DE428968C - Umlaufendes Verstellorgan - Google Patents
Umlaufendes VerstellorganInfo
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- DE428968C DE428968C DEE31572D DEE0031572D DE428968C DE 428968 C DE428968 C DE 428968C DE E31572 D DEE31572 D DE E31572D DE E0031572 D DEE0031572 D DE E0031572D DE 428968 C DE428968 C DE 428968C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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Description
Die heute der Reglung von Maschinen allgemein zugrunde liegenden Regler beruhen
alle auf dem Prinzip der Fliehkraftwirkung, indem meist zwei Gewichte mit beweglichen
Hebelarmen bei Umdrehung je nach der Um-■ drehungszahl verschiedene Stellungen einnehmen
und Kräfte ausüben. Es ist bekannt, daß diese Kräfte in den wenigsten Fällen genügen,
um ein Absperrorgan zu betätigen, ίο will man nicht große Unempfindlichkeitsgrade
zulassen. Letzteres ist nur bei wenigen Maschinen statthaft, während insbesondere alle
elektrischen Maschinen kleine Unempfindlichkeitsgrade bedingen. Infolgedessen dienen
die Regler in vielen Fällen heute nur noch als Relais und schalten eine andere Hilfsmaschine
(Servomotor). So ist z.B. bei den großen modernen Wasserkraftmaschinen ein erheblicher
Kraftaufwand nötig, um die Drehschaufeln einer Franzisturbine oder die Flügel einer Kaplanturbine zu betätigen. Ein
weiterer Übelstand der heutigen Regler ist der Umstand, daß die Fliehkraftregler bei
größerer Änderung der Drehzahl ihre Empfindlichkeit entsprechend der quadratischen
Abhängigkeit der Kräfte vom Wege ändern.
Vorliegende Erfindung, bei der zur Reglung ein neuartiges Prinzip zugrunde gelegt
wird, löst die vorgenannten Schwierigkeiten in einfacher Weise. Gemäß der Erfindung
befinden sich in der Zustromleitung zu der Maschine ein oder zwei Umdrehungskörper a,
b mit der Drehachse senkrecht zur Strömungsrichtung, z. B. ist ein Körper mit der
Hauptmaschine gekuppelt und läuft zwangläufig mit einer Drehzahl, die der der Hauptmaschine
proportional ist, während der andere Körper durch eine Hilfsmaschine auf einer unveränderlichen Drehzahl gehalten wird. Bekanntlich
wird auf umdrehende Körper im strömenden Mittel eine Kraft, die sogenannte Magnuskraft, ausgeübt, die rein aerodynamischer
Natur ist und die senkrecht zur Strö-. 45 mung gerichtet ist. Sinn und Größe der Umdrehzahl
der Hilfsmaschine kann nun so eingestellt werden, daß, wenn der andere Körper gerade mit der normalen Drehzahl läuft, das
Moment der auftretenden Kräfte um den Drehpunkt der Arme c, an denen die Körper
gelagert sind, verschwindet. Sobald nun die Maschine vor- oder nacheilt, tritt ein Moment
auf, das dem Unterschiede der Drehzahl proportional ist und wie beim gewöhnlichen
Regler entweder zur Steuerung eines Servomotors oder zur Bedienung eines Absperrorgans
benutzt werden kann. Nach dieser Bewegung wird die Maschine mehr oder
weniger Dampf, Wasser usw. aufnehmen und hierdurch sich die Drehzahl \'ermindern bzw.
erhöhen bis zur normalen, da nur für diesen Fall auf den Regler keine resultierende Kraft
ausgeübt wird.
Was die Formgebung des Drehkörpers anbelangt, so ist an und für sich eine beliebige
Erzeugungslinie statthaft, doch wird es zweckmäßig sein, Zylinder zu benutzen, die
seitlich durch überstehende Scheiben begrenzt sind, um den induzierten Widerstand zu verringern
(siehe Göttinger Versuche: B e t ζ , ηο
Die Magnuskraft, Z. d. V. D. L, 1925; Heft). Abb. 3 und 4 der Zeichnung stellen die
Ausführung eines Reglers dar. Der Zylinder α ist mit einer Hilfsmaschine gekuppelt
und läuft mit einer konstanten Drehzahl, während der andere Zylinder b von der Hauptmaschine
mit einer dieser proportionalen Drehzahl im entgegengesetzten Sinne angetrieben wird. Die Achsen beider Zylinder befinden
sich auf zwei schwenkbaren Armen c, c, die bei Schwankungen der Drehzahl Bewegungen
ausführen, die durch die Büchse f und den Zapfen c weitergeleitet werden können.
Für die Übertragung der Bewegung auf die Zylinder wurden im Ausführungsbeispiel Schraubenräder d, d verwendet. Es ist auch
möglich, die Walzen als Kurzschlußmotor auszubilden, in welchem Falle keine kraftschlüssige
Zuführung notwendig ist.
Abb. 5 und 6 zeigen eine Kupplung der go beiden Zylinder durch ein Planetenradgetriebe,
das den Zweck hat, die Änderung der Drehzahl und damit die auftretenden Kräfte zu vergrößern. Der mit unveränderlicher
Drehzahl laufende Zylinder α trägt am Ende einen Zahnkranz g, der einen auf der
Achse des Zylinders b sitzenden losen Zahnring h, der Außen- und Innenverzahnung hat,
antreibt. Die Hauptmaschine treibt durch das Schraubenrad i die beiden Planeten-
räder k, k an, die mit dem auf der Achse gekuppelten
Ritzel I und mit dem losen Zahnkranz in Eingriff stehen. Bei Änderung der
Drehzahl wird diese Änderung aus kinematisehen Gründen gemäß dem Verhältnis vom
Radius der Planetenräder zum Radius des Ritzels vergrößert.
Abb. 7, 8 und 9 zeigen eine Ausführung, bei welcher die gleichsinnig umlaufenden Zylinder
um ihre Mitte schwenkbar angeordnet sind, α wird durch m, I, 0 von der Hauptmaschine
angetrieben, während b durch p, I, q seinen Antrieb von einer Hilfsmaschine erhält.
Bei Änderung der Drehzahl treten Momente auf, die durch den Bügel c auf die
Büchse f übertragen werden. Wie die Abb. 7 und 9 zeigen, kann letztere Anordnung auch
so ausgebildet werden, daß die beiden Zylinder beim Schwenken den Querschnitt verengen
bzw. abschließen, so daß ein weiteres Absperrorgan überflüssig wird.
Durch die in Anspruch 1 angeführte Anordnung ist es sogar möglich, bei einem Regler
mit nur einem umlaufenden Körper auszukommen. Ein außerhalb der Zuleitungsleitung befindliches Planetengetriebe einfachster
Art wird in der Weise betrieben, daß, um die Bezeichnungen von Abb. 5 und 6 zu benutzen,
die Planetenräder k, k von der Hauptmaschine, _ der Zahnkranz Ii von der Hilfsmaschine
betrieben wird, während das Ritzel / mit dem umlaufenden Körper nach Abb. 1
kraftschlüssig verbunden ist. Größe und Drehsinn der Umdrehungszahl der Hilfsmaschine
müssen so gewählt sein, daß bei der normalen Betriebsdrehzahl das Ritzel stillsteht.
Ändert sich dann die Drehzahl, so wird das Ritzel und das Verstellorgan mit einer Drehzahl, die der Änderung vom Normalzustande
direkt proportional ist, umlaufen, so daß der Regler nur bei Schwankungen
Kräfte ausübt, da der umlaufende Körper im Normalzustande stillsteht.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Umlaufendes Verstellorgan, insbesondere für Regler von Kraft- und Arbeitsmaschinen, dadurch gekennzeichnet,g0 daß in dem einer Kraft- oder Arbeitsmaschine zu- oder abströmenden flüssigen oder gasförmigen Mittel oder in einem abgeschlossenen strömenden Mittel überhaupt sich ein oder mehrere umlaufende Körper (a) befinden, deren Umdrehungsachse senkrecht zur Strömungsrichtung ist, so daß bei Änderung der Strömungsgeschwindigkeit oder bei Änderung der Umdrehungszahl des oder der umlaufenden Körper die auf dieselben ausgeübten aerodynamischen Kräfte sich proportional diesen Änderungen ändern (Abb. 1 bis 8).
- 2. Umlaufendes Verstellorgan nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Umdrehungskörper (a, b) mit einem schwenkbaren Arme drehbar gelagert sind, so daß einer von einer selbsttätigen Hilfsmaschine eine unveränderliche Umdrehungszahl erhält, während der andere mit entgegengesetzter Umdrehzahl läuft, jedoch mit der Hauptmaschine gekuppelt ist, so daß bei Änderung der Umdrehungszahl Kräfte auftreten, die zur Reglung der Maschine benutzt werden können (Abb. 3 und 4).
- 3. Umlaufendes Verstellorgan nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche Umdrehungskörper (a, b), die durch zwei Arme in Lagern gehalten werden, um die Mitte schwenkbar sind und bei gleichsinniger Drehung und verschiedener Umdrehungszahl Momente ergeben, die zur Reglung der Maschine benutzt Averden können (Abb. 7, 8 und 9).
- 4. Umlaufendes Verstellorgan nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umdrehungskörper durch ein Planetengetriebe den Unterschied der Umdrehungszahl erhöhen und somit größere Kräfte erzeugen (Abb. 5 und 6).
- 5. Umlaufendes Verstellorgan nach Anspruch i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Umdrehungskörper so ausgebildet sind, daß sie den Querschnitt versperren, so daß hierdurch ein vollständiger Regler entsteht (Abb. 7, 8 und 9).
- 6. Umlaufendes Verstellorgan nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der im strömenden Mittel sich befindliche umlaufende Körper durch das Ritzel eines vorgebauten Planetengetriebes angetrieben wird, dessen Planetenräder von einer Hilfsmaschine eine unveränderte Umdrehungszahl erhalten, während der Zahn- lo3 kranz von der Hauptmaschine betrieben wird, doch so, daß bei der normalen Umdrehungszahl das Verstellorgan stillsteht und bei Schwankungen der Hauptmaschine mit einer der Schwankung proportionalen Umdrehungszahl läuft, wodurch Kräfte auftreten, die zur Reglung der Hauptmaschine benutzt werden können (Abb. 1, 2, 5 und 6).Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE31572D DE428968C (de) | Umlaufendes Verstellorgan |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE31572D DE428968C (de) | Umlaufendes Verstellorgan |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE428968C true DE428968C (de) | 1926-05-19 |
Family
ID=7075154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE31572D Expired DE428968C (de) | Umlaufendes Verstellorgan |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE428968C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1297995B (de) * | 1961-11-17 | 1969-06-19 | Sperry Rand Corp | Strahlsteuervorrichtung |
-
0
- DE DEE31572D patent/DE428968C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1297995B (de) * | 1961-11-17 | 1969-06-19 | Sperry Rand Corp | Strahlsteuervorrichtung |
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