DE4307614A1 - Farb-Informationsdisplaysystem mit Elektronenstrahlanzeigeröhre - Google Patents
Farb-Informationsdisplaysystem mit ElektronenstrahlanzeigeröhreInfo
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- DE4307614A1 DE4307614A1 DE19934307614 DE4307614A DE4307614A1 DE 4307614 A1 DE4307614 A1 DE 4307614A1 DE 19934307614 DE19934307614 DE 19934307614 DE 4307614 A DE4307614 A DE 4307614A DE 4307614 A1 DE4307614 A1 DE 4307614A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farb-Informationsdisplay
system mit Elektronenstrahlanzeigeröhre und besteht aus
einer Steuerschaltung mit elektronischen Stellglie
dern und einer Elektronenstrahlröhre mit Mitteln zur
Erzeugung, Beschleunigung und Ablenkung der Elektro
nenstrahlen sowie einem mit Leuchtstoff versehenen
Bildschirm. Die Erfindung dient der Darstellung und
Wiedergabe von Informationen in kurzgefaßter, geord
neter, thematisch eingegrenzter Form. Die in mehreren
Farben angebotenen Informationen haben sowohl einen
analytischen als auch einen pragmatischen Charakter.
Hierdurch bestehen Anwendungsmöglichkeiten insbeson
dere in den Bereichen, wo Kunden, Fahrgäste, Patien
ten oder sonstige Interessierte informiert bzw. auf
geklärt werden sollen. Die Erfindung erlaubt die Dar
stellung verschieden wichtiger Informationen in ver
schiedenen Farben und Größen und damit deutlich von
einander abgegrenzt.
Es ist eine Vielzahl von Informationsanzeigesystemen
auf der Basis verschiedener Wirkprinzipien bekannt.
Eine weit verbreitete Anzeigetechnik nutzt Anzeigeta
feln in Form bedruckter Wechseltafeln, Tafeln mit
wechselbaren Zeichen oder Fallblattanzeigetafeln.
Nachteilig an diesen Lösungen ist, daß nur eine stän
dige Standardanzeige ermöglicht wird. Eine schnelle
Reaktion auf unvorhersehbare Informationsbedürfnisse
ist nicht möglich.
Weiterhin sind Mikroblendenanzeigefelder bekannt,
welche jedoch den Mangel aufweisen, daß aufgrund der
Zerlegung der Zeichen in Einzelpunkte und notwendige
Zwischenräume die Erkennbarkeit aus geringer Entfer
nung sehr schlecht ist.
Zur Darstellung von häufig wechselnden Informationen
existieren verschiedene Gerätevarianten mit Flachdis
plays auf der Basis von LED- oder LCD-Elementen, die
gegenüber den oben beschriebenen Lösungen eine Reihe
von Vorteilen besitzen, jedoch auch Grenzen insbeson
dere hinsichtlich der Farbtüchtigkeit, Anzeigegröße
und des Aufwandes aufweisen.
Ein breites Einsatzgebiet besitzt die Fernsehbildröh
re in Schwarzweiß- und Farbmonitoren.
Der wesentliche Nachteil der Schwarzweißmonitore
liegt darin, daß verschiedene Informationsebenen nur
sehr schlecht unterschieden werden können. Ebenfalls
nachteilig wirkt sich die relativ geringe Lebensdauer
und die geringe maximal erreichbare Leuchtdichte aus.
Die Mehrzahl der im Einsatz befindlichen Farbmonitore
basiert auf konventionellen Farbfernsehbildröhren.
Die Entwicklung auf diesem Gebiet verlief von der
Δ-Anordnung der drei Strahlquellen, der Rundlochmaske
und runden Leuchtstoffpunkten auf dem Bildschirm in
den Farben rot, grün und blau zu einer In-Line-Anord
nung von Quellen, Schwitzöffnungen und Leuchtstoff
streifen.
Konventionelle Farbbildröhren können aber kaum in
allen Belangen den Bedingungen des Einsatzes als In
formationsbildschirm gerecht werden. Die erzielbare
Leuchtdichte von 300 bis 500 Cd-m2 bei einem Strahl
strom von 1 mA reicht unter Helligkeitsbedingungen
von gut beleuchteten Werbe- und Ausstellungsflächen
kaum aus. Erhöht man die Leuchtdichte der Informa
tionsbildschirme durch erhöhte Strahlströme, dann ist
mit einer begrenzten Lebensdauer und einer erhöhten
Röntgenstrahlungsemission zu rechnen. Bei den Farb
monitoren, die je nach Format einen Elektroenergiebe
darf von 60 bis 100 W haben, ist festzustellen, daß
ca. zwei Drittel der Strahlenergie bereits auf der
Farbwahlelektrode (Schattenmaske) in Wärme- und Rönt
genstrahlung umgewandelt werden und dann immer nur
ca. ein Viertel der verfügbaren Schirmfläche zur Dar
stellung einer Farbe genutzt werden kann.
In der DE-AS 26 20 697 ist eine Kathodenstrahlanzei
geröhre beschrieben, die sehr großflächige Anzeigen
mit verhältnismäßig großen Symbolen ermöglicht. Der
schnelle Wechsel der angezeigten Information und die
ausreichende Randschärfe der Symbole bei Betrachtung
aus größerer Entfernung sind dadurch gewährleistet,
daß das breite, kegelförmige Strahlenbündel aus der
Kathode nach dem Passieren der Anodenöffnung auf eine
feinmaschige Gitterelektrode und anschließend auf
eine Metallplatte mit sieben isolierten Segmenten für
Ziffernanzeige trifft. Diese Lösung ist nur für weni
ge Anwendungsfälle geeignet.
Zur Darstellung von Bildelementen in einem großen
farbigen Anzeigesystem, zum Beispiel als Anzeigetafel
in Sportstadien oder an Gebäudenwänden, werden nach
der DE-PS 30 11 295 bzw. der DE-OS 34 35 793 und der
DE-OS 31 52 042 in einer Mehrfarbenkathodenstrahlröh
re mehrere Elektronenkanonen und entsprechende Schir
me untergebracht und als Lichtquellen nebeneinander
angeordnet. Diese Lösungen sind sehr aufwendig.
Es sind auch Farbbildröhren für eine Schriftfeld-Zei
chenanzeige im Einsatz, die nach der DE-OS 31 28 771
eine hohe Feinheit graphischer Muster durch die be
sondere Gestaltung der Pausenräume zwischen den Öff
nungen der Lochmaske in Zeilen- und Spaltenrichtung
erzielen. Ein weiterer Nachteil aller universellen
Schrift- und Zeichenanzeigesysteme besteht darin, daß
die Zeichen entweder in Segmente oder in Zeilen mit
Zwischenräumen zerlegt sind, die den Gesamteindruck
negativ beeinflussen.
Weiterhin gehört zu den ältesten Farbbildröhrenkon
zepten die sogenannte Beam-Index-Röhre (US-PSen
2 778 971, 2 809 233, 2 883 451, 2 892 020,
2 933 554, 2 967 210), in der vertikale Leuchtstoff
streifen auf dem Schirm von einem Führungsstrahl und
einem Anregungsstrahl abgetastet werden. Obwohl be
stechend einfach scheint, ist es doch kein einfaches
Systemkonzept, da das Steuerungssystem eine Mischung
von Systemen offener und geschlossener Schleifen ist
sowie eine Vorwärts- und eine Rückkopplung umfaßt.
Auf dem Markt haben sich die Indexröhren bisher nur
schwer einführen lassen.
Aus der US-PS 3 772 566 ist eine Bildröhre bekannt,
bei der anstelle der Farbwahlselektionselektrode die
Beschleunigungsspannung für die Strahlenelektronen
zur Einstellung der Farbe genutzt wird. Hier liegen
die Schichten aus unterschiedlichen Emissionswellen
längen sandwichartig übereinander. Zur Umschaltung
auf eine andere Farbe muß daher die Beschleunigungs
spannung schnell geschaltet werden. Dazu weist der
Konus mehrere Halsanschlüsse auf, die unterschiedlich
beschleunigte Elektronenstrahlen liefern und auf dem
Schirm zusammengeführt werden. Nachteilig an dieser
Lösung ist, daß mehrere hochspannungsautonome Strahl
systeme benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farb-
Informationsdisplaysystem mit Elektronenstrahlanzei
geröhre zu schaffen, welches es gestattet, mit ein
fachen Mitteln Informationen in unterschiedlicher
Farbe und Größe bei hoher und einstellbarer Leucht
dichte und mit geringem Energiebedarf darzustellen
und die von der Elektronenstrahlanzeigeröhre ausge
hende Röntgenstrahlung zu minimieren, so daß eine
ungefährdete Beobachtung des Bildschirmes auch bei
erheblichem Umgebungslichtpegel aus kürzester Entfer
nung ebenso möglich ist wie die Beobachtung aus gro
ßer Entfernung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen enthalten.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß durch die Gestaltung der Elektronenstrahlanzeige
röhre eine besonders hohe Leuchtdichte der in ver
schiedenen Farben darzustellenden Informationsinhalte
bei hoher Lebensdauer und minimaler Röntgenstrahlung
der Elektronenstrahlanzeigeröhre erreicht wird. Dies
wird dadurch möglich, daß die für die Informations
darstellung vorgesehene Schirmfläche des Bildschirmes
der Elektronenstrahlanzeigeröhre in mindestens zwei
Gebiete aufgeteilt ist, wobei die Teilgebiete mit
unterschiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen, je
des Teilgebiet jedoch flächig mit der gleichen
Leuchtstoffmaterialsubstanz belegt ist.
Bei der Übermittlung unterschiedlich wichtiger Infor
mationen bietet das Farbinformationsdisplaysystem
durch die klare Farbteilung eine gute Unterscheidbar
keit der verschiedenen Informationsebenen. Die hohe
Leuchtdichte ermöglicht den Einsatz unter nahezu al
len Umweltbedingungen.
Durch den bewußten Verzicht auf die Farbwahlelektrode
(Maske) wird eine Erhöhung der tatsächlich am Schirm
ankommenden Elektronenzahl um etwa den Faktor drei
erreicht, ohne dabei den Anodenstrom erhöhen zu müs
sen. Gleichzeitig wird eine Fläche, welche drei- bis
fünfmal größer als bei einer herkömmlichen Farbbild
röhre ist, angeregt. Das hat zur Folge, daß bei glei
chem Anodenstrom eine wesentlich höhere Leuchtdichte
erreicht wird, ohne dabei das Strahlsystem bzw. die
Kathoden stärker zu belasten und ebenfalls ohne die
Belastung der Leuchtstoffschicht pro Flächeneinheit
zu erhöhen.
Der Betrieb des Farbinformationsdisplaysystems ist
sowohl mit einer Elektronenstrahlanzeigeröhre mit nur
einer Elektronenstrahlquelle als auch mit zwei oder
mehreren Elektronenstrahlquellen in einer Anzahl ent
sprechend der vorhandenen Teilgebiete mit unter
schiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen möglich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit
ergibt sich, wenn ein Dreifach- (z. B. Inline) Strahl
system zur Erzeugung des die Information auf dem
Leuchtschirm darstellenden Elektronenstrahls benutzt
wird. Hier gibt es zum einen die Möglichkeit, die
einzelnen Farbbereiche nacheinander mit verschiedenen
Elektronenstrahlen abzutasten und damit für die mo
mentan nicht genutzten Quellen eine "Schonphase" ein
zulegen, wobei die Schärfe der Darstellung besonders
gut ist und zum anderen kann bei gleichzeitiger Be
nutzung aller drei Elektronenstrahlen eine scheinbare
Erhöhung der Zeilenanzahl um den Faktor drei und da
mit ein flächiges Ausschreiben von Informationen er
reicht werden.
Eine weitgehend gleichmäßige Leuchtdichteverteilung
wird dadurch erreicht, daß zwei oder mehrere Elektro
nenstrahlen auf dem Bildschirm einen gemeinsamen
Leuchtfleck bilden, wobei dieser gemeinsame Leucht
fleck größer ist als der von einem einzelnen Elektro
nenstrahl erzeugte Leuchtfleck. Zwei oder mehrere
übereinander angeordnet geschriebene Zeilen weisen
dabei über die gesamte von ihnen beschriebene Fläche
annähernd die gleiche Intensität auf.
Die Teilgebiete können horizontal und/oder vertikal
nebeneinander bzw. übereinander angeordnet und ein
satzspezifisch geformt sein. Hierdurch wird ein brei
tes Anwendungsspektrum erschlossen und eine Anpassung
an die spezifischen Bedürfnisse bei der Vermittlung
der Informationsinhalte in Form von alphanumerischen
Zeichen, Bildern, Pictogrammen und so weiter ermög
licht.
Eine weitere Gestaltungsvariante besteht darin, einen
Teil der möglichen bildlichen Information bereits
dadurch vorzugeben, daß piktogrammartige, kreis-,
rechteck- oder ellipsenförmige Teilgebiete, die im
Betrieb der Elektronenstrahlanzeigerröhre zusammenhän
gend leuchten sollen, durch die zur Trennung der
Teilgebiete verwendete optisch absorbierende Schicht
umrandet werden. Hierbei vereinfacht sich die An
steuerungselektronik für die Anzeige erheblich und es
wird ein sonst kaum erreichbarer Kontrast erzielt.
Eine für eine Vielzahl von Standardanwendungsfällen
effektive Anordnung der Teilgebiete besteht darin,
daß die Teilgebiete drei horizontal übereinander an
geordnete streifenförmige Leuchtstoffbänder aus
Leuchtstoffmaterialsubstanzen für die Farben grün,
rot und blau sind.
Für diesen Anwendungsfall ist es vorteilhaft, ein
Strahlerzeugungssystem mit drei unabhängigen Elektro
nenstrahlquellen zu verwenden. Dabei erfolgt die An
ordnung, Anzeigegröße und farbliche Betonung der dar
zustellenden Informationsgehalte auf dem Bildschirm
punktweise entlang einer Zeile, dann Zeile für Zeile
in einem zusammenhängenden Teilgebiet mit einheitli
cher Leuchtstoffmaterialsubstanz durch einen Elektro
nenstrahl aus einer ersten Quelle, anschließend in
gleicher Weise in einem zweiten Teilgebiet mit einer
zweiten Leuchtstoffmaterialsubstanz durch einen zwei
ten Elektronenstrahl aus einer zweiten Quelle und
schließlich durch gleichartige Tastung des Elektro
nenstrahles einer letzten Quelle auf einem letzten
Teilgebiet mit einer letzten Leuchtstoffmaterialsub
stanz. Das kleinste Teilelement einer Information
macht etwa einen siebenhundertsten Teil der Gesamt
zeilenlänge und etwa einen dreihundertfünfzigsten
Teil der Gesamtbildschirmhöhe aus. Jedes der Teilge
biete mit unterschiedlichen Leuchtstoffmaterial
substanzen weist etwa hundert bis mehrere hundert
Teilelemente auf. Hierdurch wird es möglich, die
Bildröhre in einem besonders schonenden Modus zu fah
ren, indem immer nur ein Drittel des Bildes von einer
Kathode geschrieben und dann elektronisch auf die
nächste Kathode umgeschaltet wird.
Alle Teilgebiete mit unterschiedlichen Leuchtstoff
materialsubstanzen sind durch nichtemittierende und
optisch absorbierende Trennzonen voneinander getrennt
und aus Gründen der Ansichtsgüte schwarz und/oder
weiß ausgebildet.
Die Geometrie der Leuchtstoffmaterialsubstanzschich
ten und der Trennzonen ist so bemessen, daß ein Elek
tronenstrahl bei der Bewegung um einen oder wenige
Strahldurchmesser über die Teilgebiete immer noch auf
die gleiche Leuchtstoffmaterialsubstanz, höchstens
auf die nicht anregbare, optische absorbierende
Trennzone trifft.
Hat der Elektronenstrahl eine horizontale Ablenkung
um mehrere Zeilen erfahren und ist die optisch nicht
anregbare, absorbierende Trennzone der einen Leucht
stoffmaterialsubstanz passiert, erreicht der Elektro
nenstrahl ein Teilgebiet der Leuchtstoffmaterialsub
stanz mit einer anderen Peakwellenlänge.
Die Peakwellenlänge der einfarbigen Emission der
Teilgebiete unterscheidet sich um mindestens 50 nm.
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Elektronenstrahl
während der gesamten Bewegung über die ihm zugeord
nete Leuchtstoffmaterialsubstanzschicht aktiviert
bleibt und lediglich Mittel der Intensitätsmodulation
des Elektronenstrahlstromes zur Anwendung kommen.
Hierdurch wird eine klare Farbteilung und ein guter
Kontrast gewährleistet.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung resultiert aus der
Möglichkeit des Einsatzes von Leuchtstoffmaterialsub
stanzmischungen, indem ein oder mehrere Teilgebiete
eine Leuchtstoffmaterialsubstanzmischung aus zwei
Leuchtstoffmaterialsubstanzen aufweisen, wobei jede
Leuchtstoffmaterialsubstanz sich von der anderen
Leuchtstoffmaterialsubstanz durch die Peakwellenlänge
der Emissionsbande und die Linearität der Strahl
stromempfindlichkeit unterscheidet.
Hierdurch werden zusätzliche Anwendungsgebiete der
Erfindung erschlossen, indem beispielsweise die eine
Leuchtstoffmaterialsubstanz in der Leuchtstoffmateri
alsubstanzmischung aus einem rot emittierenden
Leuchtstoff mit stark sublinearer Strahlstromleucht
dichtecharakteristik und die zweite Leuchtstoffmate
rialsubstanz aus einem grün emittierenden Leuchtstoff
mit einer superlinearen Strahlstromleuchtdichtecha
rakteristik besteht und über die Höhe des Strahlstro
mes letztendlich die Wellenlänge der Emissionsbande
angewählt wird.
Eine Erweiterung des Anwendungsgebietes der Erfindung
ist ebenso dadurch möglich, daß ein, mehrere oder
alle Teilgebiete mit einer weiteren zusätzlichen
Leuchtstoffmaterialsubstanz unterlegt sind, deren
Emissionswellenlänge sich von der darüberliegenden
Leuchtstoffmaterialsubstanz unterscheidet und daß die
Anregung der begrabenen Leuchtstoffmaterialsubstanz
durch Elektronenstrahlen mit erhöhter Anodenspannung
herbeigeführt wird.
Vorteilhaft für die Minimierung des gerätetechnischen
Aufwandes und die Fertigungstechnik ist es, daß die
Elektronenstrahlanzeigeröhre ein einheitliches
Beschleunigungs- und ein Ablenksystem für die Elek
tronenstrahlen aller Quellen aufweist und das Be
schleunigungssystem die Elektronen mit einer festen
Anodenspannung auf die Schirmfläche hin beschleunigt
und in die Leuchtstoffschicht hineintreibt und daß
ein Torroidspule, allein zum Ablenksystem gehörig,
auf dem übergangsgebiet zwischen Hals und Konus der
Elektronenstrahlanzeigeröhre montiert, das Farbwahl
mittel der Elektronenstrahlanzeigeröhre bildet, indem
es die Ablenkbewegung des Elektronenstrahls oder der
Elektronenstrahlen über die zugehörigen Teilgebiete
auf der Bildschirmfläche steuert.
Eine energiesparende und die Elektronenstrahlanzeige
röhre schonende Betriebsweise wird dadurch erreicht,
daß sich außerhalb der Elektronenstrahlröhre in einer
Steuerschaltung elektronische Stellglieder für Akti
vierung und Abschaltung einer oder jeder der Elektro
nenstrahlquellen befinden, die eine oder jede der
Elektronenstrahlquellen in einem ersten Schrittrhyth
mus, der an die Anzahl der Teilgebiete angepaßt ist,
ausschließlich nacheinander und für eine Zeitdauer
groß gegen die Anregungszeit eines einzelnen, klein
sten Informationspunktes, aber klein gegenüber der
Anregungszeit der gesamten Bildschirmfläche, auf ei
nen festen Strahlstrompegel treiben.
Die Vielfalt der Informationsdarstellungsmöglichkei
ten wird vorteilhafterweise dadurch noch erhöht, daß
die elektronischen Stellglieder in einer Signalver
bindung zu einer Kodierschaltung stehen, von der aus
die Auslösung eines zweiten, dem ersten Rhythmus un
tergeordneten Schrittrhythmus herbeiführbar ist,
durch den die Einschreibung der Information in den
Teilgebieten des Bildschirms dunkel auf hellem Grund
oder mit Kontrastumkehr erfolgt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert werden. Hierbei zei
gen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Elektronen
strahlanzeigeröhre des Farbinforma
tionsdisplaysystems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild für den Betrieb
des Farbinformationsdisplaysystems mit
Elektronenstrahlanzeigeröhre,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des inneren
Aufbaus der Elektronenstrahlanzeige
röhre, und
Fig. 4 den prinzipiellen Schichtaufbau der
Bildschirmfläche durch eine Schnitt
darstellung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die in dem Farbin
formationsdisplaysystem eingesetzte Elektronenstrahl
anzeigeröhre 2 einen Bildschirm 1 auf, welcher im
Unterschied zu einer herkömmlichen Farbbildröhre mit
Farbwahlelektrode im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in drei Teilgebiete 3a, 3b und 3c unterteilt ist,
wobei die einzelnen Teilgebiete jeweils mit unter
schiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen, jedes
Teilgebiet 3a, 3b und 3c jedoch flächig mit der glei
chen Leuchtstoffmaterialsubstanz belegt ist.
Die Teilgebiete 3a, 3b und 3c sind drei horizontal
übereinander angeordnete streifenförmige Leuchtstoff
bänder aus Leuchtstoffmaterialsubstanzen für die Far
ben grün, rot und blau.
Selbstverständlich ist auch eine andere Anordnung der
Teilgebiete 3 horizontal und/oder vertikal nebenein
ander bzw. übereinander und in anderer Formgestaltung
möglich. Dabei unterscheiden sich die Peakwellenlän
gen der einfarbigen Emissionen der Teilgebiete 3a bis
3n um mindestens 50 nm.
Die Teilgebiete 3a, 3b und 3c sind durch nichtemit
tierende und optisch absorbierende Trennzonen 5, wel
che im vorliegenden Ausführungsbeispiel schwarz aus
gebildet sind, voneinander getrennt.
Die Geometrie der Teilgebiete 3a bis 3n ist so ge
staltet, daß der Elektronenstrahl einer einzelnen
Elektronenstrahlquelle bei der Weiterbewegung über
ein Teilgebiet 3 um einen oder wenige Auftreffdurch
messer immer noch auf die gleiche Leuchtstoffmateri
alsubstanz oder auf die Trennzone 5 trifft.
Das Strahlsystem 4 der Elektronenstrahlanzeigeröhre
weist drei unabhängige Elektronenstrahlquellen auf,
welche so angesteuert werden, daß immer nur ein Drit
tel des Bildes von einer Kathode geschrieben und dann
elektronisch auf die nächste Kathode umgeschaltet
wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat sich gezeigt,
daß bei gleichem Anodenstrom eine Vervielfachung der
Leuchtdichte eines einfarbig geschriebenen Bildes
erreicht wird. Das bedeutet praktisch, daß mit einem
Anodenstrom von 1 mA, mit dein auch herkömmliche Farb
bildröhren betrieben werden, Leuchtdichten bei blau
von ca. 200 cd/m2, bei rot von ca. 500 cd/m2 und bei
grün von ca. 1500 cd/m2 erreicht werden.
Beim Einsatz der Elektronenstrahlanzeigeröhre 2 in
Innenräumen wird bereits mit einem relativ geringen
Anodenstrom von ca. 300 µA, der einen echten Schonbe
trieb für die Kathode darstellt, eine sehr gute Hel
ligkeit erreicht, welche erheblich über der Hellig
keit, die mit einer Farbbildröhre bei 1 mA Anoden
strom erreicht werden kann, liegt. Der Vorteil dieser
Betriebsart liegt in der wesentlichen Erhöhung der
Lebensdauer der Elektronenstrahlanzeigeröhre 2, da
diese hauptsächlich durch die Kathodenlebensdauer
bestimmt wird. Unter Berücksichtigung dieser Ergeb
nisse wird bei Einhaltung dieses Betriebsregims eine
wesentliche Erhöhung der Lebensdauer der Elektronen
strahlanzeigeröhre 2 bewirkt.
Neben einem verbesserten Auflösungsvermögen gegenüber
herkömmlichen Farbbildröhren wird die Strahlenergie
zu fast 100% zur Anregung des Bildschirmes 1 ge
nutzt. Damit wird beim Innenraumbetrieb eine Senkung
des Energiebedarfs für den Anodenstrom von ca. 25 W
auf 5 W möglich, was zu einer erheblichen Senkung der
Betriebskosten führt. Darüber hinaus ergibt sich die
Möglichkeit, unter Ausnutzung der hohen Leuchtdichten
die Elektronenstrahlanzeigeröhre 2 für Außenanwendun
gen einzusetzen, was bei normalen Farbbildröhren
nicht möglich ist. Dabei entfällt allerdings der Vor
teil der wesentlichen Erhöhung der Lebensdauer, da
relativ hohe Anodenströme benötigt werden, um die
hohen Leuchtdichten erreichen zu können. Eine Mehr
belastung des Leuchtstoffes tritt nicht auf, da prin
zipbedingt nur die aktive Leuchtfläche vergrößert
wird und der Elektronenstrahl besser ausgenutzt wird
als bei der Farbbildröhre.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde die Elek
tronenstrahlanzeigeröhre 2 in einen modifizierten
Fernsehmonitor eingebaut, der sich über eine in jedem
IBM kompatiblen Computer steckbare Grafikkarte, die
zum System gehört, an jeden vorhandenen Computer an
schließen läßt. Die zugehörige Systemsoftware ermög
licht den Betrieb des Farbinformationsdisplaysystems
parallel zum Betrieb der üblicherweise auf dem vor
handenen Computer genutzten Software.
Das Farb-Informationsdisplaysystem ist so aufgebaut,
daß von einer Grafikkarte, d. h. von einem Computer
aus, mehrere Monitore gleichzeitig angesteuert werden
können, die dann natürlich dieselbe Bildinformation
zur Anzeige bringen.
Die Elektronenstrahlanzeigeröhre 2 weist ein einheit
liches Beschleunigungs- und ein Ablenksystem für die
Elektronenstrahlen aller Quellen auf. Das Beschleuni
gungssystem beschleunigt die Elektronen mit einer
festen Anodenspannung auf die Schirmfläche hin und
treibt diese in die Leuchtstoffschicht hinein. Auf
dem übergangsgebiet zwischen Hals und Konus der Elek
tronenstrahlanzeigeröhre ist eine allein zum Ablenk
system gehörige Torroidspule montiert. Diese bildet
das Farbwahlmittel der Elektronenstrahlanzeigeröhre
2, weiches die Ablenkbewegung des Elektronenstrahls
oder der Elektronenstrahlen über die zugehörigen
Teilgebiete 3a,. . .3n auf der Bildschirmfläche steu
ert. Außerhalb der Elektronenstrahlröhre 2 befinden
sich in einer Steuerschaltung elektronische Stell
glieder für Aktivierung und Abschaltung einer oder
jeder der Elektronenstrahlquellen, welche eine oder
jede der Elektronenstrahlquellen in einem ersten
Schrittrhythmus, der an die Anzahl der Teilgebiete
3a,. . .3n angepaßt ist, ausschließlich nacheinander
und für eine Zeitdauer groß gegen die Anregungszeit
eines einzelnen, kleinsten Informationspunktes, aber
klein gegenüber der Anregungszeit der gesamten Bild
schirmfläche, auf einen festen Strahlstrompegel trei
ben. Die elektronischen Stellglieder stehen in einer
Signalverbindung zu einer Kodierschaltung, von der
aus die Auslösung eines zweiten, dem ersten Rhythmus
untergeordneten Schrittrhythmus herbeiführbar ist,
durch die Einschreibung der Information in den Teil
gebieten 3a. . .3n des Bildschirmes 1 dunkel auf hel
lem Grund oder mit Kontrastumkehr erfolgt.
Die Anordnung, Anzeigegröße und farbliche Betonung
der darzustellenden Informationsgehalte auf dem Bild
schirm 1 ist punktweise entlang einer Zeile, dann
Zeile für Zeile in einem zusammenhängenden Teilgebiet
3a mit einheitlicher Leuchtstoffmaterialsubstanz
durch einen Elektronenstrahl aus einer ersten Quelle,
anschließend in gleicher Weise in einem zweiten Teil
gebiet 3b mit einer zweiten Leuchtstoffmaterialsub
stanz durch einen zweiten Elektronenstrahl aus einer
zweiten Quelle und schließlich durch gleichartige
Tastung des Elektronenstrahles einer dritten Quelle
auf einem Teilgebiet 3c mit einer dritten Leucht
stoffmaterialsubstanz aufgebaut. Das kleinste Teil
element einer Information macht etwa einen siebenhun
dertsten Teil der Gesamtzeichenlänge und etwa ein
dreihundertfünfzigstel der Gesamtbildschirmhöhe aus.
Dabei weist jedes der Teilgebiete 3a, 3b, 3c mit un
terschiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen etwa
einhundert bis mehrere hundert Teilelemente auf.
Anhand von Fig. 2 soll nachfolgend das Zusammenwirken
der Elektronenstrahlanzeigeröhre 2 mit den externen
Bauteilgruppen näher beschrieben werden.
An eine Grafikkarte 6 ist das Tonteil, das Impulsteil
und die RGB-Ansteuerung für die Elektronenstrahlan
zeigeröhre 2 angeschlossen. Das Tonteil enthält einen
Tonverstärker 7 und ein Lautsprecherpaar 8. Vom Vi
deoausgang der Grafikkarte 6 über den Videoverstärker
9 gelangen die Farbartsignale R, G, B über den Rot
verstärker 10, den Grünverstärker 11 und den Blauver
stärker 12 direkt auf die Kathoden 13 der Elektronen
strahlanzeigeröhre 2. Vorzugsweise sind die Geräte
mit einer Teil-Gebietsumschaltung 14 versehen, so daß
bei Elektronenbeschuß eines einfach zusammenhängenden
Gebietes gleicher Lumineszenzfarbe keine Umschaltung
erfolgt. Erst mit dem Erreichen eines Teilgebietes
mit anderer Lumineszenzfarbe wird im Umschalter 14
auf eine andere Kathode umgeschaltet.
Im Impulsteil wird zunächst im Impulstrenner 15 eine
Teilung der Synchronsignale in Zeilensynchron- und
Bildsynchronsignale vorgenommen. Der Vertikaloszilla
tor 16 wird mit den Bildsynchronimpulsen synchroni
siert und schaltet die Vertikalendstufe 17, die wie
derum die Vertikalablenkspule 18 kontrolliert.
Die Horizontalsynchronisation stützt sich ins ihrem
Zweig auf einen nicht dargestellten Phasenverglei
cher, auf den aus dem folgenden Zeilenoszillator 19
stammende zeilenfrequente Impulse zurückgeführt wer
den. In der Phasenvergleichsstufe wird daraus eine
Regelspannung abgeleitet, die dem Zeilenoszillator
zugeführt wird. Von der Zeilenendstufe 20 aus wird
die Horizontalablenkspule 21 der Elektronenstrahlen
gesteuert. Mit der Zeilenendstufe 20 ist ein Zeilen
transformator 22 verbunden, der über eine Hochspan
nungskaskade 23 sowohl die Spannung für das
Fokussiergitter, als auch die Hochspannung für die
Anode bereitstellt.
Fig. 3 zeigt das Prinzip der Innengestaltung der
Elektronenstrahlanzeigeröhre 2. Beim Einblick in den
Bildröhrenkolben ist die Verwandtschaft zur Farbbild
röhre noch in mehreren Details zu erkennen. Die Glas
formteile Schirmteil 24 und Konus 25 samt Halsrohr 26
sind wie üblich durch eine Glaslotnaht 27 gefügt. Das
System 28 zur Erzeugung der Elektronenstrahlen und zu
ihrer Steuerung, Fokussierung und Beschleunigung in
Richtung des Schirmteils 24 besteht wie bisher aus
drei in einer Linie liegenden Strahlkathoden 29, 30
und 31. Diese dienen der Anregung der verschiedenen
lumineszierenden Teilgebiete 3a, 3b, 3c der Leucht
stoffmaterialsubstanzschicht. Jeder der Elektronen
strahlen passiert zunächst ein individuelles Steuer
gitter 32, 33 und 34 sowie das nachfolgende Schirm
gitter 35, 36 und 37. Erst das Fokussiergitter 38
passieren die Strahlen aller drei Quellen. Der An
flugraum des Schirmteils 24 vor der Leuchtstoff
schicht ist frei von Metallgittern. Dadurch entfallen
Strahlverluste, Wärmestrahlquellen und unerwünschte
Bremsstrahlungen. Der Elektronenstrahl schlägt voll
auf der Leuchtstoffmaterialsubstanzschicht auf und
regt die Schicht zu einer effizienten Emission an.
Anschließend fließt der Strom durch eine Metall
schicht aus Aluminium in Richtung der Haltestifte
(PIN) der maskenfreien Maskenrahmenbaugruppe, setzt
dabei über zur Leitschicht rings um den Pin, dann in
den Pin und dringt von dort zum Maskenrahmen vor. Der
Rahmen gewinnt über eine magnetische Abschirmung und
einen Federkontakt Anschluß an den Innenleitbelag des
Konus und damit zur Anode 39. Von hier aus besteht
der Kontakt über eine Getterpeitsche zur Hochspan
nungskaskade 23 (Fig. 2).
Für die Lichtintensität, die Farbstabilität und die
Größe des kleinsten Bildpunktes sind die Hauptparame
ter der Elektronenstrahlen wie Strahlstromstärke,
Betriebsstabilität und Strahldurchmesser maßgebend.
Die Strahlstromstärke wird wie üblich über die Vor
spannung des Steuergitters 32, 33 und 34 eingestellt.
Je geringer die negative Vorspannung, um so größer
wird der Strahlstrom. Bei Steuergitterspannungen von
-130 V ist die Quelle gesperrt. Die Spannung an den
Schirmgittern 35, 36 und 37 wird bei der benutzten
Röhre auf Werte bei 600 V eingestellt. Die Fokussier
spannung am Gitter 38 erreicht Werte um 4,5 kV. Neben
der Fokussierung der Elektronenstrahlen durch das
Gitter 38 wirken auch weiterhin die Reinheitsmagnete
sowie die Lateral- und Radialkonvergenzeinheit posi
tiv auf die Strahlkonvergenz und die Minimierung der
Strahllandefläche. Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist
die Innenseite 40 des Schirmteils 24 der Röhre anders
als bisher üblich, in drei große, zusammenhängende
Teilgebiete 42, 43 und 44 aufgeteilt. Jede dieser
Flächen ist mit einer einzigen Leuchtstoffart belegt.
Für die blauleuchtende Lumineszenzschicht 42 wurde
der Leuchtstoff ZnS : Ag Al CaO benutzt. In der rot
leuchtenden Schicht 43 kam Yttriumoxid Y2O3 : En Fe2O3
als Leuchtstoff zum Einsatz. Die grünleuchtende
Schicht 44 enthielt ZnS : Ag Al CaO. Dort, wo die
benachbarten Schichten aus verschiedenen Leuchtstoff
substanzen 42 und 43 bzw. 43 und 44 zusammenstoßen
würden, trennt ein nicht zur Lumineszenz anregbarer,
schwarz scheinender Streifen 41 aus üblichem "black
stripe"-Material die Teilgebiete und verhindert ein
optisches übersprechen. Die Landefläche des Elektro
nenstrahls 45 auf der Lumineszenzschicht ist -im Ver
gleich zur Breite der schwarz scheidenden Streifen
klein, so daß jede Lumineszenzzone von der Nachbarzo
ne deutlich abgehoben erscheint.
Claims (21)
1. Farb-Informationsdisplaysystem mit Elektronen
strahlanzeigeröhre, bestehend aus einer Steuer
schaltung mit elektronischen Stellgliedern und
einer Elektronenstrahlröhre mit Mitteln zur Er
zeugung, Beschleunigung und Ablenkung der Elek
tronenstrahlen sowie einem mit Leuchtstoffen
versehenen Bildschirm,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Informationsdarstellung vorgese
hene Schirmfläche des Bildschirmes (1) der Elek
tronenstrahlanzeigeröhre (2) in mindestens zwei
Gebiete aufgeteilt ist, wobei die Teilgebiete
(3a,3b. . .3n) mit unterschiedlichen Leuchtstoff
materialsubstanzen, jedes Teilgebiet
(3a,3b. . .3n) jedoch flächig mit der gleichen
Leuchtstoffmaterialsubstanz belegt ist und das
Strahlsystem (4) der Elektronenstrahlanzeigeröh
re (2) mindestens eine oder zwei und höchstens
so viele unabhängige Elektronenstrahlquellen
aufweist, wie Teilgebiete (3a, 3b bis 3n) mit
unterschiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen
angeordnet sind.
2. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilgebiete
(3a. . .3n) horizontal und/oder vertikal nebenein
ander bzw. übereinander angeordnet und einsatz
spezifisch geformt sind.
3. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilgebiete
(3a, 3b, 3c) drei horizontal übereinander angeord
nete streifenförmige Leuchtstoffbänder aus
Leuchtstoffmaterialsubstanzen für die Farben
grün, rot und blau sind.
4. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Peak-Wellenlängen der einfar
bigen Emission der Teilgebiete (3a,. . .3n) um
etwa 50 nm oder mehr unterscheiden.
5. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß alle Teilgebiete (3a. . .3n) mit unter
schiedlichen Leuchtstoffmaterialsubstanzen durch
nichtemittierende und optische absorbierende
Trennzonen (5) voneinander getrennt sind.
6. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennzonen (5)
schwarz und/oder weiß ausgebildet sind.
7. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Geometrie der Teilgebiete (3a. . .3n)
so gestaltet ist, daß der Elektronenstrahl einer
einzelnen Elektronenstrahlquelle bei der Weiter
bewegung über ein Teilgebiet (3) um einen oder
wenige Auftreffdurchmesser immer noch auf die
gleiche Leuchtstoffmaterialsubstanz oder auf die
Trennzone (5) trifft.
8. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein oder mehrere Teilgebiete (3a. . .3n)
eine Leuchtstoffmaterialsubstanzmischung aus
zwei Leuchtstoffmaterialsubstanzen aufweisen,
wobei jede Leuchtstoffmaterialsubstanz sich von
der anderen Leuchtstoffmaterialsubstanz durch
die Peak-Wellenlänge der Emissionsbande und die
Linearität der Strahlstromempfindlichkeit unter
scheidet.
9. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Leucht
stoffmaterialsubstanz in der Leuchtstoffmateri
alsubstanzmischung aus einem rot emittierenden
Leuchtstoff mit stark sublinearen Strahlstrom-
Leuchtdichtecharakteristik und die zweite
Leuchtstoffmaterialsubstanz aus einem grün emit
tierenden Leuchtstoff mit einer superlinearen
Strahlstrom-Leuchtdichtecharakteristik besteht
und über die Höhe des Strahlstromes letztendlich
die Wellenlänge der Emissionsbande angewählt
wird.
10. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein, mehrere oder alle Teilgebiete
(3a. . .3n) mit einer weiteren zusätzlichen
Leuchtstoffmaterialsubstanz unterlegt sind, de
ren Emissionswellenlänge sich von der darüber
liegenden Leuchtstoffmaterialsubstanz unter
scheidet und daß die Anregung der begrabenen
Leuchtstoffmaterialsubstanz durch Elektronen
strahlen mit erhöhter Anodenspannung herbeige
führt wird.
11. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektronenstrahlanzeigeröhre (2)
ein einheitliches Beschleunigungs- und ein Ab
lenksystem für die Elektronenstrahlen aller
Quellen aufweist und das Beschleunigungssystem
die Elektronen mit einer festen Anodenspannung
auf die Schirmfläche hin beschleunigt und in die
Leuchtstoffschicht hineintreibt.
12. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Torroidspule, allein zum Ablenksy
stem gehörig, auf dem Übergangsgebiet zwischen
Hals und Konus der Elektronenstrahlanzeigeröhre
(2) montiert, das Farbwahlmittel der Elektronen
strahlanzeigeröhre (2) bildet, indem es die Ab
lenkbewegung des Elektronenstrahls oder der
Elektronenstrahlen über die zugehörigen Teilge
biete (3a. . .3n) auf der Bildschirmfläche steu
ert.
13. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sich außerhalb der Elektronenstrahlröh
re (2) in einer Steuerschaltung elektronische
Stellglieder für Aktivierung und Abschaltung
einer oder jeder der Elektronenstrahlquellen
befinden, die eine oder jede der Elektronen
strahlquellen in einem ersten Schrittrhythmus,
der an die Anzahl der Teilgebiete (3a. . .3n) an
gepaßt ist, ausschließlich nacheinander und für
eine Zeitdauer groß gegen die Anregungszeit ei
nes einzelnen, kleinsten Informationspunktes,
aber klein gegenüber der Anregungszeit der ge
samten Bildschirmfläche, auf einen festen
Strahlstrompegel treiben.
14. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die elektronischen Stellglieder in ei
ner Signalverbindung zu einer Kodierschaltung
stehen, von der aus die Auslösung eines zweiten,
dem ersten Rhythmus untergeordneten Schritt
rhythmus herbeiführbar ist, durch den die Ein
schreibung der Information in den Teilgebieten
(3a. . .3n) des Bildschirms (1) dunkel auf hellem
Grund oder mit Kontrastumkehr erfolgt.
15. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Elektronenstrahl während der gesam
ten Bewegung über die ihm zugeordnete Leucht
stoffmaterialsubstanzschicht aktiviert bleibt
und lediglich Mittel der Intensitätsmodulation
des Elektronenstrahlstromes zur Anwendung kom
men.
16. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Anordnung, Anzeigegröße und farb
liche Betonung der darzustellenden Informations
gehalte auf dem Bildschirm (1) punktweise ent
lang einer Zeile, dann Zeile für Zeile in einem
zusammenhängenden Teilgebiet (3a) mit einheitli
cher Leuchtstoffmaterialsubstanz durch einen
Elektronenstrahl aus einer ersten Quelle, an
schließend in gleicher Weise in einem zweiten
Teilgebiet (3b) mit einer zweiten Leuchtstoff
materialsubstanz durch einen zweiten Elektronen
strahl aus einer zweiten Quelle und schließlich
durch gleichartige Tastung des Elektronenstrah
les einer letzten Quelle auf einem Teilgebiet (3n)
mit einer letzten Leuchtstoffmaterialsub
stanz aufgebaut ist.
17. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das kleinste Teilelement einer Informa
tion etwa einen siebenhundertsten Teil der Ge
samtzeilenlänge und etwa ein dreihundertfünfzig
stel der Gesamtbildschirmhöhe ausmacht und jedes
der Teilgebiete (3a. . .3n) mit unterschiedlichen
Leuchtstoffmaterialsubstanzen etwa einhundert
bis mehrere hundert Teilelemente aufweist.
18. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß zwei oder mehrere Elektronenstrahlen
auf dem Bildschirm (1) einen gemeinsamen Leucht
fleck bilden.
19. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame
Leuchtfleck größer als der von einem einzelnen
Elektronenstrahl erzeugte Leuchtfleck ist.
20. Farb-Informationsdisplaysystem nach Anspruch 18
oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
mehrere übereinander angeordnet geschriebene
Zeilen über die gesamte von ihnen beschriebene
Fläche annähernd die gleiche Intensität aufwei
sen.
21. Farb-Informationsdisplaysystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektronenstrahlanzeigeröhre (2)
der Vermittlung und Darstellung kurzgefaßter,
geordneter und thematisch eingegrenzter Informa
tionsinhalte dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307614 DE4307614C2 (de) | 1993-03-08 | 1993-03-08 | Farb-Informationsdisplaysystem mit Elektronenstrahlanzeigeröhre |
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---|---|
DE4307614A1 true DE4307614A1 (de) | 1994-09-15 |
DE4307614C2 DE4307614C2 (de) | 1999-10-14 |
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- 1993-03-08 DE DE19934307614 patent/DE4307614C2/de not_active Expired - Fee Related
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |