DE4303968C2 - Klemmgriff zur Halterung eines Zahnwurzelkanal-Behandlungsinstruments - Google Patents
Klemmgriff zur Halterung eines Zahnwurzelkanal-BehandlungsinstrumentsInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Klemmgriff zur
Halterung eines Instruments zur Zahnwurzelkanal-Behandlung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Klemmgriff ist aus der DE-PS 9 29 867 bekannt.
Bei einem seit längerem im Handel erhältlichen derartigen
Klemmgriff ist der Griffkörper mit einem Schraubkopf
versehen, auf den eine Schraubkappe als Schrauborgan
aufschraubbar ist. Die Klemmvorrichtung ist am Schraubkopf
ausgearbeitet und unter Bildung segmentartiger Klemmbacken
mit mehreren Längsschlitzen versehen. Die Schraubkappe
weist eine sich zum Griff hin erweiternde konusförmige
Innenfläche auf und übt damit beim Anziehen einen radialen
Preßdruck auf die Klemmbacken aus. Da aus Gründen der
Festigkeit die Klemmbacken nicht zu schwach sein dürfen,
erfordert ihre Verformung zum sicheren Festklemmen des
Instrumentenschaftes ein so festes Anziehen der
Schraubkappe, daß sich diese mit bloßen Fingern nicht mehr
lösen läßt. In die Außenseite der Schraubkappe sind daher
an einander gegenüberliegenden Seiten zwei parallele
Flächen eingearbeitet, um sie mit einem
Spezialschraubenschlüssel lösen zu können, wobei dann der
Griff z. B. mit einer Zange gehalten werden muß.
Um den Kraftaufwand beim Anziehen der Schraubkappe zur
sicheren Fixierung des Instrumentenschaftes zu verringern
und die Schraubkappe dennoch ohne umständliches Hantieren
mit Werkzeugen lösen zu können, sind zahlreiche Vorschläge
gemacht worden.
So wird beispielsweise nach DE 77 02 517 U1 zwischen
Schraubkappe und Schraubkopf als Klemmkörper eine schräg
angeordnete Klemmscheibe eingelegt, die eine
Durchsteckbohrung für den Instrumentenschaft aufweist. Wenn
die Schraubkappe angezogen wird, richtet sich die
Klemmscheibe auf, wodurch sich ihre Kanten an der
Durchsteckbohrung mit dem Instrumentenschaft verkanten. Nach
DE 34 03 654 C2 ist als Klemmkörper um den Instrumentenschaft
eine Schraubenfeder geschlungen, die sich bei Betätigung der
Schraubkappe zusammenzieht, um den Instrumentenschaft zu
fixieren. Nach DE 39 36 211 C1 sind zwischen Schraubkopf und
Schraubkappe zwei den Instrumentenschaft umschließende
Klemmhülsen vorgesehen, die sich mit Schrägflächen berühren,
so daß sie sich beim Festziehen der Schraubkappe seitlich
verschieben und damit gegen den Instrumentenschaft gepreßt
werden. Keiner dieser Vorschläge löst jedoch das Problem, den
Instrumentenschaft ohne Werkzeug mit dem Schrauborgan sicher
zu fixieren und andererseits das Schrauborgan ohne Werkzeug
zu lösen. Demgemäß haben sich diese Klemmgriffe in der Praxis
auch nicht durchsetzen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Klemmgriff zur
Halterung eines Zahnwurzelkanal-Instrumentes zu schaffen,
welcher bei einfacher und preiswerter Herstellung mit relativ
geringem Kraftaufwand und ohne Werkzeug einerseits eine
sichere Fixierung des Instruments und andererseits ein Lösen
des Schrauborgans erlaubt.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
gekennzeichneten Klemmgriff erreicht. In den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Der erfindungsgemäße Klemmgriff ist einfach herstellbar. Dazu
braucht die Axialbohrung im Griffkörper und in dem
Schrauborgan an den einander gegenüberliegenden
Endabschnitten lediglich konisch ausgebildet zu werden. Zur
Herstellung der Klemmhülse wird ein Rohrstück von
beispielsweise 4 bis 8 mm Länge an den Enden außen konisch
verjüngt und einmal ganz und auf der gegenüberliegenden Seite
von den beiden Enden her so aufgeschlitzt, daß ein Steg in
der Mitte übrigbleibt, der die beiden Hülsenhalbschalen
verbindet und eine Art Scharnier zwischen den
Hülsenhalbschalen bildet. Zur leichteren Biegbarkeit kann der
Steg zusätzlich mit einer Längsausnehmung an seiner
Innenseite versehen werden.
Beim Anziehen des Schrauborgans drücken die Innenkonusse in
dem Griffkörper und in dem Schrauborgan gegen die
konusförmigen Enden der Klemmhülse. Damit werden die beiden
Klemmhülsen-Halbschalen großflächig radial gegen den
Instrumentenschaft gedrückt, wodurch eine so hohe Reibung auf
den Instrumentenschaft ausgeübt wird, daß dieser sicher
fixiert ist, auch wenn das Schrauborgan mit bloßen Händen
angezogen worden ist. Andererseits läßt sich das Schrauborgan
mit bloßen Händen leicht wieder lösen.
Der Konuswinkel an den Enden der Klemmhülse kann
beispielsweise 5 bis 30° betragen. Bei vorgegebener
Anziehkraft ist die Kraft und damit die Flächenpressung der
Halbschalen der Klemmhülse auf den Instrumentenschaft um so
größer, je kleiner und um so kleiner, je größer der
Konuswinkel ist.
Nachstehend sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Klemmgriffs anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht des
Klemmgriffs nach einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Klemmhülse in stark
vergrößerter Wiedergabe;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2
und 4;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Endabschnitt der
Klemmhülse nach Fig. 2 bis 4; und
Fig. 6 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht des
Klemmgriffs nach einer zweiten Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 weist der Klemmgriff einen Griffkörper 1 auf,
der an einem Ende mit einem Schraubkopf 2 mit einem
Außengewinde 3 versehen ist, auf das ein Schrauborgan 4
geschraubt ist.
Das Schrauborgan 4 besteht aus einer mit dem Schraubgewinde
3 verschraubbaren Schraubkappe 5. Durch den Schraubkopf 2
und die Schraubkappe 5 erstreckt sich jeweils eine
Axialbohrung 6 und 7 um den Schaft 8 eines beispielsweise
als Feile ausgebildeten in der Zeichnung nicht
dargestellten Zahnwurzelkanal-Behandlungsinstruments.
An das vom Schraubgewinde 3 abgewandte Ende der
Axialbohrung 6 des Griffkörpers 1 schließt sich ein
Längsschlitz 10 an. Das Ende des Instrumentenschaftes 8 ist
mit einem Winkel 11 versehen, der in dem Längsschlitz 10
angeordnet ist. Dadurch wird der Instrumentenschaft 8 gegen
Verdrehung gesichert. Zugleich kann durch die Stellung des
Winkels 11 im Längsschlitz 10 die Länge des aus dem
Klemmgriff ragenden Instruments kontrolliert werden.
Der Griffkörper 1 und das Schrauborgan 4 sind z. B. durch
eine Rändelung oder Kordelung rutschfest ausgebildet.
Zwischen dem Griffkörper 1 und der Schraubkappe 5 ist eine
Klemmhülse 12 angeordnet, die den Instrumentenschaft 8 bei
gelöster Schraubkappe 5 lose umschließt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich, weist die
Klemmhülse 12 einen durchgehenden Längsschlitz 13 auf. Auf
der dem Längsschlitz 13 gegenüberliegenden Seite ist die
Klemmhülse 12 von beiden Enden her mit Längsschlitzen 14 und
15 versehen, die so lang sind, daß ein schmaler Steg 16 in
der Mitte übrigbleibt, der die beiden Halbschalen 17, 18 der
Hülse 12 verbindet. Der Steg 16 bildet ein Scharnier zwischen
den Halbschalen 17, 18 und ist zur leichteren Biegsamkeit an
der Innenseite mit einer nutförmigen Ausnehmung 19 versehen.
Die beiden Endabschnitte 20, 21 der Klemmhülse 12 sind an der
Außenseite konisch verjüngt.
Gemäß Fig. 2 weisen die Längskanten der beiden Halbschalen
17, 18 der Klemmhülse 12 im Bereich der konischen
Endabschnitte 20, 21 schraffiert dargestellte Abschrägungen
23, 24 bzw. 25, 26 zum Instrumentenschaft 8 hin auf. Damit
wird eine bessere Klemmkraft-Übertragung auf den
Instrumentenschaft 8 sichergestellt.
Wie anhand des konischen Endabschnitts 20 an der Halbschale
17 in Fig. 5 gezeigt, ist dazu das Material der Halbschale 17
im Bereich des konischen Endabschnitts 20 an den Längskanten
von den durchgehenden Linien 27, 28 auf die strichpunktierten
Linien 27′, 28′ zu den Enden der Klemmhülse 12 hin zunehmend
abgetragen, z. B. abgefeilt, wodurch sich die abgeschrägten
Flächen 23, 24 bzw. 25, 26 ergeben, so daß die Halbschale 17
an den Instrumentenschaft 8 mit einer Zunge anliegt, die an
ihrem Ende eine Breite entsprechend dem Bogen b aufweist.
Gemäß Fig. 1 greift die Klemmhülse 12 mit ihren beiden
konischen Endabschnitten 20, 21 in komplementäre Innenkonusse
22, 23 ein, die an den einander gegenüberliegenden Enden der
Axialbohrungen 6 und 7 im Griffkörper 1 bzw. in dem
Schrauborgan 4 vorgesehen sind.
Damit das Schrauborgan 4 und die Klemmhülse 12 nicht
verlorengehen können, kann eine Sicherung vorgesehen sein,
die verhindert, daß das Schrauborgan 4 ganz aus dem Gewinde 3
herausgeschraubt wird. Dazu kann das Schraubgewinde 3 in dem
vom Griffkörper 1 abgewandten Bereich verformt,
beispielsweise verdrückt sein. Die Teile des
erfindungsgemäßen Klemmgriffs können aus Metall oder einem
anderen Material bestehen.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von
derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß das
Schraubgewinde am Griffkörper 1 ein Innengewinde 30 und das
Schrauborgan ein mit dem Innengewinde 30 verschraubbarer
Schraubbolzen 31 mit einer Griffscheibe 32 ist, die über den
Griffkörper 1 vorsteht und wie der Griffkörper 1 am Umfang z. B.
mit einer Rändelung oder Kordelung rutschfest ausgebildet
ist.
Die Klemmhülse 12 greift damit mit ihren beiden konischen
Endabschnitten 20, 21 in komplementäre Innenkonusse 22, 23
ein, die in der Axialbohrung 6 im Griffkörper 1 bzw. in der
Axialbohrung 7 im Schraubbolzen 31 ausgebildet sind, wobei
der auf den Innenkonus 23 erweiterte zylindrische Abschnitt
33 der Bohrung 7 in dem Schraubbolzen 31 im wesentlichen auch
den zylindrischen Teil der Klemmhülse 12 aufnimmt.
Claims (7)
1. Klemmgriff zur Halterung eines Instruments zur
Zahnwurzelkanal-Behandlung mit einem Griffkörper mit
einem Abschnitt mit einem Schraubgewinde, einem mit dem
Schraubgewinde des Griffkörpers verschraubbaren
Schrauborgan, einer Axialbohrung in dem Griffkörper und
dem Schrauborgan zur Aufnahme des Schaftes des
Instrumentes sowie mit einer zwischen dem Griffkörper
und dem Schrauborgan angeordneten, den
Instrumentenschaft lose umschließenden
Klemmvorrichtung, auf die das Schrauborgan wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung eine
Klemmhülse (12) ist, die einen durchgehenden
Längsschlitz (13) und sich verjüngende Endabschnitte
(20, 21) aufweist, die in komplementär ausgebildete
Ausnehmungen (22, 23) an den einander zugewandten Enden
der Axialbohrungen (3, 7) im Griffkörper (1) und im
Schrauborgan (4) eingreifen.
2. Klemmgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmhülse (12) auf der dem durchgehenden
Längsschlitz (13) gegenüberliegenden Seite weitere
Längsschlitze (14, 15) zur Bildung von Klemmhülsen-
Halbschalen (17, 18) aufweist, die durch einen Steg (16)
im mittleren Bereich der Klemmhülse (12) miteinander
verbunden sind.
3. Klemmgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (16) an der Innenseite eine
Längsausnehmung (19) aufweist.
4. Klemmgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längskanten der beiden
Halbschalen (17, 18) der Klemmhülse (12) im Bereich der
verjüngten Endabschnitte (20, 21) eine Abschrägung (23,
24; 25, 26) aufweisen.
5. Klemmgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich verjüngenden Endabschnitte
(20, 21) der Klemmhülse (12) und die dazu komplementären
Ausnehmungen (22, 23) am Griffkörper (1) und am
Schrauborgan (4) konisch ausgebildet sind.
6. Klemmgriff nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schraubgewinde (3) am Griffkörper
(1) ein Außengewinde ist, auf das das als Schraubkappe
(5) ausgebildete Schrauborgan (4) aufschraubbar ist.
7. Klemmgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schraubgewinde am Griffkörper (1)
ein Innengewinde (30) und das Schrauborgan ein mit dem
Innengewinde (30) verschraubbarer Schraubbolzen (31) mit
einer Griffscheibe (32) ist.
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DE4303968A1 DE4303968A1 (de) | 1994-08-18 |
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DE2647657A1 (de) * | 1976-10-21 | 1978-04-27 | Hans Klaus Schneider | Klemmelement zum festklemmen auf einem instrumentenschaft |
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DE3403654A1 (de) * | 1984-02-02 | 1985-08-08 | Vereinigte Dentalwerke Antaeos-Beutelrock-Zipperer Zdarsky Ehrler GmbH & Co KG, 8000 München | Klemmgriff fuer zahnwurzelkanal-instrumente |
DE3936211C1 (de) * | 1989-10-31 | 1990-11-08 | Vereinigte Dentalwerke Antaeos-Beutelrock-Zipperer Zdarsky Ehrler Gmbh & Co Kg, 8000 Muenchen, De |
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1993
- 1993-02-10 DE DE4303968A patent/DE4303968C2/de not_active Expired - Fee Related
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