DE4305259C1 - Presse zur kontinuierlichen Herstellung von insbesondere Holzwerkstoffplatten - Google Patents
Presse zur kontinuierlichen Herstellung von insbesondere HolzwerkstoffplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse zur kontinuierlichen Her
stellung einer endlosen Preßgutplatte wie Spanplatte, Faser
platte oder dergleichen aus einer Preßgutmatte, die durch Ein
führung von Wasserdampf aushärtbar ist, mit im Pressenober-
und -unterteil endlos umlaufenden, angetriebenen und dampf
durchlässig ausgebildeten Preßbändern, die zwischen sich einen
Preßspalt mit Kompressionsbereich und Kalibrierbereich, und
mit mehreren parallel nebeneinander liegenden, sich über die
Breite des Preßspaltes erstreckenden und über zumindest eine
Teillänge des Preßspaltes im Umlaufraum zumindest eines Preß
bandes angeordneten Prozeßleisten, die mit Dampfaustrittsöff
nungen dem den Preßspalt definierenden Trum des Preßbandes
(Preßspalttrum) zugewandt und an einen Wasserdampferzeuger
angeschlossen sind.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der EP-A2 0383572
entnehmen. Hier sind Pressenober- und -unterteil im wesentli
chen spiegelbildlich zum Preßspalt ausgebildet. Dabei ist je
des Preßband im Bereich des Preßspaltes von einem zusätzli
chen, ebenfalls endlos umlaufenden und angetriebenen Siebband
überlagert, das der Verteilung des eingeblasenen Dampfes
dient. Vorgesehen sind Prozeßleisten für die Beheizung durch
Dampfzufuhr, für die Belüftung sowie zur Entdampfung durch
Vakuumanschluß. Die Prozeßleisten können eine eigene Beheizung
aufweisen. Das Preßband stützt sich ausschließlich an den sta
tionären Prozeßleisten ab, über die auch der Preßdruck auf ge
bracht wird.
Nachteilig erscheint bei dieser vorbekannten Konstruktion die
große, sich zwischen den Prozeßleisten und dem Preßband erge
bende Reibungsfläche, die sich durchgehend über die gesamte
hänge des Spaltes erstreckt.
Die DE-OS 20 58 820 offenbart eine Doppelsiebpreßband-Anlage,
durch deren Siebmaschen heiße Gase, vorzugsweise Wasserdampf,
in die Holzwerkstoffmatte eingebracht werden. Hierbei arbeitet
die Presse mit umlaufenden Wälzkörpern, zwischen denen der
Prozeßdampf in die Holzwerkstoffmatte eingepreßt wird. Die
Nachteile dieser Konstruktion bzw. Arbeitsweise sind in der
DE-PS 34 11 590 eingehend geschildert. In dieser Vorveröffentli
chung wird zur Behebung der genannten Nachteile vorgeschlagen,
eine mit umlaufenden Wälzkörpern versehene Doppelstahlband
presse mit gasundurchlässigen Stahlbändern auszurüsten, denen
entsprechende Bedampfungseinrichtungen längsseits dieser Bän
der zugeordnet sind. Die hierbei mit zunehmender Pressenbreite
länger werdenden Dampfzufuhrwege begrenzen jedoch die Anwen
dung dieser Presse auf relativ schmale Platten.
Die DE-OS 40 09 883 offenbart eine Doppelstahlbandpresse mit
mehreren voneinander getrennten Preßzonen, zwischen denen die
Prozeßdampfzuführungseinrichtungen senkrecht zur Laufrichtung
der Stahlbänder wirken. Die Maschinenkonzeption ist verhält
nismäßig aufwendig. Die mehrfachen Unterbrechungen der Stahl
bandpreßzonen verbieten einen Pressenbetrieb nach einer vor
wählbaren Preßdruck-Dampfdruck-Zeit-Wegkurve. Die Dichteprofi
le der Holzwerkstoffplatten sind somit nicht zu beeinflussen.
Die Prozeßdampfzuführungseinrichtungen haben einen großen
Platzbedarf, da der Durchmesser der Stahlbandumlenkwalzen ver
hältnismäßig groß sein muß. Dies hat entsprechend große
Mattenanpreßflächen im Bereich der stationären Prozeßdampfzu
führung zufolge. Mit zunehmender Mattenverdichtung wächst da
bei die Gefahr der Mattenoberflächenbeschädigungen, die selbst
dann nicht zu vermeiden sein dürften, wenn die Mattenanpreß
flächen mit einem reibungsmindernden Stoff beschichtet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be
schriebene Presse, insbesondere hinsichtlich der Preßbandfüh
rung, zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale
gelöst:
- a) Die Dampfaustrittsöffnungen jeder Prozeßleiste sind über deren Länge bzw. über die Breite des Preßspaltes nur in bestimmten, voneinander beabstandeten Bereichen angeordnet;
- b) zwischen den Dampfstoßzonen sind Preßluftöffnungen vor gesehen, die ebenfalls dem Preßspalttrum zugeordnet und an einen Heißpreßlufterzeuger angeschlossen sind;
- c) das zumindest eine Preßband weist jeweils in dem von einer Preßluftzone überdeckten Bereich einen endlos umlaufenden gasundurchlässigen Bandstreifen auf.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn zumindest einige Prozeßleisten
bezogen auf die Preßspaltlänge mit Abstand voneinander ange
ordnet sind, und daß zwischen diesen Prozeßleisten stationär
gelagerte, Preßdruck auf den Preßspalttrum ausübende Wälzkör
per angeordnet sind.
Erfindungsgemäß kann somit der Prozeßdampf ohne direkten Wälz
körperkontakt durch die Preßbänder hindurch unbehindert und
auf kürzestem Wege in die Preßgutmatte eingebracht werden.
Die Preßbänder stützen sich mit ihrem Preßspalttrum auf der
dem Preßspalt abgewandten Seite aufgrund der durch die einge
blasene Heißpreßluft gebildeten dünnen Luftschicht verhältnis
mäßig reibungsarm ab und sind auch unter Druckbelastung
planeben geführt, so daß die Herz′sche Pressung in der Preß
gutmatte zumindest weitgehend kompensiert werden kann. Außer
dem gibt die erfindungsgemäße Presse die Möglichkeit, den
Preß- und Prozeßdampfdruck - zeit- und wegabhängig - über eine
elektronische Anlage zu steuern, so daß sich ein kontinuierli
cher Fertigungsprozeß vorwählbar regeln läßt. Es können somit
hochwertige Holzwerkstoffplatten unterschiedlicher Dichtepro
file in beliebiger Stärke und mit unterschiedlichen spezifi
schen Gewichten produziert werden.
Die stationär angeordneten Wälzkörper für den Transport der
Preßbänder sind weit geringeren Druckbelastungen ausgesetzt
als dies bei Stahlbändern mit Kontaktwärmeübertragung der Fall
ist, da die Dampfeinbringung zu einer schlagartigen Plastifi
zierung des Preßgutes führt. Dementsprechend können die Trag
vorrichtungen der Wälzkörper und die Wälzkörperdurchmesser
wesentlich kleiner dimensioniert werden. Dies führt zu gerin
geren Abständen zwischen den Prozeßleisten, die sich bis unter
den jeweils zugeordneten Wälzkörper erstrecken können. Erfin
dungsgemäß ergeben sich somit bisher nicht erzielbare, sehr
geringe Abstände zwischen allen Kontaktflächen in Bandlängs-
und -querrichtung.
Um über die Breite der Preßgutmatte eine möglichst gleichmäßi
ge Dampfbeaufschlagung sicherzustellen, ist es vorteilhaft,
wenn die unmittelbar neben den Preßluftzonen angeordneten
Dampfkanäle zur Preßluftzone geneigt angeordnet sind.
Es erscheint grundsätzlich möglich, zum Aushärten der Preßgut
matte anstelle von Wasserdampf heiße Preßluft einzublasen.
Gegebenenfalls könnte bei einer erfindungsgemäßen Presse eine
entsprechende Umschaltmöglichkeit vorgesehen werden, die ein
wahlweises Betreiben mit Wasserdampf oder aber heißer Preßluft
ermöglicht. Bei Verwendung heißer Preßluft zum Aushärten der
Preßgutmatte wird zwar der Abbindevorgang verlängert; jedoch
ließe sich die Absaugzone erheblich verkürzen.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, zusätzlich zu den quer
angeordneten Prozeßleisten auch längs zur Transportrichtung
angeordnete Prozeßleisten vorzusehen.
Ferner besteht die Möglichkeit, Wasserdampf bzw. heiße Preß
luft zusätzlich durch die vorstehend erwähnten stationär an
geordneten Wälzkörper einzublasen. Letztere wären dann mit
einem Mantel zu umgeben, der zum Austritt des zugeführten Pro
zeßmediums einen zum Preßband hin offenen Schlitz aufweist.
Die Zufuhr des Prozeßmediums würde dann seitlich in axialer
Richtung in den an seinem Außenumfang mit Austrittsöffnungen
versehenen Wälzkörper erfolgen.
Wesentlich bleibt aber für die Erfindung das Merkmal, heiße
Preßluft zur Verminderung der Reibung einzusetzen, obwohl die
ses Medium durch ein Sieb hindurchgepreßt werden muß.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungs
form der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Einen vertikalen Längsschnitt durch eine Presse
gemäß der Schnittlinie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 in Draufsicht einen Abschnitt eines Preßbandes
mit einer darüber angeordneten Prozeßleiste.
Fig. 1 zeigt schematisch und stark abstrahiert eine Presse
zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen Preßgutplatte
aus einer Preßgutmatte, die durch Einführung von Wasserdampf
aushärtbar ist. Im Pressenoberteil 1 sowie im Pressenunterteil
2 ist jeweils ein um nicht dargestellte Umlenkwalzen endlos
umlaufendes, angetriebenes und dampfdurchlässig ausgebildetes
Preßband 3 angeordnet. Diese beiden Preßbänder 3 bilden zwi
schen sich definiert durch je einen Preßspalttrum 3 a, b einen
Preßspalt 4. Im Umlaufraum beider Preßbänder 3 sind jeweils
mehrere bezogen auf die Preßspaltlänge mit Abstand voneinander
angeordnete, parallel nebeneinander liegende Prozeßleisten 5
vorgesehen, die sich über die Breite des Preßspaltes 4 er
strecken. Zwischen den Prozeßleisten 5 sind stationär gelager
te, Preßdruck auf den Preßspalttrum 3 a, b ausübende Wälzkör
per 6 angeordnet, die als Walzen ausgebildet sind, deren Dreh
achsen 7 parallel zu den Prozeßleisten 5 liegen. Diese Wälz
körper 6, die auch gegeneinander versetzt angeordnet sein kön
nen, weisen eine abgedichtete Innenschmierung auf.
Das Pressengestell besteht im übrigen in bekannter Weise aus
einer Mehrzahl von Preßrahmen und weist in herkömmlicher Weise
ein über die Pressenlänge und -breite angeordnetes Preßdruck-
Zylinder-Kolbensystem auf.
Die Prozeßleisten 5 weisen in ihrer dem Preßspalttrum 3 a, b
zugewandten Oberfläche Dampfaustrittsöffnungen 8 sowie Preß
luftöffnungen 9 auf, die über Dampfkanäle 8 a an einen nicht
dargestellten Wasserdampferzeuger bzw. über Preßluftkanäle 9 a
an einen ebenfalls nicht dargestellten Heißpreßlufterzeuger
angeschlossen sind. Die Dampfaustrittsöffnungen 8 jeder Pro
zeßleiste 5 sind über deren Länge bzw. über die Breite des
Preßspaltes 4 nur in bestimmten, voneinander beabstandeten
Dampfstoßzonen 10 angeordnet, zwischen denen Preßluftzonen 11
mit den Preßluftöffnungen 9 liegen.
Die Preßbänder 3 weisen jeweils in dem von einer Preßluftzone
9 überdeckten Bereich einen endlos umlaufenden gasundurchläs
sigen Bandstreifen 12 auf, zwischen denen das Preßband 3 gas
durchlässige Zonen aufweist. Diese sich über die Bandbreite
abwechselnden Zonen sind so angeordnet, daß jeweils ein gasun
durchlässiger Bandstreifen 12 neben den beiden Längsrändern
des Preßbandes 3 vorgesehen ist. Die Preßbänder 3 sind über
dies an ihren beiden Längsrändern mit je einer Randdichtung
versehen.
Die mit den Austrittsöffnungen 8, 9 versehene Fläche der Pro
zeßleisten 5 ist gegenüber den durch die benachbarten Wälzkör
per 6 definierten Drucklinien (Anlage der Wälzkörper 6 am
Preßspalttrum 3 a, b) bezogen auf den Preßspalttrum 3 a, b
geringfügig zurückgesetzt, um so die genannte Fläche der Pro
zeßleisten hinsichtlich der Bandreibung zu entlasten.
Die Prozeßleisten 5 sind austauschbar gestaltet und angeordnet
und mit üblichen Schnellkupplungen für die Preßluft- und Pro
zeßdampfanschlüsse ausgerüstet.
Durch nicht näher dargestellte Laufkorrektureinrichtungen, die
beispielsweise gemäß der DE-C1-41 10 678 ausgebildet sein kön
nen, soll eine exakte Führung der Preßbänder 3 sichergestellt
werden. Die Preßbänder 3 erhalten somit nur einen minimalen
Verlauf, so daß sich die Dampfaustritts- und Preßluftöffnungen
8, 9 jeweils in den ihnen zugeordneten Bandzonen befinden.
Dabei können die Dampfaustrittsöffnungen 8 sicherheitshalber
auch geringfügig in die Preßluftzonen 11 der Prozeßleiste 5
hineinragen, um so einen geringfügigen Bandverlauf von z. B.
etwa +/-3 mm zu kompensieren.
Zwischen den einzelnen Prozeßleisten 5 werden die Preß-,
Dampf- und Heißpreßluftdrücke über eine elektronische Pro
grammsteuerung so geregelt, daß z. B. der Prozeßdampf von 1,5
bar auf maximal ca. 12 bar und der Preßdruck von 0 auf circa
20 bar ansteigen. Der Druck der Heißpreßluft liegt dabei stets
über dem jeweiligen Druck des Prozeßdampfes, jedoch nur mit
einem geringen Druckunterschied, so daß sich eine extrem dünne
Luftschicht zwischen den Bandanlageflächen der Prozeßleisten 5
und dem zugeordneten Preßspalttrum 3 a, b ergibt. Diese dünne
Luftschicht reicht aus, die Reibung in diesem Bereich weitge
hend aufzuheben; außerdem wird verhindert, daß Prozeßdampf in
die Preßluftöffnungen eindringen kann.
Das Preßband kann ein gewalztes, planebenes Edelstahlsiebband
von hoher Korrosionsbeständigkeit sein, dessen Siebmuster sich
nur etwa 0,15 mm tief in die Oberfläche der Preßgutplatte ein
prägt und bei dem ohnehin notwendigen Nachschliff von etwa
0,2 mm Schlifftiefe vollständig verschwindet. Die gasundurch
lässigen Bandstreifen 12 lassen sich durch Abdichtung des
Edelstahlsiebbandes mit geeigneten Stoffen, wie zum Beispiel
PTFE, hitzebeständigem Kautschuk, metallischen Legierungen und
dergleichen erzielen. Die Randdichtung H kann z. B. durch eine
Kunststoffummantelung erzielt werden.
Die von den Prozeßleisten 5 seitlich entweichende Heißpreßluft
trägt vorteilhafterweise zur Aushärtung des Bindemittels in
der Preßgutplatte bei (allerdings nur mit etwa der Hälfte der
Wärmekapazität des Prozeßdampfes). Die Heißpreßluft vermischt
sich hierbei mit dem Prozeßdampf, wobei ihre höhere Strömungs
geschwindigkeit den Prozeßdampf mitreißt und so zu einer bes
seren und schnelleren Prozeßdampfverteilung in der Preßgutmat
te führt.
Gegebenenfalls kann die Heißpreßluft auch durch Hochdruck-
Heißwasser ersetzt werden, das sich nach dem Austritt aus dem
durch die Öffnungen 9 gebildeten Düsen in überhitzten Dampf
umwandelt.
Schließlich können in den Prozeßleisten im Bereich der Dampf
stoßzonen 10 noch zusätzliche Düsen zur Einbringung anderer
Gase vorgesehen sein, z. B. zum Einblasen eines Härters zur
weiteren Verkürzung der Aushärtezeit.
Im Verlauf der kontinuierlichen Verpressung durchläuft die
Preßgutmatte verschiedene Prozeßzonen: In der Vorpreßzone A
erfolgt eine Vorverdichtung, in der nur Prozeßdampf geringen
Drucks in die Preßgutmatte eingeblasen wird. In der sich an
schließenden Verdichtungszone B steigt der Dampfdruck an; zu
sätzlich wird Heißpreßluft eingebracht. In der sich anschlie
ßenden Kalibrierzone C steigt der Dampfdruck noch weiter an.
In der nachfolgenden Entdampfungszone D sind bei zumindest
einer Prozeßleiste 5 zumindest einige der Öffnungen 8, 9 an
eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte Absauganlage
angeschlossen. Diese Dampf- und/oder Preßluftkanäle 8a, 9a
werden dann zur Dampfabführung eingesetzt. Ferner kann sich
noch eine Kühlzone anschließen, in der durch alle Kanäle bzw.
Düsen der in dieser Zone vorgesehenen Prozeßleisten Kaltluft
eingeblasen wird.
Schließlich kann bei der Presse noch eine Breitenverstellung
vorgesehen sein, wobei die äußeren Hydraulikzylinder und die
Düsen für Dampf- und Heißpreßlufteinbringung in den Randzonen
abgeschaltet werden.
Zur Vermeidung von Kondensationen können die Prozeßleisten 5
von klassischen Beheizungseinrichtungen beaufschlagt werden.
Claims (14)
1. Presse zur kontinuierlichen Herstellung einer endlosen
Preßgutplatte wie Spanplatte, Faserplatte
aus einer Preßgutmatte, die durch Einführung von
Wasserdampf aushärtbar ist, mit im Pressenober- und
-unterteil (1, 2) endlos umlaufenden, angetriebenen und
dampfdurchlässig ausgebildeten Preßbändern (3), die
zwischen sich einen Preßspalt (4) mit Kompressionsbe
reich (A, B) und Kalibrierbereich (C), und mit mehre
ren, parallel nebeneinander liegenden, sich über die
Breite des Preßspaltes (4) erstreckenden und über zu
mindest eine Teillänge des Preßspaltes (4) im Umlauf
raum zumindest eines Preßbandes (3) angeordneten Pro
zeßleisten (5), die mit Dampfaustrittsöffnungen (8) dem
den Preßspalt (4) definierenden Trum des Preßbandes (3)
(Preßspalttrum 3, a, b) zugewandt und an einen Wasser
dampferzeuger angeschlossen sind, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Die Dampfaustrittsöffnungen (8) jeder Prozeßleiste (5) sind über deren Länge bzw. über die Breite des Preß spaltes (4) nur in bestimmten, voneinander beabstande ten Bereichen Dampfstoßzonen (10) angeordnet;
- b) zwischen den Dampfstoßzonen (10) sind Preßluftöffnungen (9) vorgesehen Preßluftzonen (11), die ebenfalls dem Preßspalttrum (3 a, b) zugeordnet und an einen Heiß preßlufterzeuger angeschlossen sind;
- c) das zumindest eine Preßband (3) weist jeweils in dem von einer Preßluftzone (9) überdeckten Bereich einen endlos umlaufenden gasundurchlässigen Bandstreifen (12) auf.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pressenoberteil (1) und das Pressenunterteil (2) hin
sichtlich der Ausgestaltung des Preßbandes (3) und der
Anordnung und Ausgestaltung der Prozeßleisten (5) spie
gelbildlich zum Preßspalt (4) ausgebildet sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige Prozeßleisten (5) bezogen auf die
Preßspaltlänge mit Abstand voneinander angeordnet sind,
und daß zwischen diesen Prozeßleisten (5) stationär
gelagerte, Preßdruck auf den Preßspalttrum (3 a, b)
ausübende Wälzkörper (6) angeordnet sind.
4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzkörper (6) Walzen sind, deren Drehachsen (7) par
allel zu den Prozeßleisten (5) liegen.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit den Austrittsöffnungen (8, 9) versehene Fläche der
Prozeßleisten gegenüber den durch die benachbarten
Wälzkörper (6) definierten Drucklinien bezogen auf den
Preßspalttrum (3 a,b) geringfügig zurückgesetzt ist.
6. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kalibrierzone (C) eine Entdamp
fungszone (D) nachgeordnet ist, in deren Bereich bei
zumindest einer Prozeßleiste (5) zumindest einige der
Öffnungen (8, 9) an einer Sauganlage angeschlossen
sind.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Entdampfungszone (D) bei zumindest einer
Preßleiste (5) Preßluftöffnungen (9) auch in den Dampf
stoßzonen (10) vorgesehen sind.
8. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine den letzten Behandlungsabschnitt
darstellende Kühlzone, in deren Bereich alle Austritts
öffnungen (8, 9) der Prozeßleisten (5) an eine Kalt
luftzufuhr angeschlossen sind.
9. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prozeßleisten (5) von klassi
schen Beheizungseinrichtungen beaufschlagt sind.
10. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Preßband (3) an seinen beiden
Längsrändern mit je einer Randdichtung versehen
ist.
11. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Preßband (3) neben seinen bei
den Längsrändern jeweils einen gasundurchlässigen Band
streifen (12) aufweist.
12. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Preßband (3) ein gewalztes,
planebenes Edelstahlsiebband ist.
13. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prozeßleisten (5) austauschbar
gestaltet und angeordnet sind.
14. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die unmittelbar neben den Preßluft
zonen (11) angeordneten Dampfkanäle (8a) zur Preßluft
zone (11) geneigt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305259 DE4305259C1 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Presse zur kontinuierlichen Herstellung von insbesondere Holzwerkstoffplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305259 DE4305259C1 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Presse zur kontinuierlichen Herstellung von insbesondere Holzwerkstoffplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305259C1 true DE4305259C1 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6480950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934305259 Expired - Fee Related DE4305259C1 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Presse zur kontinuierlichen Herstellung von insbesondere Holzwerkstoffplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305259C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103286843A (zh) * | 2013-06-14 | 2013-09-11 | 三门峡亿龙机械装备有限公司 | 多辊连续平压机 |
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DE2058820A1 (de) * | 1970-11-30 | 1972-05-31 | Siempelkamp Gmbh & Co | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Holzwerkstoffplatten |
EP0383572A2 (de) * | 1989-02-14 | 1990-08-22 | Csr Limited | Verfahren und Apparat zur Herstellung von Faserprodukten in fortlaufender Länge |
DE4009883A1 (de) * | 1990-03-28 | 1991-10-02 | Siempelkamp Gmbh & Co | Anlage fuer die herstellung von spanplatten, faserplatten und aehnlichen pressgutplatten |
-
1993
- 1993-02-20 DE DE19934305259 patent/DE4305259C1/de not_active Expired - Fee Related
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |