DE4308470A1 - Buchdeckenmaschine - Google Patents
BuchdeckenmaschineInfo
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- B42C7/00—Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Buchdeckenmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Buchdecken bestehen bekanntlich aus einem Bezugsmaterial, aus den beiden
Deckelpappen und aus einer zwischen diesen angeordneten Rückenpappe, dem so
genannten Schrenz. Die Pappen sind mit dem Überzugsmaterial ganzflächig ver
klebt und das über die Pappen hinausstehende Bezugsmaterial ist an allen
vier Seiten eingeschlagen. In der industriellen Buchdeckenherstellung über
nehmen Buchdeckenmaschinen die Arbeitsgänge.
In einer bekannten Maschine wird das zugeschnittene Bezugsmaterial, der soge
nannte Deckennutzen, aus einem Stapelmagazin vereinzelt und über einen Nut
zenzylinder einer Leimwalze zugeführt. Ein Ziehbalken übernimmt den beleim
ten Deckennutzen und legt ihn auf dem Deckentisch ab. Auf der dem Stapelma
gazin für das Bezugsmaterial gegenüberliegenden Seite schieben Transporteure
die zugeschnittenen Deckenpappen aus Magazinen auf einen Bereitstellungs
platz und gleichzeitig wird eine von Rolle abgelängte Rückenpappe zugeführt.
Die beiden Deckelpappen und die Rückenpappe werden von einem Saugkopf eines
Doppelsaugarmes aufgenommen und nach einer Drehung des Saugarmes von 180°
mit dem auf dem Deckentisch liegenden beleimten Nutzen zusammengeführt. Da
bei kann es infolge des flächigen Zusammendrückens der Materialien in Verbin
dung mit einer Steigerung der Taktfolge zu Lufteinschlüssen kommen, was der
Buchdecke ein unschönes Aussehen verleiht, bei stärkeren Lufteinschlüssen
auch zum Ausschuß der Buchdecke führt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Buchdeckenmaschine der gat
tungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei der diese Nachteile nicht auftreten.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentan
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Durch das fortschreitende Überführen des Deckentisches aus der zu den Decken
pappen schräg verlaufenden Übernahmeposition in die zu den Deckenpappen pa
rallele Stellung wandert die Kontaktlinie zwischen Deckenbezug und Decken
pappen beginnend an einer ersten Seite bis hin zur gegenüberliegenden Seite.
Infolge dieses Anwalzeffektes des Deckenbezugs an die Pappen lassen sich die
se und das Überzugsmaterial passergenau unter Vermeidung von Lufteinschlüs
sen zusammenfügen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Buchdeckentisches in Seitenan
sicht in einer zu den Deckenpappen schräg verlaufenden Übernahme
position;
Fig. 2 den Buchdeckentisch in der zu den Deckenpappen parallelen Stel
lung;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Buchdeckentisches in Seiten
ansicht in einer zu den Deckenpappen schräg verlaufenden Übernahme
position;
Fig. 4 den Buchdeckentisch im Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 3.
In einer Buchdeckenmaschine wird in bekannter Weise das Überzugsmaterial 1a,
im folgenden als Nutzen bezeichnet, aus einem Magazin einer Anlegestation
entnommen, von einem Nutzenzylinder mit Greifern erfaßt und an einer Leim
walze vorbeigeführt. Nach ausgeführtem vollflächigem Beleimen übernimmt ein
gradlinig vor- und zurückfahrbarer Greiferbalken 3 den beleimten Nutzen im
Stillstand und legt ihn auf einem Deckentisch 2 ab. Dieser ist mit einer Auf
lage 2a aus einem elastischen Material beschichtet und läßt sich zwischen ei
ner oberen, zu den Deckenpappen schräg verlaufenden Übernahmeposition in
eine untere zu den Deckenpappen parallele Position verschwenken.
Zwischen dem Deckentisch 2 und einem Bereitstellungsplatz für die Decken
pappen 1b, bestehend aus zwei Seitenteilen sowie einer Rückeneinlage, auch
Schrenz genannt, befindet sich ein um eine Vertikalachse drehbarer sowie in
Vertikalebene auf- und abbewegbarer Transportarm 4. Dieser zwischen Bereit
stellungsplatz und Deckentisch 2 durch Drehbewegung verfahrbarer Transport
arm 4 nimmt über Saugköpfe 5 die bereitgestellten Pappen 1b auf und führt
diese dem Deckentisch 2 zu, der sich in einer zu den Pappen 1b schräg verlau
fenden Übernahmestellung befindet.
Nach Beendigung der Drehbewegung senkt sich der Transportarm 4 und die von
dem Saugkopf 5 gehaltenen Pappen 1b werden mit dem Nutzen 1a zunächst an der
Kopfeinschlagseite in Kontakt gebracht. Durch Schwenkbewegung des Deckenti
sches 2 in die untere Position in zeitlicher Übereinstimmung mit der weite
ren Absenkbewegung des Transportarmes 4 nimmt der von den Pappen 1b und dem
auf dem Deckentisch 2 aufliegenden Nutzen 1a eingeschlossene Winkel fort
schreitend ab, dabei wandert die Kontaktlinie von der Kopfseite der Decke
zur Fußseite. Es ergibt sich ein Anwalzen des Nutzens 1a an die Pappen 1b.
Unmittelbar vor Beendigung des Vortransportes des Nutzens 1a auf den Decken
tisch 2 mittels des Greiferbalkens 3 drücken Niederhaltefinger 24 den Nutzen
1a im Bereich des Fußeinschlags gegen den Deckentisch 2, was zum Straffhal
ten des Nutzens 1a führt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel findet ein Deckentisch 2 mit einer
gradlinig verlaufenden Tischplatte Verwendung. Der zwischen der oberen, zu
den Deckenpappen 1b schräg gestellten Position in die untere zu den Decken
pappen 1b parallele Position verschwenkbare Deckentisch 2 befindet sich mit
der einen Seite an einer horizontalen Lagerachse 7 eines an einem Zwischen
träger 8 befestigten Auslegers 9. An der gegenüberliegenden Seite des Decken
tisches 2 erfolgt eine gesteuerte Hubbewegung über einen in einem Lagerbock
10 des Zwischenträgers 8 gelagerten Winkelhebel 11, der einerseits mit einer
Steuerrolle 12 in einer Kulisse 13 des Deckentisches 2 und andererseits mit
einer weiteren Steuerrolle 14 in einer abgewinkelten Laufbahn 15 geführt
ist. Durch das Absenken des Zwischenträgers 8 über nicht dargestellte An
triebsmittel vollzieht sich zwangsläufig die Hubbewegung des Deckentisches 2
gesteuert über den in der Laufbahn 15 und der Kulisse 13 geführten Winkelhe
bel 11 mit seinen Steuerrollen 12 und 14.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel wird der Deckentisch 2 von einer bieg
samen Tischplatte 17 gebildet, die in ihrer oberen zu den Deckenpappen 1b
schräg verlaufenden Stellung konvex gebogen und in eine zu den Deckenpappen
1b parallele Stellung überführbar ist.
Die Tischplatte 17 wird hierzu von einem Zwischenträger 18 aufgenommen, wo
bei eine Vielzahl von Zugankern 19 beidseitig an in Querrichtung orientier
ten Tragleisten 20 der Tischplatte 17 angreifen und diese sich über Druckfe
dern 21 auf den Zuganker 19 an dem Zwischenträger 18 abstützt. Durch Vorspan
nen der einzelnen Druckfedern 21 über Schraubenverbindung 22 unter Abstüt
zung an dem Zwischenträger 18 läßt sich die konvexe Biegung der Tischplatte
17 einstellen.
Auf die Tischplatte 17 greifen von sich gegenüberliegenden Seiten winklig ge
formte Zugschienen 23, die über nicht dargestellte Betätigungsmittel unter
Beibehaltung ihrer Horizontallage aus einer oberen in eine untere Position
verfahrbar sind und dabei die Tischplatte 17 aus der oberen konvex gebogenen
Übernahmeposition unter fortschreitender Abnahme des von den Deckenpappen 1b
und dem Deckenbezug 1a eingeschlossenen Winkels in die untere waagerechte
Endposition verbringen. Die Zugschienen 23 sind durch eine gemeinsame Tra
verse 25 verbunden, an der das Betätigungsmittel angreift, und sind mit Aus
nehmungen 23a versehen, die von den Tragleisten 20 der Tischplatte 17 durch
griffen werden.
Claims (8)
1. Buchdeckenmaschine mit Anlegestationen für die Deckenbezüge und Decken
pappen, mit einer Beleimeinrichtung für die Deckenbezüge und mit einer
Einrichtung zum Zusammenfügen der Deckenbezüge und Deckenpappen, beste
hend aus einem höhenverfahrbaren, die Deckenpappen tragenden Saugkopf
und aus einem die Deckenbezüge tragenden Deckentisch, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Deckentisch (2) mit einem zugeführten Deckenbezug (1a)
aus einer zu den von dem Saugkopf (5) getragenen Deckenpappen (1b)
schräg verlaufenden Stellung in eine zu den Deckenpappen (1b) parallele
Stellung unter fortschreitender Abnahme des von den Deckenpappen (1b)
und dem Deckenbezug (1a) eingeschlossenen Winkels überführbar ist.
2. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckentisch (2) aus der zu den Deckenpappen (1b) schräg verlaufenden
Stellung in die zu den Deckenpappen (1b) parallele Stellung schwenkbar
ist bei gleichzeitiger Abwärtsbewegung des Saugkopfes (5) synchron zu
der Schwenkbewegung des Deckentisches (2).
3. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Deckentisch (2) auf einem Zwischenträger (8) befindet und auf
der einen Seite an einer Horizontalachse (7) eines Auslegers (9) des Zwi
schenträgers (8) gelagert ist und auf der gegenüberliegenden Seite über
Steuermittel (11-15) aus der zu den Deckenpappen (1b) schräg verlaufen
den Stellung in die zu den Deckenpappen (1b) parallele Stellung anhebbar
ist.
4. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuermittel von einem am Zwischenträger (8) gelagerten Winkelhebel
(11) mit Steuerrollen (12, 14) sowie aus einer Kulisse (13) am Decken
tisch (2) und einer winklig verlaufenden Bahn (15) gebildet ist, in der
die Steuerrollen (12, 14) geführt sind.
5. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckentisch (2) aus einer biegsamen Tischplatte (17) besteht, die in
der zu den Deckenpappen (1b) schräg verlaufenden Stellung konvex gebogen
und in eine sich zu den Deckenpappen (1b) parallele Stellung überführbar
ist.
6. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Tischplatte (17) an einem Zwischenträger (18) befindet und eine Vielzahl
von Zugankern (19) aufweist, daß sich die Zuganker (19) über Druckfedern
(21) an dem Zwischenträger (18) abstützen und einzeln vorspannbar sind,
derart, daß sich eine konvexe Biegung der Tischplatte (17) einstellt und
daß auf die Tischplatte (17) Zugschienen (23) greifen, die über Betäti
gungsmittel entgegen der Wirkung der Druckfedern (21) in horizontaler
Lage aus einer oberen in eine untere Position unter Mitnahme der Tisch
platte (17) verfahrbar sind.
7. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckentisch (2) mit einer Auflage (2a) aus einem elastischen Materi
al versehen ist.
8. Buchdeckenmaschine nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch den in
Einlaufrichtung betrachtet hinteren Kantenbereich des Deckenbezugs (1a)
im Sinne eines Straffziehens beim Vortransport gegen den Deckentisch (2)
drückende Niederhaltefinger (24).
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