DE4308689C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen mit verbesserter Festigkeit und Transparenz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen mit verbesserter Festigkeit und TransparenzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Poly
propylen mit verbesserter Festigkeit und Transparenz für
Schlauchfolien mit einer Dicke von 20 bis 200 µm, wobei eine
Drucktrennung im Inneren des aufzublasenden Schlauches wirksam
und einfach vorgenommen wird.
Bei den bekannten bisherigen Herstellungsverfahren und den ent
sprechenden Vorrichtungen für orientierte Schlauchfolien erfolgt
die Orientierung des PP-Schlauches aus dem Festzustand, wobei
der Schlauch in einer Wärmekammer auf die Recktemperatur erwärmt
und dann durch Aufblasen in Querrichtung und durch zwei Walzen
paare mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Längsrichtung
verstreckt wird.
Es ist auch eine Orientierung des HD-PE-Schlauches aus dem
Schmelzzustand bekannt, wobei die Längsorientierung durch den
Unterschied der Austrittsgeschwindigkeit der Schmelze aus der
Düse und der Abzugsgeschwindigkeit, die Querorientierung durch
Aufblasen nach Abkühlen im Bereich der Schmelztemperatur der HD-
PE erfolgt (Fahrweise mit langem Hals).
Es ist auch bereits die gleichzeitige Längs- und Querorientie
rung des LD-PE-Schlauches im Schmelzzustand vorgeschlagen wor
den, wobei der Schlauch unmittelbar nach der Düse durch die Un
terschiede der Düsenaustrittsgeschwindigkeit zur Abzugsgeschwin
digkeit und durch Aufblasen orientiert wird.
Jedes dieser bekannten Verfahren hat jedoch spezifische Nachtei
le, das erstgenannte Verfahren ist für HD-PE und PP geeignet,
erfordert aber einen hohen Energieverbrauch und hohe Investiti
onskosten.
Das zweite Verfahren eignet sich vorwiegend für das schnellkri
stallisierende lineare HD-PE und ergibt immer trübe Folien, bei
begrenzter Festigkeitsverbesserung.
Das dritte Verfahren wird besonders für das verzweigte LD-PE
verwendet, das nur sehr weiche Folien mit geringem Orientie
rungseffekt ergibt.
Die beiden Schmelzorientierungsverfahren sind für lineares PP
wegen der geringeren Kristallisationsgeschwindigkeit und der re
lativ niedrigen Kristallisationstemperatur nicht geeignet, weil
die Orientierung schneller relaxiert, als sie durch die Kristal
lisation fixiert wird.
Aus der DE 37 29 449 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines stranggepreßten, verstreckten, nahtlosen
Schlauches bekannt. Ein aus einer Strangpresse über eine
Ringdüse extrudierter, nahtloser Vorschlauch durchläuft hier
einen Kalibrator und umgibt koaxial ein Sondenrohr, das durch
die Ringdüse hindurch bis über den Kalibrator hinweggeführt
wird. Auf dem Sondenrohr der DE 37 29 449 sitzt ein Dichtungs
element auf, das zwei Druckbereiche im Inneren des Rohres von
einander trennt. Bei dem Trennungsvorgang wird das Dichtungsele
ment dichtend gegen die Innenseite eines Rohres angelegt. Fer
ner wird in einer ersten Heizkammer das Rohr auf die Strecktem
peratur erwärmt und durch einen Bandabzug mit erhöhter Streckge
schwindigkeit gegenüber der Abzugsgeschwindigkeit des ersten
Bandabzugs zu einer zweiten Heizkammer transportiert, in der
eine Wärmefixierung des Rohres erfolgt. Die hier vorgenommene
Trennung der beiden Druckbereiche wird als technisch kompliziert
und kostenmäßig aufwendig empfunden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Herstellung längs- und querorientierter transparenter
Schlauchfolien mit einer Dicke von 20 bis 200 µm bereitzustel
len, die einfach und kostengünstig im Aufbau sind und eine hö
here Zugfestigkeit der Folien gewährleisten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der Haupt
ansprüche überraschend einfach gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung längs- und quer
orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen-Homo- und
-Copolymeren sowie Blends mit verzweigten Polyolefinen, deren
Viskosität bei einer mittleren Orientierungstemperatur von 180°C
wenigstens von 5% auf 800% ansteigt, deren Verzweigungsgrad (g)
zwischen 0,2 und 0,8 liegt, und deren Enddicke zwischen 20 und
200 µm beträgt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Längsorien
tierung aus dem Schmelzzustand durch zunehmende Schlauchge
schwindigkeit in einem Unterdruckbereich bewirkt wird und die
Orientierung durch Aufblasen des Schlauches während der Kristal
lisation bewirkt wird, wobei der Aufblasdruckbereich vom Unter
druckbereich durch einen zylindrischen Körper und einen Luftan
preßring getrennt wird und der Schlauch zusätzlich durch die aus
dem Luftanpreßring austretende Luft temperiert wird.
Die erfindungsgemäße nach dem oben genannten Verfahren arbeiten
de Vorrichtung mit einem Unterdruckbereich und einem Aufblasbe
reich ist dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckbereich vom
Aufblasbereich mittels eines zylindrischen Ansaugkörpers und
eines Luftanpreßringes getrennt ist und die aus dem Luftanpreß
ring austretende Luft den Schlauch zusätzlich temperiert.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer nach diesem
Verfahren arbeitenden Vorrichtung hergestellten Blasfolien aus
Polypropylen sind frei von den oben genannten Nachteilen. Hier
bei wird zunächst die Längsorientierung vorwiegend aus dem
Schmelzzustand durch zunehmende Schlauchgeschwindigkeit bei in
tensiver Kühlung vorgenommen und die Querorientierung durch Auf
blasen im Kristallisationsbereich und anschließender Kühlung
durchgeführt.
Die Trennung der Längs- und Querorientierungsbereiche erlaubt im
Gegensatz zu den bekannten Schmelzorientierungsverfahren eine
unabhängige Beeinflussung der Festigkeitseigenschaften in Längs-
und Querrichtung und eine höhere Transparenz.
Um gleiche biaxiale Festigkeiten zu erreichen, muß als Folge der
unterschiedlichen Orientierungsrelaxation das Längsorientie
rungsverhältnis, d. h. die Zunahme der Schlauchgeschwindigkeit hö
her sein als das Querorientierungsverhältnis.
Im Gegensatz zu den bekannten Orientierungsprozessen wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die Längsorientierung im
Schmelzbereich der Querorientierung im Kristallisationsbereich
überlagert.
Zur Durchführung des Verfahrens werden vorzugsweise Polypropylen
Homo- und Copolymerisate mit verzweigten Ketten (long chain
branched-PP) und Mischungen mit verzweigtem PE verwendet, insbe
sondere dann, wenn eine starke Längsorientierung im Schmelzzu
stand erreicht werden soll. Bei geringerem Längsorientierungsef
fekt sind Mischungen mit linearem PP oder nur lineares PP
alleine sinnvoll.
Im Gegensatz zu linearem PP zeigen die verzweigten PP-Typen beim
Dehnen im Schmelzbereich eine mit der Dehnung zunehmende Festig
keit - strain hardening.
Die rheologischen Eigenschaften dieser verzweigten PP-Typen
(high melt strength PP′s) sind in "Kunststoffe 82" (1992), Seite
8, näher beschrieben.
Im Kunststoff-Handbuch (Hanser Verlag), Band 1, Seite 126 und
233-242 ist die Dehnungsverfestigung von Schmelzen, insbesondere
von verzweigtem LD-PE, ausführlich dargestellt.
Diese Dehnungsverfestigung der Schmelze erlaubt eine beachtliche
Molekülorientierung zwischen dem Schmelz- und dem Kristallisati
onsbereich, weil die intermolekularen Gleitvorgänge - Relaxation
- vermindert sind.
Der Verzweigungsindex g quantifiziert den Grad der Langketten
verzweigung von PP
ist aussagefähig, weil die Viskosität der verzweigten Moleküle
infolge ihrer günstigen Knäulform niedriger als die der linearen
Moleküle ist.
Die Methode zur Bestimmung der Grenzviskosität (intrinsic
viskosity) ist beschrieben in J. App. Poly. Sci. page
2947-2963.
Bevorzugt verwendete PP′s haben einen Verzweigungsindex g von
0,3-0,8.
In der Praxis wird die Zunahme der Schmelzenfestigkeit mit der
Dehnung nach folgendem Verfahren gemessen:
mit µ*(t) Dehnungsviskosität, f(t) zum Ziehen der Probe verwen
dete Kraft, eo Dehnungsverhältnis, ao anfängliche Querschnitts
fläche der Probe und t Zeit.
Die Dehnungsviskosität wird auf einem Dehnungs-Rheometer (hier:
Rheometrics 9000 RER) ermittelt. Dabei wird ein zylindrischer
Schmelzstrang (Durchmesser 6,6 mm, Länge 26,6 mm) bei 180°C ein
achsig entweder bei gleichmäßiger Geschwindigkeit oder bei
gleichbleibendem Dehnungsverhältnis gezogen. Dabei wird die
Kraft gemessen, die man zum Ziehen der Probe benötigt.
Erfindungsgemäß geeignet sind solche verzweigten PP-Typen, deren
Viskosität im Dehnungsbereich von 5-800% bei einer mittleren
Orientierungstemperatur von 180°C ansteigt.
Die Schmelzfestigkeit d. h. die Schmelzviskosität und die Dehnung
werden dabei ermittelt, indem der Schmelzenstrang mit einer kon
stanten Dehnungsgeschwindigkeit von einem Zeitpunkt 0 bis tx ge
dehnt wird. Die Proben aus verzweigtem PP zeigen dann einen ela
stischen, diejenigen aus linearem PP einen duktilen Bruch.
Die verzweigte Molekülform ist auch für die Querorientierung im
Kristallisationsbereich trotz der hier schnelleren Kristallisa
tion vorteilhaft, weil dadurch ein höherer Orientierungseffekt
entsteht.
Im Vergleich zu nach den bekannten Orientierungsverfahren produ
zierten Folien besitzen diese Folien eine höhere, in der Rich
tung beeinflußbare Elastizität und Dehnung, sowie eine befriedi
gende Schweißbarkeit und Thermoformbarkeit.
Außerdem ist es nach diesem Verfahren auch möglich, coextrudier
te Folien aus Materialien mit sehr verschiedenen Schmelzberei
chen herzustellen. Dieses Eigenschaftsspektrum erlaubt es, neue
anwendungsoptimierte Einsatzgebiete zu erschließen.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, daß die relativ niedri
gen Investkosten einer Folienblasanlage durch die Zusatzeinrich
tungen nicht wesentlich erhöht und die Herstellkosten vermindert
werden.
Weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
wird nun anhand der Fig. 1 im einzelnen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte erfindungsgemäße Vorrichtung.
Aus einem Blaskopf 1 tritt die Schmelze 2 schlauchförmig
aus und wird durch einen unmittelbar nach der Düse ange
ordneten Luftkühlring 3 mit Luftmengensteuerung abgekühlt.
Die Innenkühlung erfolgt durch Luft die aus dem Spalt im Unterdruckbereich 4
austritt. Dieser Spalt liegt nahe dem Düsenende und ist
diesem gegenüber thermisch isoliert. Grundsätzlich können
verschiedene bekannte Innenkühlsysteme angewendet werden,
unter der Voraussetzung, daß durch den Taster 4.1 der
Unterdruck so gesteuert wird, daß keine wesentliche
Schlauchaufweitung erfolgt.
Der Unterdruckbereich 4 wird durch einen zylindrischen Körper
5, an den der Schlauch angesaugt wird, abgedichtet.
Zusätzlich wird der Anpreßdruck an diesen Zylinder durch
den Luftanpreßring 6 verstärkt. Dieser Ring dient außerdem zur
Temperierung des Schlauches vor der Querorientierung und
erzeugt eine zusätzliche Reibungsbremsung.
Das Aufblasen zur Querorientierung erfolgt durch eine sepa
rate Druckleitung 7, deren Druck erforderlichenfalls durch
einen Taster 7.1 gesteuert wird.
Der Kontaktkühlring 8 der Kühlung 2.2 dient dem schnellen Einfrieren der
Orientierung.
Der Kontakttemperring 9, mit einer Temperatur von
70-120°C, bewirkt eine gewisse Nachkristallisation und Redu
zierung des Schrumpfes im Aufblasbereich 10 des Schlauches.
Der Schlauch aus einem verzweigten PP-Copolymer, mit einem
Schmelzindex 190/5 von 1,0 gr/10 min, wird bei einer Masse
temperatur von 220°C aus einer Runddüse mit 200 mm Durch
messer und einem Spalt von 1,0 mm, mit einer Leistung von
70 kg/h extrudiert.
Das verwendete verzweigte PP zeigt die nachfolgend darge
stellte Dehnungsverfestigungscharakteristik.
Der Schlauch wurde durch Regelung der Innen- und Außen
kühlluftmenge auf einer Länge von 20 cm von 220°C auf 140°C
abgekühlt und an einen 20 cm über der Düse angeordneten
zylindrischen Körper gesaugt. Das Verhältnis der Düsenaus
trittsgeschwindigkeit zur Abzugsgeschwindigkeit war 1 : 4.
Anschließend wurde der Schlauch durch getrennten Innendruck
im Verhältnis 1 : 4 aufgeblasen. Die Anpreß-, Kühl- und
Temperelemente wurden bei diesem Prinzipversuch nicht
verwendet.
An der 40 µ dicken Folie wurden folgende Eigenschaften nach
DIN 53455 gemessen:
Zugefestigkeit N/qmm längs 66
Zugefestigkeit N/qmm quer 72
Dehnung % längs 510
Dehnung % quer 470.
Zugefestigkeit N/qmm quer 72
Dehnung % längs 510
Dehnung % quer 470.
Diese Festigkeitswerte sind etwa doppelt so hoch, als beim
üblichen Blasverfahren erreichbar.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung längs- und querorientierter
Schlauchfolien aus Polypropylen-Homo- und -Copolymeren so
wie Blends mit verzweigten Polyolefinen, deren Viskosität
bei einer mittleren Orientierungstemperatur von 180°C we
nigstens von 5% auf 800% ansteigt, der Verzweigungsgrad (g)
zwischen 0,2 und 0,8 liegt, und deren Enddicke zwischen 20
und 200 µm beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Längsorientierung aus dem Schmelzzustand durch zuneh mende Schlauchgeschwindigkeit in einem Unterdruckbereich (4) bewirkt wird; und
- - die Querorientierung durch Aufblasen des Schlauches (2) während der Kristallisation bewirkt wird, wobei
- - der Aufblasdruckbereich (10) vom Unterdruckbereich (4) durch einen zylindrischen Körper (5) und einen Luftan preßring (6) getrennt wird; und
- - der Schlauch (2.1) zusätzlich durch die aus dem Luftan preßring (6) austretende Luft temperiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Längsorientierungsverhältnis, d. h. die Zunahme der
Schlauchgeschwindigkeit, höher ist als das Querorientie
rungsverhältnis.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsorientierung vorwiegend im
Schmelzbereich bei gleichzeitiger Kühlung erfolgt und die
Querorientierung im Kristallisationsbereich mit anschlie
ßender Kühlung überlagert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise Polypropylen, Homo- und Copolymerisate mit
verzweigten Ketten (long-chain-branched-pp) und deren Mi
schungen verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Folienmaterial mit
unterschiedlichen Schmelzbereichen für koextrudierte Folien
verwendet werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einem Unterdruckbereich (4) und einem Aufblasbereich
(10), dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Unterdruckbereich (4) vom Aufblasbereich (10) mittels eines zylindrischen Ansaugkörpers (5) und eines Luftan preßringes (6) getrennt ist; und
- - die aus dem Luftanpreßring (6) austretende Luft den Schlauch zusätzlich temperiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Innendruck im Aufblasbereich (10) mittels
eines Tasters (7.1) geregelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kühlung des Schlauches (2.2) mittels eines
Kontaktkühlringes (8) durchgeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Kontaktkühlring (8) ein Temperring (9)
mit einer Temperatur zwischen 70°C und 120°C angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308689A DE4308689C2 (de) | 1993-03-18 | 1993-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen mit verbesserter Festigkeit und Transparenz |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4308689A DE4308689C2 (de) | 1993-03-18 | 1993-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen mit verbesserter Festigkeit und Transparenz |
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DE4308689A1 DE4308689A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308689C2 true DE4308689C2 (de) | 1996-04-11 |
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ID=6483159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4308689A Expired - Fee Related DE4308689C2 (de) | 1993-03-18 | 1993-03-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung orientierter Schlauchfolien aus Polypropylen mit verbesserter Festigkeit und Transparenz |
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DE3436881A1 (de) * | 1984-10-08 | 1986-04-10 | Windmöller & Hölscher, 4540 Lengerich | Kuehlvorrichtung fuer aus einem folienblaskopf extrudierte kunststoffschlauchfolien |
US4606879A (en) * | 1985-02-28 | 1986-08-19 | Cerisano Frank D | High stalk blown film extrusion apparatus and method |
DE3729449A1 (de) * | 1987-09-03 | 1989-03-16 | Hoechst Ag | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines stranggepressten, verstreckten, nahtlosen schlauches |
DE3815415A1 (de) * | 1988-05-06 | 1989-11-16 | Kiefel Gmbh Paul | Hochleistungskuehlverfahren und vorrichtung fuer die herstellung von bi-orientierten folien aus hoch- und mittelmolaren thermoplasten |
-
1993
- 1993-03-18 DE DE4308689A patent/DE4308689C2/de not_active Expired - Fee Related
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