DE19606733C1 - Verfahren zum Betrieb insbesondere eines Ölvergasungsbrenners und Brenner zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Betrieb insbesondere eines Ölvergasungsbrenners und Brenner zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb insbe
sondere eines Ölvergasungsbrenners, bei dem unter Druck
zufuhr von Frischluft und unter Beimischung von in den
Brenner rückgeführter Abgase der durch eine Düse am Ende
des Brennerstockes eingedüste Brennstoff in einer in Aus
strömrichtung divergierenden Drallströmung weiter aufge
löst und in dieser mit den rückgeführten Abgasen und der
zugeführten Frischluft gemischt wird. Die Erfindung be
zieht sich ferner auf einen Brenner zur Durchführung des
Verfahrens.
Ein solches Verfahren ist bspw. nach der EP 0 436 113 be
kannt und ebenso ein dafür geeigneter Brenner, der im we
sentlichen aus einem Gehäuse besteht, an dem zentrisch
der Düsenstock mit diesen umgebender Zufuhröffnung zur
Einleitung von Frischluft angeordnet ist, der in einem
brennkammerseitig im Gehäuse angeordneten, in Ausström
richtung orientierten Dralltopf gerichtet ist, an dem Ab
gaseinsaugkanäle angeordnet sind, die im Bereich tangen
tial in den Dralltopf einmündender Injektoren für die
Einsaugung rückgeführter Abgase in den Dralltopf einmün
den. Mit diesem Verfahren und dem zugehörigen Brenner
sollen die Schadstoff-Emissionswerte auch bei der Ver
brennung flüssiger Brennstoffe minimiert werden, was auch
tatsächlich der Fall ist, so daß voll auf den Inhalt der
EP 0 436 113 Bezug genommen werden kann.
Es hat sich jedoch bei der praktischen Umsetzung dieses
Verfahrens gezeigt, daß in der Anlaufphase des Brenners,
wenn also noch keine Betriebstemperaturen in der Brenn
kammer und am Brenner herrschen, dieser nach erfolgter
Zündung häufig wieder ausgeht und nur unter Schwierigkei
ten zum Permanentbetrieb zu bringen ist. Auch dieses
Problem ist an derartigen Brennern nach der DE 43 09 115
AI schon in der Weise gelöst, daß die Rückführung und
Einleitung der Abgase in die Drallströmung erst nach
Durchfahren der Brenneranlaufphase bewirkt wird. Auf
diese Weise gelingt es, nach Zündung des Brennstoffes,
was am brennerkammerseitigen Ende des Dralltopfes er
folgt, das Brennen aufrechtzuerhalten und den Brenner
ohne Unterbrechung während der Anlaufphase in Betrieb zu
halten und in die normale Betriebsphase bei sich dann
eingestellten, weitgehend konstanten Betriebstemperaturen
in der Brennkammer des Heizkessels und am Brenner überzu
leiten.
Inzwischen wurde jedoch beobachtet, und zwar trotz aus
reichend zugeführter Verbrennungsluft und eines rückge
führten Abgasanteiles, daß insbesondere während der An
lauf- bzw. Startphase des Brenners nicht unbeachtliche
Startemissionen und sich bemerkbar machende Anfahrdruck
schwingungen auftreten, deren Ursache, und dies konnte
zunächst nur vermutet werden, in der Strömungsstruktur
der Drallströmung liegen mußte.
Ob bei einem ebenfalls mit Abgasrückführung arbeitenden
Brenner nach der DE 24 61 078 C2, bei dem ein Luftmantel
dadurch entsprechende Gestaltung einer Luftausströmplatte
schraubenlinienförmig um die Flamme geführt wird, eben
falls die gleichen, oben erwähnten nachteiligen Erschei
nungen zeigt, mag dahingestellt bleiben, sicher ist jedoch,
daß solche Erscheinungen, so sie denn in der Anlaufphase
tatsächlich auftreten sollten, ihre Ursache eben in dieser
Drallströmung haben, an diesem Brenner aber nichts erkennbar
und in der DE 24 61 078 C2 diesbezüglich auch nichts offen
bart ist, was solche Erscheinungen verhindern bzw. minimie
ren könnte.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen
Brenner der eingangs genannten Art bezüglich seiner Be
triebsweise dahingehend zu verbessern, daß den sich in
Form von erhöhten Emissionswerten und Anfahrdruckschwin
gungen bemerkbar machenden Nachteilen diesen minimierend
begegnet ist, wobei dies, was den Brenner selbst be
trifft, mit einfachen Mitteln erreicht werden soll.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Verfahrens bzw. der
Betriebsweise nach der Erfindung dadurch gelöst, daß min
destens während der Startphase des Brenners im wesentli
chen axial orientierte, die Drallströmung im Ansatz
ringsum unterfassende Zusatzluft unter Druck eingedüst
wird.
Bezüglich des Brenners zur Durchführung des Verfahrens
besteht die Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß
darin, daß um das die Düse tragende Ende des Düsenstockes
eine gegen den Dralltopf offene Zusatzluftführungshülse
angeordnet ist, in die eine mit steuerbarem Ventil verse
hen Zusatzluftzuführungsleitung einmündet.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsformen sowohl
hinsichtlich des Verfahrens als auch des Brenners ergeben
sich nach den Unteransprüchen.
Die vorgesehene zusätzliche Luftzufuhr hat dabei nichts
mit der Luftzufuhr zur Unterbindung der Abgaszufuhr wäh
rend der Anlaufphase gemäß vorerwähnter DE 43 09 115 A1
zu tun, ganz abgesehen davon, daß man die Abgaszufuhr
auch auf andere Weise während der Startphase unterbinden
kann.
Versuche haben gezeigt, daß sich mit einer solchen Betriebs
weise in der Startphase auftretende Emissionen und auch
die Anfahrdruckschwingungen ganz wesentlich reduzieren
lassen, womit sich auch die Vermutung bestätigt hat, daß
die Ursache für diese bislang beobachtbaren Nachteile
tatsächlich in der Strömungsstruktur der Drallströmung zu
suchen waren. Die sich vor der Düse durch die tangentiale
Zuführung der Verbrennungsluft ergebende und divergie
rende Drallströmung hat nämlich einen ausgeprägten Wir
belkern, in dem sich auch Rückströmungen ergeben mit der
Folge, daß in diesem Wirbelkern eine relativ inhomogene
Gemischumsetzung von Luft und Brennstoff erfolgt und der
zudem Ursache der beobachtbaren Anfahrdruckschwingungen
ist.
Durch das erfindungsgemäße, im wesentlichen axial orien
tierte Eindüsen von Zusatzluft wird offenbar der Wirbel
kern stromab verlagert und vermutlich auch in sich bezüg
lich seines sonst von ihm in Anspruch genommenen Volumens
reduziert bzw. gestaucht, was im Ergebnis und, wie sich
überraschend gezeigt hat, zu einer homogenen Gemischauf
bereitung, Ausbrandverbesserung und damit Startemissions
minderung führt und auch dazu, daß die Anfahrdruckschwin
gungen ganz wesentlich minimiert werden.
Die Maßgabe "mindestens während der Startphase" ist so zu
verstehen, daß die Zusatzluftzufuhr ggf. auch bei Bren
nerabschaltung entsprechend gesteuert erfolgen kann, da
auch hierbei höhere Emissionswerte und Schwingungen auf
treten können. Ferner ist unter der Maßgabe "im Ansatz
ringsum unterfassende Zusatzluft" zu verstehen, daß die
gewissermaßen einen Strömungsschlauch bildende Zusatzluft
etwas oberhalb der Düse auf die Drallströmung trifft.
Was die vorerwähnte und für die Durchführung des Verfah
rens grundsätzliche Brennerausbildung betrifft, so kann
diese in vorteilhafter Ausführungsform derart ausgebildet
werden, daß der obere Rand der Zusatzluftzuführungshülse
gegen die Brennerachse konvex gewölbt und mit seinem
Endrand in Achsrichtung orientiert ist, was noch näher
erläutert und dargestellt wird.
Abgesehen davon, daß die Zusatzluftführungshülse das Ende
des Düsenstockes relativ weiträumig umfassen und am Ende
mit einer Blende versehen sein kann, auch dies wird noch
näher erläutert, besteht eine vorteilhafte und bevorzugte
Ausführungsform darin, daß die Zusatzluftführungshülse
das Ende des Düsenstockes unter Ausbildung eines zy
lindrischen Ringspaltes, über der Durchgriffsöffnung des
Düsenstockes sitzend, umgibt und an der Öffnung die Zu
satzluftzuführungsleitung angeschlossen ist. Hierbei ist
die per se vorhandene Durchgriffsöffnung für den Düsen
stock für die Zusatzluftzuführung mit ausgenutzt und die
durch den zylindrischen Ringspalt ausgedüste Frischluft
umgibt den ausgedüsten Brennstoff in Form eines relativ
durchmesserkleinen Schlauches, dessen Verschubwirkung auf
den Wirbelkern stromab dadurch intensiviert wird. Bei
dieser Ausführungsform kann das steuerbare Ventil in Form
eines Zweiwegeventils ausgebildet werden, das bei Beendi
gung der Frischluftzufuhr dahingehend umgeschaltet wird,
daß durch diesen zylindrischen Ringspalt nach wie vor
Luft zur Kühlung des Düsenstockes bzw. der Düse von der
stromab gerichteten Drallströmung angesaugt werden kann.
Um die Axialorientierung der in der Startphase zugeführ
ten Zusatzluft zu intensivieren, können bei allen Ausfüh
rungsbeispielen in der Zusatzluftführungshülse axial ori
entierte Zusatzluftleitelemente angeordnet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und der zu dessen Durch
führung bestimmte Brenner werden nachfolgend anhand der
zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen nä
her erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 perspektivisch eine Ausführungsform des Ölver
gasungsbrenners;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Brenner etwa längs Li
nie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3-5 schematisch im Schnitt verschiedene Ausfüh
rungsformen des Ölvergasungsbrenners.
Der Ölvergasungsbrenner besteht gemäß Ausführungsbeispiel
der Fig. 1, 2 nach wie vor aus einem Gehäuse 1, an dem
zentrisch der eine Öffnung 1′ durchgreifende Brennerdü
senstock 2 angeordnet ist, der in einen brennkammerseitig
im Gehäuse 1 angeordneten Dralltopf 3 gerichtet ist, an
dem Abgaseinsaugkanäle 4 angeordnet sind, die in den Be
reich tangential in den Dralltopf 3 einmündender Injektoren
5 für die Einleitung rückgeführter Abgase in den Drall
topf 3 einmünden.
Die dargestellte Form des Dralltopfes 3 als trichterför
miges Gebilde ist nicht zwingend, d. h., dieser Dralltopf
kann auch anders gestaltet sein. Wesentlich ist insoweit
nur die tangentiale Anordnung der Injektoren 5 für die
Zufuhr der Verbrennungsluft, um eine Drallströmung im
Dralltopf 3 entstehen zu lassen, die dabei durch die vom
Düsenstock 2 durchgriffene Öffnung 1. Luft zur Kühlung
des Düsenstockes 2 bzw. der Düse 2′′ mit ansaugt.
Wesentlich für einen solchen Brenner ist nun zur Reduzie
rung der Emissionen und der Schwingungen in der Anfahr
phase, daß um das die Düse 2′′ tragende Ende 2′ des Düsen
stockes 2 eine gegen den Dralltopf 3 offene Zusatzluft
führungshülse 6 angeordnet ist, in die eine mit steuer
barem Ventil 7 versehene Zusatzluftzuführungsleitung 8
einmündet. Dadurch kann bei geöffnetem Ventil 7 während
der Startphase des Brenners im wesentlichen axial orien
tierte, die Drallströmung im Ansatz ringsum unterfassende
Zusatzluft ZL unter Druck eingedüst werden, die den Wir
belkern WK im Zentrum der Drallströmung stromab ver
schiebt und gewissermaßen verdichtet. Um die Zusatzluft
gezielt axial gegen den Wirbelkern zu orientieren, ist
gemäß Fig. 4 an der relativ großräumigen Zusatzluftfüh
rungshülse 6 vorgesehen, deren oberen Rand 9 gegen die
Brennerachse 10 konvex zu wölben und mit seinem Endrand
9′ in Achsrichtung zu orientieren.
Um bei Normalbetrieb bei dieser Ausführungsform trotzdem
Frischluft für die Kühlung des oberen Endes 2′ des Düsen
stockes 2 in ausreichendem Maße anzusaugen, ist in der
Zusatzluftführungshülse 6 eine das Ende 2′ des Düsen
stockes 2 mit geringem Abstand umgebende, über der Öff
nung 1′ sitzende Frischluftführungshülse 11 angeordnet,
die, wie in Fig. 3, 4 dargestellt, kurz über der Düse 2′′
endet.
Bevorzugt wird die Ausführungsform nach Fig. 5, gemäß der
die Zusatzluftzuführungshülse 6 das Ende 2′ des Düsen
stockes 2 unter Ausbildung eines zylindrischen Ringspal
tes 12, über der Öffnung 1′ sitzend, umgibt und an der
Öffnung 1′ die Zusatzluftzuführungsleitung 8 angeschlos
sen ist.
Um bei Normalbetrieb nach der Startphase ebenfalls das
Ende 2′ des Düsenstockes 2 kühlen zu können, ist bei die
sem Ausführungsbeispiel das steuerbare Ventil 7 in Form
eines Zweiwegeventils 7′ ausgebildet, das in der darge
stellten Position die Druckzufuhr von Zusatzluft und bei
Gegenuhrzeigerdrehung um 90° das Ansaugen von Frischluft
zur Kühlung zuläßt. Um der Zusatzluft ZL schon in der Zu
satzluftzuführungshülse 6 eine ausgeprägte Axialorientie
rung zu vermitteln, was insbesondere für die Ausführungs
formen der Zusatzluftführungshülsen 6 nach Fig. 3, 4
gilt, können in dieser axial orientierte Zusatzluftleit
elemente 13 angeordnet sein.
Claims (9)
1. Verfahren zum Betrieb insbesondere eines Ölver
gasungsbrenners, bei dem unter Druckzufuhr von
Frischluft und unter Beimischung von in den Brenner
rückgeführter Abgase der durch eine Düse am Ende des
Brennerdüsenstockes eingedüste Brennstoff in einer
in Ausströmrichtung divergierenden Drallströmung
weiter aufgelöst und in dieser mit den rückgeführten
Abgasen und der zugeführten Frischluft gemischt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens während der Startphase des Brenners
im wesentlichen axial orientierte, die Drallströmung
im Ansatz ringsum unterfassende Zusatzluft unter
Druck eingedüst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzluft unterhalb der Brennstoffausdüsung
durch einen den Düsenstock umfassenden Ringspalt
eingedüst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzluft oberhalb der Ausdüsung des Brenn
stoffes und unterhalb des Wirbelkernes der Drall
strömung eingedüst wird.
4. Brenner zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bestehend aus einem Gehäuse (1), an dem
zentrisch der eine Öffnung (1′) durchgreifende
Brennerdüsenstock (2) angeordnet ist, der in einen
brennkammerseitig im Gehäuse (1) angeordneten Drall
topf (3) gerichtet ist, an dem Abgaseinsaugkanäle
(4) angeordnet sind, die in den Bereich tangential
in den Dralltopf (3) einmündender Injektoren (5) für
die Einleitung rückgeführter Abgase in den Dralltopf
(3) einmünden,
dadurch gekennzeichnet,
daß um das die Düse (2′′) tragende Ende (2′) des Dü
senstockes (2) eine gegen den Dralltopf (3) offene
Zusatzluftführungshülse (6) angeordnet ist, in die
eine mit steuerbarem Ventil (7) versehene Zusatz
luftzuführungsleitung (8) einmündet.
5. Brenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand (9) der Zusatzluftführungshülse
(6) gegen die Brennerachse (10) konvex gewölbt und
mit seinem Endrand (9′) in Achsrichtung orientiert
ist.
6. Brenner nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zusatzluftführungshülse (6) eine das Ende
(2′) des Düsenstockes (2) mit geringem Abstand umge
bende, über der Öffnung (1′) sitzende Frischluftfüh
rungshülse (11) angeordnet ist.
7. Brenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzluftführungshülse (6) das Ende (2′)
des Düsenstockes (2) unter Ausbildung eines zy
lindrischen Ringspaltes (12), über der Öffnung (1′)
sitzend, umgibt und an der Öffnung (1′) die Zusatz
luftzuführungsleitung (8) angeschlossen ist.
8. Brenner nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das steuerbare Ventil (7) in Form eines Zweiwe
geventils (7′) ausgebildet ist.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zusatzluftführungshülse (6) axial orien
tierte Zusatzluftleitelemente (13) angeordnet sind.
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