DE4302199A1 - Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen - Google Patents
Schneidwerk für landwirtschaftliche ErntemaschinenInfo
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- A01F15/10—Feeding devices for the crop material e.g. precompression devices
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- A01F2015/107—Means for withdrawing knives, rotor or walls of the feeding chamber in case of plugging or congestion
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk für
landwirtschaftliche Erntemaschinen, mit einem Förderkanal,
dem von einem Aufnahmeorgan, vorzugsweise einer Pickup,
Halmgut zugeführt wird, und mit einer Mehrzahl von in einer
Reihe angeordneten, höhenverschwenkbaren und in der
Schneidstellung in den Förderkanal hineinragenden und darin
mit Förderzinken eines Rotors zur Halmgutzerkleinerung
zusammenwirkenden Schneidmessern, welche jeweils durch
gegenüber den Schneidmessern bewegbare, für diese Bewegung
steuerbare Stützorgane in der Schneidstellung gehalten sind
und sämtlich oder in wahlweiser Anzahl für das Verschwenken
in eine Nichtschneidstellung von den Stützorganen
freigegeben werden sowie unter Einwirkung einer elastischen
Überlastsicherung zum kurzzeitigen Verschwenken in die
Nichtschneidstellung bei Fremdkörpereinwirkung stehen.
Ein derartig aufgebautes Schneidwerk mit Stützorganen für
die Ein- und Ausschaltung der Schneidmesser sowie für die
Überlastsicherung derselben ist aus der DE-PS 32 13 199 und
aus der EP-Patentanmeldung 0 077 474 bekannt geworden.
Dabei sind die Stützorgane bei den in der DE-PS 32 13 199
offenbarten Ladewagen von auf einer verdrehbaren Welle
befestigten Stützklauen gebildet, die wahlweise einzeln oder
in Gruppen auf die Schneidmesser für die Bewegung in die
Schneidfunktion einwirken und abgefedert in einer Halterung
angeordnet sind, so daß auch eine Überlastsicherung gegeben
ist.
Bei dem Schneidwerk nach der EP-Patentanmeldung 0 077 474
werden die Schneidmesser von einem federbelasteten
doppelarmigen Hebel in der Schneidstellung beaufschlagt, der
gruppenweise durch eine Schaltwelle für die Ein- und
Ausschaltung der Schneidmesser betätigt wird und auch
aufgrund der Federbelastung eine Überlastsicherung für die
Schneidmesser ergibt.
Bei beiden bekannten Ausführungen ist ein variables
Ausschalten einzelner oder mehrerer Schneidmesser aufgrund
der Steuerung der Stützorgane durch die Nocken der
Schaltwelle bzw. die Stützklauen nicht gegeben, was die
individuelle Schneidmesser-Einrichtung beeinträchtigt.
Weiterhin wird die Schaltwelle mit den Steuernocken gemäß
der europäischen Patentanmeldung 0 077 474 mittels eines
aufwendigen Motors verdreht und die Einstellung der
Schaltwelle mit den Stützklauen nach der DE-PS 32 13 199 muß
von Hand durch federbelastete Rastzapfen durchgeführt
werden, was bei den im Einsatz der Schneidwerke anfallenden
Verschmutzungen zu Störungen im Einstellbetrieb führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein nach der eingangs
genannten Art aufgebautes Schneidwerk dahingehend zu
verbessern, daß die in Reihe angeordneten Schneidmesser in
individueller Weise einzeln, in Gruppen oder sämtlich durch
einfache und leicht zu bedienende sowie dauerhaft
funktionierende Mittel in die Schneid- und
Nichtschneidstellung bringbar sowie auch überlastgesichert
ausgeführt sind, und dabei die Bewegung der Stützorgane in
die Schneidmesser-Schneidstellung von einer zentralen Stelle
für alle Messer erfolgt, die individuelle Ein- und
Ausschaltung der Schneidmesser durch eine zweite zentrale
Stelle durchgeführt wird und die Überlastsicherung
unabhängig von beiden Steuerstellen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die sich daran
anschließenden Unteransprüche 2 bis 7 beinhalten
Gestaltungsmerkmale, die vorteilhafte und förderliche
Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, derartig
gesteuerte Schneidmesser mit einer einfachen und leicht zu
handhabenden Messerbefestigung für die höhenverschwenkbare
Lagerung und gemeinsame Ein- und Ausbaubarkeit auszuführen.
Diese ergänzende Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 8 bis 12 im einzelnen und in der
Gesamtheit gelöst.
Bei dem Schneidwerk werden die Stützorgane in Form von
federbelasteten Schiebestangen von einer zentralen Stelle
aus gemeinsam in die die in Reihe angeordneten Schneidmesser
beaufschlagende Wirkstellung gebracht, in der sämtliche
Messer in der Schneidstellung sich befinden. Das Ein- und
Ausschalten einzelner, gruppenweiser oder sämtlicher
Schneidmesser für die Nichtschneidfunktion erfolgt von einer
zweiten Stelle zentral aus, die von einer leicht
bedienbaren, verdrehbaren Schaltwelle mit Steuernocken
gebildet ist und mit Rückhalteelementen der einzelnen
Schiebestangen zusammenwirkt, so daß individuell nur die
gewollten Schneidmesser in die Schneidstellung gelangen und
die übrigen Messer in der Nichtfunktion zurückgehalten
werden.
Gleichzeitig bilden die federbelasteten Schiebestangen die
Überlastsicherung, die ein Verschwenken der Schneidmesser
bei Eintreten von Fremdkörpern, wie Steinen, in den
Förderkanal automatisch in die Nichtschneidstellung
zurückschwenken lassen und dann kurzzeitig diese
Schneidmesser wieder in die Schneidstellung zurückbringen.
Die Bewegung der Schiebestangen in die die Messer
beaufschlagenden Funktionsstellung und die die Messer
freigebende Stellung erfolgt von einem Druckmittelzylinder
aus über eine gemeinsame Drehachse unter Zwischenschaltung
von Hebeln sowie einer Querverbindung und das Ein- und
Ausschalten der einzelnen Schiebestangen wird durch diesen
zugeordnete Ver- und Entriegelungsstangen bewirkt, welche
mit der Schaltwelle mit den Steuernocken und einem
Widerlager gebildet ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der einfachen
und leicht auswechselbaren Lagerung sämtlicher
Schneidmesser, welches durch eine von Hand verdrehbare
Exzenterwelle gebildet wird, welche die Schneidmesser in der
verriegelten Stellung verschwenkbar hält und zum Ein- und
Ausbau durch Exzenterwellenverdrehung die Schneidmesser
freigibt.
Ein derartiges Schneidwerk mit der ein- und ausschaltbaren
Schneidmesser-Anordnung sowie Schneidmesser-Lagerung und
-Auswechslung läßt sich sowohl bei einer Ballenpresse als
auch bei einem Ladewagen einsetzen.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert
wird.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Rundballenpresse mit Schneidwerk,
Fig. 2 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des
Schneidwerkes mit höhenverschwenkbaren,
In- und Außerfunktion bringbaren Schneidmessern
gemäß Schnittlinie I-I in Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Schneidwerk mit von
einem Druckmittelzylinder über eine Drehachse
gegenüber den Schneidmessern verschiebbaren
Querverbindung mit Schiebestangen und Ver-
und Entriegelungsstangen,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Schnittlinie II-II in
Fig. 3, der von der Drehachse über Gelenkhebel
gegenüber den Schneidmessern verschiebbaren
Querverbindung,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Schnittlinie III-III
in Fig. 3 des die Achse verdrehenden Druckmittel
zylinders,
Fig. 6 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt einer
Schiebestange mit Ver- und Entriegelungsstange
und Drehachse sowie Querverbindung,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Schnittlinie IV-IV der
Schneidmesser-Lagerung und -Auswechslung mittels
Exzenterwelle,
Fig, 8 eine Draufsicht im teilweisen Schnitt der
Schneidmesserlagerung gemäß Fig. 7.
Das Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen (1) ,
wie Rundballenpressen, Quaderballenpressen oder Ladewagen,
weist einen Förderkanal (2) auf, dem von einem
Aufnahmeorgan (3), vorzugsweise einer Pickup, Halmgut
zugeführt wird. In diesen Förderkanal (2) ragen in der
Schneidstellung von unten her höhenverschwenkbare und in
Reihe angeordnete Schneidmesser (4) und von oben mit diesen
Schneidmessern (4) zusammenwirkende, das Halmgut durch die
Schneidmesser (4) zur Zerkleinerung fördernde Zinken eines
Rotors (5) hinein.
Die Schneidmesser (4) werden jeweils durch gegenüber den
Schneidmessern (4) bewegbare, für diese Bewegung steuerbare
Stützorgane (5) in der Schneidstellung gehalten und werden
sämtlich oder in wahlweiser Anzahl für das Verschwenken in
eine Nichtschneidstellung von den Stützorganen (5)
freigegeben; weiterhin stehen die Schneidmesser (4) unter
Einwirkung einer elastischen Überlastsicherung zum
kurzfristigen Verschwenken in die Nichtschneidstellung bei
Fremdkörpereinwirkung.
Jedes Stützorgan (5) ist von einer mit einem endseitigen
Druckpunkt (6) in eine Fixiermulde (7) des zugeordneten
Schneidmessers (4) eingreifenden Schiebestange (5) gebildet.
Alle Schiebestangen (5) sind mit und gegenüber einer
Querverbindung (8) unter Zwischenschaltung jeweils eines
Federelementes (9) verschiebbar verbunden und diese
Querverbindung (8) ist durch mindestens einen
Druckmittelzylinder (10) gegenüber den Schneidmessern (4)
verschiebbar.
Jede Schiebestange (5) ist mit einer steuerbaren Ver- und
Entriegelungsstange (11) für die Freigabe und Zurückhaltung
der Schiebestange (5) zur Schneidmesser-Ein- und
-Ausschaltung verbunden.
Jede Schiebestange (5) bildet mit ihrem Federelement (9)
gleichzeitig eine gegenüber der Querverbindung (8) bewegbare
Überlastsicherung (5, 9).
In Halmgut-Förderrichtung (F) ist hinter und unter der in
Reihe angeordneten Schneidmesser (4) in Schneidwerk-
Seitenwänden (12) eine Drehachse (13) drehbar gelagert; an
dieser Drehachse (13) greift in mindestens einem Längenende
der an einer Seitenwand (12) schwenkbar gelagerte
Druckmittelzylinder (10) mit seiner Kolbenstange (10 a) in
einer verdrehfest mit der Drehachse (13) verbundenen
Schwenklasche (15) zur Drehachsenverdrehung gelenkig an.
Der Druckmittelzylinder (10) ist um eine horizontale Achse
(14) an der Seitenwand (12) höhenverschwenkbar gehalten.
Seine Kolbenstange (10 a) hat ein Gabelteil (16), das durch
eine horizontale Gelenkachse (17) mit dem freien Ende der
Schwenklasche (15) verbunden ist; die Schwenklasche (15)
greift um die von einem Rohr gebildete Drehachse (13) und
ist durch Schweißen od. dgl. mit der Drehachse (13)
bewegungsstarr verbunden (Fig. 5).
Die Drehachse (13) lagert mit beiden Längenenden drehbar
in den beiden Seitenwänden (12) - Fig. 3 -.
Die Querverbindung (8) ist über Hebel (18, 19, 20) mit
verdrehfest mit der Drehachse (13) verbundenen
Schwenklaschen (21) gekoppelt und wird bei Verdrehung der
Drehachse (13) über die Schwenklaschen (21) auf die
Schneidmesser (4) zu und von diesen weg verschoben.
Die Querverbindung (8) hat an beiden Enden einen starr
befestigten Schubhebel (18), der mit der Querverbindung (8)
von einem mit einem Ende in der Seitenwand (12) und mit dem
anderen Ende am Schubhebel (18) gelenkig gelagerten
Stützhebel (20) höhenverschwenkbar getragen und über einen
Gelenkhebel (19) mit der Schwenklasche (21) gelenkig
verbunden ist.
(22) ist die Lagerachse des Stützhebels (20) an der
Seitenwand (12) und (23, 24, 25) sind die Gelenkachsen
zwischen Stützhebel (20) und Schubhebel (18) und zwischen
Schubhebel (18), Gelenkhebel (19) und Schwenklasche (21),
wobei der Gelenkhebel (19) am freien Ende der Schwenklasche
(19) angreift und diese um die Drehachse (13) durch
Schweißen od. dgl. bewegungsstarr mit derselben verbunden
ist (Fig. 3 und 4).
Jede Schiebestange (5) weist an ihrem schneidmesserseitigen
Längenende eine Gabel (26) auf, in der eine mit der
Fixiermulde (7) des Schneidmessers (4) zusammenwirkende
Rolle (6) als Druckpunkt drehbar gelagert ist. Die
Schiebestange (5) ist gelenkig mit einem um die Drehachse
(13) freibeweglichen Schwenklager (27) verbunden; das
Schwenklager (27) besteht aus einer um die Drehachse (13)
drehbaren Lagerhülse (27 a) und einer daran durch Schweißen
od. dgl. starr befestigten Schwenklasche (27 b), an deren
freiem Ende in der Gelenkachse (28) die Schiebestange (5)
mit ihrer Gabel (26) angreift (Fig. 3 und 6).
Um jede Schiebestange (5) ist eine sich einenends an der
Querverbindung (8) und anderenends an einem
schiebestangenseitigen Widerlager (29) abstützende
Druckfeder (9) angeordnet, durch die die Schiebestange (5)
bei Verschiebung der Querverbindung (8) in Richtung
Schneidmesser (4) mitgenommen und bei Überbelastung des
Schneidmessers (4) durch dasselbe in Richtung Querverbindung
(8) als Überlastsicherung zurückgedrückt wird.
Jede Schiebestange (5) besitzt an ihrem in die
Querverbindung (8) eingreifenden Längenende einen mit der
von den Schneidmessern (4) zurückfahrenden Querverbindung
(8) zusammenwirkenden, die Schiebestange (5) entgegen der
Kraft der Druckfeder (9) in die das Schneidmesser (4)
freigebende Stellung mitnehmenden Anschlag (30).
Die Querverbindung (8) ist von einem U-Profil gebildet,
durch dessen U-Steg (8a) jede Schiebestange (5) in einer
Aussparung (31) verschiebbar greift und an dessen U-Steg (8
a) sich die Druckfeder (9) jeder Schiebestange (5) abstützt
(Fig. 2, 3 und 6).
Die Ver- und Entriegelungsstange (11) jeder Schiebestange
(5) lagert im Abstand zur Rolle (6) mit einem Längenende in
einer Schwenkachse (32) an der Schiebestange (5)
höhenverschwenkbar; dem anderen Längenende der Ver- und
Entriegelungsstange (11) ist eine drehbare Schaltwelle (33)
mit Steuernocken (34) für jedes Schneidmesser (4)
zugeordnet. An der Ver- und Entriegelungsstange (11) steht
ein Rückhaltevorsprung (35) ab, der bei in die
Nichtwirkstellung verdrehter Schaltwelle (33) durch
Abschwenken der Ver- und Entriegelungsstange (11) hinter ein
Widerlager (36) greift und die Schiebestange (11) für die
Freigabe des Schneidmessers (4) in der zurückgefahrenen
Stellung zurückhält (Fig. 2, 3 und 6).
Das Widerlager (36) ist von einer zwischen den Seitenwänden
(12) festgelegten Lochleiste gebildet, durch deren Löcher
(36 a) je eine Ver- und Entriegelungsstange (11)
verschiebbar greift und hinter deren unteren Lochrand (36 b)
der nocken- oder keilförmige Rückhaltevorsprung (35) greift,
wie in Fig. 2 in strich-punktierten Linien der Ver- und
Entriegelungsstange (11) darstellt.
Alle in Reihe angeordneten Schneidmesser (4) sind um eine
verdrehbare Exzenterwelle (37) in der höhenverschwenkbaren
Lagerstellung verriegelt gehalten und durch
Exzenterwellenverdrehung zum Ausbau entriegelbar (Fig. 2, 3,
7 und 8).
Die Exzenterwelle (37) lagert mit mehreren Exzentern (38) in
an einem Querträger (39) des Schneidwerkes befestigten
Lagerschilden (40) drehbar und ist in Axialrichtung
verschiebegesichert.
Die Exzenter (38) sind von kreisförmigen, exzentrisch an der
Welle (37) vorgesehenen Scheiben gebildet, welche in je eine
Bohrung (41) drehbar einfassen und durch zwei an beiden
Scheibenseiten angeordneten, durch einen Stift (42) od. dgl.
miteinander verbundenen Sicherungsscheiben (43) in
Axialrichtung in den Lagerschilden (40) verschiebegesichert,
wobei diese Sicherungsscheiben (43) teilweise den Exzenter
(38) und das Lagerschild (40) überfassen, wie in Fig. 8
gezeigt.
An einem Längenende der Exzenterwelle (37) steht von einem
Exzenter (38) ein koaxial zum Exzenter (38) vorgesehener
Drehzapfen (44) ab, an dem ein Handhebel (45) zur
Exzenterwellenverdrehung angebracht ist.
Jedes Schneidmesser (4) lagert mit einer in Messerebene
winkelförmig verlaufenden und zu einer Messerkante offenen
Nut (46) schwenkbar und abnehmbar um die Exzenterwelle (37).
Dabei stützt sich jedes Schneidmesser (4) in der
verriegelten Lagerstellung gemäß Fig. 7 mit einer
kreisförmigen Messerkante (4a) an dem Querträger (39) ab
und kann für die Bewegung in die Nichtschneidstellung und
bei Überbelastung um die Exzenterwelle (37) und mit ihrer
kreisförmigen Messerkante (4a) gegenüber dem Querträger (3a)
verschwenken:
Die winkelförmige Nut (46) jedes Schneidmessers (4) weist
einen zur Messerunterkante (4b) hin offenen, in
Höhenrichtung verlaufenden ersten Nutschenkel (46a) für den
Messerein- und -Ausbau und Ausbau und einen in Richtung
Querträger (39) verlaufenden, über einen Bogen (46c) mit
dem ersten Nutschenkel (46a) verbundenen zweiten
Nutschenkel (46b) auf, welcher mit einer endseitigen,
kreisbogenförmigen Lagermulde (46d) schwenkbar um die
Exzenterwelle (37) in der Verriegelungsstellung faßt (Fig. 7).
In Fig. 2 ist ein Schneidmesser (4) in seiner um die
Exzenterwelle (37) eingebauten und verriegelten
Schwenkstellung gezeigt und wird durch eine Schiebestange
(5) in der in den Förderkanal (2) hochgeschwenkten
Schneidstellung gehalten, wobei die Schiebestange (5) unter
Druckspannung durch die Druckfeder (9) steht und mit ihrer
Rolle (6) in die Fixiermulde (7) des Schneidmessers (4)
federnd eingreift, wie auch in Fig. 6 dargestellt.
Wird ein oder werden mehrere Schneidmesser (4) durch
Fremdkörper, wie Steine od. dgl., überlastet, dann kann das
betreffende Schneidmesser (4) um seine Exzenterwelle (37)
entgegen der Kraft der Feder (9) nach unten wegschwenken, in
dem es seine zugeordnete Schiebestange (5) gegenüber der
vorgefahrenen Querverbindung (8) zurückschiebt, wie in Fig.
2 in strich-punktierten Linien gezeigt, wobei die
Querverbindung (8) in der vorgefahrenen Stellung
stehenbleibt.
Nachdem der Fremdkörper das heruntergeschwenkte
Schneidmesser (4) passiert hat, wird dieses automatisch
durch die Druckfeder (9) und Schiebestange (5) wieder in die
Schneidstellung: hochgeschwenkt.
Zum Ausschalten einzelner, mehrerer oder aller Schneidmesser
(4) in die heruntergeschwenkte Nichtschneidstellung fährt
der Druckmittelzylinder (10) ein, verdreht dabei auf einem
gewissen Drehwinkel über die Schwenklasche (15) die
Drehachse (13) und wirkt über die Schwenklaschen (21) und
Hebel (18, 19, 20) auf die Querverbindung (8) ein und diese
wird von den Schneidmessern (4) in Förderrichtung (F)
weggefahren, wobei die Querverbindung (8) über den Anschlag
(30) die Schiebestangen (5) entgegen der Federkraft (9)
ebenfalls von den Schneidmessern (4) wegfährt; dabei geben
die Rollen (6) die Schneidmesser (4) frei und diese können
selbsttätig um die Exzenterwelle (37) nach unten in die
Nichtschneidstellung verschwenken, wie in Fig. 2 in strich
punktierten Linien gezeigt.
Beim Zurückfahren der Schiebestangen (5) werden gleichzeitig
die damit gelenkig verbundenen Ver- und Entriegelungsstangen
(11) mitgenommen und diese schieben sich mit ihrem
Rückhaltevorsprung (35) durch das Loch (36 a) des
Widerlagers (36) hindurch, liegen aber noch auf einem Nocken
(34) der Schaltwelle (33) auf.
Soll nun ein oder sollen mehrere oder alle Schneidmesser (4)
in der Nichtschneidstellung verbleiben, wird die Schaltwelle
(33) verdreht, so daß der Nocken (34) für das oder die
entsprechenden Messer (4) in eine Außerfunktionsstellung
gelangt und dadurch die Ver- und Entriegelungsstange (11)
nach unten auf den unteren Rand (36 b) des Loches (36 a) im
Widerlager (36) schwenken kann.
Nun wird die Querverbindung (8) über den Druckmittelzylinder
(10) wieder in Richtung Schneidmesser (4) - entgegen der
Förderrichtung (F) - gefahren und dabei greifen die
Rückhaltevorsprünge (35) der durch die Schaltwelle (33)
ausgeschalteten Ver- und Entriegelungsstangen (11) hinter
den Lochrand (36 b) und halten dabei ihre zugeordnete
Schiebestange (5) zurück, wobei durch die vorfahrende
Querverbindung (8) deren Druckfeder (9) stärker gespannt
wird und die übrigen Schiebestangen (5) über die Druckfeder
(9) nach vorn in Richtung Schneidmesser (4) verschoben
werden, ihre Druckrollen (6) auf die Schneidmesser (4)
einwirken und diese in die Schneidstellung hochschwenken. Es
sind somit die Schiebestangen (5) der nichtschneidenden
Messer (4) zurückgehalten und die anderen Schiebestangen (5)
zur Messerbeaufschlagung vorgeschoben worden.
Claims (12)
1. Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen, mit
einem Förderkanal, dem von einem Aufnahmeorgan, vorzugsweise
einer Pickup, Halmgut zugeführt wird, und mit einer Mehrzahl
von in einer Reihe angeordneten, höhenverschwenkbaren und in
der Schneidstellung in den Förderkanal hineinragenden und
darin mit Förderzinken eines Rotors zur Halmgutzerkleinerung
zusammenwirkenden Schneidmessern, welche jeweils durch
gegenüber den Schneidmessern bewegbare, für diese Bewegung
steuerbare Stützorgane in der Schneidstellung gehalten sind
und sämtlich oder in wahlweiser Anzahl für das Verschwenken
in eine Nichtschneidstellung von den Stützorganen
freigegeben werden, sowie unter Einwirkung einer elastischen
Überlastsicherung zum kurzzeitigen Verschwenken in die
Nichtschneidstellung bei Fremdkörpereinwirkung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) jedes Stützorgan (5) von einer mit einem endseitigen Druckpunkt (6) in eine Fixiermulde (7) des zugeordneten Schneidmessers (4) eingreifenden Schiebestange (5) gebildet ist,
- b) alle Schiebestangen (5) mit und gegenüber einer Querverbindung (8) unter Zwischenschaltung jeweils eines Federelementes (9) verschiebbar verbunden sind,
- c) die Querverbindung (8) durch mindestens einen Druckmittelzylinder (10) gegenüber den Schneidmessern (4) verschiebbar ist,
- d) jede Schiebestange (5) mit einer steuerbaren Ver- und Entriegelungsstange (11) für die Freigabe und Zurückhaltung der Schiebestange (5) zur Schneidmesser- Ein- und -Ausschaltung verbunden ist, und
- e) jede Schiebestange (5) mit ihrem Federelement (9) eine gegenüber der Querverbindung (8) bewegbare Überlastsicherung (5, 9) bildet.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Halmgut-Förderrichtung (F) hinter und unter der in
Reihe angeordneten Schneidmesser (4) in Schneidwerk-
Seitenwänden (12) eine Drehachse (13) drehbar gelagert ist,
an der in mindestens einem Längenende der an einer
Seitenwand (12) schwenkbar gelagerte Druckmittelzylinder
(10) mit seiner Kolbenstange (10 a) in einer verdrehfest mit
der Drehachse (13) verbundenen Schwenklasche (15) zur
Drehachsenverdrehung gelenkig angreift und die
Querverbindung (8) über Hebel (18, 19, 20) mit verdrehfest
mit der Drehachse (13) verbundenen Schwenklaschen (21)
gekoppelt und bei Verdrehung der Drehachse (13) über die
Schwenklaschen (21) auf die Schneidmesser (4) zu und von
diesen weg verschiebbar ist.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schiebestange (5) an ihrem
schneidmesserseitigen Längenende eine Gabel (26) aufweist,
in der eine mit der Fixiermulde (7) des Schneidmessers (4)
zusammenwirkende Rolle (6) als Druckpunkt drehbar gelagert
ist und die gelenkig mit einem um die Drehachse (13)
freibeweglichen, aus Lagerhülse (27 a) und Schwenklasche (27
b) gebildeten Schwenklager (27) verbunden ist, und um jede
Schiebestange (5) eine sich einenends an der Querverbindung
(8) und anderenends an einem schiebestangenseitigen
Widerlager (29) abstützende Druckfeder (9) angeordnet ist,
durch die die Schiebestange (5) bei Verschiebung der
Querverbindung (8) in Richtung Schneidmesser (4) mitgenommen
und bei Überbelastung des Schneidmessers (4) durch dasselbe
in Richtung Querverbindung (8) als Überlastsicherung
zurückgedrückt wird.
4. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schiebestange (5) an ihrem in die
Querverbindung (8) eingreifenden Längenende einen mit der
von den Schneidmessern (4) zurückfahrenden Querverbindung
(8) zusammenwirkenden, die Schiebestange (5) entgegen der
Kraft der Druckfeder (9) in die das Schneidmesser (4)
freigebenden Stellung mitnehmenden Anschlag (30) aufweist.
5. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querverbindung (8) von einem U-
Profil gebildet ist, durch dessen U-Steg (8 a) jede
Schiebestange (5) verschiebbar greift und an dessen U-Steg
(8 a) sich die Druckfeder (9) jeder Schiebestange (5)
abstützt.
6. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ver- und Entriegelungsstange (11)
jeder Schiebestange (5) im Abstand zur Rolle (6) mit einem
Längenende in einer Schwenkachse (32) an der Schiebestange
(5) höhenverschwenkbar gelagert ist, dem anderen Längenende
der Ver- und Entriegelungsstange (11) eine drehbare
Schaltwelle (33) mit Steuernocken (34) für jedes
Schneidmesser (4) zugeordnet ist und an der Ver- und
Entriegelungsstange (11) ein Rückhaltevorsprung (35)
vorgesehen ist, der bei in die Nichtwirkstellung verdrehter
Schaltwelle (33) durch Abschwenken der Ver- und
Entriegelungsstange (11) hinter ein Widerlager (36) greift
und die Schiebestange (5) für die Freigabe des
Schneidmessers (4) in der zurückgefahrenen Stellung hält.
7. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querverbindung (8) an beiden Enden
einen starr befestigten Schubhebel (18) hat, der mit der
Querverbindung (8) von einem mit einem Ende in der
Seitenwand (12): und mit dem anderen Ende am Schubhebel (18)
gelenkig gelagerten Stützhebel (20) höhenverschwenkbar
getragen und über einen Gelenkhebel (19) mit der
Schwenklasche (21) der Drehachse (13) gelenkig verbunden
ist.
8. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß alle in Reihe angeordneten Schneidmesser
(4) um eine verdrehbare Exzenterwelle (37) in der
höhenverschwenkbaren Lagerstellung verriegelt gehalten und
durch Exzenterwellenverdrehung zum Ausbau entriegelbar sind.
9. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (37) mit mehreren
Exzentern (38) in an einem Querträger (39) des Schneidwerkes
befestigten Lagerschilden (40) drehbar und in Axialrichtung
verschiebegesichert gelagert ist und an einem endseitigen
Exzenter (38) über einen koaxial zu diesem Exzenter (38)
angeordneten Drehzapfen (44) einen Handhebel (45)
aufweist.
10. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schneidmesser (4) mit einer in
Messerebene winkelförmig verlaufenden und zu einer
Messerkante offenen Nut (46) schwenkbar und abnehmbar um die
Exzenterwelle (37) lagert.
11. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schneidmesser (4) in der
verriegelten Lagerstellung sich mit einer kreisförmigen
Messerkante (4a) an dem Querträger (39) abstützt und bei
Überbelastung oder Bewegung in die Nichtschneidstellung um
die Exzenterwelle (37) und mit ihrer kreisförmigen
Messerkante (4a) gegenüber dem Querträger (39)
verschwenkbar ist.
12. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die winkelförmige Nut (46) jedes
Schneidmessers (4) einen zur unteren Messerunterkante (4b)
hin offenen, in Höhenrichtung verlaufenden ersten
Nutschenkel (46a) für den Messer-Ein- und Ausbau und einen
in Richtung Querträger (39) verlaufenden, über einen Bogen
(46c) mit dem ersten Nutschenkel (46a) verbundenen zweiten
Nutschenkel (46b) hat, welcher mit einer endseitigen,
kreisbogenförmigen Lagermulde (46d) schwenkbar um die
Exzenterwelle (37) in der Verriegelungsstellung faßt.
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EP0579594B1 (de) | Schneidwerk für einen Ladewagen |
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Owner name: CLAAS KGAA, 33428 HARSEWINKEL, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: CLAAS KGAA MBH, 33428 HARSEWINKEL, DE |
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