DE4306024A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Anstrichmassen für die Elektroabschei
dung, die dazu imstande sind, ausgezeichnete Überzugsfilme,
insbesondere hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit, zu er
geben.
Da Elektroabscheidungsanstrichmittel Überzugsfilme mit ausge
zeichnetem Streuvermögen, mit ausgezeichneter Dauerhaftigkeit
und mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit ergeben kön
nen, sind sie auf solchen Gebieten, wo solche Eigenschaften
erforderlich sind, wie zum Beispiel beim Beschichten von Au
tomobilen und elektrischen Vorrichtungen, im weiten Ausmaß
verwendet worden.
Zur weiteren Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit der
Überzugsfilme werden häufig rostverhindernde Pigmente, wie
Blei- oder Chromverbindungen, beispielsweise Bleichromat, ba
sisches Bleisilicat und Strontiumchromat, in die Elektroab
scheidungsanstrichmittel eingemischt. Diese Verbindungen sind
aber hochtoxisch und ihre Verwendung bringt daher Umweltver
schmutzungen mit sich. Aus diesem Grunde ist schon die Ver
wendung von nichttoxischen oder wenig toxischen rostverhin
dernden Pigmenten anstelle der Blei- oder Chromverbindungen
vorgeschlagen worden (z. B. JP-PS 7 224/91). Beispiele für sol
che toxischen oder wenig toxischen Pigmente sind Zinkphos
phat, Eisenphosphat, Aluminiumphosphat, Calciumphosphat,
Zinkmolybdat, Calciummolybdat, Zinkoxid, Eisenoxid, Alumini
umphosphomolybdat und Zinkphosphomolybdat. Diese Verbindungen
haben jedoch keine rostverhindernde Wirkung, die so stark
ist, wie diejenige der oben genannten Blei- oder Chromverbin
dungen. Dazu kommt noch, daß diese Zinkverbindungen in Elek
troabscheidungsbädern instabil sein können. In der Praxis
sind sie daher nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es, Elektroabscheidungsanstrichmas
sen bereitzustellen, die von solchen rostverhindernden Pig
menten, die Umweltverschmutzungen mit sich bringen können,
frei sind, und die trotzdem eine ausgezeichnete Korrosionsbe
ständigkeit ergeben, die denjenigen von Elektroabscheidungs
anstrichmassen, die Blei- oder Chromverbindungen enthalten,
gleich oder überlegen sind.
Es wurden Untersuchungen hinsichtlich einer Metallverbindung
durchgeführt, die beim Einmischen in Elektroabscheidungsan
strichmassen eine ausgezeichnete antikorrodierende Wirkung
ergeben, die derjenigen von Blei- oder Chromverbindungen
gleich oder sogar überlegen ist. Dabei wurde gefunden, daß
Lanthanverbindungen eine extrem hohe Antikorrosionswirkung
haben und daß elektrisch abgeschiedene Überzugsfilme durch
Einmischen dieser Verbindungen in Elektroabscheidungsan
strichmassen gebildet werden können, die eine ausgezeichnete
Korrosionsbeständigkeit haben.
Gegenstand der Erfindung sind daher Anstrichmassen für die
Elektroabscheidung, die mindestens eine Lanthanverbindung
enthalten.
Die Lanthanverbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, sind organische oder anorganische wasserlösliche,
schwierig wasserlösliche oder wasserunlösliche Verbindungen,
die Lanthan als eine der Komponenten enthalten. Spezielle
Beispiele sind Lanthansalze von organischen Säuren, wie Lan
thanacetat, -butyrat und -oxalat; und anorganische Lanthan
verbindungen, wie Lanthannitrat, -hydroxid, -oxid, und -wolf
ramat, etc. Von diesen sind wasserlösliche Lanthanverbindun
gen, wie die Lanthansalze organischer Säuren, in Elektroab
scheidungsbädern löslich, und sie ergeben daher vorteilhaf
terweise den angestrebten Effekt bei Verwendung von geringen
Mengen. Insbesondere Lanthanacetat wird bevorzugt.
Der Gehalt der Lanthanverbindungen in den erfindungsgemäßen
Anstrichmassen für die Elektroabscheidung kann über einen
weiten Bereich je nach den anderen vorhandenen Komponenten
und dem angestrebten Verwendungszweck variieren. Normaler
weise liegt er - ausgedrückt als Metallgehalt, bezogen auf
die Feststoffkomponente des Anstrichmittels - bei 0,1 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-%, z. B. 0,5 bis 2 Gew.-%.
Die Art und Weise der Zugabe der Lanthanverbindungen zu den
Elektroabscheidungsanstrichmassen ist nicht kritisch. Die
Zugabe kann in ähnlicher Weise wie bei herkömmlichen Pigment
dispergierungsverfahren erfolgen. So kann beispielsweise eine
Lanthanverbindung in einem Trägerharz im voraus unter Bildung
einer Dispersionspaste dispergiert werden, und die Paste kann
in die Elektroabscheidungsanstrichmasse eingemischt werden.
Im Falle einer wasserlöslichen Lanthanverbindung kann sie, so
wie sie ist, in eine formulierte Harzemulsion für ein An
strichmittel eingemischt werden. Als Trägerharze werden
kationische Harze bevorzugt, wie z. B. Epoxyharze mit terti
ären Amingruppen, Acrylharze mit quaternären Ammoniumsalz
gruppen, Epoxyharze mit quaternären Ammoniumsalzgruppen, etc.
Die Formulierung einer Dispersionspaste aus einer Lanthanver
bindung und einem Trägerharz kann in ähnlicher Weise wie die
Herstellung einer Pigmentdispersionspaste für die Einmischung
von Pigmenten in übliche Elektroabscheidungsanstrichmassen
erfolgen. Insbesondere kann eine Lanthanverbindung beispiels
weise in einem Dispersionsmischer, wie einer Kugelmühle, zu
sammen mit einem Trägerharz, wie oben beschrieben, zur Verar
beitung in eine Paste dispergiert werden. Bei dieser Gelegen
heit können andere Pigmente oder ähnliche Additive zusammen
mit der Lanthanverbindung dispergiert werden.
Geeignete andere Pigmente sind keinen kritischen Beschränkun
gen unterworfen, sofern sie normalerweise verwendete Pigmente
für Elektroabscheidungsanstrichmassen sind. So können zum
Beispiel alle beliebigen Färbepigmente, wie Titanoxid, Ruß
und Eisenrot; Extenderpigmente, wie Ton, Glimmer, Baryt,
Talk, Calciumcarbonat und Kieselsäure; und rostverhindernde
Pigmente, wie Aluminiumphosphomolybdat und Aluminiumtripoly
phosphat, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Anstrichmassen für die Elektroabschei
dung können anionisch oder kationisch sein. Im allgemeinen
werden jedoch kationische Massen im Hinblick auf die Korrosi
onsbeständigkeit bevorzugt. Als Grundharze, die in den Massen
enthalten sind, können alle beliebigen Epoxy-, Acryl-, Poly
butadien-, Alkyd- oder Polyesterharze verwendet werden, wobei
Polyaminharze, wie insbesondere Amin-Epoxyharz-Addukte, am
meisten bevorzugt werden.
Beispiele für Amin-Epoxyharz-Addukte sind:
(i) Addukte von Polyepoxidverbindungen mit primä ren Mono- und Polyaminen, sekundären Mono- und Polyaminen, oder Gemischen von primären und sekundären Polyaminen (vgl. z. B. US-PS 39 84 299);
(ii) Addukte von Polyepoxidverbindungen mit sekun dären Mono- und Polyaminen, die ketiminisierte primäre Amino gruppen haben (vgl. z. B. US-PS 40 17 438); und
(iii) die Reaktionsprodukte, die durch Veretherung von Polyepoxidverbindungen und Hydroxyverbindungen, die keti minisierte primäre Aminogruppen haben, erhalten werden (vgl. z. B. JP-OS Kokai Nr. 43 013/84).
(i) Addukte von Polyepoxidverbindungen mit primä ren Mono- und Polyaminen, sekundären Mono- und Polyaminen, oder Gemischen von primären und sekundären Polyaminen (vgl. z. B. US-PS 39 84 299);
(ii) Addukte von Polyepoxidverbindungen mit sekun dären Mono- und Polyaminen, die ketiminisierte primäre Amino gruppen haben (vgl. z. B. US-PS 40 17 438); und
(iii) die Reaktionsprodukte, die durch Veretherung von Polyepoxidverbindungen und Hydroxyverbindungen, die keti minisierte primäre Aminogruppen haben, erhalten werden (vgl. z. B. JP-OS Kokai Nr. 43 013/84).
Die zur Verwendung der Amin-Epoxyharz-Addukte verwendeten Po
lyepoxidverbindungen haben mindestens zwei Epoxygruppen pro
Molekül. Allgemein ausgedrückt, sind diejenigen Polyepoxid
verbindungen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von
mindestens 200, vorzugsweise 400 bis 4000, mehr bevorzugt
800 bis 2000, für den vorgesehenen Verwendungszweck ge
eignet. Insbesondere werden zweckmäßig diejenigen verwendet,
die durch Umsetzung von Polyphenolverbindungen mit Epichlor
hydrin gebildet werden.
Beispiele für Polyphenolverbindungen, die zur Bildung der Po
lyepoxidverbindungen geeignet sind, sind Bis(4-hydroxyphe
nyl)-2,2-propan, 4,4′-Dihydroxybenzophenon, Bis(4-hydroxyphe
nyl)-1,1-ethan, Bis(4-hydroxyphenyl)-1,1-isobutan, Bis(4-hy
droxy-tert-butyl-phenyl)-2,2-propan, Bis(2-hydroxynaphthyl)
methan, 1,5-Dihydroxynaphthalin, Bis(2,4-dihydroxyphenyl)
methan, Tetra(4-hydroxyphenyl)-1,1,2,2-ethan, 4,4-Dihydroxy
diphenylsulphon, Phenolnovolak und Cresolnovolak.
Die Polyepoxidverbindungen können solche sein, die teilweise
mit Polyolen, Polyetherpolyolen, Polyesterpolyolen, Polyamid
aminen, Polycarbonsäuren oder Polyisocyanatverbindungen umge
setzt worden sind, oder sie können solche sein, an die ε-Ca
prolacton, ein Acrylmonomeres oder dergleichen pfropf-polyme
risiert worden ist.
Die genannten Grundharze können extern vernetzbar sein (d. h.
unter Zugabe eines Härtungsmittels vernetzbar sein) oder sie
können intern (oder selbst-) vernetzend sein. Als Härtungs
mittel, die bei extern vernetzenden Harzen verwendet werden,
können bekannte Vernetzungsmittel, wie (blockierte) Poly
isocyanatverbindungen und Aminoharze verwendet werden, wobei
insbesondere blockierte Polyisocyanatverbindungen bevorzugt
werden. Als intern vernetzende Harze werden auch geeigneter
weise diejenigen verwendet, in deren Moleküle blockierte
Isocyanatgruppen eingeführt worden sind.
Die blockierte Polyisocyanatverbindung, die als Härtungsmit
tel der extern vernetzenden Harze geeignet ist, kann ein Pro
dukt einer Additionsreaktion zwischen jeder ungefähr theore
tischen Menge einer Polyisocyanatverbindung und einem Isocya
natblockierungsmittel sein. Beispiele für geeignete Polyiso
cyanatverbindungen sind aromatische, alicyclische oder ali
phatische Polyisocyanatverbindungen, wie Tolylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Phenylendiisocyanat, Bis(isocyanatme
thyl)cyclohexan, Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendi
isocyanat, Methylendiisocyanat und Isophorondiisocyanat; so
wie eine endständige Isocyanatgruppe-enthaltende Verbindun
gen, die durch Umsetzung zwischen einer überschüssigen Menge
dieser Isocyanatverbindungen mit niedermolekularen, aktiven
Wasserstoff-enthaltenden Verbindungen, wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, Trimethylolpropan, Hexantriol, Rizinusöl und
dergleichen, erhalten werden.
Das genannte Isocyanat-Blockierungsmittel dient dazu, Isocya
natgruppen in einer Polyisocyanatverbindung bei der Zugabe zu
blockieren. Eine durch Zugabe erhaltene gewünschte blockierte
Isocyanatverbindung ist bei Raumtemperatur stabil, kann aber
beim Erhitzen auf etwa 100-200°C freie Isocyanatgruppen durch
Dissoziierung der blockierten Isocyanatverbindung liefern.
Als Blockierungsmittel, die solchen Erfordernissen genügen,
können z. B. Lactamverbindungen, wie ε-Caprolactam und γ-Buty
rolactam; Oximverbindungen, wie Methylethylketoxim und Cyclo
hexanonoxim; Phenolverbindungen, wie Phenol, para-t-Butylphe
nol und Cresol; aliphatische Alkohole, wie n-Butanol und 2-
Ethylhexanol; aromatische Alkylalkohole, wie Phenylcarbinol
und Methylphenylcarbinol; und andere ether-alkoholische Ver
bindungen, wie Ethylenglykolmonobutylether, etc. genannt wer
den. Von diesen werden Blockierungsmittel vom Oxim- und Lac
tamtyp im Hinblick auf die Härtbarkeit der Anstrichmassen für
die Elektroabscheidung besonders bevorzugt, da sie bei rela
tiv niedrigen Temperaturen entfernt werden.
Beim Herstellungsverfahren eines selbst-vernetzbaren Grund
harzes, das in seinen Molekülen blockierte Isocyanatgruppen
hat, können blockierte Isocyanatgruppen in das Grundharz auf
herkömmliche Weise eingeführt werden. So kann z. B. die Ein
führung dadurch bewirkt werden, daß man die freien Isocyanat
gruppen in einer teilweise blockierten Polyisocyanatverbin
dung mit der Gruppierung des Grundharzes, die den aktiven
Wasserstoff enthält, umsetzt.
Um die Grundharze wasserlöslich oder wasserdispergierbar zu
machen, werden normalerweise kationische Harze mit wasserlös
lichen organischen Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure und
Buttersäure, neutralisiert. Im Falle von anionischen Harzen
werden diese mit Alkalien, wie Aminen und Alkalimetallhydro
xiden, anstelle der oben genannten wasserlöslichen organi
schen Säuren neutralisiert.
Erforderlichenfalls können weitere Anstrichmitteladditive,
wie organische Lösungsmittel, Pigmentdispergierungsmittel,
Einstellungsmittel für die beschichtete Oberfläche und der
gleichen in die erfindungsgemäßen Anstrichmassen für die
Elektroabscheidung eingemischt werden.
Weiterhin können die Massen mit Organozinnverbindungen als
Härtungskatalysator vermengt werden, wenn es die Gelegenheit
erfordert. Als Beispiele für solche Organozinnverbindungen
können Organozinnoxide, wie Dibutylzinnoxid und Dioctylzinn
oxid, und Alkylzinnverbindungen von aliphatischen oder aroma
tischen Carbonsäuren, wie Dibutylzinndilaurat, Dioctylzinndi
laurat, Dibutylzinndiacetat, Bis(dioctylbenzoyloxyzinn)oxid,
Bis(dibutylbenzoyloxyzinn)oxid, Dioctylzinndibenzoat, Dibu
tylzinndibenzoat und dergleichen genannt werden. Die einzuar
beitende Menge einer solchen Organozinnverbindung sowie das
Einmischverfahren entsprechen der herkömmlichen Praxis.
Die erfindungsgemäßen Anstrichmassen zur Elektroabscheidung
können auf die Oberflächen eines gewünschten Substrats durch
elektrolytische Abscheidung aufgebracht werden. Allgemein
ausgedrückt, wird die Elektroabscheidung durch die Stufen der
Verdünnung einer erfindungsgemäßen Masse mit beispielsweise
entionisiertem Wasser zu einer Feststoffkonzentration von
etwa 5-40 Gew.-%, Einstellung des pH-Werts des Systems in ei
nem Bereich von 5,5-9,0, um ein Elektroabscheidungsbad zu
bilden, und Vornahme der Elektroabscheidung bei einer auf 15-
35°C eingestellten Badtemperatur, und unter einer Lastspan
nung von 100-400 V, durchgeführt.
Die Dicke des elektrisch abgeschiedenen Überzugs, der mit der
erfindungsgemäßen Masse gebildet werden kann, ist keinerlei
kritischen Beschränkungen unterworfen. Normalerweise liegt
jedoch die Dicke eines gehärteten Überzugsfilms vorzugsweise
im Bereich von 10-40 µm. Eine geeignete Brennhärtungstempera
tur des Überzugsfilms liegt normalerweise im Bereich von 100
bis 200°C, vorzugsweise 120 bis 190°C.
Erfindungsgemäß werden Elektroabscheidungsanstrichmassen be
reitgestellt, die von solchen rosthemmenden Pigmenten, die
eine Umweltverschmutzung bewirken können, z. B. Blei- oder
Chromverbindungen, frei sind, und die trotzdem imstande sind,
elektrisch abgeschiedene Überzüge zu ergeben, die ausgezeich
nete rosthemmende Eigenschaften haben, die denjenigen von
Massen, die solche unerwünschten Pigmente enthalten, gleich
wertig oder überlegen sind. Dies wird erfindungsgemäß durch
Einmischung von Lanthanverbindungen in die Elektroabschei
dungsanstrichmassen erzielt.
Die Gründe für den ausgezeichneten Antikorrosionseffekt, der
durch die erfindungsgemäßen Elektroabscheidungsanstrichmassen
erhalten wird, sind derzeit noch nicht vollständig aufge
klärt, doch nimmt man an, daß dieser auf eine bestimmte er
wünschte Wirkung zurückzuführen ist, die von der Lanthanver
bindung an der Grenzfläche zu dem beschichteten Gegenstand
ausgeübt wird. Wenn die erfindungsgemäßen Massen durch
blockiertes Isocyanat gehärtet werden, dann wird eine Erhö
hung der Härtbarkeit des elektrisch abgeschiedenen Films be
obachtet. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die
Lanthanverbindungen auch als Dissoziationskatalysator für das
blockierte Isocyanat wirken, was zu einer Verbesserung der
physikalischen Eigenschaften der Überzugsfilme bei Niedertem
peraturhärtung beiträgt.
Die Erfindung wird in Beispielen erläutert. Darin sind Teile
und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Die in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Komponenten wurden
in eine Kugelmühle eingegeben und darin 40 Stunden lang di
spergiert, wodurch Pigmentpasten erhalten wurden, die als Ge
mische 1 bis 7 bezeichnet wurden.
(*¹) Epon 1004: ein Bisphenol A Epoxyharz mit einem Epoxy
äquivalent von etwa 950, hergestellt von Yuka Shell
Epoxy K.K.
Ein Amin-Epoxyharz-Addukt mit einer Aminzahl von 47 wurde in
der Weise hergestellt, daß 1900 Teile Epon 1004 (*¹) in 1012
Teilen Butylcellosolve aufgelöst wurden, daß 124 Teile
Diethylamin tropfenweise zugesetzt wurden, und daß anschlie
ßend das System 2 Stunden lang bei 120°C gehalten wurde.
Getrennt davon wurden 1000 Teile eines Polyamidharzes vom
dimeren Säuretyp [Warenzeichen: Versamide 460, hergestellt
von Henkel Hakusui Co., Ltd.] in 429 Teilen Methylisobutylke
ton aufgelöst, und unter Rückfluß auf 130-150°C erhitzt. Das
gebildete Wasser wurde abdestilliert. Auf diese Weise wurden
die endständigen Aminogruppen des Amidharzes in Ketimin umge
wandelt. Das System wurde ungefähr 3 Stunden lang bei 150°C
gehalten. Nach dem Abbrechen der Destillation von Wasser
wurde das System auf 60°C abgekühlt, und danach zu dem auf
die obige Weise erhaltenen Amino-Epoxyharz-Addukt gegeben.
Danach wurde auf 100°C erhitzt. Nach 1stündigem Halten bei
100°C wurde das System auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch
ein Lack eines Epoxyharz-Aminopolyamid-Additionsharzes mit
einem Feststoffgehalt von 68% und einer Aminzahl von 65 er
halten wurde.
103 Teile des so erhaltenen Lacks (70 Teile als festes Harz)
wurden mit 30 Teilen (als Feststoff) Xylylendiisocyanat, das
mit 2-Ethylhexylalkohol blockiert worden war, und 15 Teilen
10%iger Essigsäure vermischt. Es wurde zur Homogenität ge
rührt. Sodann wurden 150 Teile entionisiertes Wasser zu dem
System tropfenweise unter heftigem Rühren gegeben, was etwa
15 Minuten in Anspruch nahm. Auf diese Weise wurde eine klare
kationische Elektroabscheidungsemulsion mit einem Feststoff
gehalt von 33,6% erhalten. Zu 298 Teilen dieser klaren Emul
sion wurden 36,3 Teile der Pigmentpaste mit der Zusammenset
zung gemäß Gemisch 1 in Tabelle 1 unter Rühren zugegeben. Die
Verdünnung des Systems mit 271,3 Teilen entionisiertem Wasser
lieferte ein kationisches Elektroabscheidungsanstrichmittel.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die im Bei
spiel 1 verwendete Pigmentpaste gemäß Gemisch 1 durch die
Pigmentpasten mit den Zusammensetzungen gemäß Gemischen 2, 3,
6 und 7 gemäß Tabelle 1 ersetzt wurde. Auf diese Weise wurden
die in der Tabelle 1 angegebenen kationischen Elektroabschei
dungsanstrichmittel erhalten.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 10 Teile (1
Teil als feste Komponente) einer 10%igen wäßrigen Lösung von
Lanthanacetat zu der homogen gerührten Trägerkomponente,
etc., zum Zeitpunkt der Herstellung der klaren Emulsion zuge
geben wurden, und daß die Pigmentpaste gemäß Gemisch 1 durch
die Pigmentpaste gemäß Gemisch 4, wie in Tabelle 1 gezeigt,
ersetzt wurde, um ein kationisches Elektroabscheidungsan
strichmittel zu ergeben.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 2 Teile
Dioctylzinndibenzoat zu dem System zum Zeitpunkt der Herstel
lung der klaren Emulsion gegeben wurden, und daß die Pigment
paste gemäß Gemisch 1 durch Pigmentpaste gemäß Gemisch 5, wie
in Tabelle 1 gezeigt, ersetzt wurde, wodurch eine kationische
Elektroabscheidungsanstrichmasse erhalten wurde.
In die einzelnen in den Beispielen 1-5 und Vergleichsbeispie
len 1-2 erhaltenen kationischen Elektroabscheidungsmittel
wurde eine kalt-gewalzte mattierte Stahlplatte mit den Abmes
sungen 0,8 × 150 × 70 mm, die mit Palbond #3030 (ein Zink
phosphatbehandlungsmittel, hergestellt von Nihon Parkerizing
Co., Ltd.) behandelt worden war, eingetaucht. Die Elektroab
scheidung wurde mit den einzelnen Anstrichmitteln bei einer
Spannung von 300 V durchgeführt, wobei die Stahlplatte als
Kathode geschaltet wurde. Bei jedem Versuch wurde ein elek
trisch abgeschiedener Überzugsfilm mit einer Dicke von unge
fähr 20 µm (bezogen auf die Trockenfilmdicke) gebildet. Der
Film wurde mit Wasser gewaschen und gebrannt. Das Brennen
wurde in vier Niveaus von Umgebungstemperatur mit einer
Brennzeit von jeweils 20 Minuten durchgeführt, wobei ein
Elektroheißlufttrockner verwendet wurde. Die Ergebnisse der
Tests der resultierenden beschichteten Platten sind in Ta
belle 2 zusammengestellt.
Die Tests wurden nach den folgenden Methoden durchgeführt.
(*2) Korrosionsbeständigkeit:
In den elektrisch abgeschiedenen Überzug wurde mit ei
nem bis zum Substrat eindringenden Messer ein Kreuz
eingeschnitten. Dann wurde er 840 Stunden gemäß der
JIS-Norm Z2371 einem Salzspraytest unterworfen. Die Be
wertung erfolgte auf der Basis der Breiten des Rosts
und der Blasen, die sich von dem mit dem Messer einge
schnittenen Schnitt entwickelten, gemäß folgendem Be
wertungssystem mit 4 Stufen.
: Die maximale Breite des Rosts oder der Blasen ist
weniger als 1 mm (eine Seite), gemessen am Schnitt-
Teil.
○: Die maximale Breite des Rosts oder der Blasen ist
1 mm oder mehr, jedoch weniger als 2 mm (eine
Seite), gemessen am Schnitt-Teil.
∆: Die maximale Breite des Rosts oder der Blasen ist
2 mm oder mehr, jedoch weniger als 3 mm (eine
Seite), gemessen vom Schnitt-Teil. Am flachen Teil
sind Blasen deutlich ersichtlich.
X: Die maximale Breite des Rosts oder der Blasen ist
3 mm oder mehr, gemessen vom Schnitt-Teil, und Bla
sen haben sich auf der gesamten Fläche der be
schichteten Oberfläche entwickelt.
(*3) Härtbarkeit:
Die Oberfläche der einzelnen elektrisch beschichteten
Platten wurde mit vier Schichten von Gaze-Tuch, die
übereinander gelegt worden waren, und die mit Methyl
isobutylketon imprägniert worden waren, bei einem Druck
von etwa 4 kg/cm2 über eine Länge von etwa 3-4 cm,
20mal hin- und hergerieben. Danach wurde das Aussehen
der beschichteten Oberfläche wie folgt visuell gete
stet, wobei die folgenden drei Bewertungen verwendet
wurden.
○: Auf der beschichteten Oberfläche wird keine Fehl
stelle beobachtet.
∆: Auf der beschichteten Oberfläche wird eine kleine
Fehlstelle beobachtet, doch ist das Substrat immer
noch unsichtbar.
X: Die beschichtete Oberfläche wird aufgelöst und das
Substrat wird sichtbar.
(*4) Schlagfestigkeit:
Der Test wurde unter Verwendung eines Schlagfestig
keitstesters von Du Pont bei folgenden Bedingungen
durchgeführt: Durchmesser des Schlagzentrums 1,27 cm;
Fallhöhe des Gewichts 50 cm; Meßatmosphäre 20°C. Der
durch den Schlag eingedrückte Teil wurde wie folgt vi
suell bewertet.
○: Keine Abnormalität.
∆: Einige wenige feine Risse werden beobachtet.
X: Große Risse werden beobachtet.
(*5) Drei-Überzugs-Klarheit:
Auf die Oberfläche der einzelnen elektrisch beschichte
ten Platten wurde Amilac TP-37 Gray (ein Aminoalkyd-
Zwischenprodukt-Überzugsmittel, hergestellt von Kansai
Paint Co., Ltd.) durch Sprühbeschichten zu einer
Trockenüberzugsfilmdicke von etwa 35 µm aufgebracht.
Danach wurde 20 Minuten lang bei 140°C gebrannt. Auf
die gleiche Oberfläche wurde weiterhin Amilac TM13 Weiß
(ein Aminoalkyd-Deckanstrichmittel, hergestellt von
Kansai Paint Co., Ltd.) durch Sprühbeschichten zu einer
Trockenüberzugsfilmdicke von etwa 35 µm aufgebracht.
Danach wurde 20 Minuten lang bei 140°C gebrannt. Die
Klarheit der auf diese Weise 3fach beschichteten Ober
flächen wurde mit einem Image-Clarity-Meter, herge
stellt von Suga Tester K.K., bewertet.
: Meßwert 80 oder höher.
○: Meßwert 75 bis weniger als 80.
∆: Meßwert 70 bis weniger als 75.
X: Meßwert weniger als 70.
Claims (17)
1. Anstrichmasse für die Elektroabscheidung dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens eine
Lanthanverbindung enthält.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lanthanverbindung Lanthanacetat,
Lanthanbutyrat, Lanthanoxalat, Lanthannitrat, Lanthanhydro
xid, Lanthanoxid und/oder Lanthanwolframat ist.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lanthanverbindung wasserlöslich
ist.
4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lanthanverbindung ein Lanthansalz
einer organischen Säure ist.
5. Masse nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lanthanverbindung Lanthanacetat
ist.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie die Lanthanverbindung in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, ausgedrückt als Metall, bezogen
auf die Feststoffkomponente der Anstrichmasse, enthält.
7. Masse nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie die Lanthanverbindung in einer
Menge von 0,5 bis 2 Gew.-%, ausgedrückt als Metall, bezogen
auf die Feststoffkomponente der Anstrichmasse, enthält.
8. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine kationische Anstrichmasse
für die Elektroabscheidung ist.
9. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Polyaminharz als Grundharz
enthält.
10. Masse nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Polyaminharz ein Aminepoxyharzad
dukt ist.
11. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein extern vernetzendes Grundharz
und eine blockierte Polyisocyanatverbindung als Härtungsmit
tel enthält.
12. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein selbst-vernetzendes Grundharz
enthält, welches in seinen Molekülen blockierte Isocyanat
gruppen enthält.
13. Masse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie weiterhin eine Organo
zinnverbindung als Härtungskatalysator enthält.
14. Bad für die Elektroabscheidung, dadurch ge
kennzeichnet, daß es die Anstrichmasse nach An
spruch 1 enthält.
15. Verfahren zur Elektrobeschichtung von Substratober
flächen, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Masse nach Anspruch 1 verwendet.
16. Beschichteter Gegenstand, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf ihm die Masse nach Anspruch 1
elektrolytisch abgeschieden worden ist.
17. Verwendung von Lanthanverbindungen in Anstrichmassen
für die Elektroabscheidung.
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