DE4307297A1

DE4307297A1 - Verfahren und Verfahrensanordnung zur Absaugung und Filtrierung von Sedimenten aus Schlammfängen

Info

Publication number: DE4307297A1
Application number: DE4307297A
Authority: DE
Inventors: Ingolf Kurtze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-03-09
Filing date: 1993-03-09
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2013-03-10
Also published as: DE4307297C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die Verfahrensanordnung zur Absaugung und Filtrierung von Sedimenten aus Schlammfängen.

Schlammfänge zur Sedimentation von Schwebstoffen, Sand oder ausgeflockten Wasserverunreinigungen enthalten mehr oder minder schnell eine Sediment schicht die, wenn sie nicht von einem Entsorgungs fahrzeug abgesaugt wird, zu einem Überlauf von Sedimenten (absetzbaren Stoffen) über den Leicht flüssigkeitsabscheider zum Abwasserkanal oder zu Bakterienwuchs im Sediment führt, der anaerobe Vor gänge wie Schwefelwasserstoffbildung bewirkt, die z. B. bei einer Wiederverwendung des sedimentierten Wassers z. B. in Waschanlagen nicht akzeptierbar ist.

Es ist weiterhin bekannt, daß insbesondere bei Flockungsanlagen, die in den Schlammfängen eine schnell wachsende Schlammschicht bewirken, eine in häufigen Intervallen fällige Absaugung durch Entsorgungsfahrzeuge nötig ist und somit Naßschlamm in großer Menge zur nächsten chemisch-physikalisch arbeitenden Sondermüllaufbereitung verbracht werden muß, was neben Transport und Lohnkosten auch die Nachkonditionierung des Dünnschlammes nötig macht. Desgleichen verhalten sich Sedimentationsanlagen mit Flockung und Aktivkohle als Adsorptionsmittel. In beiden Fällen fallen hohe Entsorgungskosten durch die bisher übliche Entsorgung durch Tankfahr zeuge an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entsorgung von Sedimenten aus Schlammfängen derart vorzunehmen, daß aufgrund der sofortigen Filtration und Eindickung des Schlammes z. B. bei täglicher Absaugung nur geringe bis zur Abholung in Sammelbehältern lagernde Trocken schlämme anfallen, die sofort ohne Nachbearbeitung deponiert oder verbrannt werden können.

Desweiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Schlammfänge insbesondere bei Wasserkreisläufen derart von Sedimentschlämmen freizuhalten, daß keine anaeroben Vorgänge stattfinden können, die nach dem Stand der Technik mit Chlorzugabe oder Bioziden be kämpft werden, was zur Folge hat, daß somit ins Wasser und damit in den Abwasserkanal giftige Substanzen gelangen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Wie in der Zeichnung dargestellt wird in durch Einlauf von Schmutzwasser 1, in einen Schlammfang 2, entstehendes Sediment auf dem Grund des Schlammfanges 2, von einer Saugvorrichtung 5, mit zuförderendem Räumer 7, die an einer rotierenden Saugleitung 3, angeordnet ist und von einem Leitrad 6, mit gleichem Abstand über den Boden des Schlammfanges 2, geführt wird, mittels einer Saugpumpe 14 durch eine rotierende Saugleitung 3, eine Drehkupplung 11, und eine Saugleitung 13, angesaugt und mit Flockungshilfe 15, versetzt zur anschließenden Filtration in einem Filter 16, vorbereitet, so daß das aus dem Filter ablaufende Filtrat 17, dem Schlammfang 2 wieder zuläuft, während der Schlamm im Filter 16, zur anschließenden Entsorgung verbleibt.

Die Drehbewegung der Saugvorrichtung wird durch ein Antriebssystem, bestehend aus Antriebsmotor 10, Treib rad 9, Antriebsrad 8, und Drehkupplung 11, erreicht.

Claims

1. Verfahren und Verfahrensanordnung zur Absaugung von Sedimenten aus Schlammfängen, dadurch gekennzeich net, daß schmutzbeladenes Abwasser (1) in einen Schlammfang (2) einläuft und die Schmutzpartikel durch Schwerkraft sedimentieren, wobei eine Absaugung bestehend aus rotierender Saugleitung (3), Gegenlagern (4) und (12), Saugvorrichtung (5), mit Räumer (7), der das Sediment der Saugvorrichtung (5), zuräumt, Antriebsrad (8), für die rotierende Saugleitung (3), mit Treibrad (9), sowie Antriebsmotor (10), der über das Treibrad (9) und das Antriebsrad (8) eine Drehkupplung (11), bewegt, so daß die Absaugvorrichtung mit Saugvorrichtung (5), Räumer (7), und Leitrad (6) rotierend über den Boden des Schlamm fanges (2), bewegt wird und eine Saugpumpe (14) über die Saugvorrichtung (5), durch die rotierende Saugleitung (3), durch die Drehkupplung (11), und die nachgeordnete Saug leitung (13), das Sediment absaugt und es nach Zugabe von Flockungshilfe (15), zur anschließenden Filtration in einem Filter (16), vorbereitet, so daß aus dem Filter (16), ablaufendes Filtrat (17), dem Schlammfang (2), wieder zuläuft.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Saugleitung (3), hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder manuell angetrieben werden kann.

3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Antrieb bestehend aus Treibrad (9) und Antriebsrad als Zahnrad, Reibrad, Riemenrad, oder Seilzug ausgeführt sein kann.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Saugpumpe (14), als Kreiselpumpe, Kolbenpumpe, Exzenterschneckenpumpe , Membranpumpe oder Vakuumkessel mit Vakuumpumpe ausgeführt sein kann.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der Filter (16), als Sackfilter, Filter container, Zentrifugalfilter, Kammerfilterpresse oder Membrankammerfilterpresse ausgeführt sein kann.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Absaugung des Sedimentes aus dem Schlammfang (2), mittels der Verfahrensanordnung (1) bis (17) manuell oder automatisch erfolgen kann.

7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der Räumer (7), gegen oder mit der Drehrichtung der Saugvorrichtung (5), gerade oder als Formteil so angeordnet sein kann, daß die Räumung des Schlammfangbodens (2), entweder zur Mitte oder zur Außenwand jeweils der Saugvorricht ung zufördernd erfolgt.