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Kühlverfahren. Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren
zur Kälteerzeugung, und zwar durch Verdampfung von Flüssigkeiten, insbesondere von
Wasser, evtl. aus wäßrigen Lösungen. Die Apparatur zur Ausübung des Verfahrens ist
überaus einfach, betriebssicher und erfordert nur ein Minimum von Aufmerksamkeit
und Bedienung, zumal die Kälteerzeugung ohne jeden chemischen Vorgang verläuft.
Aus der Einfachheit ergibt sich eine große Wohlfeilheit der Apparatur, so daß 'der
Apparat den weitesten Kreisen tig; -]ich gemacht werden kann. Das Verz 'in,' fahren
verwendet die Tatsache der Adsorption von Flüssigkeitsdämpfen durch poröse Körper
vor allen Dingen in Abwesenheit pertnanenter Gase. Das poröse Material nimmt den
Dampf durch Adsorption in seine Poren auf und kann, nachdem in geeigneter Weise
die Austreibung des adsorbierten Dampfes bewirkt worden ist, wiederverwendet werden.
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Das adsorbierende Material muß sehr feine Poren haben, um den Dampf
bei niedrigen Drücken ztt adsorbieren. Insbesondere sollen solche Materialien verwendet
«-erden, die bei
3o' C und bei einem Druck voll 22 111111
Quecksilber i111 Gleichgewichtszustande nicht wesentlich weniger als io Prozent
ihres Eigengewichtes an Wasser adsorbieren.
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In den beiliegenden schematischen Zeichnungen stellt Abb. i einen
Kühlapparat der vorliegenden Erfindung dar. Abb.2 ist eine weitere Ausführungsform,
Abb. 3 ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung. Abb. 4 ist eine
Stirnabsicht des Apparates nach Abb. 3, wobei einzelne Teile im Schnitt dargestellt
sind. Abb.3 und 6 sind Ansichten eines Schöpfrades. wie es im Adsorber zur Verwendung
kommen soll.
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Was zunächst Abb. i anlangt, so ist dort ein Verdampfer io dargestellt.
der ein geschlossenes Gefäß bildet Lind durch die LeitUng 12 in Verbindung finit
einem Adsorber i z steht. Der Verdampfer io ist mit einer wäßrigen Flüssigkeit,
z. B. einer Salzlösung, gefüllt, die zur Erzielung des Kühleffektes -verdampft werden
soll. Der Adsorber kann an beliebiger Form sein und ist mit einem porösen 'Material
13 gefüllt. das geeignet ist, den Dampf der Flüssigkeit in seinen Poren zu
adsorbieren.
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Die Poren des Adsorptionsinaterials, wie es iür die vorliegeilde Erfindung
gebraucht werden soll, sind ultramikroskopisch, so daß es schwierig ist, ihr Ausmaß
und ihre Gestaltung zahlenmäßig festzulegen. Eine zweckdienliche 'Methode zur Vergleichung
der Porengröße und des Porenvolumens in zwei verschiedenen Körpern besteht darin,
claß man die Wassermenge feststellt, die von einem Gramm des betreffenden Körpers
durch Adsorption aufgenommen wird, wenn der Körper bei bestimmten Temperaturen und
Partialdrücken der Einwirkung von Wasserdampf ausgesetzt wird. Die Wassermenge,
die bei bestiinniten Temperaturen und Partialdrücken von einem porösen Körper aufgenommen
wird, hängt sowohl von der Porenweite als auch vom Porengesamtvolumen ab. So können
zwei verschiedene Stoffe dasselbe Porengesanitvolunien baben, dagegen sehr verschiedene
Porenweite. In diesem Fall adsorbiert die Substanz mit der geringeren Porenweite
Wasser hei niedrigeren Partialdrücken als die Substanz finit größerer Porenweite.
d. h. also, es müssen die Poren sehr klein sein, um Dämpfe hei niedrigen Partialdrücken
zu adsorbieren. So kann z. B. ein Stück Bauziegel das gleiche innere Porenvolumen
'iahen als Glas gleiche Gewicht eines Kiesclsäuregels, trotzdem adsorbiert der Ziegel
ini wesentlichen gar kein Wasser bei nrüclcen unterhalb des Atmo.,phärendruckes,
während (las lZieselsä Uregel :ehr große 11Iciigen liei niedrigen Partialdrücken
adsorhiert. Das ist auf folrende lihwsikaliscbc Tatsache zurückzuführen. Eine Flüssigkeit,
die ein Kapillarrohr benetzt, steigt innerhalb des Rohres über das Niveau der äußeren
Flüssigkeit. Die Niveaudifferenz zwischen innerer und äußerer Flüssigkeit hängt
von dem Durchmesser des Kapillarrohres ab. Der Dampfdruck des Rohres innerhalb ist
kleiner als der Dampfdruck außerhalb desselben. Diese Verminderung des Dampfdruckes
in Kapillarrohren tritt erst merkbar in die Erscheinung, wenn der Durchmesser des
Rohres sehr klein ist, und je kleiner der lichte Durchmesser des Kapillarrohres
ist, desto größer ist der Abfall des Dampfdruckes innerhalb .des Rohres. Infolgedessen
ist der Dampfdruck in den Poren von Substanzen mit sehr kleinen Porengeringer als
Substanzen, die weitere Poren haben, und daraus ergibt sich «-eiter, daß die Substanzen
mit feineren Poren Dämpfe und Gase bei niedrigeren Partialdrücken adsorbieren. Man
hat also in der Vergleichung der Mengen, z. B. von Wasserdampf, die unter sonst
gleichen Bedingungen, also bei gleicher Temperatur und gleichem Partialdruck, von
mehreren Substanzen adsorbiert werden, ein Maß zur Vergleichung der Porenweite und
des Porerigesamtvoluinens der betreitenden adsorbierenden Substanzen. Man kann so
z. B. feststellen, daß im Kieselsäuregel ein genügend hoher Prozentsatz des Gesanitporenvolumens
von so kleinen Poren geliefert wird, claß das Gel bei 30° und 22inm Quecksilber
im Gleichgewichtszustande 21 Prozent des Eigengewichtes an Wasser adsorbiert.
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Die zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens verwendeten adsorbierenden
Stoffe müssen nun Poren von derartiger Porenweite haben, daß das Material so viel
Wasserdampf bei 303 C und 22 mm Quecksilber adsorbiert, daß i111 Gleichgewicbtszustande
nicht wesentlich weniger als io Prozent zurückbehalten werden. Dieses trifft insbesondere
für das Kieselsäuregel zu. Dieses Material hat Poren derartigen Außmaßes, claß es
bei 30° C und einem Partialdruck von 22 inm O_uecksilber im Gleichgewichtszustande
etwa 21 Prozent seines Eigengewichtes an Wasser durch Adsorption bindet. Selbstverständlich
können auch noch andere Adsorptionsmittel v erw eiiclet werden, vorausgesetzt, daß
sie einen genügend holten Prozentsatz an feinen Poren enthalten, uni der oben gegebenen
Regel zu entsprechen. So kann beispielsweise in Gegenwart von Wasserdampf aktivierte
Kokosnußkohle verwendet werden, wenn es sich uni Gase handelt, die leicht aus der
Kohle ausgetrieben werden können. Nach dem heutigen Stande der Technik kommt ini
wesetitlicheti aber Kieselsäuregel als Adsorbens für (len vorliegenden Zweck in
Frage. Die Grenze \-on 1o Prozent ist nicht eine unliedingte
'\'oraussctzung
des torliegenden Verfahrens. Sie soll nur ein Bild für die Größenanordnung der Poren
geben. Im allgemeinen werden die besten Resultate erhalten, je kleiner der Porendurchmesser
der betreffenden Substanzen ist. An Stelle von Kieselsätiregelen können die Gele
der Oxyde des Zinns, Wolframs, Aluminiums, Thoriums, Eisens usw. sowie Mehrfachgele,
die aus zwei oder mehreren kolloidalen Oxyden bestehen, verwendet werden, wie z.
B. ein Kieselsäure-Wolframsäure-Gel.
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Um nun das Verfahren in der Abwesenheit permanenter Gase durchzuführen,
ist eine Vakuumpumpe 14 (Abb. i) vorgesehen, die durch die Leitung 15 mit dem Adsorbex
in Verbindung steht. - Nachdem das adsorbie-- rende Material sich mit dein Dampf
der Flüssigkeit des Verdampfers beladen ` hat, kann es von den adsorbierten Dämpfen
befreit und als Adsorbens wiederverwendet werden. Eine Methode dieser Befreiung
des Adsorbens ton den adsorbierten Dämpfen oder, wie man kurz sagen kann, die Aktivie-rung
des Adsorptionsgutes ist auf der Abb. i dargestellt. Heiße Gase von einem Ofen oder
einer sonstigen Heizquelle 16 werden durch die Leitung 17 in den Adsorber geführt,
und diese Gase erhitzen das adsorbierende Material, wobei der adsorbierte Dampf
aus den Poren ausgetrieben wird, der dann durch die Leitung 18 nach dem Exhaustor
ig hin entleert wird. Das Verfahren arbeitet in dein Apparat nach Abb. i derart,
daß zunächst die Hähne 20 und 21 geschlossen, die Hähne 22 und 23 geöffnet sind.
Wenn dann die Vakuumpumpe die permanenten Gase aus dein Adsorber und dem Verdampfer
absaugt, gerät die Flüssigkeit im Verdampfer ins Kochen, und der Dampf wird in dein
porösen Material 13 adsorbiert. Diese Verdampfung der Flüssigkeit im Verdampfer
ergibt dann in bekannter Weise den Kühleffekt. Ist die Adsorption beendet, so werden
die Hähne 22, 23 geschlossen, die Hähne 20, 21 geöffnet und der Exhaustor ig in
Betrieb gesetzt. Dieser führt dann die heißen Gase aus der Heizquelle 16 durch das
adsorbierende Material hindurch und treibt den adsorbierten Dampf aus, so daß das
adsorbierte Material für neue Adsorptionsarbeit aktiviert ist. Danach können die
Hähne 2o und 21 wieder geschlossen und die Hähne 22 und 23 geöffnet werden, worauf
die Adsorption der Dämpfe durch das Material r3 wieder beginnt. Ersatzflüssigkeit
für die im Verdampfer in Dainpfforin entnommene Flüssigkeit kann durch ein Rohr
24 zugeführt werden.
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Wenn man die Adsorption ohne Unterbrechung durchzuführen wünscht,
dann werden zwei Adsorptionsgefäße in denselben Apparat eingebaut, tun in dem einen
jeweilig die Alsorption, in dem anderen die Aktivirunl; des dampfbeladenen Materials
durchzuführen. Dies ist ebenfalls in Abb. i dargestellt. Dort ist 13a der zweite
Adsorber finit den in der oben beschriebenen Apparatur entsprechenden Hähnen und
Leitungen. Die Arbeit wird dann so durchgeführt, daß, während z. B. der Adsorber
13 mit heißen Gasen behandelt wird, also die Hähne 22 und 23 geschlossen, die Hähne
20 und 2r dagegen offen sind, auf der anderen Seite die Hähne 2oa und 2ra geschlossen,
die Hähne 22a und 23a geöffnet sind und die Vakuumpumpe 1.4 in Betrieb gesetzt ist.
Es ist also stets abwechselnd der eine Adsorber in Verbindung finit dem Verdampfer
und der andere gleichzeitig mit dem Exhaustor für die heißen Gase. Die Ausführungsform
der Erfindung, die in Abb. 2 dargestellt ist, stellt ein kleines Aggregat für den
Kühlapparat dar, wie er z. B. für Haushaltungszwecke geeignet ist. Das Merkmal dieser
Ausführungsform ist die Vermeidung aller Pumpen und bewegten Maschinenteile. Der
Betrieb wird lediglich durch Zuführung von Wasser und Wärme geregelt. Es ist dort
ein Verdampfer i io dargestellt, der durch eine Leitung i 12 mit dem Adsorber 113
in Verbindung steht. Der Verdampfer i io enthält die Flüssigkeit, wie Sole oder
Wasser, die für die Kühlung verwendet wird. Der Adsorber kann irgendeine beliebige
Form haben und ist mit porösem Adsorptionsniaterial 114 vorzugsweise in gekörnter
Form gefüllt. Die bei der Aktivierung aus dem Aelsorber ausgetriebene Flüssigkeit
wird in der noch zu beschreibenden Weise in den Verdampfer zurückgeführt. Zu diesem
Zweck ist eine Kondensationsvorrichtung 125 vorgesehen, die mit dem Adsorber durch
die Leitung 126 und mit dein Verdampfer durch die Leitung 127 in Verbindung
steht. Der Kondensator sowohl wie die Leitungen 126 und 127 sind frei von permanenten
Gasen, (l. h. also, das gesamte System: Verdampfer, Adsorber, Kondensator bilden
einen geschlossenen Kreislauf für den Dampf und sind praktisch frei von permanenten
Gasen. Die permanenten Gase werden vor Iitbetriehnahnie der Einrichtung in geeigneter
Weise entfernt. Das kann dadurch geschehen, daß vor der Inbetriebnahme das System
mit einer Vakuumpumpe in Verbindung gebracht und sodann die Absatigeöffnung dauernd
geschlossen wird. Hierfür kann z. B. der Hahn 142 als Dreiwegehahn ausgebildet sein.
dessen dritte Bohrung nach geschehener Evakuierung dauernd geschlossen werden kann.
Ebenso aber kann bei dieser Ausführungsform der Erfindung der finit Flüssigkeit
gefüllte Verdampfer zunächst erhitzt werden und die
permanenten
Gase durch den Dampf verdrängt werden. Auch hierzu läßt sich der als Dreiwegehahn
ausgebildete Hahn 142 verwenden. Selbstverständlich muß beim Aufbau des Apparates,
z. B. beim Verschweißen der Einzelteile, dafür gesorgt sein, daß das Vakuum im System
immer erhalten bleibt und Leckstellen durchaus vermieden werden.
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Die Wiederaktivierung des Adsorptionsmaterials kann auf verschiedenen
Wegen geschehen. In der dargestellten Ausführungsform sind in das Material ein oder
mehrere Heizschlangen 128 eingelegt, die mittels zweier Leitungen 129 und 13o mit
einer Heizeinrichtung 131 in Verbindung stehen. Diese Heizvorrichtung kann natürlich
die verschiedenste Ausgestaltung erfahren. In dem dargestellten Beispiel ist eine
Heizschlange i4o vorgesehen, die in die Rohrenden 129 und 13o einmündet. Unterhalb
der Heizschlange ist ein geeigneter Brenner 141 angebracht. Eine geeignete Heizflüssigkeit,
xvie z. B. Wasser, wird in das Rohr 132 durch den Hahn 133 zugeführt. ist also im
praktischen Haushaltungszwecke mit der Wasserleitung verbunden. Das zugeführte Wasser
erhitzt sich in der Schlange 14o und fließt durch das Rohr 129 in die Heizschlange
128, um auf dem Wege über die Leitung 130 zur Schlange 140 wieder zurückzukehren.
Durch die Erhitzung wird das adsorbierende Material in dem Adsorber 114 reaktiviert,
wobei zweckmäßig das Heizwasser bis zum Kochpunkt erhitzt wird. Sobald die Aktivierung
beendet ist, wird der Hahn 133 geöffnet und Kaltwasser aus der Wasserleitung zutreten
gelassen, wobei gleichzeitig der Hahn 134 geschlossen und der Hahn 135 geöffnet
wird, so daß (las- Kühlwasser durch den letzteren austreten kann. Jetzt wirken die
in dem Adsorptionsmaterial liegenden Schlangen 128 als Kühlschlangen und kühlen
das adsorbierende Material ab, da es je kühler desto besser zur Adsorption bereit
ist.
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Der aus dem porösen Material austretende Dampf geht durch das Rohr
126 zu dem Kondensator 125. Durch Abschließen des Hahnes 142 wird dafür gesorgt,
daß die Dämpfe aus dem Adsorher nicht rückwärts durch das Rohr 112 zum Verdampfer
gehen. Wenn notwendig, kann der Kondensator in einer geeigneten Weise gekühlt werden,
so z. B. daß durch eine Kühlschlange 136 Leitungswasser durch (las Rohr 137 zugeführt
und (furch das Rohr 138 wieder abgeführt wird. Der Wasserzufluß kann durch den Hahn
13c) eingestellt «-erden. rin Schließen des Hahnes 1:I3 dient dazu, die 'Verbindung
zwischen Kondensator und Verdampfer zu unterbrechen, sobald die Adsorption beginnt.
Bei Inbetriebsetzung rles Apparates wird zunächst der Hahn 142 geöffnet und
der ["lall" 1..1.3 geschlossen, worauf der Dampf aus. dein V erdanlpfer durch (las
poröse Material in dem Adsorber adsorbiert wird. Dies kann evtl. noch dadurch unterstützt
werden, daß dem Adsorber Kühlwasser durch das Rohr 132 zugeführt wird, dessen Menge
durch die Hähne 133 und 135 eingestellt werden kann. -Nachdem das poröse Material
sich genügend mit Wasserdampf beladen hat, werden die Hähne 133 und 135 geschlossen,
sodann wird die Heizvorrichtung 130 in Betrieb gesetzt, so daß das in den Schlangen
sich befindliche \Vasser sich erhitzt und die Aktivierung des porösen Materials
bewirkt. Der aus dem porösen 'Material ausgetriebene Dampf geht dann durch die Leitung
126 zu dem Kondensator 125, wobei der Kühlschlange 136 durch den Hahn 139 Kühlwasser
hinzugeführt werden kann. Nachdem das poröse Material aktiviert ist, werden die
Hähne 143, 133 und 135 geöffnet und die Hähne 134 und 139 geschlossen. Das Kondensat
fließt dann durch die Leitung 127 zu dem Verdampfer zurück. Bei Wiederinbetriebsetzung
der Adsorption wird-dann dez Hahn 143 geschlossen und der Hahn 142 geöffnet.
Bei dieser Ausführungsform ist weder eine Vakuumpumpe noch ein Kompressor zu bedienen.
Die einzigen Handgriffe, um das Verfahren auszuführen, bestehen in der Inbetriebsetzung
oder Stillegung des Heizapparates 131 und in der Bedienung der Hähne 142 und *143.
Selbstverständlich können alle diese Teile auch beispielsweise mittels Thermostaten
betrieben -werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfin-(lung ist in den Zeichnungen
3 bis 6 dargestellt. Ein wesentliches Kennzeichen dieser Ausführungsform liegt darin,
daß das Adsorbens durch den Apparat zirkuliert und immer wieder benutzt wird. In
gleicher Weise befindet sich der Dampf der Kühlflüssigkeit in Zirkulation, so daß
auch hier immer wiederkehrende Benutzung stattfindet. Der Verdampfer umfaßt zunächst
das Verdampfungsgefäß 210, (las mit dem Adsorber 213 durch die Leitung 212 in Verbindung
steht. In (lein Verdampfer 2io wird eine Flüssigkeit. wie z. B. Wasser oder Salzlösun"
zur \'erdanlpfung gebracht. Um die Permanenten Gase aus Verdampfer und Adsorber
zu entfernen, ist eine beispiels@N=eise nlotor'isch angetriebene Vakuumpumpe 214
@-orgesehen. die durch die Leitung 2i4« an den Adsorber angeschlossen ist. Das adsorbierende
-Material. das sich zwecknlüßi;; in fein verteiltem "Zustande befindet, tritt in
den Adsorber 213 ein. (hirchwandert ihn und wird in den Aktiviertiilgsapparat 239
entleert und (Mann mittels eines Transporteurs zu dem
Adsorber zurückgeführt.
Die Aktivierungseiiiriclitull239 steht -in Verbindung mit einem Kondensator 234.
in dein die von dem Adsorptionsinittel getrennten Dämpfe kolidensiert und deni Verdampfungsgefäß
durch die Leitung 243 wieder zugeführt werden. Bei dieser Einrichtung bewegt sich
das Adsorptionsniaterial in einem geschlossenen Kreise. indem es zunächst die Dämpfe
adsorbiert, dann zur Abgabe des adsorbierten Dampfes entsprechend behandelt und
schließlich. zum Adsorptionsgefäß zurückgeführt wird. In gleicher Z\-eise bewegt
sich die Kühlflüssigkeit in geschlossenem Kreise. Der Dampf wird in (lern porösen
Material adsorbiert, sodann von demselben getrennt, in dein Kondensator 234 verflüssigt
und schließlich zu dem Verdampfer 210 zurückgeführt. Der Adsorptionsapparat bei
dieser Ausführungsform besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 244, dessen eines
Ende durch die Stirnplatte 245 geschlossen ist. Das andere Ende ist durch die mittels
einer schlecht wärmeleitenden Einlagescheibe 24Üa isolierten Platte 246 abgeschlossen.
Das Adsorptionsmaterial wird dem Adsorber durch den Kanal z38 in dem Mundstück 247
zugeführt. In dem Adsorber ist eine Welle 248 in Lagern 249 und 25o angeordnet,
die eine große Anzahl Armkreuze 25 i trägt, deren Radkranz 2 @2 hohl ist und einen
rechtwinkligen Querschnitt hat. Das eine Ende der Welle 248 ragt durch eine Scheidewand
253, die sich in einer gewissen Entfernung vorn Kopfende 245 befindet, hindurch.
Zwischen der Scheidewand 253 und der Stirnplatte 245 ist eine Kammer gebildet, die
ein Schneckenrad 254, das auf der Welle 248 sitzt, aufnimmt. Ferner ist in das Adsorbergehäuse
ein Motor 255 eingebaut, wobei eine isolierende Einlage 255b zwischen der Motorkapsel
und dein Adsorbergehäuse angebracht ist. Die Motorwelle 255- ragt in das
Innere der Kammer 256 und trägt eine Schnecke 257, die mit dem Schneckenrad 254
in Eingriff ist. Auf diese Weise wird die `Felle 248 mittels Motors in Bewegung
gesetzt, ohne (Maß Stopfbüchsen, die leicht eilte Leckstelle für (las Vakuum herbeiführen
könnten, verwendet werden, da das 1lotorgehäuse in direkter Verbindung mit denn
Adsorbergehäuse gebracht ist. Die als Schöpfräder ausgebildeten Armkreuze 2; i tragen
auf der einen Seite (res Ra(Ikralizes (lie Schöpfbecher 252a, und die andere Seite
des hohlen Radkranzes ist mit einer ringförmigen Entleerungsöffnung 2;26 versehen.
Das hohle Innere des Radkranzes kann zudem durch Gwischeitwände 252c in Abteilungen
zerlegt seile. Das adsorbierende 'Material wird bei der I)rehunl; (leg Armkreuze
von den Schöpfhccliel-n aufreilommen. \\-enn (Miese sich alt dem tiefsten Punkt
ihres Weges befinden. und dann durch die i-ingförniigeil Entleerungsschlitze auf
der entgegengesetzten Seite des Radkranzes entleert, wenn die Becher die obere Hälfte
ihres Kreisweges passieren, so da1.1 das a(lsorbierende Material durch den Alsorberrauin
hindurchfällt. Da eine größere Allzahl derartiger Schaufeleinrichtungen der
A(lsorptioiskamnier entlang vorgesehen ist, wird (las adsorbierende Material sehr
sorgfältig durchgearbeitet und über den ganzen baum der Adsorptionskaminer verteilt
und dabei nach (lein entgegengesetzten Ende (in der Zeichnung links) des Adsorptionsraumes
geschaufelt. Selbstverständlich können an Stelle der mit Schöpfbechern am Radkranze
versehenen Armkreuze andere für diese Arbeitsweise geeignete Einrichtungen verwendet
werden. Die einzelnen Armkreuze werden in ihrer vorgesehenen Entfernung voneinander
auf die Achse aufgestützen Rohrstücke 252f gehalten. Die Übertragung der Rotation
der Achse auf die Armkreuze geschieht durch auf die Welle aufgesetzte Flanschen
252d, die miteinander durch Stangen 252e verbunden sind und das System der Armkreuze
auf diese Weise zusammenpressen, so daß es sich mit der Achse als Ganzes dreht.
In der M-andung der Adsorptionskammer befindet sich eine mit der Welle 248 konzentrische
öffnung, in die ein Zylinder 258 eingesetzt ist, der zur Aufnahme einer Transportschnecke
259 dient. \och innerhalb des Adsorptionsraumes trägt dieses Gehäuse für die Schnecke
eine Füllöffnung 259a, in die die letzte Serie der Schöpfbecher 252a das Adsorptionsmaterial
entleert. Die Schnecke 259 sitzt auf der Verlängerung der Welle248 und transportiert
da: in die Füllöffnung 259a hineinfallende Material zu der Entleerungsöffnung 26o.
Die Gewinderichtung der Schnecke ist unterhalb der Entleerungsöffnung 26o umgekehrt.
Das hat den Zweck, daß (las Adsorptionsmaterial mit Sicherheit aufwärts - durch
den Entleerungskanal 26o hindurchgedrückt wird. Das geschieht zu dem Zweck, um eine
genügen(1 hohe Materialsäule im Entleerungskanal zu haben, um bei Druckunterschieden
zwischen delle Adsorberraum und dem Aktiv ierungsrauin den Übertritt von Dämpfen
zti verhüten. Aus dein Kessel 26o fällt das herausgedrückte Adsorptionsmittel hinunter
in den Aktivierungsraum. Der Bodenteil dieser Kammer ist in geeigneter Weise erwärmt,
z. B. durch einen Gasbrenner 26i. Das A(lsorptionslnaterial wird durch geeignete
Rühr- und Transporteinrichtungen. wie z. B. ani Armkreuzen angebrachte Schaufeln
262, weiter (in (leg Abb.3 nach links) transportiert. Das Transportscliatifelsystein
rotiert in I.agcrll 264 1111(1 2(15. Das rotierende
Transportschaufelsc
stem trägt an seinem Ende ein auf der Drehachse sitzendes Zahnrad, daß in eine Antriebskette
267 eingreift, deren anderes Ende von einem Zahnrad 268 angetrieben ist, das auf
der Schneckenwelle 209 befestigt ist. Das adsorbierende Material fällt, nachdem
es erhitzt ist, durch den Kanal 240 in den Schneckenzylinder 27o. Dort wird es von
der Schnecke24i erfaßt und dein Einfüllkanal 235 zugeschoben. Der Schneckenzylinder
27o trägt einen Wassermantel 270a, tim das Material -während der Passage durch den
Zvlinder zu kühlen. Auch bei dieser Schnecke ist an ihrem Ende (in Abb. 3 rechts)
die Gewinderichtung umgekehrt, um das Material durch den Beschickungskarial238 aufwärts
zu drücken, so daß auch in diesem Falle ein sicherer Abschluß zwischen dem Aktivierungsraum
und dem Adsorptionsraum geschaffen wird- Die Schneckenwelle 269 trägt an ihrem Ende
am Beschickungskanal (Abb. 3 rechts) wiederum ein Kettenrad 274 (las vermittels
einer Kette 272 von dein. Kettenrad 273 angetrieben wird. das auf der Welle 248
sitzt. Es werden also alle bewegten "feile der Apparatur mit Ausnahme der Vakuumpumpe
durch den Motor 255 angetrieben.
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Die Kondensationseinrichtung 234 wird beispielsweise durch die Zuleitung
274 mit Kühlwasser beschickt. das durch die Leitung 275 den Kondensator verläßt.
Der Druck im Kondensator ist eine Kleinigkeit größer als im Verdampfer 2io, und
dieser Druckunterschied genügt, um die kondensierte Flüssigkeit in den V erdarnpfer
durch die Leitung 243 zurückzuführen.
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Die oben beschriebene Einrichtung kann das gleiche Adsorptionsmaterial
benutzen wie die beiden vorher beschriebenen Ausführungsformen.