DE428742C - Verfahren zur Erzeugung von kalt erblasenem Roheisen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von kalt erblasenem Roheisen

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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von kalt erblasenem Roheisen. Bekanntlich wurde vor der Einführung der Winderhitzer, insbesondere der sogenannten Cowper-Apparate, der Hochofenbetrieb mit kaltem Wind durchgeführt. Obwohl die ersten technischen Winderhitzer, die nach der Art der Wärmeaustauschapparate (Rekuperatoren aus Eisen hergestellt waren, nur eine Vorwärmung der Gebläseluft auf 3oo bis 4oo' erlaubten, so bedeutete ihre Einführung insofern doch einen großen technischen Fortschritt, als Störungen im Gestell vermindert wurden und ein Sinken des Koksverbrauchs eintrat. Der CowperApparat brachte dann schließlich das mit heißem Wind (:etwa 700-) erblasene Roheisen. Damit erreichte man zwar einen gesicherten Betrieb, ein weiteres Sinken des Koksverbrauchs und eine stark erhöhte: Leistung des Ofens, jedoch nur unter Aufgeben der bekannten Vorteile eines kalt crblasenen Roheisens.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, durch das die Vorzüge kalt erblasenen Roheisens mit den bekannten günstigen Wirkungen des heißen Windes.vereinigt werden, und das darüber hinaus eine ganze Reihe sonstiger Vorteile in sich birgt, ohne daß dabei heißer Wind verwendet wird. Das Verfahren besteht darin, daß man an Stelle der gewöhnlichen, vorgewärmten Gebläs.eluft dem Hochofen eine sauerstoffreichere, kalte Gebläseluft zuführt. Für die Praxis kommt beispielsweise ein Sauerstoffgehalt um .f0 Prozent als zweckmäßig in Betracht, ohne daß hiermit eine Grenze nach oben oder unten gezogen sein soll.
  • Die Vorteile des Verfahrens bestellen nicht nur darin, daß kalt erblasenes Roheisen bei vollkommen gesichertem Gang des Gestells, geringem Koksverbrauch und hoher Ofenleistung gewonnen wird, vielmehr bringt es noch eine ganze Reihe erheblicher technischer Fortschritte mit sich. Sowohl der Bedarf an Frischluft als die Abgasmenge werden bedeutend geringer, der Heizwert der Abgase wird wesentlich erhöht. Die Lufterhitzung mit ihren weitläufigen Anlagen und ihren belangreichen Windverlusten, die bekanntlich bis zu 25 Prozent betragen, kommt gänzlich in Fortfall. Auch sonstige Vorteile werden durch das neue Verfahren ermöglicht. Da die gebildeten Gasmengen bedeutend reicher an Kohlenoxyd sind als seither, besitzen sie einerseits eine entsprechend größere Reduktionsmöglichkeit, während anderseits, zufolge ihrer längeren Aufenthaltsdauer im Hochofen, die Ausnutzung ihrer Reduktionskraft und ihrer Eigenwärme eine erheblich vollkommenere ist als bei dem bisher üblichen Hochofenbetrieb. Leidet doch der Hochofenbetrieb in seiner jetzigen Form unter Gasüberschuß, was besagen will, daß die Gase den Ofen zu schnell durchströmen, um für die Reduktion und den Wärmeaustausch entsprechend ausgenutzt zu werden. Auch die Staubführung der Gase wird bei diesem Prozeß stark vermindert, was die Reinigungskosten erheblich herabsetzt. Ferner bewirkt der Betrieb mit sauerstoffreicherer Luft, daß die Zone höchster Temperatur auf einen verhältnismäßig kleinen Raum zusammengezogen wird, so daß die Gefahr von Oberfeuer ausgeschlossen ist. Endlich liegt in der Möglichkeit der Veränderung der Sauerstoifkonentration ein sehr bequemes und schnell wirksames Mittel, den Gang des Hochofens wie den Gang einer Maschine in einfacher Weise zu regeln.
  • Für die Erzeugung des erforderlichen sauerstoffreicheren Gebläsewindes kann beispielsweise so verfahren werden, daß man einen Teil des erforderlichen Sauerstoffs in Form von Luft zugibt, während der Rest in Form von hochprozentigem Sauerstoff (9o- bis 95prozentig) zugeführt wird. Die Mischung der beiden Gasarten erfolgt vor dem Eintritt in die Formen. Die Herstellung des Sauerstoffs kann nach irgendeinem bekannten Verfahren erfolgen, wie z. B. nach L i n d e oder nach Claude. Die Verwendung von an Sauerstoff angereicherter Gebläseluft beim Hochofenbetrieb ist an sich bekannt; neu ist jedoch der Gedanke, den Hochofen mit kaltem, an Sauerstoff angereichertem Gebläsewind zu betreiben und dadurch die erwähnten Vorteile zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATEN T-AP- SPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von kalt erblasenem Roheisen, dadurch gekenn7eichnet, daß der Hochofen mit kaltem Gebläsewind betrieben wird, dessen Sauerstoffgehalt über dem der atmosphärischen Luft liegt.,
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0249006A1 (de) * 1986-06-10 1987-12-16 Nippon Kokan Kabushiki Kaisha Verfahren zum Herstellen von chromhaltigem Roheisen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0249006A1 (de) * 1986-06-10 1987-12-16 Nippon Kokan Kabushiki Kaisha Verfahren zum Herstellen von chromhaltigem Roheisen
US4985075A (en) * 1986-06-10 1991-01-15 Nippon Kokan Kabushiki Kaisha Method for manufacturing chromium-bearing pig iron

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