DE4301849A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektrishen Leitungen mit gleichen Signallaufzeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektrishen Leitungen mit gleichen Signallaufzeiten

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von elektri­ schen Koaxialleitungen mit einer Meßeinrichtung, die die Laufzeit von elektrischen Si­ gnalen in elektrischen Koaxialleitungen bei einer definierten Frequenz mißt, die das Meßergebnis mittels einer Rechnereinheit mit einer vorher eingegebenen Refe­ renzlaufzeit vergleicht und für die gemessene Koaxialleitung die der Referenzlaufzeit entsprechende physikalische Länge zum Erreichen gleicher Laufzeiten errechnet, mit den Merkmalen der in den Oberbegriffen in der Patentansprüche 1 und 2 beschriebenen Gattungen.
Bei der Übertragung von elektrischen Signalen, beispielsweise in der Übertragungs­ technik oder in Rechneranlagen, ist es häufig erforderlich mehrere elektrische Koaxial­ leitungen gleicher Länge zum parallelen Übertragen von elektrischen Signalen einzu­ setzen. Eine gleiche physikalische Länge mehrerer parallel geschalteter Koaxialleitun­ gen garantiert jedoch nicht eine jeweils gleiche Signallaufzeit für jede der einzelnen Koaxialleitungen. Der Grund dafür liegt darin, daß die elektrische Länge beziehungs­ weise die Laufzeiten von elektrischen Signalen in mehreren physikalisch gleich langen Koaxialleitungen unterschiedlich sind, beispielsweise weil die Dielektrika solcher Lei­ tungen nicht gleich sind und zu unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten für die elektrischen Signale in den physikalisch gleichlangen Leitungen führen. Diese un­ terschiedlichen Laufzeiten beziehungsweise elektrischen Längen der Koaxialleitungen führen zu Verzögerungszeiten bei der Ankunft von Signalen, die in parallel geschal­ teten und physikalisch gleich langen Koaxialleitungen fließen. Dies führt zum Beispiel bei Rechnern dazu, daß von den für einen Rechnervorgang aufgewandten Zeiten etwa 12% reine Wartezeiten des Rechners bis zur Ankunft aller Daten in parallel ge­ schalteten physikalisch gleichlangen Leitungen sind. Der Einsatz von elektrisch gleichlangen Koaxialleitungen spielt insbesondere bei Koaxialleitungen eine Rolle, in denen die elektrischen Signale mit einer Geschwindigkeit knapp unter der Lichtge­ schwindigkeit bei etwa 94% die Leitung passieren.
Die Erzeugung von elektrischen Koaxialleitungen mit gleicher Laufzeit für elektrische Signale geschah nach dem Stand der Technik dadurch, daß ein derartiges Koaxialka­ bel manuell an einer Meßeinrichtung angeschlossen wurde, die die Laufzeit der elektri­ schen Signale der Koaxialleitung bei einer definierten Frequenz mißt und das Meßer­ gebnis mathematisch mit einer vorher angegebenen Referenzlaufzeit einer Musterkoaxialleitung vergleicht und daraus für die gemessene Koaxialleitung die der Referenzlaufzeit entsprechende physikalische Länge für gleiche Laufzeiten von Signa­ len errechnet. Anschließend wurde jede einzelne Koaxialleitung nach Einstellen der er­ rechneten physikalischen Länge in einer Schneideinheit entsprechend abgeschnitten, so daß gleiche elektrische Laufzeiten für parallel geschaltete Koaxialleitung entstan­ den. Ein derartiges Herstellungsverfahren ist jedoch für die Massenfertigung von paral­ lel geschalteten Koaxialkabeln in der Datenverarbeitung und in der Übertra­ gungstechnik ungeeignet. Es ist zu teuer und langsam, da es einen erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand bis zur Fertigstellung benötigt.
Der Erfindung liegt deshalb der Aufgabe zugrunde, ein für die Massenfertigung ge­ eignetes einfaches und preiswertes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung für die Herstellung von von aus einer Massenvorratsrolle abgezogenen elektrischen Koaxialleitungen endlicher Länge zu schaffen, wobei jede Koaxialleitung die gleiche elektrische Laufzeit für elektrische Signale bei einer definierten Frequenz aufweisen soll und eine möglichst kurze Konfektionierungsdauer bei der Herstellung der Leitungen mit gleicher elektrischer Länge erzielt werden soll.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und 2 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbil­ dung der Erfindungsgegenstände sind in den Merkmalen der Unteransprüche 3 bis 14 gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Meßeinrichtung zur Mes­ sung der elektrischen Länge einer elektrischen Koaxialleitung direkt mit der Ablängvor­ richtung verbunden ist und diese auch steuert. Die Ablängvorrichtung besteht dabei aus einer Positionierungseinrichtung für die zu messende Koaxialleitung, einem dazu gehörigen Weglängenmeßsystem und einer entsprechenden Schneideinrichtung.
Durch die direkte Verbindung und Steuerung zwischen Ablängvorrichtung und der Meßeinrichtung wird erstmals eine Automatisierung des Abgleichs und der Fertigung von Koaxialkabeln mit gleicher elektrischer Länge ermöglicht. Ein weiterer Vorteil be­ steht darin, daß nach dem Beginn des Verschiebens der abzulängenden Koaxialleitung innerhalb der Positioniereinrichtung eine Weglängenmeßeinrichtung integriert ist, die wiederum nach der Beendigung der Positionierung der Koaxialleitung unterhalb der Schneideinrichtung ein Signal zum Abschluß des Positioniervorganges abgibt. Mit der Beendigung des Positioniervorganges durch die Weglängenmeßeinrichtung wird mit dem gleichen Signal der Abschneidvorgang der zu bearbeitenden Koaxialleitung gestartet. Durch die Zuordnung eines Handhabungsgerätes, in dessen Arbeitsbereich die Meßeinrichtung beziehungsweise der Anschluß der Meßeinrichtung für die zu messende Koaxialleitung und die Ablängvorrichtung liegen, wird eine Automatisierung des gesamten Abgleichvorganges möglich. Durch die Erzeugung von elektrisch gleichlangen Koaxialleitungen auf rein maschinellem Weg lassen sich die Differenzen der Si­ gnallaufzeiten ausschalten beziehungsweise in engstem Rahmen minimieren. Dadurch läßt sich eine kürzest mögliche Herstell- und Konfektionierungsdauer der Koaxiallei­ tungen erzielen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischen Koaxialleitungen mit gleicher elektrischer Länge,
Fig. 2 und 3 zeigen in Blockschaltbilddarstellungen die zwei verschiedenen Wege zu Ermittlung der elektrischen Leitungslänge der zu mes­ senden Koaxialleitungen,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit Teilen der erfindungsgemäßen Ab­ längvorrichtung,
Fig. 5 einen Ausschnitt mit einem Werkstückträger der Positionie­ rungseinrichtung, wobei der Werkstückträger mit einer Quernut versehen ist,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer Positionierungseinrichtung für die zu bearbeitenden Koaxialleitungen, die mit einer Anpreßrolle arbei­ tet,
Fig. 7 einen Ausschnitt einer Positionierungseinrichtung für die zu be­ arbeitenden Koaxialleitungen, die mit je einer Anpreßrolle pro zu bearbeiten der Koaxialleitung arbeitet, und
Fig. 8 eine zusammenfassende Darstellung mit Teilen der Ablängvorrichtung.
Aus Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung von Koaxialleitungen mit gleicher elektrischer Länge ersichtlich. Dieses Verfahren beziehungsweise die Vor­ richtung arbeitet mit einer Meßeinrichtung 1, der eine Rechnereinheit 2 zugeordnet ist, ferner eine Ablängvorrichtung 3, die aus einer Positioniereinrichtung 4, einer Weglängenmeßeinrichtung 5, und einer Schneideinrichtung 6 besteht. Dabei liegen die Meßeinrichtung 1 beziehungsweise mindestens die hier nicht dargestellte Anschluß­ vorrichtung für die Koaxialleitungen an die Meßeinrichtung und die Ablängvorrichtung 3 im Arbeitsbereich eines Handhabungsgerätes 7. Sowohl die Meßeinrichtung be­ ziehungsweise der Anschluß der Meßeinrichtung und die zu messenden Koaxialkabel, wie auch die Teile der Ablängvorrichtung 3 können dabei ganz oder teilweise direkt mit dem Handhabungsgerät verbunden sein.
Mit Hilfe des Handhabungsgerätes können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren be­ ziehungsweise der entsprechenden Vorrichtung sowohl separate einzelne Koaxiallei­ tungen untereinander auf gleiche elektrische Länge abgeglichen werden, wie auch Mehrfachkoaxialkabel mit zahlreichen einzelnen Koaxialleitungen, die wiederum pa­ rallel ausgerichtet auf Werkstückträgern den Arbeitsgängen des Abgleichs unterzogen werden. In den Fig. 2 und 3 sind in Blockschaltbilddarstellungen zwei verschiedene Wege zur Ermittlung der gleichen elektrischen Leitungslänge bei den zu messenden und bearbeitenden Koaxialleitungen dargestellt. Beiden Wegen gemeinsam ist die Tatsache, daß zunächst eine Musterkoaxialleitung vorgegeben wird. Diese hat beispielsweise die für den Anwendungsfall geforderte physikalische Länge und die Laufzeit der Musterkoaxialleitung für elektrische Signale bei einer definierten Frequenz und wird als Referenzmaß in der Recheneinheit 2 verwendet. Die zu messenden und zu bearbeitenden Koaxialleitungen liegen in entsprechender durch den Anwendungsfall definierter Länge vor, wobei die Länge stets etwas größer gewählt wird als bei der Musterkoaxialleitung. Bei dem einen Meßverfahren nach Fig. 2 wird die zu messende Koaxialleitung 8 mit einem Ende an einen Sender 9 mit ihrem anderen Ende an einen Empfänger 10 angeschlossen. Wenn das Dielektrikum derartiger koaxialer Signalübertragungsleitungen nicht konstant ist, jedoch aber entscheidenden Einfluß auf die Signallaufzeiten und Ausbreitungsgeschwindigkeiten der elektrischen Signale hat, ist die elektrische Länge nicht identisch mit der phy­ sikalischen Länge. Nun wird zwischen Sender und Empfänger die Laufzeit der elektri­ schen Signale bei einer definierten Frequenz für die gerade zu messende Koaxialleitung ermittelt. Dieser leitungsspezifische Wert wird der Recheneinheit 2 zu­ geführt, die diesen Wert mit der Referenzlaufzeit vergleicht, um aus der Differenz die Längendifferenz bezüglich der physikalischen Länge zwischen der Musterkoaxiallei­ tung und der zu messenden Koaxialleitung zu ermitteln. In Fig. 2 Ist noch ein Handhabungsgerät 7 dargestellt, das nach der Messung der Laufzeit der elektrischen Signale die zu messende Koaxialleitung 8 der Ablängvorrichtung 3 zuführt. Diese Ablängvorrichtung kürzt dann die zu messende Koaxialleitung auf diejenige physikali­ sche Länge, die der gleichen elektrischen Länge wie die der Musterkoaxialleitung ent­ spricht.
Das Meßverfahren nach der Fig. 3 arbeitet mit der Laufzeitmessung der elektrischen Signale der Koaxialleitung an der offenen Leitung mit der Reflexion an dem offenen Ende. Sender und Empfänger sind hier zu einer Sende- und Empfangseinheit 11 zusammengefaßt. Die zu messende Koaxialleitung kann mit Hilfe des Handhabungs­ gerätes 7 direkt der Ablängvorrichtung 3 zugeführt werden. Durch die Messung an der offenen Leitung entspricht die gemessene Laufzeit der elektrischen Signale der dop­ pelten physikalischen Länge der zu messenden Koaxialleitung. Dieses Meßverfahren hat den Vorteil, daß das lose Ende der Leitung in die Ablängeinrichtung 3 sofort einge­ bracht werden kann und damit der Handhabungsaufwand mit dem Handhabungsgerät pro zu messender Koaxialleitung vermindert werden kann. Zudem läßt dieses Meßverfahren eine sehr genaue Auflösung der Längendifferenzen zu.
Anschließend soll das Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung von Koaxiallei­ tungen mit gleicher elektrischer Länge noch näher beschrieben werden, die in einem für die Massenfertigung geeigneten Verfahren einfach und preiswert hergestellt werden sollen. Nach Abschluß der Messung der Laufzeit von elektrischen Signalen in der zu messenden Koaxialleitung 8 bei einer definierten Frequenz vergleicht die Rechenein­ heit 2 das Meßergebnis mit der eingegebenen Referenzlaufzeit der Musterkoaxiallei­ tung. Die Rechnereinheit liefert nunmehr ein Signal an die mit ihr elektrisch verbun­ dene Positionierungseinrichtung 4, das die physikalische Länge zum Erreichen glei­ cher Laufzeiten für die zu messende Koaxialleitung mit der Musterkoaxialleitung an­ gibt. Durch die Positionierungseinrichtung 4, die Teil der Ablängvorrichtung 3 ist, wird also die Ablängvorrichtung von der Meßeinrichtung direkt gesteuert. Diese Steuerung erfolgt dadurch, daß das von der Meßeinrichtung gegebene Signal über die erforder­ liche physikalische Länge der gerade gemessenen Koaxialleitung der Auslöser für die Steuerung der Positioniereinrichtung 4 ist. Die gerade bearbeitete Koaxialleitung 8 wird nunmehr also von der Positionierungseinrichtung vor- oder zurückgesteuert bis der von der Meßeinrichtung ermittelte Umrechnungswert für die physikalische Länge der gerade gemessenen Leitung erreicht ist.
Die von der Positionierungseinrichtung 4 vorgenommene Lageverschiebung der gerade zu messenden Koaxialleitung wird gleichzeitig durch eine Weglängenmeßeinrichtung 5 erfaßt. Bei Abschluß des Positionierungsvorganges der zu bearbeitenden Koaxiallei­ tung 8 gibt nunmehr die Weglängenmeßeinrichtung ein Signal zur Beendigung der La­ geverschiebung an die Positionierungseinrichtung 4 und gleichzeitig geht ein Signal an die Schneideinrichtung 6, die diese veranlaßt, die gerade bearbeitete Koaxialleitung 8 in der durch die Positionierungseinrichtung 4 eingestellten Position abzuschneiden. Es können nunmehr pro Leitung eine Positionierungseinrichtung, daß heißt also mehrere Positionierungseinrichtungen gleichzeitig tätig werden oder es wird nur ein Positionie­ rungseinrichtung 4 verwendet und dafür jeweils die zu messenden und zu bear­ beitenden Koaxialleitungen einzeln in die Positionierungseinrichtung eingeschoben. Auch je eine Schneideinrichtung 6 kann für je eine zu bearbeitende Koaxialleitung vorgesehen sein oder es findet wiederum jeweils ein Transport einer einzelnen Koaxialleitung unter nur eine Schneideinrichtung statt. Wenn mehrere Koaxialleitungen gleichzeitig bearbeitet werden, ist auch eine entsprechende Weglängenmeßeinrich­ tung mehrfach vorzusehen.
Der nicht dargestellte Anschluß der zu messenden Koaxialleitungen 8 für die Meßein­ richtung 1 wird durch das Handhabungsgerät 7 betätigt. Auch der nach dem Meß­ verfahren gemäß Meßfigur 2 erforderliche Transport der zu messenden Koaxialleitung 8 erfolgt durch das Handhabungsgerät 7. Das Handhabungsgerät 7 dient auch dazu, die Teile der Ablängvorrichtung 3 zu betätigen.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel mit Teilen der Ablängvorrichtung 3 dargestellt. Die zu messenden Koaxialleitungen 8 eines Mehrfachkoaxialkabels 15 sind in Längs­ nuten 13 eines Werkstückträgers 12 parallel nebeneinander angeordnet. Der Werk­ stückträger 13 wird als Teil des Handhabungsgerätes 7 taktweise seitlich verschoben, so daß die zu messenden und zu bearbeitende Koaxialleitungen zeitlich nacheinander der Positionierungseinrichtung 4 beziehungsweise der in gleicher Linie angeordneten Schneideinrichtung 6 zugeführt werden können. Mittels einer später noch näher beschriebenen Vorrichtung wird die zu bearbeitende Koaxialleitung 8 in der Posi­ tionierungseinrichtung geklemmt und zwar zwischen dem Vorschubantrieb und dem dazu gehörigen Anpreßteil. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 besteht der Vorschubantrieb aus einer Förderrolle 19, die auf der einen Seite der Koaxialleitung 8 anliegt, und einer Anpreßrolle 20, die auf der anderen Seite der Koaxialleitung 8 ange­ drückt wird. Statt dieser Rollen können auch Förderbänder für den Antrieb und das Anpressen Verwendung finden. Die Förderrolle 19 beziehungsweise ein entsprechen­ des Förderband können gleichzeitig als Teil der Weglängenmeßeinrichtung 5 ausgebil­ det sein, indem der zurückgelegte Weg der zu bearbeitenden Koaxialleitung 8 mittels der Bewegung der Förderrolle 19 beziehungsweise eines ansprechenden Förderban­ des an die Weglängenmeßeinrichtungen übermittelt wird. Die Positionierung der zu bearbeitenden Koaxialleitung 8 erfolgt zwischen dem Förderantrieb und dem Anpreß­ teil entsprechend der physikalischen Länge, die von der Meßeinrichtung als Signal an die Weglängenmeßeinrichtung gegeben worden ist. Nach Beendigung der Positionie­ rung der zu bearbeitenden Koaxialleitung 8 erfolgt wie bereits geschildert durch ein Si­ gnal der Weglängenmeßeinrichtung 5 eine Auslösung der Schneideinrichtung 6. Durch erneutes seitliches Verschieben des Werkstückträgers 12 und damit das Einfüllen einer noch nicht bearbeitenden Koaxialleitung 8 in die Positionierungseinrichtung 4 bezie­ hungsweise die Schneideinrichtung 6 wird der nächste Arbeitsgang automatisch nach Abschluß der Bearbeitung der vorhergehenden Leitungen begonnen.
Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Positionierungseinrichtung 4 mit einem Werk­ stückträger 12. In dem Werkstückträger 12 sind parallel zueinander geführte Längs­ nuten 13 eingelassen, die für die Aufnahme der zu messenden Koaxialleitungen eines Mehrfachkoaxialkabels 15 dienen. Der Werkstückträger 12 weist gleichzeitig in einem Wickel von 90 Grad zu den Längsnuten 13 für die zu messenden Koaxialleitungen eine Quernut 14 auf. Diese Quernut 14 liegt unterhalb der hier nicht dargestellten zu mes­ senden Koaxialleitungen 8, die in den Längsnuten 13 zu liegen kommen. Deshalb kann der Raum, den die Quernut 14 bietet, für die Aufnahme von Teilen der Positionie­ rungseinrichtung 4 dienen. Dort können beilspielsweise Teile eines Vorschubantriebs untergebracht werden, wie dies in den Fig. 6 und 7 noch näher erläutert wird. Ein derartiger Vorschubantrieb als Teil der Positionierungseinrichtung 4 und ein entspre­ chendes Anpreßteil kann beispielsweise als Bandantrieb 16 ausgeführt sein, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Vorschubantrieb und der Anpreßteil der Positionierungseinrichtung 4 können jedoch auch als Rollenantrieb ausgeführt sein, wie Ausführungsbeispiele nach den Fig. 6, 7 und 8 zeigen. Die einzelnen zu mes­ senden Koaxialleitungen 8 des Mehrfachkoaxialkabels 15 werden gemäß einem Ver­ fahren und einer Vorrichtung nach der Patentanmeldung P 42 31 776 auf den Werkstückträger 12 aufgebracht. Symbolisch ist in Fig. 5 noch ein Schneidmesser 18 dargestellt, daß Bestandteil der Schneideinrichtung 6 ist. Durch den in Fig. 5 nicht dargestellten Vorschubantrieb und das dazu gehörige Anpreßteil, die teilweise in der Quernut 14 des Werkstückträgers 12 untergebracht sind, können dann die ebenfalls nicht dargestellten zu messenden Koaxialleitungen 8, die in den Längsnuten 13 liegen, durch die Schneidmesser 18 nach dem Abschluß der Positionierung von dem jeweils von der Meßeinrichtung 1 ermittelten Wert auf die entsprechende physikalische Länge abgeschnitten werden.
Die Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus einer Positionierungseinrichtung 4 für die zu be­ arbeitenden Koaxialleitungen 8, die mit einer Anpreßrolle 20 arbeitet. Die Positionie­ rungseinrichtung ist mit einem Vorschubantrieb und einem Anpreßteil ausgestattet, die jeweils aus Rollen gebildet werden. Die zu bearbeitende Koaxialleitung 8 wird einer­ seits durch eine Anpreßrolle 20 geklemmt und andererseits durch Förderrollen 19. Dabei ist jeder einzelnen Koaxialleitung je eine Förderrolle 19 zugeordnet. Die Förderrollen werden durch einen Schrittmotor 21 angetrieben. Ebenfalls durch einen Schrittmotor 22 wird die Anpreßrolle 20 angetrieben. Die Anpreßrolle 20 wird genau gegenüber der zu bearbeitenden Koaxialleitung 8 mit Hilfe des Schrittmotors 22 posi­ tioniert. Die Anpreßrolle 20 wird dann durch Druck mittels eines Pneumatikzylinders 23 an die jeweils zu bearbeitende Koaxialleitung 8 gedrückt. Dies geschieht mit einer ge­ nau definierten Kraft, dadurch kann die zu bearbeitende Koaxialleitung aufgrund der entstehenden Reibungskraft definiert verschoben beziehungsweise positioniert wer­ den. Die Förderrollen 19 werden bespielsweise über einen freiprogrammierbaren Servomotor beziehungsweise einen Schrittmotor gesteuert.
Die Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt einer Positionierungseinrichtung 4 für die zu bear­ beitenden Leitungen 8, die mit je einer Anpreßrolle 20 pro zu bearbeitender Koaxiallei­ tung 8 arbeitet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Vorschubantrieb und der Anpreßteil jeweils als Rollen ausgebildet. Die Arbeitsweise beziehungsweise das Anpressen der zu bearbeitenden Koaxialleitung 8 erfolgt nach dem bei Fig. 6 geschil­ derten Prinzip. Jedoch sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeder einzelnen zu bear­ beitenden Koaxialleitung 8 auch eine eigene Anpreßrolle 20 zugeordnet. Diese Anpreß­ rollen 20 werden mit je einem Pneumatikzylinder 25 bei dem Positionierungsvorgang auf die zu bearbeitende Koaxialleitung 8 gedrückt, die wiederum auf der Gegenseite je eine Förderrolle 19 unterstützt. Die in Fig. 7 geschilderte Arbeitsweise ermöglicht eine besonders kurze Herstell- beziehungsweise eine Konfektionierungsdauer der Koaxial­ leitung. Die Backen 24 dienen der Zentrierung beim Anpressen.
Aus Fig. 8 ist eine zusammengefaßte Darstellung aus Teilen der Ablängvorrichtung 3 ersichtlich. Die zu positionierenden und zu bearbeitenden Koaxialleitungen 8 eines Mehrfachkoaxialkabels 15 liegen auf dem Werkstückträger 12 eingebettet. Der Werk­ stückträger 12 kann mittels eines Schlittens 26 und einem weiteren Pneumatikzylinder 25 linear unter die Anpreßrollen 20 eingefahren werden. Unterhalb der zu postionieren­ den Koaxialleitung 8 ist der Schrittmotor 21 für die Förderrollen 19 angeordnet. Der Vorschubantrieb und das entsprechende Anpreßteil als Teil der Positionierungsein­ richtung sind hier jeweils wiederum als Rollen ausgebildet. Die Anpreßrollen 20 können mittels des Schrittmotors 22 exakt über die zu bearbeitenden Koaxialleitungen 8 ver­ schoben werden. Nur skizzenhaft angedeutet mittels der Schneidmesser 18 ist die Schneideinrichtung 6, die nach Abschluß des Positionierungsvorganges für die zu be­ arbeitenden Koaxialleitungen 8 in Tätigkeit tritt.
Bezugszeichenliste
 1 Meßeinrichtung
 2 Recheneinheit
 3 Ablängvorrichtung
 4 Positionierungseinrichtung
 5 Weglängenmeßeinrichtung
 6 Schneideinrichtung
 7 Handhabungsgerät
 8 zu messende Koaxialleitung
 9 Sender
10 Empfänger
11 Sende- und Empfangseinheit
12 Werkstückträger
13 Längsnuten
14 Quernut
15 Mehrfachkoaxialkabel
16 Bandantrieb
17 Rollenantrieb
18 Schneidmesser
19 Förderrolle
20 Anpreßrolle
21 Schrittmotor für Förderrolle
22 Schrittmotor für Anpreßrolle
23 Pneumatikzylinder
24 Zentrierungsbacken
25 Pneumatikzylinder
26 Schlitten

Claims (14)

1. Verfahren zur Erzeugung von elektrischen Koaxialleitungen mit einer Meßeinrichtung, die die Laufzeit von elektrischen Signalen in elektrischen Koaxialleitungen bei einer definier­ ten Frequenz mißt, die das Meßergebnis mittels einer Rechnereinheit mit einer vorher eingegebenen Referenzlaufzeit vergleicht und für die gemessene Koaxialleitung die der Referenzlaufzeit entsprechende physikalische Länge zum Erreichen gleicher Laufzeiten errechnet, ferner eine Ablängvorrichtung zum Abschneiden der gemessenen elektrischen Koaxialleitungen auf die von der Meßeinrichtung errechnete physikalische Länge der Koaxialleitungen, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablängvorrichtung (3) von der Meßeinrichtung (1) zur Messung der elektrischen Länge einer elektrischen Koaxialleitung (8) direkt gesteuert wird, daß dazu zum Auslösen der Steuerung einer Positioniereinrichtung (4) für die elektrische Koaxialleitung (8) der von der Meßeinrichtung (1) ermittelte Umrechnungswert für die physikalische Länge der gemessenen Koaxialleitung (8) dient, daß dabei die Lageverschiebung der elektrischen Koaxialleitung (8) durch eine Weglängenmeßeinrichtung (5) gemessen wird, und daß schließlich ein Signal der Weglängenmeßeinrichtung (5) zum Beendigen der Lageverschiebung der elektrischen Koaxialleitungen (8) durch die Positionierungseinrichtung (4) und zum Starten des Abschneidvorganges der elektrischen Koaxialleitungen durch eine Schneid­ einrichtung (6) führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (1) zur Ermittlung der Differenzlaufzeiten bei einer definierten Frequenz von einer bekannten Laufzeit eines elektrischen Signals in einer elektrischen Koaxialleitung ausgeht und diesen mittels Sender am einen und Empfänger am anderen Ende der Koaxialleitung ermittelten Wert als Referenz für die ebenso zu messenden und anzugleichenden Koaxialleitungen (8) verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (1) zur Ermittlung der Differenzlaufzeiten von elektrischen Signalen einer elektrischen Koaxialleitung bei einer bestimmten Frequenz ein vorgegebenes bekanntes Referenzmaß zum Vergleich mit der Signallaufzeit in der zu messenden elektrischen Koaxialleitung (8) verwendet, wobei die Laufzeitmessung in der zu messenden elektrischen Koaxialleitung (8) durch Reflexion am offenen Ende der Koaxialleitung (8) durchgeführt wird.
4. Vorrichtung zum Erzeugen von elektrischen Koaxialleitungen mit einer Meßeinrichtung zur Ermittlung der Differenzlaufzeiten von elektrischen Signalen in elektrischen Koaxiallei­ tungen bei einer definierten Frequenz, wobei die Laufzeit von elektrischen Signalen bei einer gemessenen elektrischen Koaxialleitung mit einer vorher eingegebenen Referenzlaufzeit mittels einer Rechnereinheit verglichen wird und für die gemessene Koaxialleitung die der Referenzlaufzeit entsprechende physikalische Länge zum Errei­ chen der gleichen Laufzeiten errechnet, ferner eine Ablängvorrichtung zum Abschneiden der gemessenen elektrischen Koaxialleitungen auf die von der Meßeinrichtung errechnete physikalische Länge der Koaxialleitung vorgesehen ist, nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablängvorrichtung (3) mit der Meßeinrichtung (1) verbunden ist, und daß die Messeinrichtung (1) zur direkten Steuerung der Ablängvorrichtung dient, daß die Ablängeinrichtung (3) über eine Positioniereinrichtung (4) für mindestens eine elektrische Koaxialleitung (8) zur Lageveränderung der elektrischen Koaxialleitung (8) gegenüber einer Schneideinrichtung (6) verfügt, daß der Beginn der Lageveränderung der elektrischen Koaxialleitung (8) mit­ tels der Positionierungseinrichtung (4) durch den von der Meßeinrichtung (1) ermittelten Umrechnungswert für die physikalische Länge der elektrischen Koaxialleitung (8) ausgelöst wird, daß der Ablängeinrichtung (3) mindestens eine Weglängen­ meßeinrichtung (5) zur Messung der Lageverschiebung der elektrischen Koaxialleitung (8) durch die Positionierungseinrichtung (4) zugeordnet ist, daß der Abschluß der Lageverschiebung der elektrischen Koaxialleitung (8) mittels der Po­ sitionierungseinrichtung (4) und die Auslösung einer Schneideinrichtung (6) für die gemessene elektrische Koaxialleitung (8) durch ein Signal der Weglängenmeßeinrichtung (5) erfolgt und daß schließlich der Meßeinrichtung (1) und der Ablängvorrichtung (3) ein Handhabungsgerät (7) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablängvorrichtung (3) aus einer Positionierungseinrichtung (4), einer Weglängenmeßeinrichtung (5) und einer Schneideinrichtung (6) besteht.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die zu messenden Koaxialleitungen (8), der Anschluß der Meßeinrichtung (1) an die zu messenden Koaxialkabel und die Ablängvorrichtung (3) im Arbeitsbereich eines Handhabungsgerätes (7) angeordnet und/oder ganz beziehungsweise teilweise direkt mit dem Handhabungsgerät (7) verbindbar sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die zu messenden Koaxialleitungen (8) der Meßeinrichtung (1) und der Ablängvorrichtung (3) parallel zueinander auf einem Werkstückträger (12) zugeführt werden und daß der Werkstückträger (12) mit den zu messenden und zu bearbeitenden Koaxialleitungen (8) taktweise seitlich verschoben wird.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Werkstückträger (12) neben den Längsnuten (13) für die Koaxialleitungen (8) eine zu diesen Leitungen im Winkel von 90 Grad liegende Quernut (14) angeordnet ist und daß die Quernut (14) zur Aufnahme von Teilen der Positionierungseinrichtung (4) dient.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Positionierungseinrichtung (4) aus Vorschubantrieb und Anpreßteil besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubantrieb und der Anpreßteil jeweils als Rollen (19, 20) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubantrieb und der Anpreßteil jeweils als Förderbänder ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Förderrolle (19) beziehungsweise das Förderband als Teil der Weglängenmeßeinrichtung (5) ausgeführt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeich­ net, daß die Positionierungseinrichtung (4) für mehrere zu bearbeitenden Koaxialleitungen (8) für jede dieser Koaxialleitungen eine Förderrolle (19) aufweist, daß die Positionierung der jeweils zu bearbeitenden Koaxialleitung (8) mittels einer einzigen Anpreßrolle (20) erfolgt, die mittels eines Schrittmotors (22) auf die jeweilige Position der zu bearbeitenden Koaxialleitung (8) einstellbar und mittels des Pneumatikzylinders (23) zustellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeich­ net, daß der Positionierungseinrichtung (4) für mehrere zu bearbeitende Koaxialleitungen (8) jeweils eine eigene Förderrolle (19) zugeordnet ist und daß für die Positionierung der zu bearbeitenden Koaxialleitungen (8) jeder einzelnen Koaxialleitung eine eigene Anpreßrolle (20) zugeordnet ist, die mittels entsprechender Zustellzylinder (25) einzeln angepreßt werden können.
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