DE4306395C2 - Dichtungsanordnung für einen Gehäuseflansch - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für einen Ge­ häuseflansch, insbesondere für Gehäuseteile von Kraftfahrzeug-Belüf­ tungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Es sind bereits Dichtungsanordnungen bekannt, bei denen ein elastisches Band entlang des Flansches befestigt ist. Dabei handelt es sich üblicherweise um sogenannte Hohlkammerdichtun­ gen, an denen eine Fußleiste angeformt ist, die zur Befestigung an dem Flansch benötigt wird. Bei einer aus der FR 2 623 756 bekann­ ten Anordnung ist diese Fußleiste derart geformt, daß sie sich zum Festkleben auf einer dafür vorgesehenen Fläche eignet. Die FR 2 480 892 zeigt eine Hohlkammerdichtung deren Fußleiste U-förmig ge­ staltet und mit einer Verstärkungseinlage ausgerüstet ist. Diese Verstärkungseinlage ist erforderlich, um das aus sehr weichem Mate­ rial bestehende Band auf einem entsprechenden Vorsprung am Flansch zu halten.

Die bekannten Hohlkammerdichtungen haben den Nachteil, daß für die Befestigung eine teure Ausgestaltung der Fußleiste oder ein kosten­ intensives Verbindungsverfahren erforderlich ist. Außerdem wird eine gute Abdichtung der Gehäuseteile erst erreicht, wenn die Hohlkammer­ dichtung fast vollständig zusammengequetscht ist.

Es ist außerdem aus der US 3 020 587 bekannt, eine Dich­ tungsanordnung für einen Gehäuseflansch mit einem aus einem Schaumgummi bestehenden Band vorzusehen, wobei in das Band ein Schlitz eingebracht ist. Das Band mit dem Schlitz ist auf eine sich entlang eines Flansches erstreckende Rippe aufgesteckt, wobei in dem Schlitz die Rippe aufgenommen wird.

Bei dieser bekannten Anordnung wird das Band in einer Ebene senkrecht zur Schlitzebene kraftbeaufschlagt, wobei das Band unter Druckbelastung seitlich zur Druckrichtung aus­ weicht. Bei einer Pressung, die nicht exakt senkrecht zur Schlitzebene erfolgt, wird das elastische Band einseitig in einer Richtung etwa quer zur Druckbeaufschlagung stark be­ lastet, wobei zu befürchten ist, daß das Band unter der Wirkung der Querkraft durch Bruch funktionsunfähig wird.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Dichtungsanord­ nung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einfacher im Aufbau und billiger in der Herstellung ist und die darüber hinaus eine zu­ verlässige Abdichtung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei einer Dichtungsanordnung der genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die we­ sentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß das Dich­ tungsband bezüglich seiner Gestaltung äußerst einfach ist und ohne zusätzliche Versteifungsmittel sicher auf einem sich entlang des Flansches erstreckenden Vorsprung gehalten wird. Daß die Rippe in einer im wesentlichen U-förmigen Vertiefung des Flansches angeordnet ist, hat den Vorteil, daß bei Druckbelastung des Schaumprofils in Richtung des Schlitzes das Schaumprofil nicht seitlich ausweichen kann und damit sicher an der Rippe anliegt. Das Schaumprofil ermöglicht es, daß bereits bei geringem Weg des Zusammendrückens eine sichere Abdichtung der abzudichtenden Fläche erreicht wird. Das lediglich aus einem einzigen Material bestehende Band ist gut recy­ clebar zumal es ohne Hilfsmittel problemlos von dem Gehäuseflansch demontiert werden kann.

Um einen besonders guten Halt der Dichtung am Gehäuse zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß das Material des Bandes zwi­ schen den seitlichen Wandteilen der U-förmigen Vertiefung einge­ spannt ist. Das Band hat vorzugsweise einen im wesentlichen kreis­ förmigen Querschnitt, es sind jedoch je nach Anwendungsfall durchaus andere Querschnittsformen denkbar.

Eine gute und dauerhafte Befestigung des Bandes auf der Rippe wird dadurch unterstützt, daß die Breite des Schlitzes im Band geringer ist als die Breite der Rippe und die radiale Tiefe des Schlitzes im Band etwa dem halben Durchmesser des Bandes entspricht. Die Rippe kann in der Vertiefung symmetrisch oder auch asymmetrisch angeordnet sein, wobei es stets zweckmäßig ist, die Rippe so auszurichten, daß sie etwa in der Hauptpressrichtung des Bandes liegt, was insbeson­ dere bei Flanschen mit gewölbter Fläche von Bedeutung sein kann. Als Material des Bandes wird als besonders geeignet mineralölbeständiges Moosgummi angesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die Draufsicht auf einen Gehäuseflansch,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IV in Fig. 2,

Fig. 5 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform des Dichtungs-Bandes und

Fig. 6 eine Ausführungsvariante zu Fig. 5

In Fig. 1 ist die Draufsicht auf einen Gehäuseflansch 10 darge­ stellt, der entsprechend der Außenkontur eines Gehäuses 11 unregel­ mäßig geformt ist. Das Gehäuse 11 umgibt einen Luftführungskanal 12 und ist zur Befestigung beispielsweise an einer Spritzwand eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Für die Befestigung mittels Schrauben sind im Flanschbereich vier Befestigungslöcher 13 vorgesehen. Ent­ lang des Randes der äußeren Kontur verläuft eine im Querschnitt U- förmige Vertiefung 14, wobei etwa in der Mitte der Vertiefung eine Rippe 15 vorgesehen ist. Die seitlichen Ränder der U-förmigen Ver­ tiefung 14 sind mit 16' und 16" bezeichnet.

Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II, wobei aus die­ ser Darstellung hervorgeht, daß der Flansch 10 eine gekrümmte Fläche besitzt. Das Gehäuse 11 umgibt einen Luftführungskanal 12. Im Rand­ bereich des Flansches 10 befindet sich die U-förmige Vertiefung 14 mit ihren Wandteilen 16' und 16" und der sich vom Boden der Ver­ tiefung 14 aus erstreckenden Rippe 15. Aus Gründen der Stabilität oder Biegesteifigkeit kann die Rippe zum Gehäuseinneren hin durch einen Fortsatz 15* verlängert sein.

Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Schnittes nach der Li­ nie III-III in Fig. 1. Das den Luftführungskanal 12 umgebende Ge­ häuse 11 besitzt an seinem äußeren Rand die U-förmige Vertiefung 14 mit den seitlichen Wandteilen 16' und 16". Symmetrisch in der U- förmigen Vertiefung 14 ist die Rippe 15 angeordnet, die sich bis zu einer Höhe erstreckt, die annähernd dem oberen Rand 17 der U-förmi­ gen Vertiefung 14 entspricht. Unterhalb der U-förmigen Vertiefung 14 befindet sich der Fortsatz 15* der Rippe 15. Neben dem Wandteil 16" der U-förmigen Vertiefung 14 ist die Öffnung 13 vorgesehen.

Ein aus Moosgummi bestehendes Band 20, das im wesentlichen einen kreisförmigen Querschnitt besitzt, ist mit einem radialen Schlitz 21 versehen, der dazu dient, das Band auf die Rippe 15 aufzustecken. Gleichzeitig wird dabei das Band 20 in die U-förmige Vertiefung 14 eingelegt und durch deren seitliche Wandteile 16' und 16" in Rich­ tung auf die Rippe 15 gedrückt, so daß sich zwischen den unteren Be­ reichen 20' des Bandes 20 und den Wandteilen 16', 16" sowie der Rippe 15 eine gute Pressung ergibt. Zur Erleichterung des Einführens des Bandes 20 in die U-förmige Vertiefung 14 ist am oberen Rand 17 der seitlichen Wandteile eine Abschrägung 18 vorgesehen.

Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IU in Fig. 2. Bei dieser Ausführung ist die U-förmige Vertiefung 14 asymme­ trisch ausgebildet, so daß sich ein wesentlich längeres Wandteil 16' zum äußeren Rand des Flansches 10 und ein kürzeres Wandteil 16" zur Innenseite des Flansches ergibt. Die Anpressrichtung dieses Flan­ schabschnittes bzw. der darin einzubringenden Dichtung in Form eines Bandes 20 entspricht der Längsrichtung der Rippe 15, so daß durch die verlängerte Ausführung des seitlichen Wandteils 16' verhindert wird, daß das Material des Bandes 20 seitlich ausweichen kann.

In Fig. 5 und 6 sind Querschnittsformen des Bandes 20 im nicht mon­ tierten Zustand dargestellt, wobei das Band 20 in Fig. 5 eine im we­ sentlichen ovale Form besitzt. In Richtung der längeren Achse des Ovals erstreckt sich der radiale Schlitz 21, der einen sehr geringen Konus mit Öffnungswinkel zum äußeren Rand hin besitzt. Die unteren Bereiche 20' des Bandes 20 weisen abgerundete Enden neben dem Schlitz 21 auf. Das Band 20 in Fig. 6 besitzt einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt mit einem etwa dreickigen Schlitz 22, des­ sen größte Breite ungefähr in der Kreismitte liegt und sich zur Man­ telfläche des Bandes 20 zuspitzt. Durch diese Form wird die Halte­ kraft des Bandes 20 auf der Rippe 15 noch erhöht.

Claims (10)

1. Dichtungsanordnung für einen Gehäuseflansch (10), insbe­ sondere für Gehäuseteile von Kraftfahrzeug-Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen, wobei ein Band (20) aus einem elastischen Material auf eine sich entlang des Flansches (10) erstreckende Rippe (15) aufgesteckt ist und das Band (20) aus einem Schaumprofil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Band (20) ein im wesentlichen radialer Schlitz (21, 22) angeordnet ist und in diesem Schlitz (21, 22) die Rippe (15) aufgenommen wird, die in einer im wesentlichen U-förmigen Vertiefung (14) des Flansches (10) angeordnet ist.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Bandes (20) zwischen den seitlichen Wand­ teilen (16', 16") der U-förmigen Vertiefung (14) eingespannt ist.

3. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (20) einen im wesentli­ chen ovalen oder kreisförmigen Querschnitt besitzt.

4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (21, 22) im Band (20) zumindest in einem Teil seiner radialen Erstrec­ kung geringer ist als die Breite der Rippe (15).

5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Tiefe des Schlitzes (21, 22) im Band (20) etwa dem halben Durchmesser des Bandes (20) entspricht.

6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlitz (21) zur Außenseite des Bandes (20) hin eine konische Erweiterung besitzt.

7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlitz (22) im wesentlichen einen dreiecki­ gen Querschnitt besitzt, dessen größte Breite auf der Innen­ seite liegt und in Richtung auf die Außenseite zugespitzt ist.

8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (15) symmetrisch in der Vertiefung (14) angeord­ net ist.

9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (15) asymmetrisch in der Vertiefung (14) ange­ ordnet ist.

10. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band aus einem mineralölbe­ ständigen Moosgummi besteht.