DE43039C - Verfahren zur Reinigung von Filtern mit festwandigen Filterzellen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Filtern mit festwandigen FilterzellenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1887 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die continuirliche Reinigung der Oberflächen von aus
fester feinporiger Masse (wie gebranntem Thon, j natürlichem oder künstlichem Filterstein) hergestellten
Filtern bezvv, Filinrelementen dadurch herbeizuführen, dafs zugleich mit der
Filtration eine Relativbewegung zwischen diesen Oberflächen und scharfkörnigen Körpern (wie
Sand, Koks, Bimstein etc.) veranlafst und infolge der so erzeugten scheuernden Einwirkung
beider Theile auf einander die Ablösung der auf die Filtrirflächen stattfindenden Absätze bewirkt
wird. Die Fihrirelemente werden am zweckmäfsigsten als röhrenförmige oder plattenförmige
Hohlkörper gebildet, welche in die zu reinigende Flüssigkeit eintauchen und deren
Inneres mit einem Abflufs in Verbindung gebracht ist.
In der auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsform bestehen die
Filtrirelemente/aus perforirten Metallröhren/1,
welche äufserlich mit einem genügend dicken Ueberzug f2 aus gebranntem Thon oder anderer
feinporiger und fester Substanz überzogen sind. Derartige Röhren werden in geeigneter
Anzahl in ein allseitig geschlossenes oder oben offenes Gefäfs oder Gehäuse /5
eingehängt und münden oben in ein mit Hahn versehenes gemeinschaftliches Abflufsrohr f*
für die filtrirte Flüssigkeit. Um die Filtrirelemente herum und bis über das Abflufsrohr
hinaus ist das Gefäfs f'' mit scharfem Sande a oder anderem scharf körnigen Material
gefüllt. Die zu filtrirende Flüssigkeit wird von der Pumpe ο durch das mit Regulirventil
ρ ' versehene Saugrohr ρ ο ' angesaugt und durch das Druckrohr ο2 und den hohlen
Zapfen η in den unterhalb der Fihrirelemente fdrehbar
gelagerten Arm η'1 gedrückt (siehe Patent No. 42082), aus welchem sie durch mit
von Federn gegen ihren Sitz gedrückten Ventilen I versehenen Oeffnungen auf der Unterseite
in Strahlen in den Sand α tritt und, nach oben steigend, in die Elemente f- hineinfiltrirt.
Infolge der mittelst Spindel /2 zu bewirkenden
Drehung des Armes ?z2 und des strahlenanigen
Eindringens des Wassers in den Sand werden die Körner des letzteren in beständiger Bewegung
gehalten, wobei sie sich gegen die Aufsenseite der Elemente/2 reiben und so die
auf diesen sich bildenden Absätze losscheuern. Die losgelösten Theilchen werden vom Wasser
mit nach oben gerissen.
Um die Bewegung des Sandes etc. zu verstärken, ist oberhalb der Sandfüllung a, jedoch
unterhalb des Minimalniveaus der Flüssigkeit, ein perforirtes Rohr nl angeordnet und durch
das mit Regulirveniil o* versehene Rohr o:!
mit dem Saugrohr ο1 verbunden, so dafs zugleich Flüssigkeit unten eingedrückt und oben
abgesaugt wird, und sich diese in lebhafter Bewegung befindet, o5 ist ein Reducirventil, um
im Filter einen gröfseren Druck zu unterhalten und die Flüssigkeit schneller durch die Filtrirwände
zu treiben. Zweckmäfsig wird dieses Ventil so regulirt, dafs der durch n1 übertragene
Druck ebenso niedrig ist wie der in der Zuleitungsröhre p, so dafs die Pumpe durch
jede der beiden Röhren Flüssigkeit im Verhältnifs zur Oeffnung von deren Hähnen ansaugt.
Zwecks Verminderung des von der Pumpe zu überwältigenden Widerstandes ist auf das
Claims (2)
- Rohr ο3 ein mit Lufthahn q versehener Stutzen , aufgesetzt, um zugleich mit der Flüssigkeit durch n\ auch Luft anzusaugen und so ein Gemisch von Flüssigkeit und Luft durch den Sand zu treiben. Bei geringem Kraftaufwand ist die Wirkung dieselbe, als wenn ein dem Gemisch entsprechendes Volumen Flüssigkeit von der Pumpe durch n1 ausgetrieben würde.Die, wie beschrieben, in continuirlicher Weise von den Filtrirflächen abgescheuerten Ansätze werden von der aufsteigenden Flüssigkeit mit nach oben gerissen und fliefsen mit der obersten Schicht derselben langsam durch den wenig geöffneten Hahn m1 ab.Anstatt aus Röhren y2 kann man die Filtrirelemente aus hohlen Platten oder Scheiben bestehen lassen, deren Inneres mit einem Abflufs communion.Die Relativbewegung zwischen der äufseren Filtrirwand und dem abscheuernden Material kann man auch so vor sich gehen lassen, dafs ersterer in letzterem eine rotirende oder hin- und hergehende Bewegung mitgetheih wird, oder dafs man das Gehäuse bezw. Gefä'fs f·' drehbar macht, so dafs der Sand von demselben um die stehenden Filtrirelemente herum bewegt wird, oder man bewegt die ganze Sandmasse nach Art einer Flüssigkeit, indem man das Gemisch von solcher und Sand vermittelst einer Sandpumpe oben in das Filtergehäuse ein- und unten aus demselben auspumpt.Paent-Atnsprüche:ι . Bei Filtern mit festwandigen Filterzellen, deren Reinigung während der Filtration dadurch zu bewirken, dafs man dieselben in loses körniges Material (wie Sand) bettet und letzterem eine reibende Bewegung gegen die Filterzellen mittheilt, indem man die zu filtrirende Flüssigkeit von unterhalb zudrückt und gleichzeitig von oben Abflufs stattfinden läfst.
- 2. Bei Filtern der unter i. gekennzeichneten Art die Anordnung eines über dem körnigen Material liegenden und eventuell mit Luftzulafshahn (q) versehenen Rohres (ti1) mit einem Druckreducirventil (οΆ), um einen Theil des in das Filter gedrückten Wassers wieder in die Pumpe zurückzuführen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43039C true DE43039C (de) |
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ID=318395
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43039C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1044842B (de) * | 1957-05-23 | 1958-11-27 | Hans Guenther Hirschberg Dipl | Abscheider zum Reinigen von Luft, Gasen oder Daempfen |
DE10002397A1 (de) * | 2000-01-20 | 2001-08-02 | Wolfgang Josef Bierduempfl | Absetzfilter |
-
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Cited By (3)
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DE1044842B (de) * | 1957-05-23 | 1958-11-27 | Hans Guenther Hirschberg Dipl | Abscheider zum Reinigen von Luft, Gasen oder Daempfen |
DE10002397A1 (de) * | 2000-01-20 | 2001-08-02 | Wolfgang Josef Bierduempfl | Absetzfilter |
DE10002397C2 (de) * | 2000-01-20 | 2003-03-27 | Wolfgang Josef Bierduempfl | Absetzfilter |
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