DE4302007C1 - Einrichtung zum Verbinden eines Motorblocks mit einem Getriebeblock - Google Patents
Einrichtung zum Verbinden eines Motorblocks mit einem GetriebeblockInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verbinden eines
Motorblocks mit einem Getriebeblock.
Es ist bekannt, Motor- und Getriebeblock von Antriebsanlagen
aneinander zu befestigen. Dabei ist es wichtig, bei der Montage
Verspannung zu vermeiden. Bei einer Antriebsanlage nach der
DE 40 02 791 A1 sind verschiedene Möglichkeiten zur Anbindung
eines Getriebeblocks auf einer Längsseite eines Motorblocks
aufgezeigt. Bei einer Ausführungsform sind die Blöcke an einem
Ende durch Bolzen starr miteinander verbunden. Am anderen Ende
ermöglicht eine Schwalbenschwanzverbindung axiale Bewegungen der
Blöcke gegeneinander. In anderen Ausführungsformen werden ein
Hebelgelenk oder in Richtung der Längsachse des Motorblocks
flexible Platten verwendet, um unterschiedliche Ausdehnungen der
Blöcke infolge Temperatureinwirkung zu ermöglichen. Verbindungen
mit Bolzen und Gelenken der dargestellten Art haftet jedoch der
Nachteil an, daß keine Spielfreiheit erzielbar ist oder die
Montage Schwierigkeiten bereitet, wenn die Blöcke bei der
Montage nicht exakt ausgerichtet sind. Bei Verwendung einer
Verbindungsvorrichtung aus flexiblen Platten können die
Verbindungen zwar spielfrei ausgeführt werden. Bei der
Befestigung der Platten mit Schrauben treten aber durch axiale
Einspannkräfte aufgrund von Lage- und Bauteiltoleranzen
Verspannungen auf, die unerwünscht sind.
Aus der DE-PS 27 06 105 geht es als bekannt hervor zwei
Maschinengehäuse durch Flanschverbindungen mit Spannpratzen
aneinander zu befestigen. Als Vorteil dieser Verbindungsart wird
gesehen, daß die Montage und die Demontage in einfacher Weise
möglich ist, weil die bei dieser Einrichtung benötigten
Spannschrauben gut zugänglich angeordnet werden können. Durch
die Spannpratzen werden Motor- und Getriebeblock starr
miteinander verbunden.
Aus der DE-PS 8 98 982 geht ein Spanndorn als bekannt hervor, wie
er zum Spannen von Werkstücken auf Werkzeugmaschinen verwendet
wird. Zum Aufspannen eines Werkstücks dienen zwei in
Konusflächen aufeinander anliegende Spannelemente auf einem
Aufnahmedorn. Durch axiales Verschieben der Spannelemente
mittels einer Spannmutter auf einem Gewindezapfen erfährt das
außenliegende Spannelement eine radiale Aufweitung. Ein auf
dessen Außenumfang anliegendes Werkstück wird auf diese Weise
durch radiale Einspannkräfte fixiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine spielfreie
Verbindung zwischen einem Motor- und Getriebeblock aufzuzeigen,
die sich durch spannungsfreie Montage mit Toleranzausgleich bei
einfacher Handhabbarkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten
kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Das Schraubelement zur Herstellung der
Verbindung ist mit einer Schraube und auf dem Schraubenschaft
axial verschiebbarem Doppelkonusteil ausgebildet. Beim Eindrehen
der Schraube in einem Befestigungspunkt an Motor- oder
Getriebeblock wird ein radial aufweitbarer Klemmring durch
Konusflächen am Doppelkonusteil mit seinem Außenumfang an den
Innenumfang einer Buchse an einem Verbindungsglied angedrückt.
Das Verbindungsglied ist beispielsweise als Stab ausgebildet,
der am anderen Ende auf herkömmliche Weise befestigt ist. Aus
Toleranzen, die sich in unterschiedlichen Abstandslagen des
Verbindungsglieds zum Befestigungspunkt in Richtung der
Längsachse des Schraubelements äußern, resultieren keine axialen
Spannkräfte, da mit den konischen Flächen am Doppelkonusteil
durch Radialkräfte Kraftschluß hergestellt wird. Die Verbindung
ist spielfrei. Wenn der Befestigungspunkt und die Buchse nicht
fluchten, was seine Ursache in Spiel in den Zentrierelementen
zwischen Motor- und Getriebeblock haben kann, so erfolgt durch
die konischen Flächen am Doppelkonusteil und die konischen
Gegenflächen in der Aufnahme beim Eindrehen der Schraube eine
selbsttätige Zentrierung. Die Montage wird dadurch wesentlich
erleichtert. Beim Schraubelement nach Anspruch 2 dient eine mit
dem Schraubenschaft verbundene Hülse dazu, die Teile des
Schraubelements unverlierbar auf der Hülse festzuhalten. Nach
Anspruch 3 dient eine Feder zwischen Doppelkonusteil und dem
Klemmring dazu, den Klemmring in Abstand zum Konus zu halten,
bis die Konusfläche im Befestigungspunkt am Motor- oder
Getriebeblock in ihrer Aufnahme anliegt. In den weiteren
Ansprüchen 4 bis 8 sind zweckmäßige Anordnungen der
Verbindungsglieder zwischen Motor- und Getriebeblock aufgezeigt,
die die Montage unter Anwendung des Schraubelements in besonders
zweckmäßiger Weise erlauben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motorblocks mit Darstellung
der Anordnung der Befestigungspunkte,
Fig. 2 eine Ansicht der Querschnitte von Motor- und
Getriebeblock im Umriß mit den Verbindungsgliedern in
Richtung der in Fig. 1 eingetragenen Pfeile II-II
gesehen,
Fig. 3 eine Ansicht der Querschnitte von Motor- und
Getriebeblock im Umriß mit den Verbindungsgliedern in
Richtung der in Fig. 1 eingetragenen Pfeile III-III
gesehen,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht eines Schraubelements mit
Doppelkonusteil zur Befestigung der
Verbindungsglieder und
Fig. 5 eine Querschnittsansicht eines starren
Verbindungsglieds.
Bei der Seitenansicht eines Motorblocks 1 nach Fig. 1 ist die
Lage der Befestigungspunkte 3, 4, 5, 6 dargestellt. Im
Befestigungspunkt 3 sind Motorblock 1 und Getriebeblock 2 durch
ein starres Verbindungsglied 10, das in Fig. 5, dargestellt ist,
miteinander gekoppelt. In den Befestigungspunkten 4, 5 und 6
sind Motorblock 1 und Getriebeblock 2 durch Schraubelemente 11
miteinander verbunden, die in Fig. 4 dargestellt sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Umrisse der Querschnitte von
Motorblock 1 und Getriebeblock 2 in Richtung der Pfeile II-II
bzw. III-III der Fig. 1 gesehen. Das Verbindungsglied 10 im
Befestigungspunkt 3 stellt den Festpunkt in der Motorblock-
Getriebeblockverbindung dar. Er erlaubt die Aufnahme von Kräften
und Momenten in jeder Richtung. Die weiteren Verbindungsglieder
7 und 8 nehmen im wesentlichen nur Zug- oder Druckkräfte in
Richtung der Querachse des Motorblocks auf, parallel zu der sie
sich erstrecken. Durch Ausführung als schlanke flexible Arme
besitzen die Verbindungsglieder 7 und 8 eine geringe
Biegesteifigkeit und erlauben damit eine freie Ausdehnung des
Motorblocks 1 gegenüber dem Getriebeblock 2 vom
Befestigungspunkt 3 aus in Richtung der Längsachse von Motor-
und Getriebeblock. Das weitere, als Platte ausgebildete
Verbindungsglied 9 ist in Richtung der Hochachse des Motorblocks
biegesteif nicht dagegen in Richtung der Längsachse des
Motorblocks. Mit dem Verbindungsglied 9 wird der
Befestigungspunkt 3 entlastet. Bei ausreichend zentraler Lage
und Festigkeit des Verbindungsglieds 10 im Befestigungspunkt 3
kann auf das Verbindungsglied 9 aber auch verzichtet werden.
Beim Zusammenfahren werden Motorblock 1 und Getriebeblock 2 im
Bereich des Befestigungspunktes 3 über einen zentralen
Zentrierzapfen 25, der sich in Richtung der Querachse des
Motorblock erstreckt, ausgerichtet und fixiert. Im weiteren ist
das Verbindungsglied 9 an seinem freien Ende mit einem
gabelförmigen Ausschnitt versehen, der in einen Zentrierzapfen
27 am Getriebeblock eingreift, und dadurch eine Fixierung in
Hochrichtung beim Zusammenfahren bildet.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht eines Schraubelements 11.
Das Schraubelement 11 besteht aus einer Schraube 13 mit einem
Schraubenkopf 20, auf deren Schaft eine Hülse 15 angeordnet ist.
Die Hülse 15 ist mit der Schraube 13 drehfest verbunden,
beispielsweise durch ein Gewinde im Bereich des Schaftes. Auf
der Hülse 15 liegt axial verschieblich ein Doppelkonusteil 16,
dessen Konusflächen einerseits in einer konischen Aufnahme 12 am
Getriebeblock 2 und andererseits mit einem geschlitzten
Klemmring 17 zusammenwirken. An seinem Außenumfang liegt der
Klemmring 17 am Innenumfang der Buchse 18 an, die im Auge eines
am Motorblock 1 in konventioneller Weise durch Schrauben
befestigten Verbindungsglieds 7, 8, 9 eingeschrumpft ist. Die
Schrauben sind in den Fig. 2 und 3 als Kreuze angedeutet.
Durch ein am Schraubenkopf anliegendes Druckstück 26 wird das
Doppelkonusteil 16 und der Klemmring 17 beim Eindrehen der
Schraube 13 in die Aufnahme 12 hineingezogen. Um zu
gewährleisten, daß das Doppelkonusteil 16 mit seinen
Konusflächen zuerst in Anlage in der Aufnahme 12 gelangt, ist
eine vorgespannte Feder 21 vorgesehen, die zwischen Klemmring 17
und Doppelkonusteil 16 angeordnet ist. Die Feder 21 hält den
Klemmring 17 auf Abstand zu den Konusflächen am Doppelkonusteil
16, bis das Doppelkonusteil 16 in der Aufnahme 12 anliegt. Beim
weiteren Eindrehen der Schraube 13 wird dann die Feder 16
zusammengedrückt und erst dann gelangt der Klemmring 17 in
Anlage am Doppelkonusteil 16. Beim weiteren Eindrehen der
Schraube 13 wird der Klemmring 17 radial aufgeweitet und dadurch
eine kraftschlüssige Verbindung über die Konusflächen
hergestellt. Die mit der Schraube 13 fest verbundene Hülse 15
bewirkt mit ihrem radial hervorstehenden Kragen 19 zusammen mit
dem Druckstück 26, daß alle Teile des Schraubelements 11
unverlierbar auf dem Schraubenschaft festgehalten werden. Wenn
die Verbindung gelöst werden soll, so wird durch die Scheibe 30,
die gegen die Hülse 15 anläuft, zuerst der Klemmring 17 von den
Konusflächen am Doppelkonusteil 16 axial weggeschoben. Beim
weiteren Ausdrehen der Schraube 13 gelangt der Kragen 19 der
Hülse 15 in Anlage am Doppelkonusteil 16, wodurch das
Doppelkonusteil 16 aus seiner Aufnahme 12 axial herausgedrückt
wird.
Der Vorteil der Befestigung mit den erfindungsgemäßen
Schraubelementen 11 liegt darin, daß Toleranzen in der Lage der
Verbindungsglieder 7, 8, 9 gegen die Befestigungspunkte am
Getriebeblock 2 in Richtung der Längsachse des Schraubelements
11 voll ausgeglichen wird. Es treten keine Verspannungen auf,
weil der Kraftschluß durch radiale Kräfte hergestellt wird. Da
die Teile mit geringeren Toleranzen gefertigt werden können,
wird dadurch die Teilefertigung vereinfacht und natürlich auch
verbilligt. Von Vorteil ist weiter, daß die Konusflächen des
Doppelkonusteils 16 Fluchtungsfehler ausgleichen, dadurch daß
die Konusflächen beim Eindrehen der Schraube 13
selbstzentrierend sind.
In Fig. 5 ist der als Festpunkt ausgebildete Befestigungspunkt
3 mit dem Verbindungsglied 10 dargestellt. Am Motorblock 1 sind
ebenso wie am Getriebeblock 2 mit Schrauben amboßförmige
Bauteile 24 und 28 mit Halbkonusflächen befestigt. Im Bauteil 28
ist der Zentrierzapfen 25 integriert, der beim Zusammenfahren
von Motorblock 1 und Getriebeblock 2 eine erste Fixierung
bildet. Nach dem Zusammenfahren werden die Bauteile 24 an ihren
Konusflächen durch Spannelemente 23 mit konischen Klemmflächen
aneinander befestigt. Die Spannelemente 23 liegen mit einem
Rechts- und einem Linksgewinde auf einer horizontal angeordneten
Betätigungsspindel 22. Die Betätigungsspindel 22 ist ebenso wie
die Schraubelemente 11 von den Stirnseiten von Motor- und
Getriebeblock aus betätigbar.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Verbindung eines Motorblocks mit einem
Getriebeblock, wobei Motor- und Getriebeblock nebeneinander
angeordnet sind, und in wenigstens drei Befestigungspunkten
durch Verbindungsglieder miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Befestigung wenigstens eines Teils der
Verbindungsglieder (7, 8, 9) Schraubelemente (11) mit Schrauben
(13) dienen, auf deren Schaft axialverschieblich ein
Doppelkonusteil (16) geführt ist, dessen eine Konusfläche beim
Eindrehen der Schrauben (13) in eine Aufnahme mit konischen
Gegenflächen am Befestigungspunkt (4, 5, 6) am Motor- (1) oder
Getriebeblock (2) hineingezogen wird, und dessen weitere
Konusfläche gegen einen radial aufweitbaren Klemmring (17)
andrückbar ist, der seinerseits mit seinem Außenumfang auf dem
Innenumfang einer Buchse (18) eines Verbindungsgliedes (7, 8, 9)
anliegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Schaft der Schrauben (13) und Doppelkonusteil (16) des
Schraubelements (11) eine mit dem Schaft drehfest verbundene
Hülse (15) angeordnet ist, die mit einem radial überstehenden
Kragen (19) dem vom Schraubenkopf (20) abgewandten Ende des
Doppelkonusteils (16) gegenüberliegt.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Doppelkonusteil (16) und Klemmring (17) eine axial
wirkende, vorgespannte Feder (21) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung von Motorblock (1) und
Getriebeblock (2) in wenigstens zwei Punkten durch zwei sich im
Bereich der Stirnseiten von Motorblock (1) und Getriebeblock (2)
in Richtung der Querachse des Motorblocks (1) erstreckenden
Verbindungsgliedern (7, 6) erfolgt, die quer zu ihrer
Erstreckungsachse mit geringer Biegesteifigkeit ausgestattet
sind, daß die Verbindungsglieder (7, 8) am Getriebeblock (2) mit
Schraubelementen (11) befestigt werden, daß das Einführen und
Einschrauben der Schraubelemente (11) von den Stirnseiten von
Motorblock (1) und Getriebeblock (2) her erfolgt, und daß außer
den Verbindungsgliedern (7, 8) eine starres Verbindungsglied
(10) vorgesehen ist, das gegenüber den Verbindungsgliedern (7,
8) in Richtung der Hochachse des Motorblocks (1) beabstandet
ist und ebenfalls von der Motor-/Getriebestirnseite bedienbar
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
weiteres, sich im Bereich der Stirnseiten von Motorblock (1) und
Getriebeblock (2) in Querrichtung erstreckendes Verbindungsglied
(9) vorgesehen ist, das ebenfalls am Getriebeblock (2) mit einem
Schraubelement (11) befestigt wird, welches Verbindungsglied (9)
in Richtung der Längsachse des Motorblocks (1) zum starren
Verbindungsglied (10) beabstandet ist, und in Richtung der
Hochachse eine hohe Biegesteifigkeit, in Richtung der Längsachse
dagegen eine geringe Biegesteifigkeit aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
in Hochrichtung biegesteife Verbindungsglied (9) an seinem zum
Getriebeblock (2) hinweisenden Ende mit einer Gabel zur
Zentrierung von Motorblock (1) und Getriebeblock (2) beim
Zusammenfahren mit einem am Getriebeblock (2) angebrachten
Zentrierzapfen (27) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das starre Verbindungsglied (10) als
doppeltwirkende Spannverbindung ausgebildet ist, die durch eine
horizontal liegende Betätigungsspindel (22), auf der
Spannelemente (23) mit konischen Klemmflächen zum Zusammenziehen
von mit Motorblock (1) und Getriebeblock (2) verbundenen
amboßförmigen Bauteilen (24, 28) mit konusförmigen Gegenflächen
angeordnet sind, von der Motor-/Getriebestirnseite betätigbar
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein in Richtung der Querachse des Motorblocks (1) liegender
Zentrierzapfen (25) in der Spannvorrichtung integriert
ist.
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