DE4306110A1 - Vorrichtung zum Zusammenführen mehrerer Deckelstränge zu einem Deckelstrang und/oder zum Aufteilen eines Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge - Google Patents

Vorrichtung zum Zusammenführen mehrerer Deckelstränge zu einem Deckelstrang und/oder zum Aufteilen eines Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit mit Taschen zum Transport von Deckein versehenen Rädern (die, soweit sie gleichmäßig am Umfang mit Taschen versehen sind, auch als Sterne bezeichnet werden) zum Zusammenführen mehrerer Deckelstränge zu einem Deckelstrang und/oder zum Aufteilen eines Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge, wobei die Deckel mit ihren nach unten weisenden Schultern auf einer Auflage- oder Führungsebene aufliegen und die Räder von ringförmigen, im Bereich unmittelbar angrenzender entsprechender Räder unterbrochenen Führungen für die Deckel umgeben sind.
Bei der Herstellung von Dosen und Dosendeckeln weisen die dazu eingesetzten Maschinen konstruktionsbedingt in der Regel unterschiedliche Ausbringungen oder Durchsätze (Anzahl/Zeiteinheit) auf. Beim Hintereinanderschalten von Maschinen ist es deshalb aus wirtschaftlichen Gründen oft sinnvoll, den Deckelstrang bzw. die Deckelfolge von Maschinen mit geringer Ausbringung, z. B. von Deckelanrollern, für die Weiterverarbeitung in einer Maschine mit höherer Ausbringung, z. B. einem Test- oder Gummierautomaten, zu einem Deckelstrang zusammenzuführen. Desgleichen ist es sinnvoll, einen Deckelstrang in mehrere Deckelstränge aufzuteilen.
Es ist bekannt, derartige Stränge bzw. Folgen von Deckein aus Weißblech zu konzentrieren bzw. zu teilen, wobei die Deckel entgegen der Fliehkraft durch Magnete in den Taschen der Räder gehalten werden, wenn die äußere Führung wegen der verzweigten Transportwege unterbrochen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der Deckelstränge unabhängig von der magnetischen Eigenschaft des Deckelmaterials zusammengeführt und/oder aufgeteilt werden können. Die Vorrichtung soll sich insbesondere für Aluminiumdeckel eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Räder bzw. Sterne zumindest bei einigen Taschen in der Höhe steuerbare Stifte aufweisen, die in ihrer höchsten Stellung die Deckel von innen an den Schultern erfassen und eine formschlüssige Verbindung zwischen Deckel und Rad bzw. Stern herstellen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich Deckel auch aus nicht ferromagnetischem Material erfassen, soweit sie eine aus der Deckelebene hervortretene, flanschartige Ausbildung aufweisen. Die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also nicht auf Dosendeckel beschränkt, es können z. B. auch Nockendeckel zum Verschließen von Gläsern gehandhabt werden. Die flanschartige Ausbildung muß zudem nicht unbedingt am Rand sein, sie kann sich vielmehr auch weiter im Innern des Deckels befinden.
Die Steuerbarkeit der Stifte wird dabei in einer bevorzugten Ausführungsform durch um die Drehachse des betreffenden Rades bzw. Sterns angeordnete, feststellbare Steuerkurven bewirkt, wobei es auch möglich ist, dafür steuerbare Pneumatikzylinder oder Hubmagneten einzusetzen.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Steuerkurven - in der Draufsicht gesehen - konzentrisch um die Drehachse des betreffenden Rades bzw. Sterns angeordnet sind und die Stifte eine lineare, insbesondere senkrechte Höhenverstellbarkeit aufweisen, wodurch sich ein präzises Erfassen der Deckel erreichen läßt.
Wenn zwei Räder bzw. Sterne aneinandergrenzen, müssen die Stifte des die Deckel übernehmenden Rades im Berührungspunkt der Teilkreise beider Räder in ihrer oberen, die Deckel erfassenden Position sein. Für solche, die Deckel selektiv übernehmenden Räder oder Sterne ist es besonders vorteilhaft, wenn die Stifte in einer durch die Drehachse des Rades gehenden gedachten Ebene schwenkbar sind und die Steuerkurve unterschiedliche Radien zur Drehachse des Rades aufweist. Die Stifte werden dann mit ihrer Spitze auf einer Kreiskurve nach oben geschwenkt. Dadurch können die Stifte unter den Deckelschultern vorbeibewegt und bis zum Erfassungspunkt nach oben geschwenkt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zusammenführen von drei Deckelsträngen zu einem Deckelstrang und zum Aufteilen des Deckelstrangs in drei Deckelstränge in der Draufsicht,
Fig. 2 den Teil der Vorrichtung zum Zusammenführen der Deckelstränge in der Draufsicht in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den Teil der Vorrichtung zum Aufteilen des Deckelstrangs in der Draufsicht in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 den Aufteilstern des zweiten Teils der Vorrichtung in einem Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 5,
Fig. 5 den Aufteilstern in einer teilweise frei gelassenen Draufsicht,
Fig. 6 ein Abnahmerad des zweiten Teils der Vorrichtung in einem Schnitt und
Fig. 7 die Halterung der Stifte des Abnahmerades in einer Seitenansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Einrichtung 1 zum Zusammenführen von Dosendeckeln D zu einem Deckelstrang, eine Gummiermaschine 2 oder einen Testautomaten und eine Einrichtung 3 zum Aufteilen des Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge.
Die Einrichtung 1 weist (vgl. Fig. 2) drei Zuführräder 11.1 bis 11.3 (auch allgemein mit 11.n (n = 1, 2, 3) bezeichnet), einen Sammelstern 12 und einen Übergabe- oder Einlaufstern 13 auf. Die Zuführräder 11.1 bis 11.3 sind untereinander jeweils in einem Umfangswinkel von 80° um die Drehachse des Sammelsterns 12 angeordnet. Das erste Zuführrad 11.1 und der Einlaufstern 13 bilden mit der Drehachse des Sammelsterns einen Umfangswinkel von 270°.
Die Zuführräder 11.1 bis 11.3 sind als flache Scheiben 14 ausgebildet und weisen zwei parallel zu ihrer Drehachse 15 (15.1, . . .) ausgerichtete Mitnehmerstifte 16 auf. Die Räder 11.1, . . . sind an ihrem Umfang von einer festen Führung 17.n (n = 1, 2, 3) für die Deckel D umgeben. Die Räder 11.1, . . . werben jeweils von einem ihnen zugeordneten Deckelabstapler 18.n (n = 1, . . .) taktweise mit einem Deckel D beschickt, der von einem der Mitnahmestifte 16 erfaßt und mitgenommen wird. Die Führungen 17.n (n = 1, . . .) reichen - in Umlaufrichtung der Räder 11.n gesehen - vom Deckelabstapler 18n bis zum Sammelstern 12. Die Zuführräder 11.n, die Deckelabstapler 18.n und die Führungen 17.n sind bekannte Elemente des Standes der Technik.
Der Sammelstern 12 weist eine rotierende Scheibe 19 mit neun Taschen 20 (20.1, 20.2, 20.3; 20.1′, 20,2′, 20,3′, 20.1′′, 20.2′′, 20.3′′) auf. Unmittelbar unter der Scheibe 19 befindet sich eine Führungsbahn oder Führungsebene 21, auf der die Dosendeckel D - mit ihrer Innenseite nach oben gewandt und mit ihren Schultern aufliegend - gleiten können. Die Führungs- oder Auflageebene 21 ist mit einer zum Sammelstern 12 koaxialen kreisförmigen Öffnung 22 versehen. Die Führungsebene 21 hat die gleiche Höhe wie die Scheiben 14 der Räder 11.n und ist in deren Bereich unterbrochen. Der Innendurchmesser der Öffnung 22 ist größer als der durch die Taschen 20.1, . . . bestimmte Inkreis 23.
Die Führungsbahn 22 ist von einer äußeren ringförmigen Führung 24 umgeben, die im Bereich der Zuführräder 11.n unterbrochen ist. Der Innendurchmesser der Führung 24 ist im wesentlichen um zwei Deckeldurchmesser größer als der Durchmesser des Inkreises 23 der Taschen 20.1.
Um die Deckel D auch in dem Bereich, in dem die äußere Führung 24 unterbrochen ist, gegen die Fliehkraft sicher zu führen, ist der Einlaufstern 12 bei den Taschen 20.1, 20.1′, 20.1′′ und 20.2, 20.2′ und 20.2′′ jeweils mit einem in der Höhe steuerbaren Stift 52 bzw. 62 versehen, dessen radialer Abstand von der Drehachse des Einlaufsterns größer ist als der halbe Durchmesser des Inkreises 23 und kleiner als der halbe Innendurchmesser der Öffnung 22 der Führungsbahn 21. In dem Bereich der Taschen 21.3, 21.3′ und 21.3′′ sind keine Stifte vorgesehen, weil die äußere Führung 24 zwischen dem Zuführrad 11.3 und dem die Deckel D abnehmenden Einlaufstern 13 nicht unterbrochen ist. Der weitere Aufbau des Sammelsterns 12 mit den in der Höhe steuerbaren Stiften 52, 62 und deren Funktion wird im Zusammenhang mit dem weiter unten beschriebenen Aufteilstern 32 beschrieben.
Der Übergabe- oder Einlaufstern 13 ist als Scheibe 26 ausgebildet, die an ihrem Umfang neun den Dosendeckeln angepaßte Ausnehmungen oder Taschen 27 aufweist. Unmittelbar unter der Scheibe 26 befindet sich für die Dosendeckel eine Führungs- oder Auflageebene 28, die die gleiche Höhe aufweist wie die Führungsbahn 21 und die obere Fläche der Zuführräder 11.n und mit der Führungsbahn 21 teilweise einstückig ausgebildet ist. Um den Einlauf Stern 13 ist eine äußere, ringförmige Führung 29 angeordnet, die von dem Sammelstern 12 bis zur Gummiermaschine 2 durchgehend ausgebildet ist.
Die Gummiermaschine 2 und die Übergabe der Deckel D vom Einlaufstern 13 zur Gummiermaschine entsprechen dem Stand der Technik.
Die Einrichtung 3 zum Aufteilen des einen von der Gummiermaschine 2 herrührenden Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge weist einen Übernahme- oder Auslaufstern 31, einen Aufteilstern 32 und drei um den Aufteilstern 32 angeordnete Abnahmeräder 33.1 bis 33.3 (auch allgemein mit 33.n (n = 1, 2, 3) bezeichnet) auf (vgl. Fig. 3), wobei die Bezugszeichen der Abnahmeräder 33.1, entgegen der Umlaufrichtung des Aufteilsterns 32 auf steigend angeordnet sind.
Der Übernahme- oder Auslaufstern 31 ist als Scheibe 34 ausgebildet, die an ihrem Umfang neun Ausnehmungen oder Taschen 35 aufweist. Unmittelbar unter der Scheibe 34 befindet sich die Führungs- oder Auflageebene 28 für die Deckel D. Um den Auslaufstern 31 ist ein äußere, ringförmige Führung 36 angeordnet, die von der Gummiermaschine 2 bis zum Aufteilstern 32 durchgehend ausgebildet ist.,
Der Aufteilstern 32 weist - wie der Sammelstern 12 - eine rotierende Scheibe 37 mit neun dem Durchmesser der Deckel angepaßten Ausnehmungen oder Taschen 38 (38.1, 38.2, 38.3, 38.1′, . . ., 38.2′, . . .) auf. Unmittelbar unter der Scheibe 37 befindet sich die Führungsebene 28 mit einer konzentrisch zur Drehachse 39 des Aufteilsterns 32 angeordneten, kreisförmigen Ausnehmung 40, deren Innendurchmesser größer ist als der von den Taschen 38 (38.1, . . . ) bestimmte Inkreis 41.
Um den Aufteilstern 32 sind die Abnahmeräder 33.1 bis 33.3 angeordnet, wobei die Numerierung entgegen dem Drehsinn erfolgt. Beginnend vom Auslaufstern 31 bis zum letzten Abnahmerad 33.1 ist eine äußere ringförmige Führung 42 um den Auflaufstern 32 angeordnet, die jeweils im Bereich der ersten beiden Abnahmeräder 33.3 und 33.2 unterbrochen ist.
Die Scheibe 37 des Aufteilsterns 32 ist zusammen mit einem dreiarmigen Tragkörper 43 auf der um die Rotationsachse 39 drehenden Antriebswelle 44 des Aufteilsterns befestigt (vgl. Fig. 4). An jedem Arm 45 des Tragkörpers 43 ist ein parallel zur Drehachse 39 ausgerichtetes Führungsgehäuse 46 befestigt. Die Arme 45 und die Führungsgehäuse 46 sind - in der Draufsicht gesehen - jeweils unter 120° zueinander versetzt angeordnet.
Das Führungsgehäuse 46 hat eine hohlzylindrische Führungsfläche 47, in der ein Gleitkörper 48 parallel zur Drehachse 39 geführt ist. Der Gleitkörper 48 ist oben mit einer Führungsstange 49 versehen, an der ein zur Drehachse 39 gerichteter Arm 51 mit einem nach oben sich konisch verjüngenden Stift 52 befestigt ist. Der Gleitkörper 48 und mit ihm der Stift 52 werden durch eine Feder 53 nach unten beaufschlagt.
Im Gleitkörper 48 ist eine Kurvenrolle 54 auf einem Stift 55 gelagert, der mit einem Ende in einer parallel zur Drehachse 39 des Aufteilsterns 32 angeordneten Nut 56 geführt ist, um die Winkellage des Stifts 52 in bezug auf den Aufteilstern unverändert zu halten.
Die Rolle 54 stützt sich auf einer feststehenden - in der Draufsicht gesehen - kreisringförmigen Kurvenbahn oder Steuerkurve 57 ab. Die Steuereinrichtung mit dem Stift 52 wird als ganze Einheit jeweils mit dem Bezugszeichen 58 bezeichnet.
In einer Winkelteilung von 40° bzw. 80° sind an dem Tragkörper 43 zwischen den Armen 45 in einem geringeren radialen Abstand zur Drehachse 39 drei weitere Führungsgehäuse 60 angeordnet, in denen in gleicher Weise ein von der Drehachse 39 wegweisender Arm 61 mit einem sich nach oben verjüngenden konischen Stift 62 höhenveränderbar geführt ist. Die Höhenveränderung der Stifte 62 erfolgt durch eine weitere - in der Draufsicht gesehen - zur ersten Steuerkurve 57 koaxiale innere Steuerkurve 63. Die Steuereinrichtungen mit den Stiften 62 sind baugleich mit den Steuereinrichtungen 58 und werden als ganze Einheit jeweils mit dem Bezugszeichen 68 bezeichnet.
Der radiale Abstand aller Stifte 52 und 62 von der Drehachse 39 ist gleich. Er ist kleiner als der halbe Durchmesser der kreisringförmigen Ausnehmung 40 (und der kreisringförmigen Ausnehmung 22) und größer als der halbe Durchmesser des Inkreises 41 des Aufteilsterns 32 (und des Inkreises 23 des Sammelsterns 12). Der Sammelstern 12 ist baugleich mit dem Aufteilstern 32 ausgeführt.
Die Steuerkurven 57, 63 und die entsprechenden Steuerkurven des Sammelsterns 12 sind immer dann hoch und die Stifte 52 bzw. 62 des Aufteilsterns 32 und des Sammelsterns 12 immer dann angehoben, wenn ein Deckel D bei einer Unterbrechung der Führung 24 bzw. 42 in der Tasche 20 bzw. 38 in der Umlauf- oder Kreisbahn am Aufteil- bzw. Sammelstern gehalten werden muß.
Dabei sind die Stifte 52 der äußeren Steuereinheiten oder -einrichtungen 58 des Sammelsterns 12 und des Aufteilsterns 32 zum Erfassen und Festhalten derjenigen Deckel vorgesehen, die vom Zuführrad 11.1 kommen und die vom Abnahmerad 33.1 übernommen werden. Die Stifte 62 der inneren Steuereinheiten 68 sind zur Erfassung und zum Festhalten der Deckel vorgesehen, die vom Zuführrad 11.2 kommen und die vom Abnahmerad 33.2 übernommen werden.
Für die Deckel, die vom Zuführrad 11.3 kommen und die vom Abnahmerad 33.3 übernommen werden, sind an dem Sammelstern 12 und an dem Aufteilstern 32 keine steuerbaren Stifte notwendig, da die äußere Führung 24 um den Sammelstern 12 vom Zuführrad 11.3 bis zum Einlaufstern 13 und die äußere Führung 42 vom Auslaufstern 31 bis zum Abnahmerad 33.3 durchgehen, d. h. ohne Unterbrechung ausgeführt ist und die Deckel so auf ihrem Weg sicher geführt werden.
Das Abnahmerad 33.1 ist unmittelbar über der Führungsebene 28 angeordnet und als einfache Scheibe 71 mit zwei diametral gegenüberliegenden Taschen 72.1, 72.2 ausgebildet. Um das Abnahmerad 33.1 ist eine äußere Führung 73 für die Deckel angeordnet. An der dem Aufteilstern 32 gegenüberliegenden Seite ist ein tangential wegführendes, als Vakuumband ausgebildetes Transportband 74 angeordnet, dessen Obertrum in Höhe der Transportebene 28 liegt. Die Führung 73 reicht vom Aufteilstern 32 bis zum Transportband 74.
Das Abnahmerad 33.2 weist eine rotierende Scheibe 76 mit vier Taschen 77.1, 77.2, 77.1′ und 77.2′ auf, die zueinander um 60° bzw. 120° am Umfang versetzt angeordnet sind. Das Abnahmerad 33.2 weist ferner zwei Stifte 78 auf, die jeweils um eine waagerechte Achse 79 unterhalb der Führungsebene 28 schwenkbar sind (vgl. Fig. 6 und 7). Die Achsen 79 sind tangential zur Drehachse 81.2 der Antriebswelle 82 jeweils in einer Halterung 83 gehalten. Dabei bilden die Antriebswelle 82, die Scheibe 76 und die Halterung 83 eine rotierende betriebliche Einheit. Die Stifte 78 schwenken in einer durch die Drehachse 81.2 gehenden und radial zu dieser und durch die Mitten der Taschen 77.2 und 77.2′ verlaufenden Ebene.
Die Stifte 78 sind in einem Stifthalter 85 befestigt, der um die Achsen 79 schwenkbar gelagert ist. Eine gebogene Feder 86 beaufschlagt den Stifthalter 85 und damit den Stift 78 in Richtung auf die Drehachse 81.2.
Der Schwenkwinkel der Stifte 78 wird durch eine um die Antriebswelle 82 angeordnete feststehende Steuerkurve 87 bestimmt, wobei sich die Stifthalter 85 über eine Rolle 88 an der Steuerkurve 87 abstützen. Die Form der Steuerkurve 87 ist aus den Fig. 3 und 6 entnehmbar.
Das Abnahmerad 33.3 ist mit dem Abnahmerad 33.2 mit der Ausnahme baugleich ausgebildet, daß die rotierende Scheibe 91 sechs gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Taschen 91.1, 92.2, 92.3, 92.1′, 92.2′ und 92.3′ aufweist und die beiden Stifte 78 in einer durch die Taschen 92.3 und 92.3′ verlaufenden Ebene schwenkbar angeordnet sind.
Den Abnahmerädern 33.2 und 33.3 ist jeweils ein scheibenförmig ausgebildetes Bandübergaberad 94.2 und 94.3 mit einer äußeren Führung 95.2 bzw. 95.3 und ein parallel zu dem Transportband 74.1 verlaufendes Transportband 74.2 bzw. 74.3 nachgeschaltet.
Entsprechend der anderen winkelmäßigen Zuordnung des Übergaberades 94.3 zum Aufteilrad 32 in bezug auf die Drehachse 81.3 ist die dem Bandübergaberad 94.3 zugeordnete Steuerkurve 97 des Abnahmerades 33.3 mit einem größeren Anteil an den Stift 78 runterdrückender, größerer Steuerkurvenhöhe ausgelegt (vgl. Fig. 3).
Alle Räder und Sterne sowie die Gummiermaschine sind getriebemäßig derart miteinander verbunden, daß die Umlaufgeschwindigkeiten im Teilkreis der jeweiligen Deckelbahn gleich groß sind.
Im folgenden wird die Funktion der Vorrichtung kurz erläutert. Die Deckelabstapler 18.n (n = 1, 2, 3) geben taktweise Deckel D an die Zuführräder 11.n (n = 1, 2, 3) ab. Die Deckel fallen - die Innenseite nach oben gewandt - mit ihren Schultern auf die Radscheibe 14 und werden von den Stiften 16 in Umlaufrichtung der Räder 11.n mitgenommen, wobei die Deckel von den äußeren Führungen 17.n (n = 1, 2, 3) in der Umlaufbahn gehalten werden.
Im folgenden wird unter Taktzeit die Zeit T verstanden, in der zwei auf einanderfolgende Deckel z. B. im Einlaufstern 13 im zusammengeführten, konzentrierten Deckelstrang dieselbe Stelle passieren.
Das Anlaufen der Vorrichtung erfolgt wie folgt, wobei für diese Betrachtung der Einfachheit halber angenommen wird, daß die Deckelabstapler 18.n in bezug auf die Drehachse 15.n der zugeordneten Zuführräder 11.n dem Sammelstern 12 gegenüberliegend angeordnet sind:
Zeit t = T: Der Deckelabstapler 18.1 gibt einen Deckel auf das Zuführrad 11.1.
Zeit t = 2 T: Der Deckelabstapler 18.2 gibt einen Deckel auf das Zuführrad 11.2
Zeit t = 3 T: Der Deckelabstapler 18.3 gibt einen Deckel auf das Zuführrad 11.3
Zeit t = 4 T: Das Zuführrad 11.1 hat seit der Zeit t = T eine halbe Umdrehung zurückgelegt und gibt den ursprünglich eingelegten Deckel in die Tasche 20.1 des Sammelsterns 12 ab. Gleichzeitig wird von dem Deckelabstapler 18.1 der zweite Deckel auf das Zuführrad 11.1 gegeben.
Zeit t = 5 T: Der Sammelstern 12 hat in der letzten Taktzeit eine Winkeldrehung von 40° durchgeführt und steht mit der Tasche 20.2 am Zuführrad 11.2. Der zur Taktzeit t = 2 T auf das Zuführrad 11.2 gegebene Deckel wird nun vom Sammelstern 12 übernommen und weitertransportiert.
Zeit t = 6 T: Der Sammelstern 12 hat sich um weitere 40° gedreht und steht mit der Tasche 20.3 dem Zuführrad 11.3 gegenüber. In dieser Position wird der zur Taktzeit t = 3 T vom Deckelabstapler 18.3 auf das Zuführrad 11.3 gegebene Deckel an den Sammelstern 12 übergeben und ein neuer Deckel vom genannten Deckelabstapler auf das Zuführrad 11.3 gegeben.
Zeit t = 7 T: Der zweite vom Deckelabstapler 18.1 auf das Zuführrad 11.1 gegebene Deckel wird vom Sammelstern 12 übernommen und ein dritter Deckel vom Deckelabstapler 18.1 auf das Zuführrad 11.1 gegeben.
Zeit t = 8,75 T wird der erste vom Zuführrad 11.3 übernommene Deckel aus der Tasche 20.3 an den Einlaufstern 13 übergeben, eine Taktzeit später der aus dem Zuführrad 11.2 übernommene Deckel aus der Tasche 20.2 und eine weitere Taktzeit später bei t = 10,75 T der vom Zuführrad 11.1 übernommene Deckel aus der Tasche 20.1 usw.
Damit die vom Zuführrad 11.1 übernommenen Deckel in den Taschen 20.1, 20.1′ und 20.1′′ des Sammelsterns 12 auch dann sichergehalten werden, wenn die Führung 24 durch die Zuführräder 11.2 und 11.3 am Umfang unterbrochen ist, weist die äußere Steuerkurve 57 (vgl. Fig. 4 und 5) des Sammelsterns 12 einen derartigen Verlauf auf, daß die Stifte 52 noch vor der Unterbrechung der äußeren Führung 24 durch das Zuführrad 11.2 in ihrer oberen Position sind, in der die Stifte den Deckel von innen an der Schulter halten (Fig. 4, links). Desgleichen weist die innere Steuerkurve 63 eine Steigung zwischen dem Zuführrad 11.2 und dem Zuführrad 11.3 auf, so daß die Stifte 62 vor der Unterbrechung der äußeren Führung 24 durch das Zuführrad 11.3 in ihrer oberen Position sind, in der die Stifte den Deckel von innen an der Schulter halten. Beide Steuerkurven 57, 63 fallen noch vor Erreichen des Einlaufsterns 13 so weit ab, daß die Stifte 52 bzw. 62 die Deckel frei geben (vgl. Fig. 4, rechts).
Der Einlaufstern 13 übernimmt alle Deckel vom Sammelstern 12 und übergibt sie an die Gummiermaschine 2. Von dort werden alle Deckel von dem Auslaufstern 31 übernommen und an den Aufteilstern 32 übergeben.
Die dem Aufteilstern 32 zugeordneten Steuerkurven 57, 63 weisen zwischen dem Auslaufstern 31 und dem Abnahmerad 33.3 eine derartige Steigung auf, daß die Stifte 52, 62 in ihre obere Position gelangen und die Deckel in den Taschen 38.1, 38.1′, 38.1′′ und 38.2, 38.2′ und 38.2′′ in der beschriebenen Weise am Aufteilstern gehalten werden.
Den Taschen 38.3, 38.3′, 38.3′′ sind keine Stifte zugeordnet. Die in diesen Taschen befindlichen Deckel werden von den Stiften 78 des Abnahmerades 33.3 erfaßt und gehalten, bis sie vom Bandübergaberad 94.3 übernommen werden. In dem Übergabepunkt werden die Deckel von den Stiften 78 durch Wegschwenken frei gegeben. Ein Drittel der Deckel wird somit über das Bandübergaberad 94.3 auf das als Vakuumband ausgebildete Transportband 74.3 geleitet und weitergeführt.
Die innere Steuerkurve 63 weist vor dem Abnahmerad 33.2 einen Abfall auf, so daß die Stifte 62 aus dem Bereich der Deckel zurückgezogen werden. Umgekehrt ergreifen die Stifte 78 des Abnahmerades 33.2 die Deckel und halten sie in den Taschen 77.2 bzw. 77.2′, bis sie vom Bandübergaberad 94.2 übernommen werden.
Die Höhe der äußeren Steuerkurve 56 nimmt hinter der Unterbrechung der äußeren Führung 42 durch das Abnahmerad 33.2 ab, so daß die Stiften 52 aus den Deckeln abgezogen und diese von dem Abnahmerad 33.1 übernommen werden können.

Claims (5)

1. Vorrichtung mit mit Taschen zum Transport von Deckeln versehenen Rädern zum Zusammenführen mehrerer Deckelstränge zu einem Deckelstrang und/oder zum Aufteilen eines Deckelstrangs in mehrere Deckelstränge,
wobei die Deckel mit ihren nach unten weisenden Schultern auf einer Auflageebene aufliegen und die Räder von ringförmigen, im Bereich unmittelbar angrenzender entsprechender Räder unterbrochenen Führungen für die Deckel umgeben sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (12, 32, 33.2, 33.3) zumindest bei einigen Taschen (20.1, 20.2, 20.1′, . . .; 38.1, 38.2, 38.1′, . . .; 92.3, 92.3′; 77.2, 77.2′) in der Höhe steuerbare Stifte (52, 62, 78) aufweisen, die in ihrer höchsten Stellung die Deckel (D) von innen an den Schultern erfassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (52, 62, 68) durch um die Drehachse (39; 81.2, 81.3) des betreffenden Rades (12; 32; 33.2; 33.3) feststellbare Steuerkurven (57, 63; 87; 97) gesteuert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (57, 63) - in der Draufsicht gesehen - konzentrisch um die Drehachse (39) angeordnet sind und die Stifte (52, 62) eine lineare Höhenverstellbarkeit aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (78) in einer durch die Drehachse (81.2, 81.3) des Rades (33.2, 33.3) gehenden gedachten Ebene schwenkbar sind und die Steuerkurve (87, 97) unterschiedliche Radien zur Drehachse (81.2, 81.3) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (52, 62, 78) eine sich zu ihrer Spitze konisch verjüngende Form aufweisen.
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