DE4302693C2 - Führungsdraht, insbesondere für medizinische Zwecke - Google Patents
Führungsdraht, insbesondere für medizinische ZweckeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Führungsdraht,
insbesondere für medizinische Zwecke, der aus einem
metallischen Kerndraht sowie einer diesen Kerndraht
umgebenden Kunststoffumhüllung besteht, mittels der der
Führungsdraht innerhalb langgestreckter Formkörper
gleitend in Achsrichtung bewegbar ist und ein Verfahren zur
Herstellung.
Sogenannte Führungsdrähte der gattungsgemäßen Art sind
z. B. in der Medizintechnik weit verbreitet (EP 519 604 A2),
sie dienen dazu, medizinische Geräte oder Vorrichtungen
beispielsweise in den Körper eines Menschen einzuführen
und dort im Gewebe oder Muskelbereich zu plazieren. Diese
Maßnahme erfordert einen Kerndraht, der ausreichend
flexibel sein muß, um Krümmungen oder Biegungen, die
durch den Ort der jeweiligen Implantation vorgegeben
sind, problemlos mitzumachen, er ist aber auch
ausreichend steif zu fertigen, um etwa das Ende eines
Schlauches bis an die gewünschte Stelle im Körperinnern
transportieren zu können. Zu diesem Zweck sind
Stahldrähte, etwa in Litzenform, von geringem Durchmesser
im Einsatz, die mit einem Fluorpolymer, etwa einem
Tetrafluorethylen-Copolymer (FEP) umhüllt sind.
Trotz des niedrigen Reibungskoeffizienten dieses
Fluorpolymeren entstehen jedoch immer wieder so hohe
Adhäsionskräfte, daß beim Zurückziehen des
Führungsdrahtes im Anschluß an eine Implantation der
z. B. zu plazierende Schlauch wieder aus dem Körper
heraus mitgenommen wird. Eine Auswahl bestimmter
Werkstoffe hat hier ebenso wenig weitergeführt wie der
Versuch, die miteinander im Wirkzusammenhang stehenden
Oberflächen von Führungsdraht und umgebendem Schlauch
aufzurauhen, um die Reibung zwischen der Oberfläche des
Führungsdrahtes und der inneren Oberfläche des Schlauches
zu reduzieren. Besonders hinderlich sind nämlich hierbei
die geringen Abmessungen sowohl des Führungsdrahtes von
z. B. 0,6 mm für Kerndraht und Umhüllung und entsprechend
geringen Abmessungen für z. B. implantierende Silikon-
Kautschuk-Schläuche.
Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften eines Mandrin für
Katheter aus einem im Querschnitt kreisförmigen
Kunststoffstrang mit Drahteinlage ist es auch bekannt
(DE 28 13 276 C2), die Oberfläche des Kunststoffstranges
mit insbesondere Drähten aus nichtrostendem Stahl
wendelförmig zu umwickeln. Diese Anordnung bringt jedoch
offenbar nicht die gewünschte Stabilität mit sich.
Eine andere bekannte Ausführungsform eines
Führungsdrahtes (US 45 34 363) sieht über einem
Kerndraht einen wendelförmig ausgeführten Draht mit einer
speziellen Kunststoffbeschichtung vor. Dieser gewickelte
Draht wird beidseitig durch Endstücke begrenzt, die
gleichzeitig zur Halterung des Kerndrahtes dienen. Der
Aufbau erscheint aufwendig.
Ausgehend hiervon liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, die
Reibungsverluste zwischen einem Führungsdraht und einem
diesen umgebenden langgestreckten Formkörper so weit zu
reduzieren, daß sie in Achsrichtung gegeneinander frei
bewegbar sind. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung des
Führungsdrahtes angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,
daß die äußere Oberfläche der Kunststoffumhüllung
mindestens teilweise durch eine gereckte bandförmige
Folie aus einem Fluorpolymeren abgedeckt ist. Diese
Maßnahme führt zu einer Bewegbarkeit des Führungsdrahtes
im umgebenden Formkörper mit geringer Reibung, so daß im
Fall von medizinischen Implantationen mit Hilfe eines
Führungsdrahtes beim Zurückziehen des Führungsdrahtes aus
dem Körper und damit aus dem implantierten Element dieses
an der vorgesehenen Stelle verbleibt. Bekannt ist zwar
bereits schon aus einem Silikon-Polymer in Mischung mit
einem Polytetrafluorethylen hergestelltes Bandmaterial
(US 39 13 625), diese Bänder dienen jedoch abweichend
von der Erfindung dem Wärmeschutz. Das durch die
Erfindung erzielte Gleiten des Führungsdrahtes im
aufnehmenden Formkörper mit geringer Reibung hat zudem
den Vorteil des leichteren Einführens, wenn innere Organe
mit der Drahtführung umgangen werden müssen. Das gilt
insbesondere dann, wenn in Weiterführung der Erfindung
die gereckte Folie auch gesintert ist und die äußere
Oberfläche der Kunststoffumhüllung umschließt. Damit ist
eine weitgehend freie Beweglichkeit des Führungsdrahtes
in Achsrichtung und auch in Umfangsrichtung gegeben.
Wie bereits ausgeführt, wird die Kunststoffumhüllung des
Führungsdrahtes mindestens teilweise von der bandförmigen
Folie nach der Erfindung überdeckt. Diese Folie kann
dabei beispielsweise in Längsrichtung verlaufen, wobei es
hierbei besonders vorteilhaft ist, wenn die bandförmige
Folie die Kunststoffumhüllung mit überlappenden
Bandkanten umschließt. Damit wäre die Oberfläche der
Kunststoffumhüllung vollständig von der erfindungsgemäßen
Gleitfolie überdeckt. Eine andere besonders vorteilhafte
Möglichkeit ist die, die Verbundfolie wendelförmig um die
Kunststoffumhüllung des Kerndrahtes herumzulegen, wobei
diese Umwicklung entweder mit Lücke zwischen den
einzelnen Windungen erfolgen kann oder in der Art, daß
die Bandkanten einander überlappen.
Die bandförmige Folie nach der Erfindung, die man auch
als Gleitfolie bezeichnen kann, ist überall dort
einzusetzen, wo es um eine Relativbewegung zwischen
langgestreckten Formkörpern geht. Das ist auch der Fall
auf dem Gebiet der Bowdenzüge, wo mittels eines
Führungsdrahtes im Innern eines geschlossenen
langgestreckten Formkörpers z. B. Steuer- oder
Schaltvorgänge ausgeführt werden. Insbesondere aber in
der Medizintechnik, wo es bei der Durchführung der
speziellen Aufgaben um Führungsdrähte besonders geringer
Abmessungen geht, kommt es auf die Mikroporosität der
erfindungsgemäßen bandförmigen Folie an. Aus diesem
Grunde hat es sich in Durchführung der Erfindung als
besonders zweckmäßig erwiesen, die bandförmige Folie aus
einem durch sogenannte Pastenextrusion und anschließendes
Walzen verarbeitetes Fluorpolymer, beispielsweise
Polytetrafluorethylen herzustellen. Die Reckung der
bandförmigen Folie mit einer Reckrate in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bis zu 2000%,
vorzugsweise zwischen 300 und 1000%, erfolgt in der
Regel in Bandrichtung, sie kann aber auch quer zur
Bandrichtung vorgenommen werden, beispielsweise dann,
wenn die Porosität der Folie erhöht und damit die
mechanische Verbindung zur Kunststoffumhüllung des
Kerndrahtes verbessert werden soll. Dabei kann
vorteilhaft die mechanische Festigkeit der Folie durch
einen mit der Reckung der Folie praktisch gleichzeitig
ablaufenden oder auch der Reckung nachgeschalteten
Sintervorgang erhöht werden.
Die Dicke der gereckten und vorteilhaft gesinterten
bandförmigen Folie beträgt in Weiterführung der Erfindung
15 bis 250 µm, vorzugsweise 30 bis 100 µm. Diese
Abmessungen bedeuten auch im Schichtenaufbau eines
Führungsdrahtes der für die angesprochenen medizinischen
Zwecke verwendet wird, eine völlig unauffällige Maßnahme.
So können beispielsweise die geforderten äußeren
Abmessungen bei wesentlicher Verbesserung der
Gleiteigenschaften des Führungsdrahtes im umgebenden
langgestreckten Profil im wesentlichen eingehalten
werden.
Zur Verbesserung des Betriebsverhaltens trägt ebenfalls
bei, wenn die bandförmige Folie mit der Oberfläche der
Kunststoffumhüllung verklebt oder verschweißt ist. Diese
Maßnahme sichert die mechanische Stabilität des
erfindungsgemäßen Führungsdrahtes bei seinem Einsatz
wesentlich.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Führungsdrahtes kann man unterschiedlich verfahren, je
nachdem, welcher Einsatzbereich angesprochen ist. Davon
hängt es auch ab, in welcher Form die bandförmige
gereckte und vorteilhaft gesinterte Folie die
Kunststoffumhüllung des Kerndrahtes umgibt, aber auch
davon, auf welche Weise die Folie auf der äußeren
Oberfläche der Umhüllung festgelegt ist. Eine besonders
günstige Verfahrensweise, die vor allem den in der
Medizintechnik gestellten Forderungen, beispielsweise
geringe äußere Abmessungen, hohe Betriebssicherheit sowie
auch Heißdampfsterilisation genügt, ist die folgende: Auf
einen Kerndraht wird ein Fluorpolymeres, etwa ein
Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-Copolymer (FEP) oder
auch ein Tetrafluorethylen/Perfluoralkylvinylether-
Copolymerisat (TFA/PFA) aufextrudiert und darüber die
bandförmige gereckte Folie aufgebracht, vorteilhaft in
der Weise, daß die Folie mit überlappenden Bandkanten um
die extrudierte Fluorpolymerumhüllung herumgewickelt
wird. Bei einer anschließenden Temperaturbehandlung, bei
dem sich das Fluorpolymer stark ausdehnt, durchsetzt das
Material, je weiter man in den Schmelzbereich des
Polymeren gelangt, die Poren der gereckten bandförmigen
Folie mindestens der untersten Lage, so daß diese mit der
Abkühlphase auf der Kunststoffumhüllung verankert wird.
Dieses Verfahren liefert Führungsdrähte besonders hoher
Qualität mit niedrigem Reibungskoeffizienten an der
Oberfläche, die Verbindung zwischen der quasi als
Gleitfolie wirkenden gereckten Folie mit der darunter
befindlichen Kerndrahtumhüllung ist dauerhaft, das gilt
selbstverständlich auch für hohe Temperaturschwankungen,
wie sie beispielsweise im medizinischen Bereich nicht
auszuschließen sind.
Durch eine weitere gezielte Wärmebehandlung wird es
ermöglicht, daß in Abhängigkeit von der Überlappung der
bandförmigen Folie, die bis zu 50% betragen kann, eine
ausgeprägte Wendelstruktur entsteht, die sich als
spiralförmig längs des Führungsdrahtes verlaufende Wulst
auf der Oberfläche des Drahtes abbildet. Durch diese Art
der Ausbildung der Oberfläche wird einer entstehenden
Haftreibung weiter wirkungsvoll entgegengearbeitet.
Selbstverständlich kann die bandförmige Folie auch
beschichtet sein, z. B. mit dem gleichen Material wie die
Umhüllung des Kerndrahtes selbst, so daß es bei der
entsprechenden Temperaturbehandlung zu einem
gegenseitigen Verschmelzen der beiden Materialschichten
kommt. Hierbei sind niedrigere Behandlungstemperaturen
möglich.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Führungsdraht aus
einem Kerndraht 1 in Form eines Stahllitzenleiters, einer
darüber aufgebrachten Kunststoffumhüllung 2 aus einem
Fluorpolymeren sowie aus der erfindungsgemäßen
bandförmigen Folie 3, beispielsweise aus einem
Polytetrafluorethylen, die in diesem Ausführungsbeispiel
gereckt und gesintert ist und durch die Reckung die Poren
4 aufweist. Die Kunststoffumhüllung 2 ist mit dieser
Folie 3 bandiert, mit 5 ist der Überlappungsbereich der
Bandkanten bezeichnet. Dieser Überlappungsbereich beträgt
beispielsweise 30%, durch eine Temperaturanhebung
oberhalb der Schmelztemperatur bzw. des Schmelzbereiches
des Kunststoffmaterials der Umhüllung 2 werden die Poren
4 ganz oder teilweise mit dem Polymermaterial der
Umhüllung 2, das sich stark radial nach außen ausdehnt,
gefüllt. Mit der Abkühlung der Kunststoffumhüllung 2 und
Schrumpfung auch des Folienmaterials erfolgt eine sichere
Verankerung der bandförmigen Folie 3 auf der
Kunststoffumhüllung 2. Diese Verankerung ist dauerhaft,
das gilt auch bei Temperaturwechselbeanspruchungen.
Der in der Fig. 1 dargestellte Führungsdraht hat, wenn er
beispielsweise Anwendung in der Medizin finden soll,
geringe Abmessungen, so beträgt der Durchmesser des
Kerndrahtes beispielsweise 0,5 und die darüber
aufgebrachte Isolierung 2 0,1 mm. Da die Dicke der Folie 3
vorzugsweise im µ-Bereich liegt, führt die
erfindungsgemäße Lösung nur zu einer unwesentlichen
Vergrößerung des Gesamtdurchmessers.
Die Fig. 2 zeigt den in der Fig. 1 dargestellten
Führungsdraht im Einsatz, d. h. vorbereitet für das
Einführen des z. B. aus einem Silikonkautschuk
bestehenden Schlauches 6 in den menschlichen Körper. Zu
diesem Zweck ist der Führungsdraht 7 mit einem Aufbau
entsprechend der Fig. 1 von dem einen Ende des Schlauches
6 her in diesen eingeführt und drückt zum Zwecke des
Einführens gegen das z. B. geschlossene Schlauchende 8.
Nach der Implantation dieses Schlauches 6 kann der
Führungsdraht 7 problemlos nach außen geführt werden, die
an der äußeren Oberfläche des Führungsdrahtes 7
befindliche erfindungsgemäße Folie 3 sorgt für eine
vernachlässigbare Reibung zwischen dem umgebenden
Schlauch 6 und dem Führungsdraht. Die Gefahr des
Mitnehmens des Schlauches 6 beim Herausführen des
Führungsdrahtes 7 ist vermieden.
Da für die Erfindung die reibungsvermindernde gereckte
und ggf. gesinterte Folie an der äußeren Oberfläche des
Führungsdrahtes wesentlich ist, ist die Erfindung
selbstverständlich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, überall dort, wo es auf
eine konzentrische Anordnung zweier gegeneinander
bewegbare Teile ankommt, findet die erfindungsgemäße
Ausbildung des Führungsdrahtes eine vorteilhafte
Verwendungsmöglichkeit.
Unabhängig von dem Anwendungsgebiet, zweckmäßig jedoch
für den Einsatz bei Anordnungen mit geringen Abmessungen,
zeigt die Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit an der Oberfläche 9 des Führungsdrahtes 10 in
Längsrichtung diesen wendelförmig umgebenden Wülsten oder
Stegen 11. Diese führen zu einer weiteren wesentlichen
Verminderung des Reibungswiderstandes an der
Drahtoberfläche. Die reibungsmindernden Wülste 11 werden
in einfachster Weise bei Durchführung der Erfindung
erzielt mit einer speziellen Temperaturanhebung der
Kunststoffumhüllung nach der Bewicklung mittels der
bandförmigen Folie auf Temperaturen wesentlich über der
Schmelztemperatur, bei einem Fluorpolymeren, wie z. B.
FEP, über 300°C.
Einzelheiten dieser verfahrenstechnischen Möglichkeit
veranschaulicht die Fig. 4. Auf die Oberfläche der z. B.
aus extrudiertem Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-
Copolymer (FEP) bestehenden Umhüllung 12 eines
erfindungsgemäßen Führungsdrahtes ist in einer Lage die
gereckte und gesinterte oder auch ungesinterte Folie 13
wendelförmig mit Überlappung aufgebracht. Die Folie
besteht hier aus einem Polytetrafluorethylen, der
Überlappungsbereich 14 beträgt z. B. 30%. Der Bereich
15, in der Figur erkennbar an der einfachen Schraffur, ist
der Bereich, in dem die Oberfläche der Umhüllung 12 nur
einfach bedeckt ist.
Wird nun zum Zwecke der Verbindung von Folie 13 und
Umhüllung 12 diese auf weit oberhalb der
Schmelztemperatur des FEP gebracht, z. B. in den Bereich
350° bis 400°C, und anschließend abgekühlt, dann
schrumpfen die angrenzenden Werkstoffe von Folie und
Umhüllung, wobei schon durch den geringen Wärmeinhalt die
Folie 13 stärker schrumpft und damit auf die noch nicht
wieder verfestigte Umhüllung gepreßt wird. Durch die
wegen der Überlappung der Folie regelmäßig
ungleichmäßigen Bedeckung der Umhüllung mit einer
einfachen Folienlage (Bereich 15) bzw. einer doppelten
Folienlage (Überlappungsbereich 14) ergibt sich auch eine
unterschiedliche Druckbelastung auf das fließfähige
Material der Umhüllung in den genannten Bereichen. Das
führt zu einem Ausweichen des FEP Werkstoffes aus den
Bereichen 14 in die weniger druckbelasteten Bereiche 15.
Diese Materialanhäufung dort macht sich in einer nach
außen ragenden und wendelförmig verlaufenden Wulst 11
entsprechend Fig. 3 bemerkbar.
Wesentlich für die Erfindung ist nun, daß die
Dimensionierung dieser Wulst den jeweiligen Bedürfnissen
angepaßt werden kann, indem ein entsprechender
Überlappungsbereich gewählt wird, der einen mehr oder
weniger breiten Bereich 15 beläßt. Die Ausnutzung des
Wirkzusammenhangs zwischen Schmelztemperatur des
Materials der Umhüllung und Überlappungsbereich der
druckerzeugenden bandförmigen Folie aus gereckten -
gesinterten oder ungesinterten - Fluorpolymer-Werkstoffen
führt zu einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung hinsichtlich extrem niedriger
Reibungskoeffizienten so aufgebauter Führungsdrähte.
Claims (14)
1. Führungsdraht, insbesondere für medizinische Zwecke,
bestehend aus einem metallischen Kerndraht sowie
einer diesen Kerndraht umgebenden
Kunststoffumhüllung, mittels der der Führungsdraht
innerhalb langgestreckter Formkörper gleitend in
Achsrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Oberfläche der Kunststoffumhüllung
mindestens teilweise durch eine gereckte bandförmige
Folie aus einem Fluorpolymeren abgedeckt ist.
2. Führungsdraht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die bandförmige Folie gesintert
ist.
3. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die bandförmige Folie in
Längsrichtung verläuft.
4. Führungsdraht nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufende
bandförmige Folie die Kunststoffumhüllung mit
überlappenden Bandkanten umschließt.
5. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die bandförmige Folie die
Kunststoffumhüllung wendelförmig umgibt.
6. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
bandförmige Folie in Bandrichtung gereckt ist.
7. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
bandförmige Folie in Bandrichtung sowie quer hierzu
gereckt ist.
8. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
bandförmige Folie mit der Oberfläche der
Kunststoffumhüllung verklebt oder verschweißt ist.
9. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
bandförmige Folie einseitig beschichtet ist.
10. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
gereckten und gesinterten bandförmigen Folie 15 bis
250 µm, vorzugsweise 30 bis 100 µm beträgt.
11. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, gekennzeichnet durch in Längsrichtung
wendelförmig verlaufende Wülste oder Stege.
12. Verfahren zur Herstellung eines Führungsdrahtes nach
Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Kerndraht ein
Fluorpolymeres aufextrudiert und darüber die
bandförmige gereckte Folie aufgebracht wird, daß bei
einer anschließenden Temperaturbehandlung durch
Materialausdehnung das Fluorpolymere die Poren der
gereckten bandförmigen Folie mindestens der
untersten Lage durchsetzt und mit der Abkühlphase
die Folie auf der Oberfläche der Kunststoffumhüllung
verankert wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Führungsdrahtes nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kerndraht ein
Fluorpolymer aufextrudiert und darüber die
bandförmige gereckte Folie in einer Lage mit
überlappenden Bandkanten aufgebracht wird, wobei der
Überlappungsbereich weniger als 50% beträgt, daß
bei einer anschließenden Temperaturbehandlung durch
Materialausdehnung das Fluorpolymer die Poren der
gereckten bandförmigen Folie mindestens der
untersten Lage durchsetzt und mit der Abkühlphase
durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung durch die
aufgebrachte Folie während des Schrumpfens Wülste
oder Stege längs der wendelförmig verlaufenden, von
einer Überlappung freien Bereiche der bandförmigen
Folie nach außen gedrückt werden.
14. Verfahren zur Herstellung eines Führungsdrahtes nach Anspruch 12 oder 13, daß als
bandförmige Folie eine gereckte und gesinterte
Tetrafluorethylen-Folie verwendet wird.
Priority Applications (1)
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