DE4306807A1 - Leichtflüssigkeitsabscheider - Google Patents
LeichtflüssigkeitsabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leichtflüssigkeitsab
scheider mit einem Gehäuse, welches einen im wesentlichen
kreisrunden Querschnitt aufweist, einem mit einer Einlauf
schikane versehenen Einlauf und einem bodenseitigen, mit
einem Steigrohr verbundenen Auslauf.
Leichtflüssigkeitsabscheider der beschriebenen Art sind aus
dem Stand der Technik in vielfältigsten Ausgestaltungsva
rianten bekannt, beispielsweise aus der DE-A1-41 22 902, der
DE-A1-32 00 732 oder DE-C2-37 04 911.
Leichtflüssigkeitsabscheider werden beispielsweise im Kraft
fahrzeugbereich verwendet, um Benzin von Abwässern, bei
spielsweise bei der Hofentwässerung zu trennen. Zu diesem
Zwecke weist der Leichtflüssigkeitsabscheider ein Gehäuse
auf, welches mit dem zu verarbeitenden Wasser-Leichtflüssig
keitsgemisch gefüllt ist. Der Einlauf mündet unterhalb des
Flüssigkeitspegels, um die an der Oberfläche angesammelte
Leichtflüssigkeit (zum Beispiel Benzin) nicht wieder mit dem
restlichen Wasser zu vermischen. Im Bodenbereich befindet
sich ein Ablauf, welcher mit einem Steigrohr verbunden ist.
Bei den beschriebenen Leichtflüssigkeitsabscheidern ergeben
sich, insbesondere hinsichtlich der zu trennenden Ausgangs
gemische unterschiedliche Probleme, welche in der baulichen
Ausgestaltung des Abscheiders zu berücksichtigen sind. So
kann es für bestimmte Anwendungszwecke günstig sein, einen
Koaleszenzeinsatz mit einem Koaleszenzfilter zu verwenden,
in welchem sich kleinste, in der Flüssigkeit verteilte
Leichtflüssigkeitspartikel ansammeln und nachfolgend koalie
ren, bevor sie an die Oberfläche der Flüssigkeit aufsteigen
können. Für andere Anwendungszwecke ist ein derartiger
Koaleszenzfilter nicht nötig, dieser würde vielmehr die
Durchströmung des Abscheiders unnötig behindern. Weiterhin
kann es bei bestimmten Einsatzzwecken erforderlich sein, den
Abscheider mit einem selbsttätigen Verschluß zu versehen,
welcher einen Schwimmer aufweist, der den Verschluß nur
öffnet, wenn sich im Ablaufbereich ausreichende Wassermengen
befinden. Wenn der Abscheider im wesentlichen mit der
Leichtflüssigkeit gefüllt ist, schließt der selbsttätige
Verschluß, um ein Einströmen der abgeschiedenen Leicht
flüssigkeit in die Kanalisation zu verhindern.
Im Hinblick auf die oben beschriebenen Anforderungen sind
aus dem Stand der Technik die unterschiedlichsten Ausge
staltungsvarianten von Abscheidern entwickelt worden, welche
dem jeweiligen Anwendungszweck speziell angepaßt sind. Diese
spezielle Anpassung bringt das Problem mit sich, daß eine
Vielzahl unterschiedlichster baulicher Varianten hergestellt
und bevorratet werden müssen. Hierdurch ergeben sich hohe
Herstellungs- und Lagerhaltungskosten. Weiterhin ist es
nicht möglich, während des Betriebs des Abscheiders dessen
Aufbau den sich ändernden Einsatzbedingungen anzupassen.
Dies ist insbesondere bei gewerblichen Anwendern der Fall,
wenn sich die Produktpalette ändert und somit unterschied
liche Leichtflüssigkeiten abgetrennt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leichtflüs
sigkeitsabscheider der eingangs genannten Art zu schaffen,
welcher bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger
Herstellbarkeit ein hohes Naß an Betriebssicherheit aufweist
und für unterschiedlichste Anwendungszwecke universell ein
setzbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Auslauf eine horizontal angeordnete, mit einer Einström
öffnung versehene Bodenplatte aufweist, auf welche wahlweise
ein selbsttätiger Verschluß, ein Koaleszenzfilter oder
beides montierbar sind.
Der erfindungsgemäße Abscheider zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. Durch die Verwendung einer
Bodenplatte, auf welche in unterschiedlicher Kombination der
Verschluß, der Koaleszenzfilter oder beides montierbar sind,
kann der übrige Aufbau des Abscheiders unverändert beibehal
ten werden. Somit vereinfacht sich die Herstellung ganz er
heblich, da lediglich ein Gehäuse mit einer Ausgestaltung
eines Zulaufs und einer Ausgestaltung eines Ablaufs erfor
derlich ist. Die Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedin
gungen kann in besonders einfacher Weise erfolgen. In
gleicher Weise ist es problemlos möglich, den Abscheider zu
einem späteren Zeitpunkt umzurüsten, sofern dies durch
geänderte Einsatzbedingungen erforderlich ist. Bauliche Maß
nahmen oder Umbauten sind hierbei nicht erforderlich.
In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Bodenplatte außermittig und dem Einlauf
gegenüber angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die
einströmende Flüssigkeit so zu verteilen, daß diese einen
weiten Strömungsweg in dem Abscheider zurücklegt, bevor sie
in die Einströmöffnung gelangt. Hierdurch erfolgt eine
besonders wirkungsvolle Abtrennung der abzuscheidenden
Leichtflüssigkeit.
Erfindungsgemäß ist es günstig, wenn die Bodenplatte den
oberen Teil einer bodenseitigen Ausströmkammer bildet.
Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung des Abscheiders,
weiterhin ist ein ausreichend großes Volumen unterhalb der
Ausströmöffnung vorhanden, um Verstopfungen durch Feststoffe
zu vermeiden und um Reinigungsarbeiten zu ermöglichen.
Weiterhin ist es günstig, wenn das Steigrohr durch eine
vertikale, ebene Platte begrenzt wird. Diese ebene, dem
Innenraum des Gehäuses zugewandte Platte kann dazu dienen,
den Koaleszenzfilter zu befestigen, dieser kann bevorzugter
weise einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, so daß er auf
die Bodenplatte und die ebene Platte aufgesetzt werden kann.
Um erfindungsgemäß eine Kombination eines Koaleszenzfilters
und des selbständig wirkenden Verschlusses zu ermöglichen,
ist es günstig, wenn der Verschluß in einem Käfig unterge
bracht ist, welcher einen Schwimmer und ein Verschlußelement
führt. Der Käfig kann in den Innenraum des Koaleszenzfilters
eingesetzt werden. Dieser Aufbau ist besonders günstig, da
wenig Platz beansprucht wird und da keine zusätzlichen Maß
nahmen zur Halterung des Koaleszenzfilters erforderlich
sind.
Um eine besonders gute und gleichmäßige Durchströmung des
Abscheiders gewährleisten, kann es weiterhin vorteilhaft
sein, wenn die Einlaufschikane Mittel zur Teilung des ein
strömenden Wassers in zwei seitliche, jeweils längs der
Innenwandung des Gehäuses strömende Flüssigkeitsströme auf
weist. Hierdurch erfolgt eine Durchströmung des Gehäuses so,
daß Totzonen vermieden werden, in welchen sich Feststoffe
oder Verunreinigungen anlagern könnten. Der Wartungsaufwand
wird durch diese Maßnahme beträchtlich reduziert.
In günstiger Weiterbildung weist die Einlaufschikane ein
horizontales Einlaufrohr auf, welches in ein vertikales
Fallrohr übergeht. Am unteren freien Ende des vertikalen
Fallrohres ist ein horizontales Prallelement angeordnet.
Dieses ist als gerader, teilzylindrischer Körper ausgebil
det, welcher einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweist. Die eintretende Flüssigkeit strömt somit gegen das
Prallelement und wird durch dessen U-förmige Form sowohl
seitlich als auch direkt in Richtung der Wandung des Ge
häuses geleitet. Durch die stirnseitige Öffnung des Prall
elements kann ein seitliches Ausströmen erfolgen. Zusätzlich
zu der gleichmäßigen Verteilung des einströmenden Wassers
ergibt sich der Vorteil, daß die obere Schicht des Flüssig
keitsstandes, in welcher sich die abgetrennten Leichtflüs
sigkeiten angesammelt haben, nicht gestört wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seiten-Schnittansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Leichtflüssigkeitsabscheiders, wobei dieser einen
selbsttätigen Verschluß aufweist,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Leichtflüssigkeitsabschei
ders, wobei dieser einen Koaleszenzfilter-Einsatz
aufweist,
Fig. 3 eine Seiten-Schnittansicht eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels, bei welchem sowohl ein selbsttäti
ger Verschluß als auch ein Koaleszenzfilter-Einsatz
eingebaut ist,
Fig. 4 eine Draufsicht, teils im Schnitt, auf die in Fig.
1 gezeigte Anordnung, wobei auf eine detaillierte
Darstellung des selbsttätigen Verschlusses ver
zichtet wurde,
Fig. 5 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 1, wobei das in
Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel dargestellt
ist, und
Fig. 6 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 5, wobei die
Strömungsrichtungen des Abwassers eingezeichnet
sind.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Leichtflüssigkeits
abscheider umfaßt ein Gehäuse 1, welches mit einem Einlauf 2
versehen ist. Weiterhin ist ein Auslauf 3 vorgesehen,
welcher ein Steigrohr 4 umfaßt, welches in ein Auslaufrohr
18 übergeht. Das Gehäuse 1 ist zylindrisch ausgebildet und
einstückig mit einer Bodenplatte versehen. Das gesamte Ge
häuse ist aus Beton gefertigt, es weist eine obere Abdeck
platte 19 auf, auf welcher eine Schachtabdeckung 20 mit
einem Schachtdeckel 21 aufgesetzt ist.
Der Einlauf 2 ist gegenüber dem Auslaufrohr 18 angeordnet,
das Steigrohr 4 wird zum Innenraum des Gehäuses 1 durch eine
ebene, vertikale Platte 10 sowie Seitenprofile 22 begrenzt.
Der Einlauf 2 wird durch ein horizontales Einlaufrohr 15
gebildet, welches in ein vertikales Fallrohr 16 übergeht. Am
freien Ende des Fallrohrs 16 ist ein rinnenförmiges Prall
element 17 angeordnet, welches einen U-förmigen Querschnitt
aufweist und stirnseitig offen ist. Das Prallelement 17
erstreckt sich in horizontaler Richtung und ist gerade aus
gebildet, wie aus den Fig. ersichtlich ist. Hierdurch wird
der eintretende Wasserstrahl symmetrisch aufgeteilt und
längs der Wandung des Gehäuses 1 geleitet, so wie dies aus
Fig. 6 ersichtlich ist. Nach dem Auftreffen auf die Seiten
profile 22 wird der Wasserstrahl umgelenkt und in einen
mittleren Bereich des Gehäuses 1 geleitet.
Der Auslauf 3 ist außermittig, gegenüberliegend zu dem Ein
lauf 2 angeordnet und umfaßt eine Bodenplatte 6, welche mit
einer Einströmöffnung 5 versehen ist. Unterhalb der Boden
platte 6 ist eine Ausströmkammer 9 gebildet, welche mit dem
Steigrohr 4 verbunden ist.
Auf die ebene, horizontale Bodenplatte 6 können wahlweise
ein Koaleszenzfilter 7 und/oder selbsttätig wirkender Ver
schluß aufgesetzt werden. Letzterer ist in üblicher Weise
mit einem Käfig 11 versehen, in welchem ein Schwimmer 12
geführt ist, welcher über eine Stange mit einem Verschluß
element 13 verbunden ist, welches bei Absinken des Schwim
mers 12 die Einströmöffnung 5 verschließt.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, kann der Abscheider
wahlweise mit dem Koaleszenzfilter 7 und/oder dem Verschluß
8 bestückt werden. Hierzu weist der Koaleszenzfilter 7 einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, die Enden der
Schenkel sind mit der ebenen Platte 10 verbunden, so daß
sich ein Ausströmraum 14 ergibt, in welchem der Verschluß 8
untergebracht werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbei
spiele beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann im
Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifika
tionsmöglichkeiten.
Claims (12)
1. Leichtflüssigkeitsabscheider mit einem Gehäuse (1),
welches einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt
aufweist, einem mit einer Einlaufschikane versehenen
Einlauf (2) und einem bodenseitigen, mit einem Steig
rohr (4) verbundenen Auslauf (3), dadurch gekennzeich
net, daß der Auslauf (3) eine horizontal angeordnete,
mit einer Einströmöffnung (5) versehene Bodenplatte (6)
aufweist, auf welche wahlweise ein selbsttätiger Ver
schluß (8), ein Koaleszenzfilter (7) oder beides mon
tierbar sind.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenplatte (6) außermittig und dem Einlauf (2)
gegenüberliegend angeordnet ist.
3. Abscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bodenplatte (6) den oberen Teil einer
bodenseitigen Ausströmkammer (9) bildet.
4. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steigrohr (4) durch eine verti
kale, ebene Platte (10) begrenzt wird.
5. Abscheider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Koaleszenzfilter (7) einen U-förmigen Querschnitt
aufweist und auf die Bodenplatte (6) und an die ebene
Platte (10) angesetzt ist.
6. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der selbsttätige Verschluß (8)
einen auf die Bodenplatte (6) aufgesetzten Käfig (11)
umfaßt, in welchem ein Schwimmer (12) und ein Ver
schlußelement (13) geführt sind.
7. Abscheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfig (11) in den durch den Koaleszenzfilter (7)
umschlossenen Ausströmraum (14) einsetzbar ist.
8. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaufschikane Mittel zur
Teilung des einströmenden Wassers und zu dessen Ablei
tung im wesentlichen längs der Innenwandung des Ge
häuses (1) umfaßt.
9. Abscheider nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaufschikane ein horizontales Einlaufrohr (15)
aufweist, welches in ein vertikales Fallrohr (16) über
geht, an dessen freiem Ende ein horizontales Prall
element (17) angeordnet ist.
10. Abscheider nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Prallelement (17) als gerader, teilzylindrischer
Körper ausgebildet ist, welcher einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt aufweist.
11. Abscheider nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prallelement (17) stirnseitig offen ausgebildet
ist.
12. Abscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1), die Bodenplatte
(6), die ebene Platte (10) und das Steigrohr (4) aus
Beton gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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