DE429938C - Verfahren zum Verarbeiten von komplexen Erzen und Huettenprodukten - Google Patents

Verfahren zum Verarbeiten von komplexen Erzen und Huettenprodukten

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DE429938C
DE429938C DESCH70197D DESC070197D DE429938C DE 429938 C DE429938 C DE 429938C DE SCH70197 D DESCH70197 D DE SCH70197D DE SC070197 D DESC070197 D DE SC070197D DE 429938 C DE429938 C DE 429938C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/12Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes by gases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes

Description

  • Verfahren zum Verarbeiten von komplexen Erzen und Hüttenprodukten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von solchen Sulfide oder ähnliche Verbindungen enthaltenden Erzen und . Hüttenprodukten, die aus Verwachsungen oder Gemischen leichtflüchtiger mit schwerflüchtigen Metallverbindungen bestehen.
  • Es sind bereits Verfahren zur Verarbeitung solcher Stoffe bekannt, die darin bestehen, daß das feinzerkleinerte Gut mit oder ohne Zusatz von Brennstoff in eine Verbrennungskammer eingeblasen und darin so hohen Temperaturen ausgesetzt wird, daß sich, während es sich noch in der Schwebe befindet, die Verbindungen der leichtflüchtigen Metalle zerlegen und diese Metalle als Dämpfe mit den Abgasen entweichen. So bildet beispielsweise ZnS in hoher Temperatur außer SO. nicht Zn0, sondern es geht metallisches Zink in Dampfform neben Sauerstoff weg, und erst an einer anderen Stelle, wo die Temperatur , bedeutend niedriger ist als im Verbrennungsraum, wird das Zink oxydiert.
  • Durch das neue Verfahren wird es möglich, die genannten Stoffe bei bedeutend niedrigerer Temperatur als bisher zu verarbeiten. Dadurch ist ein geringerer Wärmeaufwand zur Verarbeitung dieser Stoffe erforderlich, der I eine größere Wirtschaftlichkeit gewährleistet. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die reduzierende Wirkung des Schwefeldampfes voll ausgenutzt, die Luftzufuhr aber so geregelt, d. h. die Menge des Sauerstoffes so knapp bemessen wird5 daß wohl fast aller Schwefel in SO., übergeführt wird, für die Oxydation der in Dampfform abgehenden leichtflüchtigen Metalle aber eine hinreichende Menge von Sauerstoff nicht mehr verfügbar bleibt. Durch die Gegenwart des als Reduktionsmittel wirkenden Schwefeldampfes wird die Bildung der Metalldämpfe so begünstigt, daß anstatt der bisher für die Verflüchtigung erforderlichen Temperatur von i 5oo bis i 6oo'- nur eine solche von etwa i ooo bis i 2oo° benötigt wird, um eine technische vollständige Verdampfung zu erreichen.- Die Bemessung der zwecks Sauerstoffzufuhr erforderlichen Luftmenge läßt sich aus der Gütsanalyse leicht bestimmen und während der Verarbeitung des Gutes auf Grund von Beobachtungen regeln.
  • Das zu verarbeitende, genügend feinzerkleinerte Sulfiderz wird in einen heißen Verbrennungsraum hineingespeist unter gleichzeitiger Einführung der für die Zersetzung der Sulfide nötigen Luft, die zweckmäßig vorgewärmt ist. Aus den Sulfiden bildet sich dann schweflige Säure, welche das Volumen der zugeführten Luft vermehrt, während gleichzeitig eine entsprechende Menge von Sauerstoff aus den Ofengasen ausscheidet. Eine Verminderung des Volumens der Ofengase findet hierdurch nicht statt, da das Volumenteil Sauerstoff, das ausscheidet, genau das gleiche Volumen besitzt wie das Volumenteil schweflig,. Säure, das hinzutritt. Bei genügendem Schwefelgehalt des Materials genügt die Verbrennung des Schwefels, bei der jedes Kilogramm Schwefel 2220 W. E. liefert, um die erforderliche Temperatur im Ofen aufrechtzuerhalten. Genügt der Schwefelgehalt hierfür nicht, so muß die erforderliche Zusatzwärme durch Verbrennung von Kohle, Gas, Öl o. dgl. erzeugt werden, wobei dann die Verbrennungsgase dem Ofenraum zugeführt oder in ihm erzeugt werden können. Diese vermehren die Menge der schweflige Säure enthaltenden Ofengase, ohne aber die sofortige Oxydation der bei der Zersetzung der Sulfide sich bildenden Dämpfe von flüchtigen Metallen zu bewirken. Die Oxydation dieser Metalle findet erst hinter der Zersetzungszone statt. Die Menge der Ofengase reicht erfahrungsgemäß aus, um die Metalldämpfe aus der Zersetzungszone hinauszuführen, und es sinken aus dieser Zone nur solche Teile des Erzes auf den Boden des Verbrennungsraumes nieder, die in der Zersetzungszone Dämpfe von flüchtigen Metallen nicht gebildet haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verarbeitung von Sulfide und ähnliche Verbindungen enthaltenden komplexen Erzen und Hüttenprodukten durch Einblasen der Stoffe in eine Verbrennungskammer, wobei die Reduktion der Stoffe und die Verflüchtigung der in ihnen enthaltenen flüchtigen Metalle erfolgt, solange sich die Stoffe im Schwebezustand befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Verbrennungsluft so bemessen wird, daß in der Zersetzungszone der Sulfide der Sauerstoff nur zur vollständigen Oxydation des Schwefels ausreicht, so daß eine gleichzeitige Oxydation der leichtflüchtigen Metalle vermieden wird.
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