DE4308266A1 - Atmosphärischer Gasbrenner - Google Patents
Atmosphärischer GasbrennerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner, insbe
sondere für Kachelöfeneinsätze, bei dem einem Brennergehäuse
mit einer mit Austrittsöffnungen versehenen Fläche für die
Flammenbildung ein Eintrittskanal und mindestens eine dessen
Eintrittsöffnung im Abstand vorgeschaltete Düse für das Gas zu
geordnet sind.
Atmosphärische Gasbrenner, die insbesondere mit Erdgas betrie
ben werden, sind bekannt (gwf-Gas/Erdgas 130 (1989), Heft 7, S.
355). Bei diesen bekannten Gasbrennern wird der Eintrittskanal
in Form einer Venturi-Düse gestaltet und wirkt daher als eine
Art Injektor für Primärluft, die mit dem aus einer Düse zuströ
menden Gas vorgemischt wird und dann im Bereich des stabförmi
gen Brennergehäuses noch mit Sekundärluft versehen wird. Andere
in der gleichen Fundstelle aufgeführte Brenner (Thermomax-Bren
ner) arbeiten auf dem gleichen Prinzip oder sind zusätzlich mit
einem Gebläse versehen, das dazu dient, eine intensivere Vormi
schung des Gases mit der Luft zu erreichen.
Brenner mit einem Gebläse weisen zwar den Vorteil auf, daß die
durch sie erzielbaren Ausbrennwerte insbesondere hinsichtlich
der entstehenden Stickstoffoxide (NOx) und auch hinsichtlich
des entstehenden Kohlenmonoxyds recht gute Werte aufweisen. Sie
sind aber wegen des Einsatzes eines Gebläses mit einer Geräusch
entwicklung verbunden, die bei manchen Verwendungszwecken, ins
besondere bei der Verwendung eines Brenners für Kachelofenein
sätze, nicht erwünscht sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für at
mosphärische Flächenbrenner der eingangs genannten Art, die mit
keinem Gebläse arbeiten, die NOx und die CO-Emissionen so ge
ring als möglich zu halten, ohne die Wirtschaftlichkeit und die
Funktionsweise, insbesondere die nahezu geräuschlose Verbren
nung, zu beeinflussen.
Die Erfindung besteht bei einem atmosphärischen Gasbrenner der
eingangs genannten Art darin, daß die Düse mit mindestens zwei
gleichmäßig auf dem Umfang eines in einer Austrittsebene ange
ordneten Kreises verteilten Austrittsöffnungen für das Gas ver
sehen ist, deren Achsen in einer Ebene mit einer Tangente an
dem Kreis verlaufen, aber unter einem Winkel zu der Austritts
ebene geneigt sind. Durch diese Maßnahme bewirken die aus der
Düse austretenden verhältnismäßig kleinen Gasstrahlen eine
Drallströmung, die im Ansaugbereich zwischen Eintrittskanal und
Düsenaustritt eine Vormischung mit der Luft bewirken, ohne daß
es einer Venturi-Ausbildung bedarf. Es hat sich gezeigt, daß
durch diese Maßnahmen die bei der Verbrennung auftretenden
Emissionen von NOx verschwindend gering und weit unter den zu
lässigen Werten sind. Auch die CO-Emission bleibt sehr gering.
Bei einem Ausführungsbeispiel haben Messungen ergeben, daß die
NOx-Emission kleiner als 150 ppm und die CO-Emission kleiner
als 100 ppm war.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet. Besonders vorteilhaft hat sich eine
Ausgestaltung nach Anspruch 2 erwiesen, bei der jeweils drei
Austrittsbohrungen in einer Düse vorgesehen sind. Die Merkmale
des Anspruches 5 bewirken eine ausreichende Luftzufuhr im Ein
trittsbereich und die Merkmale des Anspruches 6 haben sich als
besonders günstig für die Wirkungsweise des neuen Brenners er
wiesen. Die durch die mindestens zwei Düsen mit je drei Aus
trittsöffnungen erzeugten beiden Drallströmungen, deren Dreh
sinn gleich ist, sorgen für eine besonders gute Vermischung
innerhalb des Eintrittskanales, der entsprechend dimensioniert
werden kann, so daß beim Eintritt in das Brennergehäuse ein gut
vorgemischtes Gas-Luft-Gemisch vorliegt, das dann bei der Ver
brennung die vorteilhaften Eigenschaften mit sich bringt. Die
Merkmale der Ansprüche 7 bis 10 und 11 schließlich können zu
sätzlich dafür sorgen, daß die durch den Eintrittskanal ankom
mende Strömung noch einer zusätzlichen Mischung und gleichzei
tigen Umlenkung unterworfen wird, so daß die Strömung gleich
mäßig auf das das Brennergehäuse abdeckende Sieb auftrifft und
dort gleichmäßig verbrennt.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht
eines erfindungsgemäß ausgestalteten Gasbrenners
für einen Kachelofeneinsatz,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Gasbrenner der Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht des Gasbrenners der Fig. 1 und 2 in
Richtung des Pfeiles III der Fig. 2 gesehen,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Draufsicht
auf eine der beiden bei dem Gasbrenner der Fig. 1
und 2 verwendeten Düsen zur Zuführung des Gases,
Fig. 5 den Längsschnitt durch die Düse der Fig. 4 in
Richtung der Schnittlinie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 die Draufsicht auf das Brennergehäuse des Gas
brenners der Fig. 1 und 2 bei abgehobener Sieb
haube,
Fig. 7 den Schnitt durch das Brennergehäuse der Fig. 6
in Richtung der Schnittlinie VII-VII und
Fig. 8 eine Ansicht des Brennergehäuses der Fig. 6 und 7
in Richtung des Pfeiles VIII-VIII der Fig. 7.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein atmosphärischer Gasbrenner gezeigt,
der aus einem mit kreisförmigem Querschnitt versehenen topfför
migen Brennergehäuse (1) besteht, das eine haubenförmige, aus
einem Sieb bestehende Abdeckung (2) besitzt. Der Abdeckung (2)
sind zwei Zündelektroden (3) und eine Ionisationselektrode (4)
zugeordnet, die in einer Halterung (5), die auch zum Einbau des
Brenners dient, befestigt sind. In das Brennergehäuse (1) ist
im Abstand unterhalb der Abdeckung (2) ein Verteilerblech (6)
eingesetzt, das durchlässig ist und unterhalb dieses Verteiler
bleches (6) sind zwei Mischbleche (7 und 8) auf dem Boden des
Brennergehäuses (1) angeordnet, auf die anhand der Fig. 6 und 7
noch eingegangen wird.
In diesen unteren Teil des Brennergehäuses (1) mündet radial
ein Eintrittskanal (9) mit rechteckigem Querschnitt ein, dessen
Eintrittsöffnung (9a) im Abstand (a) hinter der Austrittsebene
(10) von zwei Düsen (11) liegt, die symmetrisch zur Mittelachse
des Eintrittskanales (9) an einem Gasverteilerkanal (12) ange
ordnet sind, der über ein Verbindungsstück (13) von einer Gas
armatur (14) mit Gas versorgt wird.
Die beiden Düsen (11) sind auch symmetrisch zu dem Gasvertei
lerkanal (12) angeordnet. Ihre Ausgestaltung geht aus den Fig.
4 und 5 im einzelnen hervor.
Aus den Fig. 4 und 5 wird deutlich, daß jede der Düsen (11) aus
einer Hohlschraube besteht, die einen sechskantigen Angriffs
kopf (15) zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels und einen Ge
windeschaft (16) besitzt, der zum Einsetzen der Düsen in ein
entsprechendes Gewinde am Gasverteiler (12) dient. Das Innere
der Düsen (11) bildet einen zylindrischen Hohlraum (17), der
auf der zum Kopf (15) hin weisenden Seite durch eine Wand (18)
abgeschlossen ist, deren Außenseite die Austrittsebene (10) der
Düsen (11) bildet. In dieser Wand sind Bohrungen (19) mit einem
Durchmesser (d) vorgesehen, die auf einem Kreis (20) mit dem
Durchmesser (d1) liegen, der zentrisch auf dem Kopfteil (15)
angeordnet ist. Beim Ausführungsbeispiel sind auf dem Kreis
(20) drei Austrittsbohrungen (19) vorgesehen, die jeweils um
einen Winkel von 120° gegeneinander versetzt gleichmäßig auf
dem Kreisumfang verteilt sind. Jede dieser Bohrungen (19) be
sitzt eine Achse (21), die jeweils in einer tangential am Kreis
(20) anliegenden und parallel zur Achse der Düse (11) verlau
fenden Ebene liegt und unter einem Winkel (α) zu der Austritts
ebene (10) der Düse (11) geneigt ist. Durch diese Düsenausbil
dung entstehen drei schmale Gasstrahlen,die im Bereich zwischen
der Austrittsebene (10) der Düsen (11) und dem Eintrittsquer
schnitt (9a) des Eintrittskanales (9) eine Drallströmung bewir
ken, die sich in den Kanal (9) hinein erstreckt und die aus dem
Bereich, der dem Abstand (a) zwischen den Düsen (11) und der
Eintrittsöffnung (9a) entspricht, Umgebungsluft mit in den Ein
trittskanal (9) hereinführen, die dort auf dem Weg durch den
Eintrittskanal (9) aufgrund der Drallströmung mit dem Gas ver
mischt wird.
Aus den Fig. 6 bis 8 ergibt sich, daß in dem Brennergehäuse (1)
unterhalb einer umlaufenden Sicke (22), die zur Halterung des
Verteilbleches (6) dient, die beiden Mischbleche (7 und 8) an
geordnet sind, die jeweils aus einem kreisbogenförmig ausgebil
deten Lochblech mit unterschiedlicher Lochung bestehen, die mit
ihrer offenen Seite gegen die im Sinn des Pfeiles (23) eintre
tende Gas-Luft-Strömung gerichtet sind. Die beiden Mischbleche
(7 und 8) sind unterhalb eines Abdeckbleches (24) angeordnet,
das eine direkte Ablenkung der Gasluftströmung nach oben ver
hindert. Es hat sich gezeigt, daß diese Ausgestaltung zusammen
mit der Anordnung des Eintrittskanales (9) und der diesem vor
geschalteten beiden Düsen (11) die eingangs schon geschilderten
besonders guten Ausbrandwerte ergibt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Eintrittskanal (9)
einen Querschnitt von 30 × 60 mm auf, der Abstand zwischen sei
nem Eintrittsquerschnitt (9a) und der Austrittsebene (10) der
Düsen (a) beträgt zwischen 15 und 20 mm. Der Durchmesser (d)
der Austrittsbohrungen (19) der Düsen (11) ist größer als 0,8
mm gewählt gewesen und der Winkel (α) beträgt 17°. Die Größe
des Durchmessers (D1) ist 9 mm. Die Schlüsselweite des Düsen
kopfes (15) ist 17 mm. Der Innendurchmesser (D) des Hohlraumes
(17) beträgt 6 mm. Die so ausgebildete Gasbrenneranordnung hat
die eingangs erwähnten sehr geringen NOx- und CO-Emissionswerte
ergeben.
Claims (12)
1. Atmosphärischer Gasbrenner, insbesondere für Kachel
öfeneinsätze, bei dem einem Brennergehäuse (1) mit einer mit
Austrittsöffnungen versehenen Fläche für die Flammenbildung,
ein Eintrittskanal (9) und mindestens eine dessen Eintrittsöff
nung (9a) im Abstand (a) vorgeschaltete Düse (11) für das Gas
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (11) mit
mindestens zwei gleichmäßig auf den Umfang eines in einer Aus
trittsebene (10) angeordneten Kreises (20) verteilten Aus
trittsöffnungen (19) für das Gas versehen ist, deren Achsen in
einer Ebene mit einer Tangente an den Kreis (20) verläuft, aber
unter einem Winkel (α) zu der Austrittsebene (10) geneigt ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Umfang des Kreises (20) drei jeweils um 120° gegenein
ander versetzte Austrittsbohrungen (19) vorgesehen sind, die
alle gleich geneigt angeordnet sind.
3. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Winkel (α), um den die Achsen der Bohrungen
(19) zur Austrittsebene (10) geneigt sind, 17° beträgt.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse (11) einen zylindrischen Innenraum
(17) vor der die Austrittsebene (10) bildenden Endwand (18)
aufweist.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (9a) des Eintrittska
nales (9) in einem Abstand (a) hinter der Austrittsebene der
Düse (11) liegt, der etwa dem 1,5- bis 3-fachen des Durchmes
sers (D1) des Kreises (20) entspricht, auf dem die Austritts
bohrungen (19) liegen.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Eintrittskanales (9)
rechteckig oder oval ist und daß seiner Eintrittsöffnung (9a)
mindestens zwei der jeweils mit drei Austrittsbohrungen (19)
versehenen Düsen (11) zugeordnet sind, die nebeneinander ange
ordnet sind.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Brennergehäuse (1) als ein kreisförmi
ger Topf ausgebildet ist, in das die Längsachse des Eintritts
kanales (9) radial einmündet.
8. Gasbrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Brennergehäuse (1) in Richtung der Längsachse des Eintritt
kanales (9) mit Einbauten zur weiteren Vermischung der eintre
tenden Strömung versehen sind.
9. Gasbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einbauten aus quer zur Anströmungsrichtung (23) ausgerich
teten Lochblechen (7, 8) bestehen.
10. Gasbrenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Lochbleche (7, 8) hintereinander angeordnet, beide kreis
bogenförmig gekrümmt und mit der offenen Seite gegen die Strö
mungsrichtung (23) gerichtet sind.
11. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochbleche (7, 8) mit einer nach oben
gerichteten Abdeckung (24) versehen sind.
12. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Brennergehäuse (1) durch ein Sieb (2)
abgedeckt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308266 DE4308266C2 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Atmosphärischer Gasbrenner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308266 DE4308266C2 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Atmosphärischer Gasbrenner |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4308266A1 true DE4308266A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308266C2 DE4308266C2 (de) | 1998-05-07 |
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ID=6482886
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934308266 Expired - Fee Related DE4308266C2 (de) | 1993-03-16 | 1993-03-16 | Atmosphärischer Gasbrenner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4308266C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1629943B (de) * | Greaves, Albert Horace, Fulmer, Buckingham (Großbritannien) | Brenner fur Gas Luftgemische | ||
US3279705A (en) * | 1964-03-13 | 1966-10-18 | Cleaver Brooks Co | Gas burner nozzle |
-
1993
- 1993-03-16 DE DE19934308266 patent/DE4308266C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1629943B (de) * | Greaves, Albert Horace, Fulmer, Buckingham (Großbritannien) | Brenner fur Gas Luftgemische | ||
US3279705A (en) * | 1964-03-13 | 1966-10-18 | Cleaver Brooks Co | Gas burner nozzle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4308266C2 (de) | 1998-05-07 |
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