DE428942C - Blitzableiterstuetze - Google Patents

Description

Bekanntlich pflegt man Blitzableiterstützen in Form von Bolzen oder Schrauben auszubilden, welche an ihren oberen Enden geeignete Vorrichtungen zur Aufnahme des Blitzseiles besitzen und die in die Dachsparren eingeschlagen oder eingeschraubt werden. Um nun die durch das Einsetzen der Stützen entstehenden Öffnungen gegen das Eindringen von Wasser zu schützen, pflegte man um den

ίο über das Dach überragenden Teil der Stütze einen kegelförmigen Trichter o. dgl. aus Zinkblech anzubringen und daran festzulöten. Das Anpassen derartiger Trichter auf den Dächern ist eine sehr schwierige und auch sehr kostspielige Arbeit.

Die Erfindung soll diesen Übelstand beseitigen. Zu diesem Zweck wird die Blitzableiterstütze aus zwei Teilen hergestellt, die miteinander verschraubt werden, wobei das

ao zum Schutz gegen die eindringende Feuchtigkeit vorzusehende Schutzblech o. dgl. zwischen den beiden Teilen festgeklemmt wird, so daß eine regensichere Abdichtung entsteht, ohne daß irgendeine Löt- oder Paßarbeit erforderlich ist.

Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen des Erfmdungsgegenstandes, und zwar ist

Abb. ι eine mit Gewinde versehene, zum Einschrauben bestimmte Dachstütze gemäß der Erfindung in Ansicht, teilweise im Schnitt.

Abb. 2 ist eine Ansicht von unten.

Abb. 3 zeigt den unteren Teil einer zum Einschlagen bestimmten Stütze in Seitenansicht und Grundriß.

Abb. 4 zeigt die Art der Befestigung einer Stütze nach Abb. 3 an einem Dach, und

Abb. 5 zeigt eine entsprechend ausgebildete Bauart einer Blitzableiterspitze.

Die Seilstütze gemäß Abb. 1 und 2 besteht aus zwei Teilen α und b, von denen ersterer Holzgewinde trägt, mit dem er in den Dach-

sparren eingeschraubt wird. Das nach oben (Abb. ι nach rechts) gerichtete Ende des Teiles α trägt Gewinde, auf welches der Teil b aufgeschraubt ist.

Der Teil σ besitzt ferner einen Bund oder einen Ansatz c, gegen welchen sich der Schutzteller d legt. Über dem Schutzteller ist noch ein Isolierring e aus Hartgummi o. dgl. angeordnet. Gegen letzteren ist der ίο Teil b festgezogen. Der Schutzteller d deckt demnach das durch das Einschrauben des J Teiles σ in dem Dachsparren entstehende Loch j in dem Dach regensicher ab. Die Isolier- ' scheibe e bietet dem Blitz einen gewissen Widerstand und verhindert ein etwaiges Über- ^: springen eines Zündfunkens auf das Dach. Der Teil b trägt in üblicher Weise an seinem Ende die Klemmvorrichtung f für das Blitzableiterseil.

Bei der in Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist der untere Teil g mit einer Spitze, also nach Art eines Nagels, ausgebildet. Er wird in den Dachsparren in der aus der Abb. 4 ersichtlichen Weise eingeschlagen. Im übrigen entspricht die Bauart · der in Abb. 1 und 2 dargestellten, inbesondere j entspricht der obere auf den Teil g aufzu- j schraubende Teil Ii genau dem Teil b bei der j zuerst beschriebenen Bauart. Auch hier wird das Schutzblech i zwischen einem Bund des Teiles g und einer Isolierscheibe festgeklemmt.

Handelt es sich wie bei der in Abb. 4 veranschaulichten Ausführungsform um abfallende Dächer, so ist es zweckmäßig, die Stütze g zwischen Schieferplatten oder Dachsteinen in die Sparren einzuschlagen und nicht ein glockenförmiges Schutzblech, wie bei Abb. ι und 2, sondern ein einfaches gerades Stück i zu verwenden, welches unter den nächsthöheren Dachstein oder der nächsthöheren Schieferplatte k untergeschoben wird, so daß sich eine vollständige Abdichtung gegen Regen ergibt. !

Abb. 5 zeigt schließlich eine entsprechende j Bauart für die Blitzableiterauffangstütze, die j ebenfalls bisher aus einem Stück hergestellt '· und mit einem angelöteten Schutzblech aus | Zink versehen wurde. Gemäß der Erfindung j wird auch diese Stütze entsprechend aus zwei ' Teilen m und η hergestellt, von denen der j erstere in an sich bekannter Weise am Dach ! befestigt wird, während der zweite Teil auf j den ersten aufgeschraubt ist. Der Schutzteller α ist wiederum gegen einen Bund des Teiles· m und einen Kupferring ρ festgeklemmt, gegen welchen der Teil η geschraubt ist. Dieser Kupferring ρ dient gleichzeitig zur Befestigung des Blitzseiles. Es besitzt zu diesem Zweck eine oder mehrere Aufnahmeösen, in die das Blitzseil q eingeführt und durch eine Stellschraube r befestigt wird.

Natürlich kann man die Regenschutzglocken oder sonstigen Schutzbleche auch in beliebiger anderer Weise ausführen. Man wird ihre Form der jeweiligen Dachkonstruktion anpassen müssen. Wesentlich für die Erfindung ist, daß das Schutzblech nicht mehr an dem Träger durch Löten o. dgl. befestigt wird, sondern durch Festklemmen zwischen zwei Teilen, die vorzugsweise miteinander verschraubt werden. Es läßt sich aber natürlich an Stelle der Verschraubung auch ein anderes, ähnlich wirkendes Verbindungsmittel finden, z. B. eine Art Bajonettverschluß oder ein Festziehen durch einen hindurchgesteckten Keil o. dgl., ebenso wie es nicht unbedingt erforderlich ist, die Stange selbst zu teilen und die beiden Teile miteinander zu verschrauben. Man kann vielmehr auch den Bolzen oder die Stange durchgehen lassen und das Festklemmen durch einen aufgesetzten Ring mittels eines Keiles oder durch eine aufgesetzte Mutter vornehmen lassen.

Claims (4)

85 Patent-Ansprüche:

1. Stütze oder Auf fangvorrichtung für Blitzableiter auf Dächern, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Abdecken der bei der Befestigung im Dach entstehenden go öffnung dienende Schutzblech durch Festklemmen zwischen den beiden Teilen der zweiteilig hergestellten Stütze an dieser erfolgt.

2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Schutzblech unten gegen einen Bund oder eine Schulter des einen Teiles der Stütze legt und oben unter Zwischenschaltung einer Scheibe aus. Isolierstoff o. dgl. von dem oberen Teil des Bolzens gehalten wird.

3. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei abfallenden, mit Platten, Ziegeln 0. dgl. gedeckten Dächern der nach aufwärts gehende Teil des Schutzbleches unter den nächsthöheren Ziegel oder die nächsthöhere Platte o. dgl. geschoben wird.

4. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Blitzauffangvorrichtungen die gegen das Schutzblech gepreßte LTnterlagsscheibe aus Kupfer besteht und mit Vorrichtungen zur Befestigung des Blitzseiles versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.