DE8130492U1 - Schneidwerk für Selbstladeerntewagen - Google Patents

Schneidwerk für Selbstladeerntewagen

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DE8130492U1
DE8130492U1 DE8130492U DE8130492DU DE8130492U1 DE 8130492 U1 DE8130492 U1 DE 8130492U1 DE 8130492 U DE8130492 U DE 8130492U DE 8130492D U DE8130492D U DE 8130492DU DE 8130492 U1 DE8130492 U1 DE 8130492U1
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knives
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DE8130492U
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Publication of DE8130492U1 publication Critical patent/DE8130492U1/de
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Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen, das in einem der Aufnahme von Halmgut dienenden Förderkanal vorgesehen ist und das eine Vielzahl von in ihrer Sohneidstellung in den Förderkanal ragenden und in mindestens einer Reihe angeordneten sowie schwenkbar gelagerten Messern enthält, die in ihrer Schneidstellung gehalten werden mittels eines federbelasteten Messerhebels und entgegen der Federbelastung bis zu einer Stellung verschwenkbar sind in der sie keine Schneidwirkung auf das HaImgut ausüben.
Derartige Selbstlade-Erntewagen eignen sich insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe mit starkem Futterbauanteil, und zwar sowohl für die Silagebereitung als auch für tägliches Grünfutterholen und Dürrfutterholen, z.B. Heu. Beim Aufnehmen mittels einer meist hydraulisch verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung (Pick-up) , wird oftmals ein Schneiden des geernteten Futters verlangt» z.B. zum Silieren,, wobei eine Schnittlänge von 40 mm sich als vorteilhaft für die Vergärung erwiesen hat,.
Ein Siliergut von 40 mm läßt sich besonders gut laden sowie ebenfalls gut entladen, weiterbefördern und silieren.
Für andere Zwecke, z.B. beim Ernten von Grüngut und Dürrgut, ist ein derartiger Kurzschnitt jedoch nicht erwünscht. Das Gut soll dann nur langgeschnitten oder,ungeschnitten bleiben,
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wozu eine Änderung der Schnittlänge notwendig ist, die gegebenenfalls mehrmals an Tag zu verändern ist, wenfi z.B. morgens Grüngut und später Welksilage geerntet wird. Ein weiteres Problem entsteht beim Auftreffen von Fremdkörpern auf die einzelnen Messer, die , um dabei nicht beschädigt zu werdfcn, ausschwenken müssen, um so den Fremdkörper passieren zu lassen.
Ein Schneidwerk der eingangs näher genannten Art. ist aus der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 0028395 bekannt, bei der das Schneidwerk eine Vielzahl von in ihrer Arbeitsstellung in den Förderkanal eines Selbstlade-Erntewagens hineinragenden und quer zum Kanal entgegen der Rückstellwirkung einer Federanordnung drehbeweglich gelagerten und beim Auftreffen von Fremdkörpern vorübergehend ausweichenden einzelnen Messern enthält. Um sowohl ein Einstellen der
Schnittbreite als auch einen Schutz gegen Iremdkörpereinwirkung zu ermöglichen, sind die Messer aus der Arbeitsstellung in eine Außerbetriebsstellung, in dar sie den Förderkana■ voll-■ ständig freigeben, von Hand bis in eine Raststellung überführ-
i; 20 bar. Zu diesem Zweck besitzen die Messer auf der Rückseite
anschließend an die Raststellung jeweils eine Kurvenbahn, auf der
J jeweils eine federbelastete Rolle läuft. Bei dieser bekannten
Schneidvorrichtung wird die Schnittbreite des Halmguts durch Ausschwenken von Hand einzelner Messer bis in ihre Raststellung dem jeweiligen Bedarfsfall angepaßt. Selbsttätiges
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Ausschwenken der Hesser aufgrund des Auftretens eines Fremdkörpers erfolgt bis zu einer Stellung , die nicht der Raststellung entspricht, so daß die Messer selbsttätig in ihre Arbeitsstellung zurückgeführt werden, sofern der Fremdkörper das Messer passiert hat.
Um nun die Einstellung einer beliebigen Schnittbreite vornehmen zu können, muß sich der Benutzer unter den Selbstlade-Erntewagen oder in den Laderaum desselben begeben und die einzelnen Messer von Hand unter Zuhilfenahme eines Hebels bis in ihre Raststellung verschwenken, so daß die übrig bleibenden, in den Förderkanal ragenden Messer, die neue Schnittbreite bestimmen. Eine derartige Handhabung ist jedoch umständlich, schwer und zeitaufwendig sowie für den Benutzer nicht ganz ungefährlich, insbesondere bei Hanglagen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen zu schaffen, das obige Nachteile vermeidet und das einfach und wirkungsvoll eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Schnittbreiten einzustellen erlaubt, ohne daß der Benutzer sich unter den Erntewagen oder in den Laderaum zu begeben hat, um dort manuelle Einstellungen vornehmen zu müssen.
Ausgehend von einem Schneidwerk der eingangs näher genannten
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Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß jeder Mesaerhebel in etwa seiner Mitte drehbar an einem feststehenden Bolzen gelagert ist, daß jeder Messerreihe eine drehbare Schaltwelle zugeordnet ist, die mit einer der Anzahl der Messer entsprechenden Anzahl von direkt hinter den Messerhebeln angeordneten Kurvenscheiben versehen ist und das die Scnaltwelle mit einem Drehantrieb verbunden ist.
Vorteilhaftarweise weist jede Kurvenscheibe eine Hubkurve, einen zentrischen Teil und eine Senkkurve auf, wobei die Kurvenscheiben in bezug auf den Umfang der Schaltwelle versetzt zueinander angeordnet sind.
Die Drehvorrichtung für die Schaltwelle kann entweder ein Stirnrad- oder Schneckenradgetriebe sein, oder eine Gewindezug- bzw. Druckstange mit Handratsche, oder aber eine Gewindezug- oder Druckstange mit einem Druckzylinder oder aber ein Stufenantrieb mit einem Klinkengesperre und einem Zackenrad, die über eine Zügstange mit der über Hydraulikzylinder verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung für das Halmgut verbunden sein können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn dem Zackenrad ein drehbares Stellsegment zugeordnet ist, das unter der Krafteiner Feder am Zackenrad anliegt und in dieses einrastbar ist, wobei das
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Stellsegment einen Abschnitt aufweist, welcher mindestens die Breite einer Zahnlücke des Zackenrades aufweist und im Bereich dieses Abschnittes über die äußere Kante des Zackenrades hinausragt und in den Wirkungsbereich einer Vorschubklinke eingreift.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist eine Mess er reihe gebildet aus mehreren Meseergruppen, wobei die Kurvenscheiben einer jeden Messergruppe derart zueinander versetzt sind, daß die Ausschwenkung der nächstfolgenden Messergruppe in eine Außerbetriebsstellung, erst einsetzt, wenn die Ausschwenkung der vorhergehenden Gruppe erfolgt ist.
Um zu verhindern, daß sämtliche ausgeschwenkte Messer bei weiterer Betätigung der Schaltwelle schlagartig in die Schneidstellung vorschnellen, ist es besonders günstig, wenn die Schaltwelle mit einer geeigneten Bremsvorrichtung versehen ist, um die Vorschnellbewegung der ausgeschwenkten Messer zu verlangsamen.
Mit der Erfindung wird also der Vorteil erzielt, die bei der Bergung von Dürrgut, Grüngut und Welksilage erforderlichen, sehr hohen Lade- und Transportleistungen bequem und einfach voll auszunutzen uiid den Selbstlade-Erntewagen mit wenigen
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Handgriffen auf unterschiedliche Schnittlängen einzustellen. Insbesondere bei Verwendung eines Klinkengesperres mit Zackenrad als Drehvorrichtung für die Schaltwelle in Verbindung mit der vorhandenen hydraulischen Verschwenkung der Aufnahmevorrichtung kann eine Sehnittlängenverstellung dadurch erfolgen, daß die Aufnahmevorrichtung (Pick-up) einmal oder mehrfach angehoben und abgesenkt wird, wodurch die Zugstange die in Verbindung mit einer Vorschubklinke des Klinkenradgesperres intermittierende Bewegungen ausführt.
10 Bei einer geeigneten Versetzung der einzelnen Kurvenscheiben wird bei jedem Anheben immer jedes zweite Messer ausgeklappt, so daß sich bei jeder Stufe die Schnittlänge verdoppelt. Bei einem Messerabstand von z.B. 80 mm in einer Reihe und bei Vorsehen einer ersten Messerreihe, die üblicherweise als Zusatzschneidwerk ausgestaltet ist und vollständig eingeschwenkt oder ausgeschwenkt werden kann und unter der Annahme, daß 18 Messer pro Messerreihe vorgesehen sind, kann unter Einsatz des Zusatzschneidwerks eine Schnittbreite von 40 mm erzielt werden. Durch Ausschwenken des Zusatzschneidwerks (d.h. der ersten Messerreihe) verbleiben noch 13 Messer im Förderkanal zum Schneiden des Erntegutas, wobei eine Schnittbreite von 60 mm erzielt wird. Durch Verdrehung der Schaltwelle in ihre erste Stellung wird nun jedes zweite Messer ausgeklappt, se daß noch 9 Messer in den Förderkanal ragen und damit eine Schnittbreite von 160 mm
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verbleibt. Eine weitere Betätigung der Schaltwelle verschwenkt nun jedes zweite der verbleibenden Messer bis In M
deren Außerbetriebsstellung, so daß noch 5 Messer In den
Förderkanal ragen und damit eine Schnittbreite von 320 nun erzielbar ist. Eine weitere Verdrehung der Schaltwelle bewirkt, f daß alle Messer bis in ihre AuBerbetriebsstellung verschwenkt ψ. sind, wodurch das Ladegut ungeschnitten bleibt. Bei weiterer I Betätigung der Schaltwelle klappen nun sämtliche ausge - * schwenkte Messer in ihre Schneidstellung zurück.
:i Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert,in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel P dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Selbstlade- i?
Erntewagens mit dem erfindungsgemäßen Schneidwerk, f
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Schneidwerks, $
Figur 3 eine vergrößerte Seitenansicht einer erfindungsge- I
mäßen Drehvorrichtung für die Schaltwelle, und
Figur 4 eine Schnittdarstellung IV-IV nach Figur 3,
Figur 1 zeigt schematisch den vorderen Teil eines Selbst -
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lade-Erntewagens 1, der sich in Pfeilrichtung A bewegt. Das bereits gemähte Ladegut wird von der Aufnahmevorrichtung (Pick-up) 16 in Richtung der Pfeile B, B' durch einen Förderkanal 3 hindurch in das Innere des Ladewagens 1 befördert.
Die Aufnahmevorrichtung 16 kann z.B. in Richtung des Pfeils G über wie z.B. in Figur 3 dargestellte links und rechts angeordnete Hydraulikzylinder H um den Punkt 0 verschwenkt werden. Mit 15 ist ein verstellbares Tastrad bezeichnet, durch welches der Abstand der Zinken Z zum Boden fixiert wird.
Zum Förderkanal 3 ist eine Fördervorrichtung 4 vorgesehen, die z.B. ein Rechenkettenförderer oder wie im gezeigten Beispiel ein Trommelförderer sein kann mit einer Vielzahl von Förderzinken 5, 51, die in den Förderkanal beim Umlauf eingreifen und zum Transport des Ladegutes in der durch den Pfeil B angegebenen Richtung dienen. Das von der Aufnahmevorrichtung 16 aufgenommene, dem Förderkanal 3 zugeführte Ladegut , wird von den Förderzinken 5, 51 in gleich, große Portionen dosiert und in gleichmäßigem Fließverfahren in den Laderaum des Selbstlade-Erntewagens 1 geführt. Die Drehrichtung der Fördervorrichtung 4 ist durch den Pfeil C angegeben* im Erntewagen salbst ist ein Kratzboden K angeordnet, der das aufgenommene Ladegut in Richtung des Pfeiles F zu seinem hinteren Ende befördern kann.
In den Förderkanal 3 ragen zwei quer zum Förderkanal aiiige-
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ordnete Reihen schwenkbar gelagerte Messer zum Zerkleinern des Ladegutes. Ein zur unteren Reihe gehörendes Messer 6 und ein zur oberen Reihe gehörendes Messer 8 mit einem Drehpunkt 17' bzw. 17 (Figur 2) sind jeweils auf Traversen so angeordnet, daß die doppelärmigen Förderzinken 5/5' um sie herumgreifen.
Mit 7 ist ein Messerhebel für mehrere in Reihe nebeneinander angeordnete untere Messer 6 bezeichnet, wobei der Messerhebel 7 an seinem oberen Ende, wie üblich, eine Messerrolle 14 trägt, welche zusammen mit geeigneten Federn M die bekannte überlast-, sicherung und Rückführeinrichtung für die Messer 6 darstellt. Dabei ist für jedes Messer 6 ein eigener Messerhebel 7 vorgesehen. Die unteren Messer 6 können in herkömmlicher Art und Weise als ganzes um den Drehpunkt 22 einer Quertraverse Q,auf welcher die Messer 6 über die Drehpunkte 17* schwenkbar gelagert sind, aus dem Förderkanal 3 verschwenkt werden, so daß die Schnittbreite im Kanal verdoppelt wird.
Mit 9 sind die Messerhebel für die oberen Messer 8 bezeichnet, wobei ebenfalls für jedes Messer ein eigener Messerhebel vorgesehen 1st. Die Messerhebel 9 tragen an ihrem oberen Ende eine federbelastete Messerrolle 14, die in einer Vertiefung 2 am Rücken der Messer 8 einrastet. Auch hier ist also die ßekannte überlastsicherung und Rückführeinrichtung für jedes
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Messer 8 der oberen Reihe gewährleistet, so daß diese beim Auftreffen eines Fremdkörpers nach hinten verschwenken und nach Passieren dieses Fremdkörpers durch die Federn M wieder in ihre Arbeitsstellung verschwenkt werden. Die Messerhebel 9 für die oberen Messer 8 sind nun in ihrer Mitte an einem Drehpunkt 10 gelenkig gelagert, um den sie unter dem Einfluß einer hinter der Messerreihe gelagerten Schaltwelle 12 verschwenkt werden können.
Die Schaltwelle 12 trägt für jedes Messer eine Kurvenscheibe 13, 13', 13", die unterschiedlich ausgestaltet sein können. Die Kurvenscheiben sind dabei so zueinander versetzt (z.B. 90° oder 60°), daß die Ausschwenkung der nächsten Messergruppe erst einsetzt, wenn die vorherige Ausschwenkung annähernd oder ganz abgeschlossen ist. Die wirksame auf die Schaltrolle 11 des Messerhebels 9 wirkende Außenkontur der Kurvenscheibe weist eine Hubkurve, z.B. einen Kreisbogen oder eine Spirale auf, sowie einen zentrischen Teil und eine eventuell gerade Senkkurve S.
20
Durch geeignetes Verdrehen der Schaltwelle 12 in Richtung des Pfeiles E kann durch Einwirkung der versetzt zueinander angeordneten Kurvenscheiben 13 auf eine Anzahl von Messerhebeln 9 eine bestimmte Anzahl von Messern8 bzw. eine Messergruppe aus dem Förderkanal 3 in eine Außerbetriebsstellung
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(strichpunktierte Darstellung) zurückgeschwenkt werden, z.B. jedes zweite Messer, so daß die Schnittbreite verdoppelt wird. Im gezeigten Beispiel werden durch das Verdrehen der Schaltwelle 12 bzw. der Kurvenscheiben 13 ein Drittel der Messerhebel 9 nach rechts verschwenkt und somit auch die federbe- » lastaten Rollen 14 vom Messerrücken abgehoben. Dadurch schwenken die Messer 8 infolge ihres Gewichtes und der Lage ihres Schwerpunktes um ihre Schwenkachse 17 in die strichpunktierte Lage, wobei ihre unterste Schwenklage durch die Endlage der Rollen 14 begrenzt wird. Durch weiteres Verdrehen der Schaltwelle 12 um einen Schritt wirken nun die Kurvenscheiben 13', z.B. auf jedes zweite der noch verbleibenden Messer, so daß diese ebenfalls ausgeschwenkt werden und die Schnittbreite erneut verdoppelt wird. Ein weiteres Verdrehen der Schaltwelle 12 um einen Schritt bewirkt, daß nun sämtliche Messer durch das Verdrehen der Kurvenscheibe 13, 13', 13" aus dem Förderkanal 3 ausgeschwenkt werden, so daß das Ladegut ungeschnitten den Förderkanal passiert und in das Innere des Ladewagens gefördert wird. Sollte ein Messer infolge leichter Verklemmung nicht aufgrund seines Eigengewidhtes ausschwenken, so erfolgt die Ausschwenkbewegung automatisch beim; ' Laden durch den Ladedruck des Erntegutes.
Zur Betätigung der Schaltwelle 12 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein direktes manuelles Verdrehen der Schalt-
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welle 12 ist aufgrund des hohen Drehmomentes und der vielen zu spannenden Messerfedern M nicht möglich. Hingegen kann eine indirekte Handbetätigung mit übersetzungsgetriebe, z.B. mittels eines Stirnrad- oder Schneckenradgetriebes erfolgen, wozu jedoch noch ein erheblicher Kraftaufwand "■ erforderlich ist.
Auch eine indirekte Handbetätigung über eine Gewindezugoder Druckstange mit Handratsche ist möglich, wobei in diesem Fall die Kurvenscheibe jedoch eine relativ steile Hubkurve aufweisen müssen.
Ferner ist es möglich, die Schaltwelle 12 direkt durch eine Hydraulik zu betätigen, wobei anstelle der Gewindedruckstange ein Druckzylinder erforderlich ist mit einem besonderen Hydraulikanschluß. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Drehvorrichtung für die Schaltwelle 12 aus einem Stufenanbrieb mit Klinkengesperre und Zackenrad besteht (Figur 3, 4) und wenn der Antrieb über eine Zugstange 18 von der vorhandenen hydraulischen Hebevorrichtung für die Aufnahmevorrichtung 16 betätigt wird. In diesem Fall ist kein zusätzlicher Hydraulikzylinder mit eigenem Anschluß und Ventil erforderlich. Eine Schnittbreitenverstellung erfolgt im gezeigten Beispiel jedes Mal sobald die Aufnahmevorrichtung 16 einmal angehoben und abgesenkt wird. Die An-
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zahl des Anhebens und Absenkens der Aufnahmevorrichtung zum Erreichen einer Schnittbreitenverstellung richtet sich nach der Anordnung der Kurvenscheibe. Es kann auch eine andere Anordnung gewählt werden, wobei mehrmals auf- und abgesenkt werden muß und wobei die Abstimmung des Ausschwenkensdernachfolgenden Messer verfeinert v/erden kann.
Figur 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer derartigen Drehvorrichtung. Mit 12 ist wieder die Schaltwelle bezeichnet, die mit einem Zackenrad 20 versehen ist. Zur Einstellung und Vorwahl der gewünschten Schnittlänge ist neben dem Zackenrad 20 ein Stellsegment 23 angeordnet, das über eine Druckfeder _4 gegen das Zackenrad gedrückt wird und an der vorgewählten Zahnlücke 25 einrastet (Figur 4). Ein kurzer Bogen I deckt dabei diese Zahnlücken so ab, daß die Vorschubklinke 21 nicht einrasten kann und die so eingestellte Schnittlänge erhalten bleibt. Eine Betätigung der mit der Aufnahmevorrichtung verbundenen Zugstange 18 verdreht die Schaltwelle über die Klinke 21 um einen Schritt, so daß die Kurvenscheiben 13 auf die Schaltrollen 11 einer Anzahl von Messern8 einwirken und diese ausschwenken. Vorteilhafterweise kann dem Stellsegment 23 eine nicht dargestellte Vorwahlskala zugeordnet sein, woraus ersichtlich ist, wie weit das Stellsegment gedreht werden muß um eine gewünschte Schnitt länge zu erhalten. Das Stellsegment 23 kann auch in die Lage
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gebracht werden, wobei sämtliche Messer im Eingriff bleiben j , und das während ies Betriebs erforderliche Auf- und Ab-I* schwenken der Aufnahmevorrichtung keine Verdrehung der Schalt-
|, welle hervorruft. Das Stellsegment 23 wird dabei so eingestellt,
f 5 daß die Klinke 21 nicht zum Eingriff in das Zackenrad 20 kommt. Beim Verdrehen der Schaltwelle 12 werden die Messerhebel 9
entgegen ihrer Beaufschlagung durch die Federn M nach rechts verdreht, d.h. die Schaltrollen 11 üben eine Druckkraft auf die Kurvenscheiben 13 aus, die entgegen der Drehrichtvng der S 10 Schaltwelle 12 gerichtet ist. Um ein Zurückdrehen der Schaltwelle 12 infolge dieser Druckkraft beim Zurückführen der Klinke 21 zu vermeiden, ist es erforderlich, zusätzlich eine Rückhalteklinke 19 dem Zackenrad 20 zuzuordnen. Die Rückhalteklinke ist dabei mit einem Federelement in Verbindung, welches sie immer in Anlage an das Zackenrad hält.
Nachdem alle Messer ausgeschwenkt sind, kann durch ein Weiterdrehen der Schaltwelle 12 ein vollständiges Einschwenken sämtlicher Messer 8 in den Förderkanal 3 erfolgen, wobei diese jedoch unter dem Einfluß der mit den Messerrollen verbundenen Vorspannfedern M diese schlagartig in die Schneidstellung vorschnellen würden. Um dies zu verhindern, ist an der Schaltwelle 12 eine nicht dargestellte Bremsvorrichtung angeordnet, die in diesem letzten Drehwinkelbereich 25 wirksam wird, wodurch die Bewegung der in den Förderkanal 3
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-1 9-vorspringenden Messer 8 verlangsamt wird.
Die Erfindung schafft also ein Schneidwerk, daß ein Einstellen der Schnittlänge auf vorgewählte Warte durch Ausschwenken einzelner oder aller Messer einer oder mehrerer Messergruppen aus der Arbeitsstellung in eine Außerbetriebsstellung Jurch einfaches Anheben oder Absenken der Aufnahmevorrichtung erlaubt. Die Fremdkörpersicherung durch Ausschwenken der einzelnen Messer über die ganze Förderkanalbreite beim Auftreffen eines Hindernisses und selbsttätige Rückstellung nach dem Passieren des Hindernisses ermöglicht ein Einhalten der einmal eingestellten Schnittbreite.
Die einfache und kompakte Ausführung der Schaltwelle ermöglicht ein sicheres, schnelles Ändern der Schnittlängen ohne physischen Kraftaufwand.
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Zusanunenfassung
Das Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen weist eine Anzahl von beweglich gelagerten Messern auf/ die in einem zur Aufnahme und Beförderung von Halmgut dienenden Förderkanal ragen und von ihrer Schneidstellung aus durch Verstellen eines federbelasteten Messerhebels bis ai einer Stellung verschwenkbar sind/ in der sie keine Schneidwirkung auf das Halmgut ausüben. Jeder Messerhebel ist in etwa seiner Mitte drehbar an einem festen Bolzen gelagert und weist an seinem unteren Ende eine Schaltrolle auf, auf die eine Kurvenscheibe wirkt, die auf einer drehbaren Schaltwelle angeordnet ist, wobei die Anzahl der Kurvenscheiben der Anzahl der Messer entspricht. Die Schaltwelle ist mit einem Drehantrieb verbunden, der vom Hydraulikzylinder für die Aufnahmevorrichtung betätigt werden kann.
Figur 2.
Bezugszeichen
1 5' Ladewagen A Fahrtrichtung
2 Vertiefung B, B1Förderrichtung
3 Förderkanal C Drehrichtung
4 Fördervorrichtung D Schwenkbewegung
5, Förderzinken E Drehrichtung d. Schaltwelle
6 Messer F Förderrichtung
7 Messerhebel G Schwenkrichtung d. Aufnahme
8 Messer vorrichtung
9 C, ") Messerhebel H Hydraulikzylinder
1o Drehpunkt I Bogenabschnitt
11 Schaltrolle K Kratzboden
12 Schaltwelle M Feder
13 17» Kurvenscheibe 0 Drehpunkt f. Pick up
14 Messerrolle Q Quertraverse
15 Tastrad S Senkkurve
16 Aufnahmevorrichtung Z Zinken
17, Drehpunkt
18 Zugstange
19 Rückhaitekiinke
2o Zackeurad
21 Klinke
22 Drehpunkt
23 Stellsegment
24 Druckfeder
25 Zahnlücke

Claims (1)

  1. Haft · Bemgraber · Czybulkä Patenfanwälte
    10676 ch
    Klöckner-Humboldt-Deutz AG Zweigniederlassung Fahr Gottmadingen
    Schneidwerk für Selbstladeerntewagen
    Neue Schutzansprüche
    "ι . reibstlade-Erntewagen mit einer Aufnahmevorrichtung für landwirtschaftliches Halm- oder Blattgut, z. B. Gras oder Heu und mit einem sich daran anschließenden Förderkanal, in welchem eine sich etwa über die Breite des Erntewagens erstreckende Fördervorrichtung mit vorstehenden Förderzinken kämmend mit einer Hesseranordnung zusammenwirkt, die eine Vielzahl von in wenigstens einer Reihe schwenkbeweglich angeordnete Schneidmesser umfaßt, die mittels einer Stützvorrichtung in ihrer in den Förderkanal eingreifenden Arbeitsstellung gehalten werden und in eine Außereingriffsstellung verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Stützvorrichtung für die Schneidmesser (6, 8) als eine wahlweise, jeweils eine unterschiedliche Anzahl von
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    Schneidmessern in Arbeitsstellung bringende Schalteinrichtung (12, 13) ausgebildet ist.
    Γ 2. Selbstlade-Erntewagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
    j zeichnet, daß jedes Schneidmesser (6,8) mittels federbe-
    lasteter Messerhebel (9) in seiner Schneidstellung ge-
    . halten wird, daß jeder Messerhnbel (9) in etwa seiner
    Mi i te drehbar an einem festen Bolzen (10) gelagert ist, daß die Schalteinrichtung aus einer drehbaren, jeder Mes-
    serreihe zugeordneten Schaltwello (12) und einer der Anzahl
    der'Schneidmesser entsprechenden Anzahl von direkt den Messerhebcln (')) zugeordneten Kurvenscheiben (13, 13', 13") besteht, wobei die Kurvenscheiben in bezug auf den Umfang der Schaltwellen (12) versetzt zueinander angeordnet sind und daß die Schaltwelle (12) mit einem Drehantrieb verbunden ist.
    3. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kurvenscheibe eine Hubkurve, einen zentrischen Teil und eine Senkkurve (S) aufweist.
    4. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung für die Schaltwelle (12) ein Stirnrad- oder Schneckenradgetriebe aufweist.
    5. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung für die Schaltwelle (12) eine Ge-
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    -J-
    windezug- oder Druckstange mit Handratsche aufweist.
    6. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Drehvorrichtung eine Gewindezug- oder Druckstange
    mit einem Druckzylinder aufweist.
    7. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Drehvorrichtung einen Stufenantrieb mit einem
    Klinkengesperre und einem Zackenrad (20) aufweist, die
    über eine Zugstange (18) mit der über Hydraulikzylinder
    verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung (16) für das Halmgut
    verbunden sind.
    8. Schneidwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß 1
    v dem Zackenrad (20) ein drehbares Stellsegment (23) züge- *. ordnet ist, das unter der Kraft einer Feder (24) am Zacken- ? rad anliegt und in dieses einrastbar ist, wobei das Stellsegment einen Abschnitt aufweist, welcher mindestens die Breite I
    einer Zahnlücke (25) des Zackenrades (20) aufweist und im j| Bereich dieses Abschnittes über die äußere Kante des Zacken- | rades hinausragt und in den Wirkungsbereich einer Vorschubklinke j (21) eingreift.
    9. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Messerreihe aus mehreren Messergruppen gebildet
    wird und daß die Kurvenscheiben (13, 131, 13") jeder Messer*-
    -4-
    gruppe derart zueinander versetzt sind, daß die Ausschwenkung der nächstfolgenden Messergruppe in eine Außerbetriebsstellung erst einsetzt, wenn die Ausschwenkung der vorhergehenden Gruppe erfolgt ist.
    10. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwelle mit einer Bremsvorrichtung versehen ist, um zu verhindern, daß beim Einschwenken sämtlicher ausgeschwenkter Messer in die Schneidstellung diese schlagartig in den Förderkanal (3) vorschnellen.
DE8130492U 1981-10-19 Schneidwerk für Selbstladeerntewagen Expired DE8130492U1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3141414 1981-10-19

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ID=1329187

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8130492U Expired DE8130492U1 (de) 1981-10-19 Schneidwerk für Selbstladeerntewagen

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DE (1) DE8130492U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0167903B1 (de) * 1984-07-10 1988-05-04 B. Strautmann &amp; Söhne GmbH &amp; Co. Schneidwerk
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