DE4307002A1 - Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs mit hydrostatischem Fahrantrieb und dafür vorgesehenes Fahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs mit hydrostatischem Fahrantrieb und dafür vorgesehenes FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbremsen eines
Fahrzeugs mit hydrostatischem Fahrantrieb, bei dem zu
nächst ein verstellbarer Hydromotor des hydrostatischen Fahr
antriebs in Richtung auf das größtmögliche Schluckvolumen
verstellt wird, wobei die Bewegungsenergie des Fahrzeugs zum
einen Teil in eine Antriebsmaschine eingeleitet und zum anderen
Teil durch Druckbegrenzungsventile im hydrostatischen Fahr
antrieb abgebaut wird. Die Erfindung betrifft aber auch ein
dafür vorgesehenes Fahrzeug, nämlich ein Fahrzeug mit einer
Antriebsmaschine und einem hydrostatischen Fahrantrieb, der
eine Hydropumpe und einen im geschlossenen Kreislauf daran
angeschlossenen Hydromotor mit verstellbarem Schluckvolumen
aufweist, wobei die Bewegungsenergie des Fahrzeugs beim
Abbremsen zum einen Teil in die Antriebsmaschine einleitbar und
zum anderen Teil durch Druckbegrenzungsventile, die im
hydrostatischen Fahrantrieb angeordnet sind, abbaubar ist,
wobei das Schluckvolumen des Hydromotors zum Abbremsen
vergrößerbar ist.
Fahrzeuge mit hydrostatischem Fahrantrieb sind seit langem
bekannt. Für Arbeitsmaschinen, wie z. B. Gabelstapler, hat sich
der hydrostatische Fahrantrieb mit geschlossenem Kreislauf als
vorteilhaft erwiesen. Eine Antriebsmaschine, beispielsweise ein
Dieselmotor, treibt eine hydrostatische Verstellpumpe, deren
Druck- und Saugseite im geschlossenen Kreislauf mit den hydrau
lischen Ein- und Ausgängen eines Hydromotors verbunden ist.
Abtriebsseitig ist der Hydromotor direkt oder unter Zwischen
schaltung eines mechanischen Getriebes mit den Antriebsrädern
der Arbeitsmaschine verbunden.
Es sind auch Ausgestaltungen bekannt, bei denen mehrere Hydro
motoren parallel geschaltet sind. Darüber hinaus ist es auch
möglich, mehrere Verstellpumpen einzusetzen. Die Fließrichtung
und der Volumenstrom des Druckmittels wird durch die Verstell
pumpe vorgegeben. Durch Verstellen des Fördervolumens der Ver
stellpumpe ist es möglich, mit dem Fahrzeug in beide Richtungen
mit beliebig wählbarer Geschwindigkeit zu fahren.
Bei schweren Arbeitsmaschinen, z. B. solchen mit einem Leer
gewicht von mehr als 10 t, ist es üblich, einen Hydromotor mit
verstellbarem Schluckvolumen einzusetzen (Sekundärverstellung).
Beim Anfahren des Fahrzeugs wird das Schluckvolumen des Hydro
motors auf den Maximalwert eingestellt und das Fördervolumen
der Verstellpumpe ausgehend von Nullförderung langsam erhöht.
Bei Erreichen des höchsten Betriebsdrucks im hydrostatischen
Kreislauf wirkt am Hydromotor das höchstmögliche Anfahrmoment.
Bis zu einer Geschwindigkeit von beispielsweise 25% der
Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs bleibt das Schluckvolumen
des Hydromotors auf seinen Maximalwert eingestellt. Die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird in diesem Fahrbereich aus
schließlich durch das Fördervolumen der Verstellpumpe ge
steuert. Ist das maximale Fördervolumen der Verstellpumpe bei
25% der Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs erreicht, so wird
das Schluckvolumen des Hydromotors verringert, wodurch sich die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei gleichzeitig abnehmendem
Antriebsmoment weiter erhöht. Das maximale Antriebsmoment ist
in diesem Fahrbereich nicht mehr erforderlich. Das kleinst
mögliche Schluckvolumen des Hydromotors wird bei ca. 50% der
Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs erreicht. Um die Geschwin
digkeit des Fahrzeugs bis auf den Maximalwert weiter steigern
zu können, wird nunmehr die Drehzahl der Antriebsmaschine
erhöht, bis die größtmögliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs
erreicht ist.
Beim Abbremsen wird der Verstellpumpe, dem Hydromotor und der
Antriebsmaschine das Kommando gegeben, die für langsames An
fahren benötigten Stellungen einzunehmen, d. h. die Verstell
pumpe wird in Richtung auf das Fördervolumen Null, der Hydro
motor in Richtung auf das maximale Schluckvolumen und die
Antriebsmaschine auf Leerlaufdrehzahl eingestellt. Auch bei
plötzlichem Wegnehmen des Steuerdrucks vergeht eine bestimmte
Zeit, bis die Verstellpumpe und der Hydromotor ihre Endstel
lungen eingenommen haben.
Es kehren sich daher die Verhältnisse um: Der Hydromotor wird
zur Pumpe und die Verstellpumpe zum Motor. Bei Geschwindigkeits
verringerung baut sich in der Leitung zwischen dem Hydromotor
und der Verstellpumpe ein Druck auf, der die Verstellpumpe und
somit die Antriebsmaschine antreibt. Folglich erhöht sich die
Drehzahl der Antriebsmaschine. Es findet eine Umwandlung der
Bewegungsenergie des Fahrzeugs in Bewegungsenergie der Antriebs
maschine, nämlich in Bewegungsenergie der rotierenden und/oder
oszillierenden Massen statt.
Beim geringfügigen Abbremsen, insbesondere aus niedrigen
Geschwindigkeiten hält sich der Anstieg der Drehzahl der
Antriebsmaschine in Grenzen, da die Antriebsmaschine,
insbesondere bei Ausbildung als Dieselmotor, in der Lage ist,
ein Bremsmoment aufzubauen und folglich Energie abbauen kann.
Es ergibt sich daher ein befriedigendes Bremsverhalten des
Fahrzeugs.
Soll nun aber eine schwere Arbeitsmaschine aus hoher Geschwin
digkeit abgebremst werden, so ist die Bewegungsenergie des
Fahrzeugs sehr viel größer als die Bewegungsenergie, die die
Antriebsmaschine aufzunehmen vermag. Daher ist eine weitere
Möglichkeit erforderlich, um die Bewegungsenergie des Fahrzeugs
abzubauen. Dies geschieht dadurch, daß im hydrostatischen Kreis
lauf Druckmittel über ein oder mehrere Druckbegrenzungsventile
von der Hochdruck- zur Niederdruckseite geleitet wird. Die
Bewegungsenergie des Fahrzeugs wird also sowohl durch Erhöhen
der Drehzahl der Antriebsmaschine als auch durch Abspritzen am
Druckbegrenzungsventil abgebaut, wobei der überwiegende Teil
der Bewegungsenergie am Druckbegrenzungsventil umgesetzt wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß zwar auf die beschriebene
Weise ein schweres Fahrzeug, also eine Arbeitsmaschine mit
voller Beladung, aus höheren Geschwindigkeiten gut abbremsbar
ist, nicht jedoch ein unbeladenes oder nur leicht beladenes
Fahrzeug. Im letztgenannten Fall ergibt sich ein ungünstiges
Bremsverhalten, denn das Fahrzeug wird mit einer unzulässigen
Bremsverzögerung abgebremst. Es besteht daher die Gefahr, daß
das Fahrzeug kippt oder zumindest die Last abgeworfen wird.
Aufgrund des großen Geschwindigkeitsbereiches und des großen
Unterschiedes zwischen leerem und beladenem Fahrzeug ist es mit
einem gattungsgemäßen Bremsverfahren nicht möglich, eine Ab
stimmung zu finden, bei der das Fahrzeug weder zu stark noch zu
schwach abgebremst wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art und ein dafür geeignetes
Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem das Bremsverhalten
weitgehend unabhängig ist von der Fahrgeschwindigkeit und dem
Beladungszustand des Fahrzeugs.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
Überschreiten einer Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine während
des Abbremsens die erreichte Schluckvolumeneinstellung des
Hydromotors so lange beibehalten oder das Schluckvolumen so
lange auf einen definierten Wert festgesetzt wird, bis die
Grenzdrehzahl wieder unterschritten ist, woraufhin die
Verstellung des Hydromotors in Richtung des größtmöglichen
Schluckvolumens fortgesetzt wird. Der erfindungswesentliche
Gedanke besteht demnach darin, ein zu starkes Abbremsen des
Fahrzeugs durch eine Beeinflussung des Schluckvolumens des
Hydromotors zu vermeiden, wobei diese Beeinflussung durch die
Drehzahl der Antriebsmaschine ausgelöst wird. Hierbei wird
davon ausgegangen, daß sich das Bremsmoment aus dem Produkt von
Schluckvolumen und Druck ergibt. Das höchste Bremsmoment wird
demzufolge dann aufgebracht, wenn dem Hydromotor die Ein
stellung mit größtmöglichem Schluckvolumen gegeben ist und der
Druck im hydrostatischen Kreislauf so hoch ist, daß das
Druckbegrenzungsventil anspricht. Erfindungsgemäß wird der
Druck auf diesem Wert belassen, während das Schluckvolumen des
Hydromotors zur Verringerung des Bremsmoments auf einen defi
nierten Wert festgesetzt wird. Hierbei wird im einfachsten
Fall, nämlich dann, wenn die Antriebsmaschine normal hochläuft,
lediglich das erreichte Schluckvolumen beibehalten. Sofern die
Antriebsmaschine langsamer hochläuft als im normal angenommenen
Auslegungsfall, wird das Schluckvolumen des Hydromotors auf
einen gegenüber der bereits erreichten Einstellung verringerten
Wert zurückgesetzt. Läuft die Antriebsmaschine schneller als im
normal angenommenen Auslegungsfall hoch, so wird das Schluck
volumen auf einen gegenüber der bereits erreichten Einstellung
erhöhten Wert gesetzt. Das erfindungsgemäße Bremsverfahren
greift erst bei größeren Fahrzeuggeschwindigkeiten, bei denen
die Bewegungsenergie des Fahrzeugs so groß ist, daß eine be
stimmte Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine überschritten wird.
Das erfindungsgemäße Bremsverfahren kann sowohl hydraulisch-
mechanisch als auch elektrisch/elektronisch realisiert werden.
Beispielsweise kann die Drehzahl der Antriebsmaschine berüh
rungslos erfaßt und bei Überschreiten der Grenzdrehzahl durch
ein elektrisch angesteuertes Ventil das Schluckvolumen des
Hydromotors beeinflußt werden, nämlich derart, daß das Schluck
volumen konstant gehalten oder auf einen definierten Wert
gesetzt wird. Darüber hinaus ist auch ein Eingreifen möglich,
wenn zwischen der Soll- und der Istdrehzahl der Antriebs
maschine eine vorgegebene Differenz überschritten wird.
Das Fördervolumen der Verstellpumpe und das Schluckvolumen des
Hydromotors sowie die Drehzahl der Antriebsmaschine werden in
der Regel von einem Steuerdruckgeber in Abhängigkeit der vom
Fahrer gewünschten Geschwindigkeit gesteuert.
Hierbei wird ein Steuerdruck in einem Steuerdruckgeber erzeugt,
das Schluckvolumen des Hydromotors durch den Steuerdruck einge
stellt und der Steuerdruck zur Schluckvolumenerhöhung des Hydro
motors beim Bremsen verringert. In Weiterbildung der Erfindung
wird vorgeschlagen, daß der Steuerdruck durch eine in Abhängig
keit von der Drehzahl der Antriebsmaschine wirksame Bremsmoment-
Begrenzungseinrichtung beeinflußt wird. Obwohl also zu Beginn
des Bremsvorgangs vom Steuerdruckgeber das Kommando Nullför
derung für die Verstellpumpe und maximales Schluckvolumen für
den Hydromotor vorgegeben wird und sich dementsprechend der
Steuerdruck abbauen müßte, wird hier eingegriffen und erfin
dungsgemäß der Steuerdruck zunächst auf einen bestimmten Wert
festgesetzt.
Bei einem gattungsgemäßen Fahrzeug wird dies mit Vorteil da
durch erreicht, daß eine bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl
der Antriebsmaschine wirksame, die erreichte Schluckvolumen
einstellung des Hydromotors bis zum Unterschreiten der Grenz
drehzahl beibehaltende oder das Schluckvolumen bis zum Unter
schreiten der Grenzdrehzahl auf einen definierten Wert fest
setzende Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung vorgesehen ist.
Sofern der Hydromotor eine Verstellvorrichtung zur Einstellung
des Schluckvolumens aufweist, die entgegen einer in Richtung
des größtmöglichen Schluckvolumens wirksamen Federkraft mit
Steuerdruck beaufschlagbar und an eine mit einem Steuerdruck
geber in Verbindung stehende Steuerdruckleitung angeschlossen
ist, erweist es sich als günstig, wenn die Bremsmoment-Begren
zungseinrichtung zur Beeinflussung des Steuerdrucks in der
Steuerdruckleitung ausgebildet ist.
Im Hinblick auf günstige Herstellkosten und eine zuverlässige
Funktion ist es vorteilhaft, wenn die Bremsmoment-Begrenzungs
einrichtung eine von der Antriebsmaschine angetriebene Konstant
pumpe aufweist, in deren Förderleitung eine Meßblende angeord
net ist, sowie ein an den Steuerdruckgeber angeschlossenes, in
der Steuerdruckleitung angeordnetes Wegeventil mit Sperr- und
Durchflußstellung, das in Richtung zur Durchflußstellung von
der Kraft einer Feder und einem vom Druck nach der Meßblende
abgeleiteten Signal beaufschlagbar ist und in Richtung zur
Sperrstellung mit einem vom Druck vor der Meßblende abge
leiteten Signal. Beim Abbremsen wird die Drehzahl der Antriebs
maschine nach oben getrieben.
Somit fördert die Konstantpumpe eine größere Menge Druckmittel
und an der Meßblende entsteht ein erhöhter Druckabfall. Dieser
Druckabfall ist ein Maß für die Drehzahl der Antriebsmaschine,
so daß auf diese Weise das Überschreiten der Grenzdrehzahl
detektiert werden kann. Übersteigt der Druckabfall an der Meß
blende einen bestimmten, durch die Kraft der am Wegeventil
wirkenden Feder vorgegebenen Wert, so schließt das Wegeventil.
Der Druck in der Steuerdruckleitung zwischen dem Wegeventil und
der Verstellvorrichtung zur Einstellung des Schluckvolumens
kann sich daher nicht weiter abbauen. Die erreichte Schluck
volumeneinstellung bleibt somit erhalten. Die Feder am Wege
ventil ist dabei zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß das Wege
ventil erst bei starkem Abbremsen aus Geschwindigkeiten ober
halb einer bestimmten Geschwindigkeit, beispielsweise 14 Kilo
meter pro Stunde, anspricht. Die Vergrößerung des Schluck
volumens des Hydromotors wird so lange verzögert, bis die
Grenzdrehzahl wieder unterschritten ist.
Gemäß einer anderen günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Steuerdruckleitung an den Ausgang eines
Wechselventils angeschlossen ist, an dessen ersten Eingang der
Steuerdruckgeber angeschlossen ist und dessen zweiter Eingang
unter Zwischenschaltung einer Blende und eines stromab der
Blende angeordneten Druckbegrenzungsventils mit dem Ausgang
eines an die Konstantpumpe stromauf der Meßblende angeschlossen
Wegeventils mit Sperr- und Durchflußstellung in Verbindung
steht, das in Sperrstellung von der Kraft einer Feder und einem
vom Druck nach der Meßblende abgeleiteten Signal beaufschlagbar
ist und in Durchflußstellung mit einem vom Druck vor der Meß
blende abgeleiteten Signal. Das Wechselventil wählt den höheren
der an den Eingängen anstehenden Drücke aus und gibt diesen an
die Verstellvorrichtung zur Einstellung des Schluckvolumens
weiter, so daß selbsttätig zwischen Fahren (Steuerdruck vom
Steuerdruckgeber) und Bremsen (kein Steuerdruck vom Steuer
druckgeber; gegebenenfalls Druckmittel von der Konstantpumpe
über geöffnetes Wegeventil) unterschieden wird. Beim Bremsen,
wenn bei entsprechend großer Druckdifferenz an der Meßblende
das Wegeventil in öffnungsstellung geschaltet ist, fließt Druck
mittel aus der Konstantpumpe über das Wegeventil, die nachge
schaltete Blende und das Wechselventil zur Verstellvorrichtung
des Hydromotors. Das Druckbegrenzungsventil gibt dabei einen
bestimmten Druck vor, während die Blende den durch das Wege
ventil fließenden Druckmittelstrom begrenzt, da andernfalls der
gesamte, von der Konstantpumpe geförderte Druckmittelstrom über
das Druckbegrenzungsventil abfließen würde.
In beiden beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung kann das
Wegeventil als in Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil
ausgebildet sein, wodurch stets ein langsames Einsetzen der
Schluckvolumenbeeinflussung erfolgt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten Ausge
staltung ist vorgesehen, daß die Federseite des Druckbe
grenzungsventils mit einem vom Druck stromauf der Meßblende
abhängigen Signal beaufschlagbar ist. Zum Öffnen des Druck
begrenzungsventils muß dann nicht nur die Vorspannkraft einer
Feder, sondern eine zusätzliche, von der Drehzahl der Antriebs
maschine abhängige Kraft überwunden werden. Dadurch wird das
Schluckvolumen in Abhängigkeit von der Differenz zwischen der
Überdrehzahl und der Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine einge
stellt.
Bei einem Fahrzeug, insbesondere einem Flurförderzeug mit einer
Hubhydraulik, ist es besonders günstig, wenn die Konstantpumpe
als Pumpe für die Hubhydraulik vorgesehen ist, wodurch der
Aufwand für die Bremsmoment-Begrenzung gering bleibt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand
des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen hydrostatischen Fahrantrieb eines erfindungs
gemäßen Fahrzeugs;
Fig. 2a eine graphische Darstellung eines Bremsvorgangs bei
einem Bremsverfahren des Standes der Technik;
Fig. 2b eine graphische Darstellung der Schluckvolumen
verstellung des Hydromotors bei einem Bremsverfahren
des Standes der Technik;
Fig. 3a eine graphische Darstellung des erfindungsgemäßen
Bremsvorgangs;
Fig. 3b eine graphische Darstellung der Schluckvolumen
verstellung des Hydromotors beim erfindungsgemäßen
Bremsverfahren.
Fig. 4 eine hydrostatischen Fahrantrieb in einer anderen
Ausgestaltung als der in Fig. 1 dargestellte
Fahrantrieb;
Fig. 5 einen hydrostatischen Fahrantrieb gemäß Fig. 4 mit
einer Weiterbildung der Erfindung
Fig. 1 stellt einen hydrostatischen Fahrantrieb eines
erfindungsgemäßen Fahrzeugs dar. Eine Antriebsmaschine 1,
beispielsweise ein Dieselmotor, treibt eine Verstellpumpe 2,
deren Fördervolumen mittels einer Verstelleinrichtung 3 ein
stellbar ist. Die Ansteuerung der Verstelleinrichtung 3 ist in
der Figur nicht gezeigt. Die Verstellpumpe 2 ist mit einem
Hydromotor 4 im geschlossenen Kreislauf verbunden. Der Hydro
motor 4 treibt gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Getriebes eine Antriebsachse oder dergleichen. Diese abtriebs
seitige Baugruppe ist mit 5 bezeichnet. Das Schluckvolumen des
Hydromotors 4 ist mittels einer Verstelleinrichtung 6 einstell
bar. Druckbegrenzungsventile 7 und 8 ermöglichen bei Über
schreiten des höchstmöglichen Drucks, z. B. 400 bar, im hydro
statischen Kreislauf, daß Druckmittel von der Hochdruck- zur
Niederdruckseite fließt. Die Verstelleinrichtung 6 des Hydro
motors ist über eine Steuerdruckleitung S mit einem Steuerdruck
geber 9 verbunden. Sofern in der Steuerdruckleitung S ein
Steuerdruck ansteht, wirkt dieser in der Verstelleinrichtung
gegen die Kraft einer Feder, die bestrebt ist, das Schluck
volumen des Hydromotors 4 auf den größtmöglichen Wert einzu
stellen. Der Steuerdruck verringert also ab einer bestimmten
Druckhöhe, die von der Federkraft abhängt, das Schluckvolumen
des Hydromotors 4.
Sofern der Steuerdruckgeber 9 auch die Verstelleinrichtung 3
der Verstellpumpe 2 mit Steuerdruck versorgt, ist das System so
ausgelegt, daß mit steigendem Steuerdruck zunächst nur das
Fördervolumen der Verstellpumpe 2 erhöht wird, während das
Schluckvolumen des Hydromotors 4 infolge der Wirkung der
Federkraft in der Verstelleinrichtung 6 auf den Maximalwert
eingestellt bleibt. Beim Anfahren des Fahrzeugs ist also
infolge der Federkraft in der Verstellvorrichtung 6 und eines
nur geringen Steuerdrucks, der anfangs ausschließlich der
Fördervolumenverstellung der Verstellpumpe 2 dient, das
Schluckvolumen des Hydromotors 4 auf den Maximalwert einge
stellt. Das Fördervolumen der Verstellpumpe 2 wird durch
stetiges Steigern des Steuerdrucks ausgehend von Nullförderung
langsam erhöht. Bei Erreichen des höchsten Betriebsdrucks im
hydrostatischen Kreislauf wirkt am Hydromotor 4 das höchst
mögliche Anfahrmoment.
Bis zu einer Geschwindigkeit von beispielsweise 25% der
Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs bleibt das Schluckvolumen
des Hydromotors 4 auf seinen Maximalwert eingestellt. Die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird in diesem Fahrbereich
ausschließlich durch das Fördervolumen der Verstellpumpe 2
gesteuert. Ist deren maximales Fördervolumen bei 25% der
Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs erreicht, so wird durch
weiteres Erhöhen des Steuerdrucks die Kraft der Feder in der
Verstellvorrichtung 6 überwunden und folglich das Schluck
volumen des Hydromotors 4 verringert, wodurch sich die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei gleichzeitig abnehmendem
Antriebsmoment weiter erhöht. Das maximale Antriebsmoment ist
in diesem Fahrbereich nicht mehr erforderlich. Das kleinst
mögliche Schluckvolumen des Hydromotors 4 wird z. B. bei ca.
50% der Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs erreicht. Um die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs bis auf den Maximalwert weiter
steigern zu können, wird nunmehr die Drehzahl der Antriebs
maschine 1 so lange erhöht, bis die größtmögliche Geschwindig
keit des Fahrzeugs erreicht ist.
Beim Abbremsen wird der Verstellpumpe, dem Hydromotor und der
Antriebsmaschine das Kommando gegeben, die für langsames Anfah
ren benötigten Stellungen einzunehmen, d. h. durch Verringern
des Steuerdrucks wird die Verstellpumpe in Richtung auf das
Fördervolumen Null, der Hydromotor in Richtung auf das maximale
Schluckvolumen und die Antriebsmaschine auf Leerlaufdrehzahl
eingestellt.
Es kehren sich daher die Verhältnisse um: Der Hydromotor 4 wird
zur Pumpe und die Verstellpumpe 2 zum Motor. Bei Geschwindig
keitsverringerung baut sich in der Leitung zwischen dem
Hydromotor 4 und der Verstellpumpe 2 ein Druck auf, der die
Verstellpumpe 2 und somit die Antriebsmaschine 1 antreibt.
Folglich erhöht sich die Drehzahl der Antriebsmaschine 1. Es
findet eine Umwandlung der Bewegungsenergie des Fahrzeugs in
Bewegungsenergie der Antriebsmaschine 1, nämlich in Bewegungs
energie deren rotierenden und/oder oszillierenden Massen statt.
Beim geringfügigen Abbremsen, insbesondere aus niedrigen
Geschwindigkeiten, hält sich der Anstieg der Drehzahl der
Antriebsmaschine 1 in Grenzen, da die Antriebsmaschine l,
insbesondere bei Ausbildung als Dieselmotor, in der Lage ist,
ein Bremsmoment aufzubauen und folglich Energie abbauen kann.
Beim Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit ist die Bewegungs
energie des Fahrzeugs sehr viel größer als die Bewegungs
energie, die die Antriebsmaschine 1 aufzunehmen vermag. Es wird
deshalb im hydrostatischen Kreislauf Druckmittel über das
Druckbegrenzungsventil 7 bzw. 8 von der Hochdruck- zur Nieder
druckseite geleitet. Die Bewegungsenergie des Fahrzeugs wird
also sowohl durch Erhöhen der Drehzahl der Antriebsmaschine 1
als auch durch Abspritzen am Druckbegrenzungsventil 7 bzw. 8
abgebaut, wobei der überwiegende Teil der Bewegungsenergie am
Druckbegrenzungsventil 7 bzw. 8 umgesetzt wird.
Der hydrostatische Kreislauf, insbesondere die Verstell
charakteristik des Hydromotors 4 ist so ausgelegt, daß bei voll
beladenem Fahrzeug und einem Abbremsen aus hoher Geschwindig
keit ein befriedigendes Bremsverhalten mit einem ausreichenden
Bremsmoment gewährleistet ist.
Sofern jedoch das Fahrzeug unbeladen ist oder nur eine leichte
Last trägt, ist diese Bremscharakteristik unbefriedigend, da
das Fahrzeug zu stark abgebremst wird.
Fig. 2a zeigt einen solchen Bremsvorgang in Form eines
Diagramms. Dabei ist auf der Abszisse die Zeit in Sekunden
aufgetragen. Auf der Ordinate ist die Geschwindigkeit von 0 bis
50 km/h aufgetragen und die Abbremsung von 0 bis 50%. Defini
tionsgemäß ist die Abbremsung das Verhältnis zwischen dem
Bremsmoment und der auf der Achse oder den Achsen des Fahrzeugs
ruhenden statischen Gewichtskraft. Die Fahrzeuggeschwindigkeit
ist gestrichelt dargestellt, die Abbremsung in Vollinie.
Fig. 2b zeigt in Vollinie das Schluckvolumen des Hydromotors 4
über der Zeit und gestrichelt das Fördervolumen der Verstell
pumpe 2. Auf der Ordinate ist dabei das Förder- bzw. Schluck
volumen der hydrostatischen Maschinen in cm3 aufgetragen.
Zugrundegelegt sei in diesem Beispiel ein Fahrzeug mit einem
Leergewicht von 13 Tonnen, das aus einer Geschwindigkeit von
22 km/h abgebremst wird. Das Bremsmoment sei jedoch auf ein
Fahrzeuggewicht (Leergewicht + Nutzlast) von 22 Tonnen
ausgelegt.
Das Schluckvolumen des Hydromotors 4 steigt linear mit der Zeit
an, während das Fördervolumen der Verstellpumpe 2 linear mit
der Zeit abnimmt (Fig. 2b). Zu Beginn des Bremsvorgangs erhöht
sich zunächst der Druck im hydrostatischen Kreislauf bis zu dem
Wert (beispielsweise 400 bar), bei dem das Druckbegrenzungs
ventil 7 bzw. 8 öffnet. Sodann steigt auch die Abbremsung
linear mit der Zeit an. Es ergibt sich ein Maximalwert von in
diesem Beispiel 44%, der als unzulässig hoch anzusehen ist.
Erfindungsgemäß ist nun eine Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung
B vorgesehen. Diese weist in der Ausgestaltung nach Fig. 1
eine von der Antriebsmaschine 1 angetriebene Konstantpumpe 10
auf, in deren Förderleitung F eine Meßblende 12 angeordnet ist.
In der Steuerdruckleitung S ist ein Wegeventil 11 mit einer
Sperr- und einer Durchflußstellung angeordnet. Das Wegeventil
11, das sowohl als Auf-/Zu-Ventil als auch als in Zwischen
stellungen drosselndes Wegeventil ausgebildet sein kann, ist in
Richtung zur Durchflußstellung von der Kraft einer Feder und
dem Druck stromab der Meßblende 12 beaufschlagt. In Richtung
zur Sperrstellung erfolgt eine Beaufschlagung durch den Druck
stromauf der Meßblende 12. Wird beim Bremsen der Steuerdruck
für die Verstellvorrichtung 6 des Hydromotors 4 vom Steuerdruck
geber 9 zurückgenommen und erhöht sich infolgedessen die Dreh
zahl der Antriebsmaschine 1, so fördert die Konstantpumpe 10
eine größere Menge an Druckmittel und an der Meßblende 12
entsteht ein erhöhter Druckabfall. Sobald der Druckabfall einen
bestimmten, durch die am Wegeventil 11 wirkende Feder vorge
benen Wert erreicht, so schließt das Wegeventil 11. Der Steuer
druckabbau in der Verstelleinrichtung 6 wird daher beim voll
ständigen Schließen des Wegeventils 11 ganz unterbrochen.
Infolgedessen verharrt das Schluckvolumen des Hydromotors 4 auf
dem erreichten Wert.
Die Fig. 3a und 3b sind zu den Fig. 2a und 2b analoge
Darstellungen, wobei nunmehr die infolge der erfindungsgemäßen
Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung eingetretene Situation
berücksichtigt ist.
Zur Zeit t = 0,5 s wird die Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine
1 erreicht, so daß das Wegeventil 11 in Schließstellung
schaltet (nicht dargestellt). Das Schluckvolumen des Hydro
motors 4 erhöht sich daher nicht mehr weiter sondern verharrt
auf dem erreichten Wert. Die Abbremsung ändert sich deshalb bis
zum Zeitpunkt t = 1,6 s kaum. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine 1 wieder unterschritten und
das Wegeventil 11 öffnet. Der Steuerdruckabbau in der Steuer
druckleitung S setzt sich daher fort und das Schluckvolumen des
Hydromotors 4 erhöht sich. Infolgedessen wird jetzt ein
größeres Bremsmoment aufgebaut, so daß zur Zeit t = 2,2 s mit
33% Abbremsung ein zulässiger Maximalwert erreicht wird.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausgestaltung der Erfindung dar
gestellt. Hierbei ist ein Wechselventil 14 vorgesehen, an
dessen Ausgang die Steuerdruckleitung S und an dessen ersten
Eingang der Steuerdruckgeber 9 angeschlossen ist. Der zweite
Eingang des Wechselventils 14 ist mit der Förderleitung F der
Konstantpumpe 10 stromauf der Meßblende 12 verbunden, wobei in
diesem Leitungsabschnitt zwischen der Konstantpumpe 10 und dem
Wechselventil 14 das Wegeventil 11, eine nachgeschaltete Blende
15 und ein Druckbegrenzungsventil 13 angeordnet sind. Das Wege
ventil 11 ist in gemäß dieser Ausgestaltung in Richtung zur
Sperrstellung von der Kraft einer Feder und dem Druck stromab
der Meßblende 12 beaufschlagt. In Richtung zur Öffnungsstellung
erfolgt die Beaufschlagung des Wegeventils 11 durch den Druck
stromauf der Meßblende 12. Das Wechselventil 14 dient der
Auswahl des höheren der an den Eingängen anstehenden Drücke und
gibt diesen an die Verstellvorrichtung 6 zur Einstellung des
Schluckvolumens des Hydromotors 4 weiter, so daß selbsttätig
zwischen Fahren (Steuerdruck vom Steuerdruckgeber 9) und
Bremsen (kein Steuerdruck vom Steuerdruckgeber 9; gege
benenfalls Druckmittel von der Konstantpumpe 10 über geöffnetes
Wegeventil 11) unterschieden wird. Beim Bremsen, wenn bei
entsprechend großer Druckdifferenz an der Meßblende 12 das
Wegeventil 11 in Öffnungsstellung geschaltet ist, fließt
Druckmittel aus der Konstantpumpe 10 über das Wegeventil 11,
die nachgeschaltete Blende 15 und das Wechselventil 14 zur
Verstellvorrichtung 6 des Hydromotors 4. Das Druckbegrenzungs
ventil 13 gibt dabei einen bestimmten Druck vor, während die
Blende 15 den durch das Wegeventil 11 fließenden Druckmittel
strom begrenzt, da andernfalls der gesamte, von der Konstant
pumpe 10 geförderte Druckmittelstrom über das Druckbegrenzungs
ventil 13 abfließen würde.
In Fig. 5 ist eine Weiterbildung der eben beschriebenen
Ausgestaltung gezeigt. Hierbei ist die Federseite des
Druckbegrenzungsventils 13 zusätzlich mit dem Druck stromauf
der Meßblende 12 beaufschlagt. Dadurch wird das Schluckvolumen
des Hydromotors 4 in Abhängigkeit von dem Wert, um den die
Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine 1 überschritten ist,
eingestellt. Der vom Druckbegrenzungsventil 13 zur Verfügung
gestellte und der Verstelleinrichtung 6 des Hydromotors 4
mitgeteilte Druck bestimmt sich dabei in Abhängigkeit von der
Druckdifferenz an der Meßblende 12, da zum Öffnen des Druck
begrenzungsventils 13 nicht nur die Federkraft, sondern die von
einem kleinen Zylinder-Kolben-Aggregat erzeugte Kraft über
wunden werden muß.
Zweckmäßigerweise ist bei Anwendung der Erfindung auf ein
Flurförderzeug mit einer Hubhydraulik die Konstantpumpe 10 als
Pumpe für die Hubhydraulik vorgesehen, so daß keine eigens für
die Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung vorgesehene Meßpumpe
erforderlich ist.
Die Einstellung des Schluckvolumens des Hydromotors 4 kann, wie
im Ausführungsbeispiel gezeigt, sowohl direkt erfolgen als auch
indirekt, also vorgesteuert, wobei dann der vom Steuerdruck
geber 9 bzw. von der Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung B
vorgegebene Druck den Sollwert für eine Lageregelung bildet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs mit hydro
statischem Fahrantrieb, bei dem zumindest ein verstell
barer Hydromotor des hydrostatischen Fahrantriebs in
Richtung auf das größtmögliche Schluckvolumen verstellt
wird, wobei die Bewegungsenergie des Fahrzeugs zum einen
Teil in eine Antriebsmaschine eingeleitet und zum anderen
Teil durch Druckbegrenzungsventile im hydrostatischen
Fahrantrieb abgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine
(1) während des Abbremsens die erreichte Schluckvolumen
einstellung des Hydromotors (4) so lange beibehalten oder
das Schluckvolumen so lange auf einen definierten Wert
festgesetzt wird, bis die Grenzdrehzahl wieder unter
schritten ist, woraufhin die Verstellung des Hydromotors
(4) in Richtung auf das größtmögliche Schluckvolumen
fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Steuerdruck in einem
Steuerdruckgeber erzeugt, das Schluckvolumen des Hydro
motors durch den Steuerdruck eingestellt und der Steuer
druck zur Schluckvolumenerhöhung des Hydromotors beim
Bremsen verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerdruck durch eine in Abhängigkeit von der Drehzahl
der Antriebsmaschine (1) wirksame Bremsmoment-Begrenzungs
einrichtung (B) beeinflußt wird.
3. Fahrzeug mit einer Antriebsmaschine und einem hydro
statischem Fahrantrieb, der eine Hydropumpe und einen im
geschlossenen Kreislauf daran angeschlossenen Hydromotor
mit verstellbarem Schluckvolumen aufweist, wobei die
Bewegungsenergie des Fahrzeugs beim Abbremsen zum einen
Teil in die Antriebsmaschine einleitbar und zum anderen
Teil durch Druckbegrenzungsventile, die im hydrostatischen
Fahrantrieb angeordnet sind, abbaubar ist, wobei das
Schluckvolumen des Hydromotors zum Abbremsen vergrößerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Überschreiten
einer Grenzdrehzahl der Antriebsmaschine (1) wirksame, die
erreichte Schluckvolumeneinstellung des Hydromotors (4)
bis zum Unterschreiten der Grenzdrehzahl beibehaltende
oder das Schluckvolumen bis zum Unterschreiten der Grenz
drehzahl auf einen definierten Wert festsetzende Brems
moment-Begrenzungseinrichtung (B) vorgesehen ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, wobei der Hydromotor eine
Verstellvorrichtung zur Einstellung des Schluckvolumens
aufweist, die entgegen einer in Richtung des größt
möglichen Schluckvolumens wirksamen Federkraft mit
Steuerdruck beaufschlagbar und an eine mit einem Steuer
druckgeber in Verbindung stehende Steuerdruckleitung
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung (B) zur Beeinflussung
des Steuerdrucks in der Steuerdruckleitung (S) ausgebildet
ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmoment-Begrenzungseinrichtung (B) eine von der
Antriebsmaschine (1) angetriebene Konstantpumpe (10)
aufweist, in deren Förderleitung (F) eine Meßblende (12)
angeordnet ist, sowie ein an den Steuerdruckgeber (9)
angeschlossenes, in der Steuerdruckleitung (S) an
geordnetes Wegeventil (11) mit Sperr- und Durchfluß
stellung, das in Richtung zur Durchflußstellung von der
Kraft einer Feder und einem vom Druck nach der Meßblende
(12) abgeleiteten Signal beaufschlagbar ist und in
Richtung zur Sperrstellung mit einem vom Druck vor der
Meßblende (12) abgeleiteten Signal.
6. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerdruckleitung (S) an den Ausgang eines Wechsel
ventils (14) angeschlossen ist, an dessen ersten Eingang
der Steuerdruckgeber (9) angeschlossen ist und dessen
zweiter Eingang unter Zwischenschaltung einer Blende (15)
und eines stromab der Blende (15) angeordneten Druck
begrenzungsventils (13) mit dem Ausgang eines an die
Konstantpumpe (10) stromauf der Meßblende (12) an
geschlossen Wegeventils (11) mit Sperr- und Durchfluß
stellung in Verbindung steht, das in Sperrstellung von der
Kraft einer Feder und einem vom Druck nach der Meßblende
(12) abgeleiteten Signal beaufschlagbar ist und in Durch
flußstellung mit einem vom Druck vor der Meßblende (12)
abgeleiteten Signal.
7. Hydrostatischer Fahrantrieb nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil (11) als in
Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil (11) ausgebildet
ist.
8. Fahrzeug nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federseite des Druckbegrenzungsventils
(13) mit einem vom Druck stromauf der Meßblende (12)
abhängigen Signal beaufschlagbar ist.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 8, insbesondere
Flurförderzeug mit einer Hubhydraulik, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konstantpumpe (10) als Pumpe für die
Hubhydraulik vorgesehen ist.
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