, der in axialer Richtung zwischen dem
Magnetanker (3) und der Halterung (11) angeordnet ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnetanker (3) von einer Durch
brechung (25) durchdrungen ist, die sich in Bewegungs
richtung (10) erstreckt, daß die Durchbrechung (25) von
einem elastomeren Werkstoff der Beschichtung (22) voll
ständig ausgefüllt ist und daß die Beschichtung (22)
und der Dichtkörper (8) einstückig ineinander überge
hend ausgebildet sind.
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