DE4308011A1

DE4308011A1 - Ventiltriebvorrichtung mit einem Stößel, insbesondere Tassenstößel für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE4308011A1
Application number: DE19934308011
Authority: DE
Inventors: Manfred Plechaty
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1993-03-13
Filing date: 1993-03-13
Publication date: 1994-09-15

Description

Die Erfindung geht gemäß dem Oberbegriff des Pa tentanspruches 1 von der DE-A 30 06 644 aus.

Bei dem bekannten Stößel ist die Durchbrechung im Füh rungsschaft in dessen stößelbodenfernen Abschnitt ange ordnet. Um bei stillstehender Maschine, insbesondere Brennkraftmaschine, ein nachteiliges Leer- bzw. Auslaufen des sog. äußeren Ölvorratsraumes zu vermeiden, ist an die Durchbrechung stößelinnenseitig ein Steig-Kanal ange schlossen. Zur Minimierung von Leerlaufverlusten an Öl vorrat, insbesondere bei geneigter Maschine im Stillstand über eine längere Zeit, endet der Kanal nahe des Stößel bodens, womit im wesentlichen ein maximaler Ölstand im äußeren Ölvorratsraum in jedem Fall sichergestellt ist.

Nachteilig bei dem bekannten Stößel ist die Ausbildung des Kanals mit stößelbodennahem Überlauf durch zusätzli che Einbauten, die gewichts- und/oder fertigungsaufwendig sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Aufbau einfachere Anordnung bei vermindertem Gewicht aufzuzeigen.

Gelöst ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Durchbrechung im Bereich maximalen Ölstandes im Führungs schaft des Stößels angeordnet ist und der Kanal die Durchbrechung mit einer maschinenseitigen Mündung der Öl zuführeinrichtung verbindet.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Kanal bzw. die Kanäle zur Verbindung mit der im Bereich maximalen Ölstandes im Ölvorratsraum angeordneten Durchbrechung mit der maschinenseitigen Ölzuführeinrichtung im Außen umfangsbereich des Stößelschaftes ausgebildet bzw. ange ordnet werden können. Dies ergibt den Vorteil zumindest einer einfacheren Fertigung und gegebenenfalls auch einer damit verbundenen Gewichtsreduzierung.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die in den Ansprüchen 2 und 3 beschriebenen Ausgestaltungen eignen sich für Tassen stößel mit einem hydraulischen Spielausgleichselement, dessen stößelbodenseitig angeordneter, sogenannter inne rer Ölvorratsraum eine gegenüber der Durchbrechung geodä tisch tiefer angeordnete Zulauföffnung aufweist. Die Er findung kann somit mit bewährten Ausführungen ohne deren Abänderung vorteilhaft kombiniert werden. Dies gilt auch für die im Anspruch 4 beschriebene, andere Ausgestaltung der Erfindung. Im übrigen können beide erfindungsgemäßen Ausgestaltungen auch bei solchen Tassenstößeln mit einem hydraulischen Spielausgleichselement Verwendung finden, dessen sogenannter innerer Ölvorratsraum und die diesem zugeordnete Zulauföffnung geodätisch unterhalb der Durch brechung im ventilschaftendseitigen Bereich des Spielaus gleichselementes vorgesehen sind. Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 bietet sich vorteilhaft ferner dann an, wenn die maschinenseitige Mündung in der Stößelführung der Ventiltriebvorrichtung über eine von der Steuernocken seite her vorsehbare Bohrung der Ölzuführeinrichtung er zielbar ist.

Die Erfindung ist anhand zweier, in der Zeichnung darge stellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 und 2: ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine maschinenseitig relativ tief angeordnete Mündung der Ölzuführeinrich tung, und

Fig. 3: ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er findung für eine maschinenseitig relativ hoch angeordnete Mündung der Ölzuführ einrichtung.

Eine abschnittsweise dargestellte Ventiltriebvorrichtung 1 einer nicht gezeigten Brennkraftmaschine umfaßt einen in einer Führung 2 angeordneten Tassenstößel 3, der über ein hydraulisches Spielausgleichselement 4 mit einem Ven tilschaft 5 in Antriebsverbindung steht. Ein Nocken 6 einer Steuerwelle 7 wirkt auf den Boden 8 des Tassen stößels 3 ein, der über einen Schaft 9 in der Führung 2 gleitbeweglich angeordnet ist.

Der Tassenstößel 3 weist im Inneren einen sog. äußeren Ölvorratsraum 10 auf, der mit einem sog. inneren Ölvor ratsraum 11 des Spielausgleichselementes 4 in Verbindung steht. Versorgt werden beide Ölvorratsräume 10 und 11 über eine maschinenseitige Ölzuführeinrichtung 12. Zur Verbindung des äußeren Ölvorratsraumes 10 mit der Ölzu führeinrichtung 12 ist im Bereich maximalen Ölstandes 13 im Ölvorratsraum 10 im Führungsschaft 9 des Tassenstößels 3 eine Durchbrechung 14 angeordnet, die mit der maschi nenseitigen Mündung 15 der Ölzuführeinrichtung 12 über einen Kanal 16 in Verbindung steht.

Wie Fig. 2 zeigt, weist der Tassenstößel 3 in einem ven tilseitigen Abschnitt 17 des Führungsschaftes 9 eine der maschinenseitigen Mündung 15 zugeordnete Umfangsnut 18 auf, die mit der in Richtung Stößelboden 8 im Bereich ma ximalen Ölstandes 13 entfernt angeordneten Durchbrechung 14 über den Kanal 16 in Verbindung steht. Der Kanal 16 ist im Führungsschaft 9 als außenumfänglich offene, querab zur Umfangsnut 18 angeordnete Verbindung gestal tet.

Fig. 3 zeigt einen Tassenstößel 19 in einer Ventiltrieb vorrichtung 20 mit einer steuerwellenseitig orientiert angeordneten Mündung 21 einer Ölzuführeinrichtung 22. Bei diesem Tassenstößel 19 dient eine im steuerwellenseitigen Abschnitt 23 des Führungsschaftes 24 der maschinenseiti gen Mündung 21 zugeordnete Umfangsnut 25 zugleich als Verbindungskanal 16′ zu einer im Bereich maximalen Öl standes vorgesehenen Durchbrechung 26 im Führungsschaft 24 des Tassenstößels 19.

Claims

1. Ventiltriebvorrichtung mit einem Stößel, insbeson dere Tassenstößel für Brennkraftmaschinen,

- wobei der Stößel (3, 19) einen für ein hydrau lisches Spielausgleichselement (4) vorgese henen Ölvorratsraum (10) aufweist, der
- über eine Durchbrechung (14, 26) im Führungs schaft (9, 24) des Stößels (3, 19) und einen im Bereich maximalen Ölstandes mündenden Kanal mit einer maschinenseitigen Ölzuführeinrich tung (12, 22) in Verbindung steht,

dadurch gekennzeichnet,

- daß die Durchbrechung (14, 26) im Bereich ma ximalen Ölstandes (13) im Führungsschaft (9, 24) des Stößels (3, 19) angeordnet ist, und
- der Kanal (16, 16′) die Durchbrechung (14, 26) mit einer maschinenseitigen Mündung (15, 21) der Ölzuführeinrichtung (12, 22) verbindet.

2. Ventiltriebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet,

- daß der Tassenstößel (3) in einem ventilseiti gen Abschnitt (17) des Führungsschaftes (9) eine der maschinenseitigen Mündung (15) zuge ordnete Umfangsnut (18) aufweist, und
- der Kanal (16) die Umfangsnut (18) mit einer von dieser in Richtung Stößelboden (8) ent fernt angeordneten Durchbrechung (14) verbin det.

3. Ventiltriebvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß der Kanal (16) im Füh rungsschaft (9) des Tassenstößels (3) als außenum fänglich offene, querab zur Umfangsnut (18) ange ordnete Verbindung mit der Durchbrechung (14) ge staltet ist.

4. Ventiltriebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Kanal (16′) eine sowohl mit der Durchbrechung (26) als auch mit der maschinen seitigen Mündung (21) der Ölzuführeinrichtung (22) jeweils in ölführender Verbindung stehende Umfangs nut (25) in einem steuerwellenseitigen Abschnitt (23) des Führungsschaftes (24) des Tassenstößels (19) ist.