DE4300632C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von plattenförmigen WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des
Anspruchs 1 und einer Vorrichtung nach der Gattung des An
spruchs 7. Es ist allgemein bekannt, plattenförmige Werkstücke,
insbesondere Siliziumwafer oder Glasplatten, dadurch zu bearbei
ten, daß eine Flüssigkeit auf die Oberfläche des Werkstücks auf
gebracht wird. Das Aufbringen der Flüssigkeit erfolgt beispiels
weise dadurch, daß das Werkstück in die Flüssigkeit eingetaucht
wird. Ein anderes Verfahren zum Aufbringen der Flüssigkeit be
steht darin, das Werkstück auf einem drehbaren Teller zu befesti
gen und die Flüssigkeit aufzutropfen oder aufzusprühen. Durch die
Drehung des Werkstücks wird dann die Flüssigkeit auf der Oberflä
che verteilt bzw. durch eine sehr schnelle Rotation am Ende der
Bearbeitung von der Oberfläche des Werkstücks abgeschleudert.
Beim Eintauchen besteht die Gefahr, daß sich Verschmutzungen in
der Tauchlösung anreichern. Beim Schleuderverfahren wirken hohe
mechanische Kräfte auf die Oberfläche des Werkstücks. Bei beiden
Verfahren wird nur ein geringer Teil der Flüssigkeit für die Be
arbeitung des Werkstücks genutzt. Aus den englischsprachigen Ab
stracts der JP 1-183120 A2 und der JP 1-164036 A2 sind bereits Verfah
ren bekannt, bei denen eine Flüssigkeit zwischen der Oberfläche
eines Werkstücks und einer Arbeitsfläche angeordnet wird. Die
Verteilung der Flüssigkeit erfolgt jedoch nicht durch Kapillar
kräfte.
Aus IBM Technical Disclosure Bulletin (Vol. 32, No. 8B, Januar
1990, S. 168 bis 169) sind ein gattungsgemäßes Verfahren und
eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, an der sich
zwei mit Flüssigkeit zu beaufschlagende, benetzbare Flächen ge
genüberliegen. Nachdem die betreffende Flüssigkeit auf eine der
beiden Flächen aufgebracht ist, werden die beiden unter einem von
einem rechten Winkel abweichenden Winkel gegeneinander geneigten
Flächen rotierend zusammengedrückt. Unter der Wirkung des ausgeübten Druckes
verteilt sich die Flüssigkeit auf den beiden einander zugewandten
Flächen. Auch diese bekannte Vorrichtung erlaubt keine Verteilung
der Flüssigkeit durch Kapillarkräfte.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 und die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 7 haben demgegenüber den Vorteil,
daß das Aufbringen der Flüssigkeit besonders schonend erfolgt,
die Gefahr einer Kontamination der Flüssigkeit besonders gering ist
und daß nur eine geringe Menge an Flüssigkeit für die Bearbeitung
verwendet werden muß.
Erfolgt dabei das Inkontaktbringen durch eine Bewegung, die im wesentlichen
parallel zur Arbeitsfläche ist, so kann die Weite des Spaltes
besonders gut kontrolliert werden und die Verteilung der Flüssigkeit
auf der Oberfläche erfolgt besonders gut reproduzierbar.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des Verfahrens nach dem
Anspruch 1 und der Vorrichtung nach dem Anspruch 7 möglich.
Besonders einfach wird die Flüssigkeit auf der
nach oben orientierten Arbeitsfläche ausgebracht. Erfolgt dann das
Inkontaktbringen zur Flüssigkeit mit nach unten weisender Oberfläche des Werkstücks, so wird eine
Verschmutzung der Oberfläche durch herabfallende Staubteile vermieden. Durch
die Entfernung der Flüssigkeit nach einer vorbestimmten Zeit nach
der Verteilung auf der Oberfläche kann die Bearbeitung des Werkstücks
gut kontrolliert werden. Besonders einfach erfolgt die Entfernung
von der Oberfläche, indem das Werkstück über eine Kante der
Arbeitsfläche hinaus bewegt wird. Dabei erfolgt die Entfernung der
Flüssigkeit in besonders gut reproduzierbarer Weise. Auf diese Art
lassen sich insbesondere Fotolackschichten mit besonders einfachen
Mitteln auf der Oberfläche aufbringen. Bei wäßrigen Flüssigkeiten
kann durch die Beaufschlagung mit einem wasserlöslichen Dampf eine
besonders gute Entfernung des Wassers von der Oberfläche erzielt
werden. Besonders einfache Vorrichtungen für die Beaufschlagung der
Oberfläche mit verschiedenen Flüssigkeiten werden dadurch gebildet,
daß auf eine Arbeitsfläche mit einer Kante, über die hinaus das
Werkstück verschiebbar ist, verschiedene Flüssigkeiten aufbringbar
sind. Durch die gradlinige Anordnung von mehreren Arbeitsflächen,
auf die verschiedene Flüssigkeiten aufbringbar sind, werden Vorrichtungen
geschaffen, die eine besonders schnelle Bearbeitung von
Werkstücken erlaubt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen die
Fig. 1-5 das Zusammenwirken von Werkstück, Flüssig
keit und Arbeitsfläche,
Fig. 6 zeigt eine Arbeitsfläche auf der
verschiedene Flüssigkeiten aufgebracht werden können,
Fig. 7 eine
gradlinige Anordnung von mehreren Arbeitsflächen und
Fig. 8 und 9
das Aufbringen von dünnen Schichten auf Werkstücke.
In den Fig. 1-3 wird die Benetzung eines Spalts durch eine
Flüssigkeit 2 gezeigt. Der dünne Spalt wird von einem Werkstück 1
und einer unbenetzbaren Arbeitsfläche 6 gebildet, wobei die der
Arbeitsfläche 6 zugewandte Oberfläche mit der Nr. 10 bezeichnet ist.
Weiterhin weist die Arbeitsfläche 6 eine Kante 11 auf. In der Fig.
1 ist ein Tropfen der Flüssigkeit 2 auf der Arbeitsfläche 6 aufge
bracht. Da die Arbeitsfläche 6 aus einem Material besteht, das von
der Flüssigkeit 2 nicht benetzt wird, bleibt die Flüssigkeit 2 als
großer Tropfen erhalten. Weiterhin bildet die Oberfläche der
Flüssigkeit 2 einen spitzen Winkel gegen die Oberfläche der
Arbeitsfläche 6. In geringem Abstand gegenüber der Arbeitsfläche 6
ist die Oberfläche 10 des Werkstücks 1 angeordnet. Durch eine Bewe
gung, die wie durch den Pfeil angedeutet im wesentlichen parallel
zur Oberfläche der Arbeitsfläche 6 ist, wird nun das Werkstück 1
derart verschoben, daß die Oberfläche 10 in Kontakt zur Flüssigkeit
2 kommt. Das so verschobene Werkstück 1 wird in der Fig. 2 gezeigt.
Aufgrund der Kapillarkräfte, d. h. von Oberflächenkräften, die in
feinen, engen Spalten von benetzbaren Oberflächen auf Flüssigkeiten
ausgeübt werden, wird die Flüssigkeit 2 in den Spalt, der von der
Arbeitsfläche 6 und der Oberfläche 10 gebildete wird, hergezogen.
Der Endzustand dieser Bewegung der Flüssigkeit 2 ist in der Fig. 3
dargestellt.
Durch die Verwendung der nichtbenetzbaren Arbeitsfläche 6 wird
erreicht, daß das gesamte Volumen der Flüssigkeit 2 zur Benetzung
der Oberfläche 10 verwendet wird. Es läßt sich somit die Menge an
Flüssigkeit, mit dem die Oberfläche 10 beaufschlagt wird, besonders
gut kontrollieren. Weiterhin wird durch die nichtbenetzbare Arbeits
fläche 6 erreicht, daß keinerlei Reste von vorhergehenden Flüssig
keiten auf der Arbeitsfläche 6 verbleiben. Ein geeignetes Material
für die Arbeitsfläche 6 ist beispielsweise ein Fluorkunststoff wie
Teflon®. Weiterhin erfüllt Teflon® auch andere notwendige Eigenschaf
ten wie beispielsweise mechanische und thermische Stabilität und
chemische Beständigkeit. Das Inkontaktbringen der Oberfläche 10 mit
der Flüssigkeit 2 erfolgt hier durch eine Bewegung des Werkstücks 1,
die im wesentlichen parallel zur Arbeitsfläche 6 ist.
Bei entsprechender Auslegung des Spaltes wird die gesamte ausgebrachte
Flüssigkeit 2 zur Bearbeitung der Oberfläche 10 genutzt. Das vorge
stellte Verfahren ermöglicht so eine besonders kostengünstige
Bearbeitung des Werkstücks 1, da kaum Flüssigkeit 2 bei der
Bearbeitung verschwendet wird.
In der Fig. 4 ist eine Methode zum Entfernen der Flüssigkeit 2 von
der Oberfläche 10 des Werkstücks 1 gezeigt. Dazu wird das Werkstück
1 über die Kante 11 der Arbeitsfläche 6 bewegt. Auf den jenseits der
Kante 11 befindlichen Teil der Flüssigkeit 2 wirkt dann die Schwer
kraft derart, daß die Flüssigkeit 2 von der Oberfläche 10 entfernt
wird, indem die Flüssigkeit 2 abtropft. Auf der Oberfläche 10 bleibt
lediglich ein äußerst dünner Restfilm haften.
An dem hier gezeigten Verfahren ist weiterhin besonders vorteilhaft,
daß die Oberfläche 10 nach unten weist und so herabfallende Staub
teilchen nicht auf die Oberfläche 10 gelangen können. Staubteilchen
sind insbesondere kritisch, wenn sich noch ein geringer Film auf der
Oberfläche befindet. Durch Kapillarkräfte zwischen den Staubteilchen
und dem dünnen Flüssigkeitsfilm wird nämlich das Staubteilchen gegen
die Oberfläche 10 gezogen und ist daher nachträglich oft nur schwer
zu entfernen.
In der Fig. 5 ist die Situation gezeigt, wenn die Oberfläche 10 in
Kontakt zur Flüssigkeit 2 kommt, wenn das Werkstück 1 sich noch über
die Kante 11 der Arbeitsfläche 6 hinauserstreckt. Da in diesem Fall
die Flüssigkeit 2 über die Kante 11 hinausgezogen werden könnte,
sollte die Bewegung des Werkstücks 1 schneller in Pfeilrichtung
erfolgen, als die Flüssigkeit 2 in den von der Oberfläche 10 und der
Arbeitsfläche 6 gebildeten Spalt eindringen kann. Nur so wird
erreicht, daß beim Verteilen der Flüssigkeit auf der Oberfläche 10
keine Flüssigkeit 2 verschwendet wird.
In der Fig. 6 ist eine Vorrichtung gezeigt, mit der das erfindungs
gemäße Verfahren mit mehreren verschiedenen Flüssigkeiten nach
einander durchgeführt werden kann. Dazu ist das Werkstück 1 von
einer Positioniereinrichtung g gehalten. Auf der Arbeitsfläche kann
die Flüssigkeit 2 durch einen Kanal 4 oder durch Auftropfeinrichtun
gen 5 aufgebracht werden. Durch die Positioniereinrichtung 9 kann
das Werkstück 1 im wesentlichen parallel zur Arbeitsfläche derart
bewegt werden, daß die Oberfläche 10 vollständig über der Arbeits
fläche 6 angeordnet ist oder aber vollständig jenseits der Kante 11
liegt. Durch die Bewegung des Werkstücks 1 kann somit die Oberfläche
10 in Kontakt mit der Flüssigkeit 2 gebracht werden, so daß sich,
wie in den Fig. 1-3 gezeigt, die Flüssigkeit 2 auf der Ober
fläche 10 verteilt. Nach einer vorbestimmten Zeit kann dann die
Einwirkung der Flüssigkeit 2 auf die Oberfläche 10 unterbrochen
werden, indem die Positioniereinrichtung g das Werkstück 1 über die
Kante 11 bewegt. Auf der Arbeitsfläche 6 verbleibt dann keinerlei
Flüssigkeit. Durch den Kanal 4 oder die Auftropfeinrichtungen 5 kann
dann wieder neue Flüssigkeit 2 auf der Arbeitsfläche 6 aufgebracht
werden. Dabei kann es sich sowohl um die gleiche Art von Flüssigkeit
wie beim ersten Bearbeitungsschritt als auch um eine andere Art von
Flüssigkeit handeln. Da durch die nichtbenetzende Arbeitsfläche eine
Verschmutzung der Arbeitsfläche durch vorhergehende Flüssigkeiten
ausgeschlossen ist, kann so die Oberfläche 10 mit völlig unter
schiedlichen Flüssigkeiten beaufschlagt werden.
Die entsprechenden Vorrichtungen zur Bewegung der Positionier
einrichtung 9 und Vorratsbehälter und Pumpen zur Zuführung von
Flüssigkeiten durch den Kanal 4 oder die Auftropfeinrichtungen 5
sind hier aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt.
Besonders vorteilhaft an der hier gezeigten Vorrichtung ist, daß sie
mit sehr geringen Mitteln und sehr platzsparend aufgebaut werden
kann. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn es sich bei den
plattenformigen Werkstücken 1 um Siliziumwafer oder Glasplatten
handelt, die in Reinräumen bearbeitet werden, da wegen der großen
Kosten für die Einrichtung solcher Reinräume eine möglichst optimal
Nutzung der zur Verfügung stehenden Fläche anzustreben ist. Die
Bearbeitung von Siliziumwafern oder Glasplatten in Reinräumen ist
vermutlich auch eine Hauptanwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In der Fig. 7 ist eine weitere Vorrichtung zum Bearbeiten von
plattenförmigen Werkstücken durch das Beaufschlagen mit Flüssig
keiten gezeigt. Dabei sind vier Arbeitsflächen 6 hintereinander
derart angeordnet, daß sie durch eine gradlinige Bewegung des Werk
stücks, wie durch den Pfeil angedeutet, nacheinander überquert
werden. Auf jede der Arbeitsflächen 6 ist eine Flüssigkeit 2 durch
den Kanal 4 aufgebracht. Bei der Bewegung des Werkstücks 1 über die
Arbeitsflächen 6 wird die Oberfläche 10 jeweils mit der Flüssigkeit
2 beaufschlagt. Da zwischen jeweils zwei Arbeitsflächen 6 eine Kante
11 der Arbeitsfläche 6 gelegen ist, wird beim Überqueren dieser
Kante, wie in der Fig. 4 gezeigt, die Flüssigkeit 2 von der Ober
fläche 10 entfernt. Mit der Vorrichtung in der Fig. 7, die vier
Arbeitsflächen 6 aufweist, kann somit die Oberfläche 10 mit vier
Flüssigkeiten nacheinander beaufschlagt werden. Nach den vier
Arbeitsflächen 6 wird das Werkstück 1 noch über einen Dampftrockner
8 geführt. Durch den Dampftrockner 8 wird die Oberfläche 10 einem
Dampf ausgesetzt, der die Aufgabe hat, die Oberfläche 10 zu
trocknen. Der Dampf hat dabei die Eigenschaft, daß er in der noch
auf der Oberfläche 10 haftenden Flüssigkeit löslich ist, die Ober
fläche besser benetzt als diese
Flüssigkeit und rückstandsfrei von der Oberfläche 10 abdampft. Durch
diesen Dampf wird dann erreicht, daß die noch auf der Oberfläche 10
haftende Flüssigkeit von der Oberfläche 10 verdrängt wird. Dieser
Effekt wird auch Marangoni-Effekt genannt. Ein bekanntes Beispiel
für diesen Marangoni-Effekt ist beispielsweise das Verdrängen von
Wasser von einer Oberflache durch einen Isopropylalkohol-Dampf.
Die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung eignet sich beispielsweise
besonders gut, um die Glasmasken für die Fotolithographie zu
bearbeiten. Solche Glasmasken bestehen aus einer Glasplatte, auf die
eine dünne Chromschicht aufgebracht ist. Die dünne Chromschicht wird
strukturiert, indem die Chromschicht mit einem Fotolack bedeckt
wird, der dann in einem lithographischen Prozeß belichtet wird. Die
Weiterbearbeitung dieser Glasmasken erfolgt nach der Belichtung,
indem die Oberfläche der Glasmaske mit vier Flüssigkeiten beauf
schlagt wird. In einem ersten Schritt wird der belichtete Fotolack
beispielsweise durch eine wäßrige KOH-Lösung entwickelt, d. h.
gelöst. In einem zweiten Spülschritt wird dann die noch auf der
Oberfläche verbliebene Entwicklerlösung mit Wasser heruntergespült.
Die nun freiliegenden Chromflächen werden dann durch eine Ätzlösung
strukturiert. Nach der Strukturierung der Chromschicht erfolgt ein
weiterer Spülschritt im Wasser. Durch den Dampftrockner wird dann
die Oberfläche der Glasmaske getrocknet.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Nutzung des erfindungs
gemäßen Verfahrens gezeigt. In der Fig. 8 ist die Ausgangslage
gezeigt, bei dem ein Werkstück 1 mit einer Oberfläche 10 neben einer
Arbeitsfläche 6 angeordnet ist, auf der ein flüssiger Fotolack 3
aufgebracht ist. Wie in der Fig. 9 gezeigt ist, wird das Werkstück
1 im wesentlichen parallel zur Arbeitsfläche 6 bewegt, so daß die
Oberfläche 10 in Kontakt zum flüssigen Fotolack 3 kommt.
Die Bewegungsrichtung wird wieder durch einen Pfeil verdeutlicht. Da
das Werkstück 1 über die Kante 11 der Arbeitsfläche 6 hinausbewegt
wird, wird ein Teil der Flüssigkeit 3 von der Oberfläche 10
entfernt. Durch die hohe Viskosität und die hohe Benetzungsfähigkeit des
flüssigen Fotolacks 3 bleibt jedoch ein dünner Film des Fotolacks
auf der Oberfläche 10 haften. Da der Fotolack aus einem Kunststoff
und einem Lösungsmittel besteht, verfestigen sich dünne Filme von
flüssigem Fotolack auf der Oberfläche durch Abdampfen des Lösungs
mittels rasch. Weiterhin kann die Dicke der auf der Oberfläche 10
verbleibenden Schicht durch die Geschwindigkeit der Bewegung des
Werkstücks 1 kontrolliert werden. Die notwendigen Parameter zum
Aufbringen einer Fotolackschicht auf dem Werkstück 1, wie beispiels
weise Viskosität und Netzfähigkeit des flüssigen Fotolacks,
Verdampfungsrate des Lösungsmittels und Geschwindigkeit der Bewegung
des Werkstücks 1 müssen ggfs. empirisch ermittelt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bearbeitung von plattenförmigen Werkstücken (1),
insbesondere Siliziumwafern oder Glasplatten, bei dem die Ober
fläche (10) des Werkstücks (1) mit mindestens einer Flüssigkeit
(2, 3) beaufschlagt wird, bei dem die Oberfläche (10) des Werk
stücks (1) gegenüber mindestens einer relativ zum Werkstück (1)
verschiebbaren Gegenfläche gebracht wird, so daß sich ein Spalt
bildet und bei dem die Oberfläche (10) des Werkstücks (1) in Kon
takt zur Flüssigkeit (2, 3) gebracht wird, dadurch gekennzeich
net, daß die Gegenfläche eine von der Flüssigkeit (2, 3) nicht
benetzbare Arbeitsfläche (6) ist und daß der Spalt zwischen der
Oberfläche (10) und der Arbeitsfläche (6) so gering ist, daß die
Flüssigkeit (2, 3) durch Kapillarkräfte auf der Oberfläche (10)
verteilt wird und daß das Inkontaktbringen der Oberfläche (10)
mit der Flüssigkeit (2, 3) durch eine Bewegung des Werkstücks
(1), die im wesentlichen parallel zur Arbeitsfläche (6) ist, er
folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsfläche (6) nach oben und die Oberfläche (10) des Werkstücks (1) nach unten
weist, und daß die Flüssigkeit (2, 3) auf die Arbeitsfläche (6)
aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer vorbestimmten Zeit nach der Verteilung auf der
Oberfläche (10) des Werkstücks (1) die Flüssigkeit (2, 3), bis auf eine an der Ober
fläche (10) haftende Schicht, von der Oberfläche (10) entfernt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsfläche (6) eine Kante (11) aufweist und daß die Flüssig
keit (2, 3) entfernt wird, indem das Werkstück (1) durch eine Be
wegung, die im wesentlichen parallel zur Arbeitsfläche (6) ist,
über die Kante (11) hinausbewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeit ein Fotolack (3) ist, und daß die Dicke der auf der
Oberfläche (10) des Werkstücks (1) verbleibenden Schicht durch die Viskosität und
die Benetzungseigenschaften des Fotolacks und die Geschwindigkeit
der Bewegung des Werkstücks (1) eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (2) Wasser oder eine wäßrige Lösung ist, und
daß die Oberfläche (10) des Werkstücks (1) nach dem Entfernen der Flüssigkeit (2)
mit einem wasserlöslichen Dampf, dessen Benetzungsfähigkeit grö
ßer als die Benetzungsfähigkeit von Wasser ist, beaufschlagt
wird.
7. Vorrichtung zum Bearbeiten von plattenförmigen Werkstücken (1),
insbesondere von Siliziumwafern oder Glasplatten, mit Mitteln zum
Beaufschlagen der Oberfläche (10) der plattenförmigen Werkstücke
(1) mit mindestens einer Flüssigkeit (2, 3), wobei die Mittel zum
Beaufschlagen der Oberfläche (10) Positioniermittel (9) und Aus
bringmittel (4, 5) für die Flüssigkeit (2, 3) aufweisen und durch
die Positioniermittel (9) ein Spalt zwischen der Oberfläche und
einer nach oben weisenden Gegenfläche einstellbar und das Werk
stück relativ zu der Gegenfläche verschiebbar ist und wobei durch
die Ausbringmittel (4, 5) die Flüssigkeit (2, 3) derart ausbring
bar ist, daß sie im Spalt in Kontakt zur Oberfläche (10) kommt,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenfläche mindestens eine von
der Flüssigkeit (2, 3) nichtbenetzbare Arbeitsfläche (6) vorgese
hen ist, wobei durch die Positioniermittel (9) ein derart gerin
ger Spalt zwischen der Oberfläche (10) und der Arbeitsfläche (6)
einstellbar ist, daß eine Verteilung der Flüssigkeit durch Kapil
larkräfte erfolgen kann und das Werkstück (1) im wesentlichen
parallel zur Arbeitsfläche (6) verschiebbar ist und daß durch die
Ausbringmittel (4, 5) eine vorbestimmte Menge an Flüssigkeit (2,
3) auf der Arbeitsfläche (6) ausbringbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsfläche (6) eine Kante (11) aufweist, und daß das Werkstück
(1) über die Kante (11) hinaus verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Ausbringmittel (4, 5) verschiedene Flüssigkeiten (2, 3)
auf der Arbeitsfläche (6) ausbringbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Arbeitsflächen (6) mit Kanten (11) derart angeordnet
sind, daß bei einer gradlinigen Bewegung des Werkstücks (1) alle
Arbeitsflächen (6) überquerbar sind.
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Owner name: MORGAN, RUSSELL, MENLO PARK, CALIF., US BAECHTLE, |
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D2 | Grant after examination | ||
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