DE69529631T2

DE69529631T2 - Vorrichtung zum Stabilisieren bzw. Komprimieren oder Distrahieren von Abschnitten der Wirbelsäule

Info

Publication number: DE69529631T2
Application number: DE69529631T
Authority: DE
Inventors: Dr. Metz-Stavenhagen; Bernd Robioneck
Original assignee: Stryker Trauma GmbH
Current assignee: Stryker Trauma GmbH
Priority date: 1994-06-04
Filing date: 1995-05-06
Publication date: 2003-06-26
Anticipated expiration: 2015-05-07
Also published as: DE69529631D1; EP0685207A1; CA2150895A1; JP2671974B2; JPH07328027A; EP1101449A1; DE69526388D1; DE69526388T2; EP1101449B1; CA2150895C; DE9409123U1; US5643262A; EP0685207B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stabilisieren bzw. Komprimieren oder Distrahieren von Abschnitten der Wirbelsäule nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Implantate zur Wirbelsäulenkorrektur mit einem sogenannten Distraktionsstab sind bekannt. Aus der FR 2 289 164 oder der GB 2 131 300 ist bekannt, an den Enden eines Distraktionsstabes Haken anzubringen, die den Pedikel des betreffenden Wirbels hinterfassen. Aus der DE 33 06 657 ist auch bekannt, den in der Länge veränderbaren Distraktionsstab zusammen mit Pedikelschrauben einzusetzen. Die Pedikelschrauben werden in die Pedikel des betreffenden Wirbels eingedreht, und der ringförmige Kopf wird auf ein verjüngtes Ende des Distraktionsstabs aufgeschoben und dort mit Hilfe einer Mutter befestigt.
Aus der EP 0 159 007 ist bekannt, die Pedikelschraube mit einem plattenartigen Ansatz zu versehen, der eine Zahnung aufweist, die mit einer gezahnten Fläche am Ende eines Distraktionsstabes zusammenwirkt.
Es ist aus der EP 0 452 792 auch bekannt, einen durch den ringförmigen Kopf einer Pedikelschraube hindurchgestreckten Gewindestab mit Hilfe von Muttern am Pedikelschraubenkopf festzulegen.
Aus der WO 90/09156 ist bekannt, den Kopf einer Pedikelschraube mit einem Schlitz zu versehen, in den ein Distraktionsstab eingelegt werden kann. Mit Hilfe einer in den Kopf einschraubbaren Feststellschraube kann der Distraktionsstab am Kopf der Pedikelschraube festgelegt werden.
Pedikelschrauben werden häufig auch für Vorrichtungen verwendet, mit denen zum Beispiel benachbarte Wirbel gegeneinander stabilisiert werden (EP 0 558 883). In diesem Fall könne sie dann nicht zugleich dazu verwendet werden, einen Distraktionsstab zu halten. Um entsprechende Kräfte mit Hilfe eines Distraktionsstabes übertragen zu können, muß dieser einen Mindestdurchmesser aufweisen. Dieser ist jedoch häufig größer als der übliche Innendurchmesser eines ringförmigen Kopfes einer Pedikelschraube.
WO-A-9315697 beschreibt ein Gerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
US-A-4987892 beschreibt ein Gerät zur Stabilisierung von Abschnitten der menschlichen Wirbelsäule, bei dem ein Klemmabschnitt vorgesehen ist, der ungefähr u-förmig mit Beinen ausgebildet ist, die eine Durchgangsbohrung besitzen, wobei die Außenseite von einem Bein eine verzahnte Oberfläche aufweist, die angepaßt ist, um mit der verzahnten Oberfläche des Pedikelschraubenkopfes zusammenzuwirken. Der Verbindungsbereich des Klemmabschnitts besitzt eine Durchgangspassage, die ausgebildet ist, um den Distraktionsstab aufzunehmen. Ein Schraubenbolzen wird durch die Bohrung in die Beine des Klemmabschnitts eingesetzt und der Schraubenkopf preßt die Teile gegeneinander, wobei der in den Klemmabschnitt aufgenommene Distraktionsstab klemmend gehalten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stabilisieren bzw. Komprimieren oder Distrahieren von Abschnitten der Wirbelsäule zu schaffen, der eine vielseitige Anwendbarkeit der Pedikelschrauben ermöglicht bei gleichzeitiger Anbindung eines Ditraktionsstabes.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß herkömmliche bzw. übliche Pedikelschrauben mit Einheitsabmessungen verwendet werden können, während der Gewindestab eine ausreichende Dicke aufweist. Vorteilhaft ist ferner, daß die Anbringung des Stabes an den Pedikelschrauben sich einfacher gestaltet, weil er zunächst vom Adapter aufgenommen werden kann, der anschließend an den Kopf der Pedikelschraube festgeschraubt wird. Muß ein Adapter durch den Kopf einer Pedikelschraube hindurchgeführt werden, bereitet es unter Umständen Schwierigkeiten, wenn die Pedikelschraube bzw. ihr Kopf nicht zur Achse des begrenzt beweglichen Gewindestabes ausgerichtet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt.
Fig. 2 zeigt teilweise im Schnitt einen gegenüber Fig. 1 abgewandelten Adapter.
Fig. 3 zeigt eine dritte Möglichkeit eines Adapters für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung eines Gewindestabes mit der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Vorrichtung wie Fig. 4 jedoch mit dem Adapter nach Fig. 2.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Vorrichtung wie. Fig. 4, jedoch mit dem Adapter nach Fig. 3.
Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Adapters für die Vorrichtung nach Fig. 7.
Fig. 9 zeigt die Verbindung der Vorrichtung nach Fig. 7 bzw. 8 mit einem Gewindestab.
Fig. 10 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 11 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 10 in fest angezogenem Zustand.
Fig. 12 zeigt die Vorrichtung nach den Fig. 10 und 11 mit aufgenommenem Gewindestab.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Pedikelschraube 10 zu erkennen mit einem Schraubenschaft 12 und einem ringartigen Kopf 14, der eine Kreisöffnung 16 hat sowie gezahnten Flächen von gegenüberliegenden Seiten, die mit 18 bzw. 20 bezeichnet sind. Die Öffnung 16 weist an den Enden im Durchmesser erweiterte Abschnitte auf. Ein Adapter 22 weist einen plattenartigen Befestigungsabschnitt 24 auf sowie einen ebenfalls flachen Aufhahmeabschnitt 24a, der ringförmig gestaltet ist mit einer Aufnahmeöffnung 26a. Der Befestigungsabschnitt 24 weist eine Gewindebohrung 26 auf sowie eine gezahnte Ringfläche 28. Eine Kopfschraube 30 weist einen Gewindeabschnitt 32 auf sowie einen zylindrischen Abschnitt 34 zwischen dem Gewindeabschnitt 32 und einem flanschartigen Kopf 36. Die Kopfschraube 20 kann in die Öffnung 16 eingeführt werden und mit dem Gewindeabschnitt 32 in die Gewindebohrung 26 eingeschraubt werden, um den Adapter 22 fest gegen den Kopf 14 der Pedikelshraube 10 anzuziehen, wobei die Zahnungen ineinandergreifen und damit eine Verdrehung des Adapters 22 relativ zum Kopf 14 der Pedikelschraube 20 verhindert wird.
Wie erkennbar, ist die Achse der Aufhahmeöffnung 26 senkrecht zur Achse der Gewindebohrung 26, und wegen der winkligen Anordnung von Befestigungsabschnitt 24 und Aufnahmeabschnitt 24a liegt der Aufhahmeabschnitt 24a etwa in der Höhe des Pedikelschraubenkopfes 14, wenn die Teile miteinander verschraubt sind.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann anstelle des Adapters 22 ein Adapter 40 verwendet werden, dessen Befestigungsabschnitt 24 mit einer Gewindebohrung 26 versehen ist. Es werden daher die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Der Befestigungsabschnitt 42 ist gabelartigen und hat mithin eine nach oben offene Ausnehmung 44, die von einer gezahnten Teilringfläche 46 umgeben ist. Der Adapter 50 nach Fig. 3 hat einen Befestigungsabschnitt 24 gleich dem nach den Fig. 1 und 2. Der Aufhahmeabschnitt 52 ist wiederum mit einem ringförmigen Teil versehen, der jedoch an gegenüberliegenden Seiten eine Ringzahnung 54 hat.
In den Fig. 4 bis 6 ist gezeigt, wie die Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 mit einem Gewindestab zusammenwirken. Mit Hilfe der Kopfschraube 30 werden die Adapter 22, 40 bzw. 50 an der Pedikelschraube 10 festgeschraubt. In Fig. 4 ist gezeigt, wie ein Gewindestab 56 durch die Öffnung 26a des Aufnahmeabschnitts 24a hindurchgeführt ist. Mit Hilfe von Muttern 58, 60 wird der Gewindestab 56 am Adapter 22 gesichert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird ein Gewindestab 62 verwendet, der in die Öffnung 26a eingeführt ist. Der Gewindestab 62 weist eine Abflachung 64 auf, und nimmt Ringscheiben 66, 68 auf, die verdrehsicher, jedoch axial verschiebbar auf dem Stab 62 angeordnet sind. Sie weisen eine gezahnte Fläche 70 bzw. 72 auf, die mit der Zahnung 46 des Adapters 40 zusammenwirkt. Die Ringscheiben 66 und 68 können mit Hilfe von Muttern 74 und 76 gegen den Adapter 40 geschraubt werden. Die Rindscheiben 66, 68 verhindern ein Herausbewegen des Stabes. Außerdem sichern sie den Gewindestab 62 gegen Verdrehung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Gewindestab 76 ebenfalls abgeflacht. Er weist wiederum Ringscheiben 66, 68 sowie Muttern 74, 76 auf, um den Gewindestab axial und verdrehsicher am Adapter 50 festzuschrauben.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist ein Adapter 80 gezeigt, der als Befestigungsabschnitt einen Gewindeabschnitt 82 aufweist, der durch die Öffnung 16 des Kopfes 14 der Pedikelschraube 10 hindurchgeführt werden kann und mit Hilfe einer Mutter 84 am Pedikelschraubenkopf 14 gesichert wird. Die Mutter hat einen axialen Bund, der in die entsprechende Durchmessererweiterung der Öffnung 16 eingreift.
Der Aufhahmeabschnitt 86 des Adapters 80 weist eine durchgehende Aufhahmeöffnung 88 für einen Gewindestab auf, die von einer gezahnten Ringfläche 90 umgeben ist. Die Achse der Öffnung 88 ist wiederum senkrecht zur Achse der Öffnung 16 im Kopf 14. Der Aufhahmeabschnitt 86 weist eine gezahnte Ringfläche 92 auf, die mit der gezahnten Ringfläche 20 bzw. 18 des Schraubenkopfes 14 zusammenwirkt wie in Fig. 9 zu erkennen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 weist der Adapter 80a einen Aufnahmeabschnitt 94 auf, der gabelförmig ist und eine Teilringfläche 96 mit einer Zahnung aufweist entsprechend der gezahnten Ringfläche 90 nach Fig. 7. Die Ausnehmung ist mit 98 bezeichnet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist ein Gewindestab 100 mit gegenläufigen Gewindeabschnitten 102, 104 versehen, wobei in der Mitte ein Sechskant 106 vorgesehen ist, der mit einem Schlüssel erfaßt werden kann zwecks Drehung des Stabes 100 (zum Distraktieren oder Komprimieren). Auf dem Stab, dessen Abschnitt 102, 104 Abflachungen aufweist, sitzen auf dem rechten Ende stirnflächig gezahnte Ringscheiben 108 bzw. 110 verdrehsicher auf dem Gewindeabschnitt 104 und können mit Hilfe von Mutter 112, 114 gegen die entsprechenden gezahnten Ringflächen 96 des Adapters 80a angeschraubt werden. Der Adapter 80 wird in Fig. 9 lediglich mit Hilfe von Muttern 116, 118 mit dem Stab 100 verbunden, wobei die Muttern 116, 118 axiale Bunde haben, die mit einer Durchmessererweiterung an der Öffnung 88 zusammenwirken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 weist ein Adapter 120 einen Aufnahmeabschnitt 122 auf mit einer Durchbohrung 124, wobei der Aufnahmeabschnitt 122 eine Gewindebohrung 126 aufweist zur Aufnahme einer Feststellschraube 128. Der Befestigungsabschnitt des Adapters 120 ist als Gewindeabschnitt 130 geformt, der durch die Öffnung 16 des Schraubenkopfes 14 hindurchgestreckt wird zur Verschraubung mit Hilfe einer Mutter 132 und einer gezahnten Ringscheibe 134. Der Gewindeabschnitt 130 kann eine Abflachung aufweisen, die mit einer entsprechenden Abflachung der Ringscheibe 134 zusammenwirkt, um den Adapter 120 verdrehsicher am Kopf 14 festzuschrauben. Wie erkennbar, wirkt hierbei die Ringscheibe mit ihrer Zahnung 136 mit der Zahnung 18 des Kopfes 14 der Pedikelschraube 10 zusammen. Der Aufnahmeabschnitt 122 hat eine konische Fläche 138, die mit der zugekehrten Seite des Kopfes 14 zusammenwirkt.
In Fig. 12 ist zu erkennen wie der Adapter 120 nach den Fig. 10 und 11 einen Gewindestab 140 aufnimmt und sichert. Die Sicherung erfolgt mit Hilfe der Feststellschraube 128 und durch Heranziehen des Gewindestabes an die Verzahnung des Kopfes 14 der Pedikelschraube 10.
Bei allen Ausführungsformen ist zu erkennen, daß die Erstreckung des Gewindestabes stets senkrecht zur Achse der Öffnung des Pedikelschraubenkopfes ist. Der Adapter ist so ausgelegt, daß er den Gewindestab relativ nahe am Kopf der Pedikelschraube legt, so daß eine wenig auftragende Vorrichtung geschaffen ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Stabilisieren bzw. Komprimieren oder Distrahieren von Abschnitten der Wirbelsäule, die folgendes aufweist:

- mindestens ein Paar Pedikelschrauben, wobei die Pedikelschrauben (10) einen Schaft (12) und einen ringförmigen Kopf (14) besitzen, der ringförmigen Kopf (14) besitzt eine Aufrauhung (18) an mindestens einer Seite von diesem, die sich parallel zur Achse des Schafts erstreckt,

- Adaptermittel (120) für jede Pedikelschraube (10), die einen Aufnahmeabschnitt und Befestigungsmittel besitzen, wobei die Befestigungsmittel ein Gewindeschaftabschnitt (130) aufweisen, der geeignet ist, um durch den Kopf (14) der Pedikelschraube (10) eingesetzt zu werden und durch eine auf den Gewindeschaftabschnitt geschraubte Mutter gesichert zu werden,

- der Aufnahmeabschnitt des Adapters besitzt eine runde Aufnahmebohrung (124) zur Aufnahme einer Stange (100), um sich durch diesen zu erstrecken,

dadurch gekennzeichnet, daß

- ein einstückiges Adapter als Adaptermittel (120) vorgesehen ist,

- der Aufnahme des Adapter mit einer Feststellschraube (128) zur axialen Sicherung des Gewindestabs (140) in der Aufhahmeöffnung (124) versehen ist,

- die Befestigungsmittel der Adaptereinrichtung konische Seitenwände (138) aufweisen, die mit dem Seitenabschnitt des ringförmigen Kopfes (14) zusammenwirken,

- der Gewindeschaftabschnitt (130) der Befestigungsmittel einen abgeflachten Abschnitt besitzt, der mit einem komplementär geformten Ring (134) zusammenwirkt, welcher auf dem Gewindeschaftabschnitt angeordnet ist, wobei der Ring eine Aufrauhung (136) besitzt, die im der Aufrauhung (18) des ringförmigen Kopfes (14) zusammenwirkt, um einer Drehung der Adaptereinrichtung relativ zu der Pedikelschraube entgegenzuwirken, und

- die konische Seitenwand der Befestigungseinrichtung derart geformt ist, daß der ringförmige Kopf der Pedikelschraube zwischen die konische Seitenwand und die Aufrauhung des Rings auf dem Schaft der Befestigungseinrichtung geklemmt ist.