DE4304495A1 - Verfahren und Reinigungsgerät zum industriellen Reinigen von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Reinigungsgerät zum industriellen Reinigen von GegenständenInfo
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- B08B3/102—Cleaning involving contact with liquid with additional treatment of the liquid or of the object being cleaned, e.g. by heat, by electricity or by vibration with means for agitating the liquid
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Description
Werkstücke, wie z. B. Motorblöcke, Getriebegehäuse und der
gleichen, bedürfen nach ihrer mechanischen, üblicherweise
zerspanenden Bearbeitung einer Reinigung, um bei der Bearbei
tung entstandene Späne, die Reste von bei der Bearbeitung
eingesetzten Kühlschmierflüssigkeiten und dergleichen zu ent
fernen; auch müssen Gußstücke z. B. von Formsandpartikeln
befreit oder Werkstücke, die anschließend beschichtet, z. B.
verchromt oder lackiert werden sollen, entfettet werden. Zu
diesem Zweck werden die zu reinigenden Gegenstände in eine
Kammer eingesetzt und in dieser mit einer Reinigungsflüssig
keit gespült oder abgespritzt, wobei es sich bei der
Reinigungsflüssigkeit um organische Lösungsmittel, neuer
dings jedoch aus Umweltschutzgründen üblicherweise um eine
wäßrige Reinigungsflüssigkeit handelt, welche waschaktive
Substanzen, wie Detergenzien, enthält. In diesem Zusammen
hang muß man sich vor Augen halten, daß bei der industriellen
Reinigung in aller Regel Werkstücke gleicher Art und
geometrischer Gestalt zu behandeln sind, z. B. Motorblöcke für
eine ganz bestimmte Motortype.
Ein bekanntes Reinigungsgerät der Firma Dürr GmbH (siehe
DE-PS 37 31 410) weist eine Reinigungskammer auf, in der eine
Werkstückhalterung angeordnet ist, welche sich mittels eines
externen Motors in Drehung versetzen läßt. Außerdem sind in
der Reinigungskammer außerhalb des Wegs des sich mit der
Werkstückhalterung drehenden, zu reinigenden Werkstücks Düsen
angeordnet, aus denen Reinigungsflüssigkeit mit hohem Druck
austritt. Diese Düsen sind in zwei Reihen angeordnet, welche
in einer auch die Werkstück-Drehachse enthaltenden Ebene zu
beiden Seiten dieser Drehachse liegen, wobei die Düsen so
orientiert sind, daß die aus ihnen austretenden Reinigungs
flüssigkeitsstrahlen gleichfalls in der genannten Ebene
liegen und auf das Werkstück gerichtet sind, u.z. so, daß die
Flüssigkeitsstrahlen der einen Düsenreihe denjenigen der
anderen Düsenreihe entgegengerichtet sind. Zur Werkstück
reinigung wird die Reinigungskammer mit Reinigungsflüssigkeit
geflutet, worauf die Düsen mittels einer Pumpe mit
Reinigungsflüssigkeit gespeist werden. Bei entsprechender
Anordnung und Ausrichtung der Düsen lassen sich in der
gefluteten Reinigungskammer hinsichtlich der Reinigung
besonders kritische Werkstückbereiche gezielt anspritzen und
reinigen.
Ein ähnliches, aus der DE-PS 37 15 168 bekannt gewordenes
Reinigungsgerät mit einer Werkstückhalterung, welche sich
gleichfalls in Drehung versetzen läßt, besitzt über der
Werkstückhalterung bzw. dem zu reinigenden Werkstück ein mit
Reinigungsflüssigkeit beschickbares Sprüh- oder Spritzrohr
mit einer Reihe von nach unten gerichteten Sprüh- oder
Spritzdüsen, mit deren Hilfe sich das Werkstück bei zunächst
leerer Reinigungskammer mit Reinigungsflüssigkeit abspritzen
läßt; im Zuge dieses Abspritzens füllt sich die geschlossene
Reinigungskammer mit Reinigungsflüssigkeit, so daß das
Werkstück unter den Flüssigkeitsspiegel gelangt, worauf die
Werkstückhalterung in eine Dreh- oder Schaukelbewegung
versetzt wird.
Bekannt sind aber auch Reinigungsgeräte, bei denen das zu
reinigende Werkstück in einer Reinigungskammer stationär
angeordnet und über Düsen mit Reinigungsflüssigkeit abge
spritzt wird, wobei für jeden hinsichtlich der Reinigung
kritischen Werkstückbereich eine gesonderte, auf diesen
Werkstückbereich gerichtete Düse vorgesehen werden muß.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, weisen alle bekannten
Reinigungsgeräte, soweit sich mit ihnen eine befriedigende
Reinigungswirkung erzielen läßt, einen verhältnismäßig
aufwendigen Aufbau auf, da sie zumindest eine Vielzahl
gerichteter Düsen, wenn nicht sogar einen Antrieb für die
Werkstückhalterung benötigen.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Reinigungsverfahren bzw. ein Reinigungsgerät zu schaffen, mit
dessen Hilfe sich mit geringerem Aufwand eine befriedigende
Reinigungswirkung erzielen läßt.
Ausgehend von einem Verfahren zum industriellen Reinigen von
Gegenständen, insbesondere von bearbeiteten Werkstücken, in
einer geschlossenen Kammer, in der ein zu reinigender Gegen
stand mit Abstand zur Kammerwand angeordnet ist, wobei die
Kammer mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt, Reinigungs
flüssigkeit unter Druck über Einlaßöffnungen in die Kammer
gefördert und über wenigstens eine Auslaßöffnung aus der
Kammer abgeführt und eine Relativbewegung zwischen dem Werk
stück und der in der Kammer befindlichen Reinigungsflüssig
keit erzeugt wird, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch lösen, daß das Werkstück in der Kammer feststehend
gehalten und in der Kammer durch entsprechende Ausrichtung
der Einlaßöffnungen eine um das Werkstück herumlaufende
Flüssigkeitsströmung erzeugt wird.
Bei einem Reinigungsgerät mit einer zur Aufnahme des Werk
stücks samt letzteres tragender Werkstückhalterung ausgebil
deten Kammer sowie mit mehreren Einlaßöffnungen, durch welche
Reinigungsflüssigkeit unter Druck in die Kammer einleitbar
ist, und mit wenigstens einer Auslaßöffnung zum Ableiten von
Reinigungsflüssigkeit aus der Kammer, wobei die Werkstück
halterung derart ausgebildet ist, daß sie das Werkstück - in
wenigstens einem Schnitt durch Kammer und Werkstück - überall
im Abstand von der Kammerwand hält, wird zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens die Konstruktion
erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Werkstückhalterung
stationär ist und daß die Einlaßöffnungen derart angeordnet
und ausgerichtet sind, daß mit ihnen in der Kammer eine - in
dem genannten Schnitt - um das Werkstück herumlaufende
Flüssigkeitsströmung erzeugbar ist.
Versuche des Erfinders haben bestätigt, daß sich durch die
Erfindung eine Strömung der Reinigungsflüssigkeit um das
Werkstück herum erreichen läßt, die in der Lage ist,
Bearbeitungsrückstände und sonstige Verunreinigungen
zumindest weitgehend zu entfernen; eine Ausnahme bilden in
Vertiefungen, wie z. B. Sacklöchern, des Werkstücks einge
klemmte Späne, die sich aber auch mit den bekannten,
vorstehend geschilderten Reinigungsverfahren und Reinigungs
geräten nicht entfernen lassen. Durch die Erfindung läßt sich
ein Antrieb zum Drehen des Werkstücks einsparen, weil das
Werkstück nicht gedreht wird, kommt man mit einer kleineren
Reinigungskammer aus (nur in den allerseltensten Fällen sind
die Werkstücke ja kreiszylinderförmig), und es ist auch nicht
erforderlich, für jeden der hinsichtlich der Reinigung
kritischen Werkstückbereiche eine gesonderte, auf diesen
gerichtete Spritzdüse vorzusehen.
Normalerweise wird man z. B. bei der Reinigung von Motor
blöcken in der Reinigungskammer immer nur ein einziges
Werkstück anordnen und einer Reinigung unterziehen; grund
sätzlich ist es aber auch denkbar, bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. in einem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät in
der Reinigungskammer hintereinander mehrere, z. B. zwei Werk
stücke anzuordnen und eine um die Werkstücke herumlaufende
Flüssigkeitsströmung zu erzeugen. Dies gilt vor allem dann,
wenn es sich bei den zu reinigenden Werkstücken, wie dies bei
der industriellen Reinigung normalerweise der Fall ist, um
Werkstücke gleicher geometrischer Gestalt handelt, die sich
dann ohne weiteres so hintereinander anordnen lassen, daß
ihre Konturen in der Stirnansicht der Werkstückanordnung
zusammenfallen.
Vielfach wird es ausreichend sein, wenn bei der erfindungs
gemäßen Reinigung eine einzige, um das Werkstück herum
laufende Flüssigkeitsströmung erzeugt wird; stellt man sich
z. B. ein ungefähr quaderförmiges Werkstück vor, beispiels
weise einen Zylinderkopf, so läßt sich eine befriedigende
Reinigungswirkung dadurch erreichen, daß eine Flüssigkeits
strömung erzeugt wird, die - in Längsrichtung des Werkstücks
und auf eine seiner Stirnseiten gesehen - um die Längs
seiten des Werkstücks herumverläuft. In einem solchen Fall
würde es sogar genügen, wenn nur die Längsseiten des Werk
stücks einen Abstand von der Kammerwand haben. Das
erfindungsgemäße Reinigungsverfahren und das erfindungs
gemäße Reinigungsgerät lassen sich aber auch so gestalten,
daß das zu reinigende Werkstück allseitig von einer
umlaufenden Flüssigkeitsströmung umgeben wird (man stelle
sich die Umkehr der Bewegungsverhältnisse eines in einer
Kammer rotierenden Werkstücks vor), oder daß in der Kammer
nacheinander zwei Flüssigkeitsströmungen erzeugt werden, von
denen die eine bei einem beispielsweise quaderförmigen Werk
stück um die Werkstück-Längsseiten und die andere um die
Werkstück-Schmalseiten und zwei der Werkstück-Längsseiten
umläuft, was sich durch entsprechende Anordnung und Beauf
schlagung der Einlaßöffnungen mit Reinigungsflüssigkeit ohne
weiteres erreichen läßt.
Wenn nur Werkstücke gereinigt werden müssen, die zumindest
hinsichtlich ihrer Außenkontur identisch sind, läßt sich eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungsgeräts zum Einsatz bringen, welche sich dadurch
auszeichnet, daß die Kontur der Kammerwand - in dem genannten
Schnitt - der Werkstückkontur derart angepaßt ist, daß die
Breite des Ringraums zwischen Kammerwand und Werkstück
ringsum überall zumindest ungefähr gleich groß ist. Auf diese
Weise läßt sich erreichen, daß sich längs des gesamten Werk
stückumfangs überall eine gleich hohe Strömungsgeschwindig
keit einstellt, wodurch eine besonders gründliche Reinigung
bewirkt wird.
Eine besonders hohe Umlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeits
strömung läßt sich dann erzielen, wenn die Einlaßöffnungen
bezüglich der Kammerwand ungefähr tangential ausgerichtet
sind, wobei es unter Umständen zweckmäßig sein kann, wenn die
Einlaßöffnungen geringfügig in Richtung auf das Werkstück zu
geneigt sind. Mit derart ausgerichteten Einlaßöffnungen läßt
sich eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit der umlaufenden
Reinigungsflüssigkeit mit geringstmöglichem Energieaufwand
erzielen.
Grundsätzlich könnte die Auslaßöffnung z. B. quer zur Kammer
wand ausgerichtet sein; um die erwünschte Umströmung des
Werkstücks jedoch nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt es
sich, die Auslaßöffnung bezüglich der Kammerwand ungefähr
tangential und gleichsinnig mit den Einlaßöffnungen
auszurichten. Entsprechendes gilt natürlich auch für den
Fall, daß die Kammer mehrere Auslaßöffnungen aufweist, und in
diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß sich der
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung natürlich auch mit
nur einer einzigen Einlaßöffnung verwirklichen läßt, sofern
sich mit dieser eine hinreichende Umströmung des Werkstücks
erreichen läßt, was weitgehend von der Werkstückkontur und
der Form der Reinigungskammer abhängt.
Der wirksame Strömungsquerschnitt der Auslaßöffnung bzw. der
Auslaßöffnungen darf natürlich nicht beliebig groß sein, weil
sonst die erwünschte Umströmung des Werkstücks nicht oder
zumindest nicht überall zustande kommen kann. Deshalb ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungsgeräts die Auslaßöffnung mit einer insbesondere
einstellbaren Drossel versehen, mit deren Hilfe sich dann
optimale Umströmungsverhältnisse einstellen lassen.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn in Richtung der
Flüssigkeitsströmung unmittelbar vor jeder Einlaßöffnung eine
Auslaßöffnung angeordnet ist, weil sich dann optimale Um
strömungsverhältnisse erzielen lassen.
Um mit einem möglichst geringen Energieaufwand auszukommen
und dennoch eine wirksame Reinigung herbeizuführen, sollte
der Ringraum zwischen Kammerwand und Werkstück nicht breiter
als ca. 10 cm sein, es wird jedoch empfohlen, diesen Ringraum
mindestens ungefähr 1 cm breit zu gestalten.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der
beigefügten Zeichnung schematisch dargestellten besonders
vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reinigungsgeräts; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die
Reinigungskammer des Reinigungsgeräts, und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch diese
Reinigungskammer.
Die als Ganzes mit 10 bezeichnete Reinigungskammer hat zwei
Stirnwände 10a und 10b sowie vier Längsseitenwände 10c, 10d,
10e und 10f; sie läßt sich in bekannter und nicht darge
stellter Weise so öffnen, daß sich ein Werkstück 12 in die
Reinigungskammer 10 einbringen und nach der Reinigung wieder
aus der Kammer entfernen läßt, und im geschlossenen Zustand
soll die Reinigungskammer 10 flüssigkeitsdicht und druckdicht
sein. Auf der den Boden der Reinigungskammer 10 bildenden
Längsseitenwand 10d sind bei der dargestellten Ausführungs
form vier Stützen 14 befestigt, die die Funktion von
Zentrierdornen haben sollen und mit Spitzen in entsprechende
Aussparungen des Werkstücks 12 eingreifen; die vier
Stützen 14 bilden also eine Werkstückhalterung.
Wie sich der Zeichnung entnehmen läßt, ist die Kontur der
Kammerwand sowohl in dem in Fig. 2 dargestellten Längsschnitt
(Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1), als auch in dem in
Fig. 1 dargestellten Querschnitt (Schnitt nach der Linie 1-1
in Fig. 2) an die Außenkonturen des Werkstücks 12 angepaßt,
und das Werkstück 12 wird erfindungsgemäß derart in der
Reinigungskammer 10 gehalten, daß sich zwischen der Werk
stück-Außenkontur und der Innenkontur der Reinigungskammer 10
sowohl im Querschnitt gemäß Fig. 1, als auch im Längsschnitt
gemäß Fig. 2 ein Ringspalt oder Ringraum 16 bzw. 18 von
überall ungefähr gleicher Breite ergibt.
Von einer nicht dargestellten Förderpumpe des erfindungs
gemäßen Reinigungsgeräts, mit der Reinigungsflüssigkeit unter
Druck in die Reinigungskammer 10 gefördert werden soll,
führen Zufuhrleitungen 20, welche jeweils ein Steuerventil 22
veränderbaren Durchlaßquerschnitts enthalten, zu als Düsen
ausgebildeten, in der Wand der Reinigungskammer 10 montierten
Einlaßöffnungen 24, von denen eine Reihe in Fig. 2
schematisch dargestellt sind. Wie die Fig. 1 erkennen läßt,
sind diese Einlaßöffnungen 24 so orientiert, daß die von
ihnen erzeugten Flüssigkeitsströme ungefähr tangential in den
Ringraum 16 einmünden, und zwar - was die Zeichnung nicht
erkennen läßt - mit einer ganz geringfügigen Neigung in
Richtung auf das Werkstück 12. Der Verlauf der sich so bei
mit Reinigungsflüssigkeit gefüllter Reinigungskammer 10
ergebenden Flüssigkeitsströmung wurde in Fig. 1 durch
Pfeile S angedeutet.
Die über die Zufuhrleitungen 20 und die Einlaßöffnungen 24 in
die mit Reinigungsflüssigkeit gefüllte Reinigungskammer 10
eingespeiste Reinigungsflüssigkeitsmenge verläßt die
Reinigungskammer über Abführleitungen 26, welche von in der
Kammerwand vorgesehenen Auslaßöffnungen weg führen - eine
Reihe solcher Auslaßöffnungen 28 ist in Fig. 2 dargestellt.
Jede dieser Abführleitungen 26 enthält eine einstellbare
Drossel 30 mit veränderbarem Durchlaßquerschnitt, und wie in
Fig. 1 durch den Verlauf der Abführleitungen 26 angedeutet,
sind die Auslaßöffnungen 28 so orientiert, daß ihre Achsen in
Richtung der Flüssigkeitsströmung S, dieser gegenüber jedoch
geringfügig nach außen geneigt orientiert sind; hierdurch
wird erreicht, daß die Auslaßströmungen die Ausbildung der
reinigungswirksamen, um das Werkstück 12 herumlaufenden
Flüssigkeitsströmung nicht beeinträchtigen.
Bei Werkstücken mit verhältnismäßig tiefen und engen Aus
nehmungen, wie dem in Fig. 1 dargestellten Sackloch 32, kann
es sich empfehlen, in der Reinigungskammer 10, insbesondere
in deren Wand, für jeden dieser bezüglich der Reinigung
besonders kritischen Oberflächenbereiche eine gesonderte
Spritzdüse anzuordnen, welche auf diese kritische Kontur
gerichtet ist, um letztere insbesondere vor dem Befüllen der
Reinigungskammer 10 mit Reinigungsflüssigkeit gezielt aus
bzw. abzuspritzen. Es hat sich aber gezeigt, daß bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens derartige zusätz
liche Spritzdüsen nicht unbedingt erforderlich sind, weil
sich an solchen Ausnehmungen Turbulenzen einstellen, die zu
den in Fig. 1 mit den Pfeilen W angedeuteten Strömungsver
hältnissen führen.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kann auch so
gestaltet werden, daß nach einer Vorreinigung die
Reinigungskammer 10 über einen nicht dargestellten, im
Kammerboden 10d angeordneten Ablauf entleert wird, um den bei
der Vorreinigung angefallenen Schmutz aus der Reinigungs
kammer zu entfernen, worauf letztere erneut mit Reinigungs
flüssigkeit gefüllt und der Reinigungsprozeß fortgesetzt
wird.
Wie die Fig. 1 deutlich erkennen läßt, ermöglicht das
erfindungsgemäße Reinigungsverfahren den Einsatz einer viel
kleineren Reinigungskammer als die bekannten Reinigungsver
fahren, bei denen das Werkstück gedreht wird; infolgedessen
benötigt man beim erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren auch
geringere Reinigungsflüssigkeitsmengen, was nicht nur deshalb
vorteilhaft ist, weil dann geringere Reinigungsflüssigkeits
mengen wiederaufbereitet werden müssen, sondern dadurch läßt
sich auch Energie einsparen, weil üblicherweise mit erwärmten
bis heißen Reinigungsflüssigkeiten gearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren erlaubt es, die
Reinigungsflüssigkeit mit einem Druck in die Reinigungs
kammer zu fördern, welcher unter 10 bar liegt, was sich
gleichfalls auf den Energiebedarf günstig auswirkt. Arbeitet
man beispielsweise, wie dies bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Fall ist, mit einem Druck von 7 bar,
erreicht man am Austritt einer insbesondere düsenförmig
gestalteten Einlaßöffnung 24 eine Strömungsgeschwindigkeit
der Reinigungsflüssigkeit von ca. 35 bis 40 m/sec, woraus
eine Strömungsgeschwindigkeit der um das Werkstück herum
laufenden Flüssigkeitsströmung resultiert, welche geringer
ist als die Austrittsgeschwindigkeit an den Einlaßöffnungen
24, wobei das Maß der Geschwindigkeitsabsenkung von der
Breite des Ringraums 16 abhängt.
Da fast alle zu reinigenden Gegenstände sehr unregelmäßige
Außenkonturen aufweisen, führen die dadurch bedingten
unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten zu Druck
unterschieden und Wirbelbildungen, die jedoch nicht un
erwünscht sind, sondern sich vielmehr günstig auf den
Reinigungseffekt auswirken.
Die wirksamen Durchlaßquerschnitte der Abführleitungen 26
können zwar auf einen bestimmten Wert eingestellt werden, die
steuerbaren Drosseln 30 geben aber auch die Möglichkeit, die
wirksamen Durchlaßquerschnitte der Abführleitungen 26 während
des Reinigungsvorgangs zu verändern und dadurch z. B.
programmgesteuert in Abhängigkeit von der Gestaltung und
Verschmutzung des zu reinigenden Gegenstands eine optimale
Verfahrensführung zu gewährleisten. Entsprechendes gilt dank
der Steuerventile 22 auch für die wirksamen Durchlaßquer
schnitte der Zuführleitungen 20.
Claims (10)
1. Verfahren zum industriellen Reinigen von Gegenständen,
insbesondere von bearbeiteten Werkstücken, in einer
geschlossenen Kammer, in der ein zu reinigender Gegen
stand mit Abstand zur Kammerwand angeordnet ist, wobei
die Kammer mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt,
Reinigungsflüssigkeit unter Druck über Einlaßöffnungen
in die Kammer gefördert und über wenigstens eine
Auslaßöffnung aus der Kammer abgeführt und eine
Relativbewegung zwischen dem Werkstück und der in der
Kammer befindlichen Reinigungsflüssigkeit erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück in der Kammer feststehend gehalten und in
der Kammer durch entsprechende Ausrichtung der Einlaß
öffnungen eine um das Werkstück herumlaufende Flüssig
keitsströmung erzeugt wird.
2. Reinigungsgerät zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer zur Aufnahme des Werkstücks samt
letzteres tragender Werkstückhalterung ausgebildeten
Kammer sowie mit mehreren Einlaßöffnungen, durch welche
Reinigungsflüssigkeit unter Druck in die Kammer
einleitbar ist, und mit wenigstens einer Auslaßöffnung
zum Ableiten von Reinigungsflüssigkeit aus der Kammer,
wobei die Werkstückhalterung derart ausgebildet ist,
daß sie das Werkstück - in wenigstens einem Schnitt
durch Kammer und Werkstück - überall im Abstand von der
Kammerwand hält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkstückhalterung (14) stationär ist und daß die
Einlaßöffnungen (24) derart angeordnet und ausgerichtet
sind, daß mit ihnen in der Kammer (10) eine - in dem
genannten Schnitt - um das Werkstück (12) herumlaufende
Flüssigkeitsströmung (S) erzeugbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontur der Kammerwand - in dem genannten Schnitt - der
Werkstückkontur derart angepaßt ist, daß die Breite des
Ringraums (16 bzw. 18) zwischen Kammerwand und Werk
stück (12) ringsum überall ungefähr gleich groß ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnungen (24) bezüglich der Kammerwand
ungefähr tangential ausgerichtet sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnungen (24) geringfügig in Richtung auf das
Werkstück (12) geneigt sind.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (28)
bezüglich der Kammerwand ungefähr tangential und
gleichsinnig mit den Einlaßöffnungen (24) ausgerichtet
ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (28) mit
einer Drossel (30) versehen ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drossel (30) einstellbar ist.
9. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der Flüssig
keitsströmung (S) vor jeder Einlaßöffnung (24) eine
Auslaßöffnung (28) angeordnet ist.
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (16 bzw. 18)
mindestens ungefähr 1 cm und maximal ungefähr 10 cm
breit ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304495 DE4304495A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Verfahren und Reinigungsgerät zum industriellen Reinigen von Gegenständen |
GB9402081A GB2275092A (en) | 1993-02-15 | 1994-02-03 | Industrial cleaning of work pieces |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934304495 DE4304495A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Verfahren und Reinigungsgerät zum industriellen Reinigen von Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4304495A1 true DE4304495A1 (de) | 1994-08-18 |
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ID=6480474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934304495 Withdrawn DE4304495A1 (de) | 1993-02-15 | 1993-02-15 | Verfahren und Reinigungsgerät zum industriellen Reinigen von Gegenständen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304495A1 (de) |
GB (1) | GB2275092A (de) |
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