DE428099C - UEberzug fuer gepolsterte Gegenstaende - Google Patents

Description

• Überzug für gepolsterte Gegenstände. Es ist bekannt, Gegenstände aus Holz, z. B. Klosettsitze, Bidetsitze, Armlehnen, Spiegelrahmen., Bürstenhölzer, mit Celluloid zu überziehen. Verschiedene Gegenstände, bei denen es hauptsächlich auf Reinlichkeit in hygnenischer Hinsicht ankam, konnten bisher nicht mit Celluloid überzogen werden, weil eine Polstertang nötig ist, die einen weichen Sitz bzw. eine weiche Lagerung ermöglicht. Es ist dies z. B. bei ärztlichen Operationsstühlen der Fall. Diese, waren bisher mit einem Polster versehen und mit einem Leder oder einem lederähnlichen Stoff bezogen. Trotz Anbringung von Unterlagen bei Operationen ist es unvermeidlich, daß Flüssigkeiten (Blut; Medikamente, Desinfektionsmittel u. dgl.) das Polster erreichen, den: Überzug zerstören und in Hohlräume eindringen, so daß derartige Vorrichtungen wermg Anspruch in bezog auf Hygiene machen konnten. Ein solcher Stuhl sieht schon -nach kurzer Zeit sehr unsauber aus.
• Bekannt sind zwar schon abwaschbare und auswechselbare Kopfstützen. Hierbei handelt es sich aber um ein ganz bestimmtes, eng umrissenes Gebiet. Dabei hat man den Vorteil, daß die Unterlage gepolstert und der Überzug abwaschbar ist; aber der überzog wird durch eine Kapsel gebildet, die auf den betreffenden Polsterkörper aufgeschoben werden muß und leicht abnehmbar ist. Hierdurch ist ein hermetischer Abschluß ;gegen Eindringen von Luft und Flüssigkeit nicht gewährleistet. Auch ist gerade dadurch,, daß der Überzug leicht abnehmbar ist, besondere Gefahr vorhanden, daß bei Abnahme des überzuges, z. B. zum Zwecke der Reinigung, Feuchtigkeit, Ungeziefer u. dgl. in das Polster einzieht; so daß diese bekannte Einrichtung, vom hygienischen Standpunkt betrachtet, nicht vollkommen ist.
• Die vorliegende Erfindung hilft allen vorstehend aufgeführten Übelständen erfolgreich ab. Der harte, Teil des zu polsternden Gegxnstandes wird mit einer Filz-, Gummi- oder anderen geeigneten Auflage versehen und mit einer dünnen Celluloidschicht von beispielsweise 0,4 mm Stärke vollständig, und zwar schmiegbar, überzogen, wodurch ein dauernder hermetischer Abschluß gegen. Eindringen von Luft, Flüssigkeit usw. erzielt wird. Das Celluloid isst so elastisch, daß ein weicher Sitz gewährleistet ist. Diese Polsterung läßt sich natürlich auch auf anderen geeigneten Gegenständen, wie z. B. Klosett- und Bidetsitzen, Badeschemeln u. dgl., anbringen. Die CelluloidschIcht wird zweckmäßig hochglanzpoliert. Ein derartig hergestellter Gegenstand entspricht den höchsten. Anforderungen der Reinlichkeit und Gesundheitspflege.
• Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des neuem. Erzeugnisses dargestellt. Abb. i zeigt einen starren, beispielsweise aus Holz gebildeten Körper a, der mit einem Polster b bedeckt ist. Beide umschließt ein gemeinsamer Celluloidü#berzub c. Eine etwas abweichende Querschnittsform zeigt Abb. 2.
• Abb. 3 zeigt einen starren. Körper a aus Metall. Dieser Körper kann. aber auch mehr oder werxiger elastisch sein.. Wie ersichtlich, spielen. also die Form und Größe keine Rolle.
• Abb. q. veranschaulicht im Querschnitt eine beispielsweise aus Metall gebildete Platte, die einen beiderseitigen oder ringsherum laufenden Rahmen @d aus weichen Stoffen, z. B. Weichgummi, Filz o. dgl., besitzt. Zwischen dieser Umralunung d liegt die eigentliche Polsterfüllung b aus Schwammgummi oder anderen geeigneen Stoffen. Das Ganze umschließt der Celluloidüberzug c, der entweder ringsherum oder, wie die Zeichnung erkennen läßt, bis zur unteren Fläche der Platte a reicht. Die Platte a kann den Teil eines Operationsstuhles, beispielsweise das Auflager, die Rükkenlehrne o.. dgl., bilden und natürlich verschiedene Form und Größe haben. Diese Einrichturng mit dem seitlichen weichen Rahmen d ist besonders vorteilhaft, da hierdurch weiche Kantenflächen gebildet werden.
• Statt Celluloid körcnnen natürlich auch celluloidätbtrülche Überzüge, beispielsweise überzüge aus Cellon, Verwendung finden.
• Statt eines einseitigen Polsters kann natürlich auch ein doppelseitiger vorgesehen werden, so daß man, z. B. Polsterteile von Operationsstühlen o. dgl. durch Umkehrung beiderseitig benutzen kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überzug für :polsterartige Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß ein völlig schmiegsamer Überzug aus Celluloid oder celluloidähnlichen Stoffen derart befestigt ist, daß er den zu umhüllenden Polsterkörper rings hermetisch dicht und nicht abnehmbar umschließt.
2. 2. Überzug mach: Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstertragplatte (a) eine Einfassung (d) aus weichem S4off, z. B. Weichgummi, Filz o. dgl., erhält, welche zusammen mit dem umrahmten Polster (b) aus Schwammgummi o. dgl. von dem Celluloid oder celluloidähnlichen Überzuge hermetisch und unlösbar umschlossen ist.