DE43020C - Rettungsleiter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 61: Rettungswrsen.

Patentirt Im Deutschen Reiche vorn 18. October 1887 ab.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 3 die Rettungsleiter als solche, und zwar in Fig. 1 und 2 zum Gebrauch fertig und in Fig. 3 zusammengelegt, während durch die Fig. 4 bis 6 die Haupttheile derselben, aus welchen sie zusammengesetzt ist, in einem vergröfsenen Mafsstabe dargestellt sind. Sie besteht im wesentlichen aus den Metallschienen α und b, welche bei c durch Gelenkstifte mit einander verbunden sind, welch letztere gleichzeitig den Leitersprossen d als Achsenzapfen dienen. Infolge dieser Construction läfst sich die Leiter in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise zusammenlegen, so dafs sie für ihre Unterbringung sehr wenig Raum beansprucht. Um der Leiter für den Gebrauch die nöthige Stabilität zu geben, so dafs dieselbe auch leicht für Frauen und Kinder benutzbar ist, sind an den Schienen α Federn f angebracht, an deren Unterseite die Stollen k fest angebracht sind. Letztere greifen, wenn die Leiter ausgeworfen wird und sich die Schienen in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise aus einander legen, in an entsprechender Stelle der letzteren angebrachte Lochungen, wodurch eine feste Verbindung zwischen den einzelnen Schienen hergestellt wird, wie sich dieses aus Fig. 4 und 5 der Zeichnung ergiebt.

Mit den Federn/ sind durch Gelenkstücke e und entsprechende Gelenke die Handgriffe h verbunden. Will man die Leiter zusammen legen, so werden die Federn mittelst dieser Handgriffe in die Höhe gezogen, Fig. 6, infolge dessen die Stollen k aus den betreffenden Lochungen treten und die Verbindung der Schienen α und b an dieser Stelle aufgehoben wird. Letztere lassen sich jetzt, da sie nun um die Gelenke c gedreht werden können, zusammenlegen.

Die Anbringung der Leiter geschieht am besten in der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise. An dem einen Ende derselben befinden sich die Gelenkstücke / und m. Letzteres ist bei 0 unmittelbar unter dem Fenster drehbar fest angebracht. Die Fensternische bildet einen Schrank C, der so constrain ist, dafs sich dessen die Fensterbank bildender Deckel A leicht entfernen und die Thür B bequem von innen öffnen läfst. In diesem Schrank ist die Leiter L zusammengelegt untergebracht, Fig. 3, so dafs dieselbe weder dem Auge noch der Bequemlichkeit hindernd im Wege liegt. Zum Zweck des Gebrauches hat man nur nöthig, den Deckel A zu entfernen, sowie die Thür B und das Fenster zu öffnen und die zusammengelegte Leiter aus letzterem hinauszuwerfen; infolge ihrer eigenen Schwere streckt sie sich selbst und kann sofort benutzt werden.

In diesem Falle läfst sich die Leiter natürlich nur aus dem Fenster werfen, unter welchem sie fest angebracht ist. Will man sie dagegen transportabel einrichten, so hat man an den betreffenden Fenstern nur Haken anzubringen, an welche sie im Nothfalle mit der obersten Sprosse oder mit einem an der Leiter besonders angebrachten Arm gehängt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine zusammenlegbare Rettungsleiter, bestehend aus den Metallschienen α und b, welche durch die gleichzeitig als Achsenzapfen dienenander verbunden sind und im ausgestreckten Zustande durch die mit den Stollen k versehenen Federn f so festgestellt werden, dafs sie gleichsam nur ein Stück bilden, wodurch der Leiter die für den all-gemeinen Gebrauch

   den Gelenke c der Leitersprossen d mit ein- ^; nöthige Stabilität gegeben ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.