DE427801C - Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.

Info

Publication number
DE427801C
DE427801C DER55969D DER0055969D DE427801C DE 427801 C DE427801 C DE 427801C DE R55969 D DER55969 D DE R55969D DE R0055969 D DER0055969 D DE R0055969D DE 427801 C DE427801 C DE 427801C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
limestone
slate
lime
marl
unsintered
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER55969D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
REKORD CEMENT IND GmbH
Original Assignee
REKORD CEMENT IND GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by REKORD CEMENT IND GmbH filed Critical REKORD CEMENT IND GmbH
Priority to DER55969D priority Critical patent/DE427801C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE427801C publication Critical patent/DE427801C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/30Cements from oil shales, residues or waste other than slag from oil shale; from oil shale residues ; from lignite processing, e.g. using certain lignite fractions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus Ölschiefer und Kalkstein u. dgl. Die technische Ausnutzung des Ölschiefers hat besonders in der letzten Zeit gewisse praktische Erfolge gezeitigt. So z. B. wird Ölschiefer in der Weise verwertet, daß die Rückstände von seiner Vergasung auf Leichtsteine verarbeitet werden. Auch wurde angeregt, entweder aus dem Schiefer oder -aus den Rückständen nach Mischung mit gemahlenem Kalk Zement zu erbrennen. Die vorliegende Erfindung befaßt sich ebenfalls mit dieser Aufgabe. Mit dem Erschwelen von Destillationsprodukten des Schiefers wird gleichzeitig das Erbrennen eines ungesinterten hydraulischen Bindemittels in einem Arbeitsgang ermöglicht, wobei die bei der Verbrennung der nicht ab- 11, destillierten, organischen Stoffe des Schiefers entstehende Wärme in der Weise ausgenutzt wird, daß mit dem Schiefer zugleich aufgegebener Kalkstein, Kalkmergel o. dgl. lediglich durch die Verbrennung des Schieferkokes Bargebrannt wird. Wohl hat man früher schon beim Vergasen von Schiefer diesem geringfügige Mengen Kalk oder Kalkmergel beigemischt, um nach dem Brennen direkt aus dem Brenngut Schieferaschen-Paustein e fertigen zu können, doch waren die Zuschläge nur sehr gering, während sie nach der Erfindung 35 bis 5o Prozent der Ofenbeschickung ausmachen können. Bei Verwendung geeigneter Kalkmergel als Zuschlagmittel dürften noch wesentlich höhere Mengen in Frage kommen. Bisher hielt man das Brennen von Kalkstein u. dgl. mittels ülschiefers nur mit Hilfe von Zusatzbrennstoffen bzw. mit großen Mengen von Schiefer für durchführbar. Aus diesem Grunde ist es nach einem anderen Verfahren, welches das Brennen von Kalkstein mittels Ölschiefers als Wärmeenergie liefernder Quelle vorsieht, erforderlich, daß der Kalkstein vom ölschiefer getrennt in den Ofen aufgegeben wird, getrennt den Ofen passiert und auch wieder verläßt.
  • Überraschenderweise wurde gefunden,- daß derartige besondere :Maßnahmen vollkommen entbehrlich sind, und zwar nicht nur bei Benutzung von beispielsweise englischem oder lettischem Ölschiefer, die einen Heizwert von a5oo bis 35oo Kalorien besitzen, sondern selbst bei Verwendung des deutschen Liasscliiefers, der im Durchschnitt nur einen Heizwert von 8oo bis 16oo Kalorien hat.
  • Nach der Erfindung treiben die heißen Verbrennungsgase ihrerseits die destillierbaren Stoffe aus dem Schiefer aus, den sie bei ihrem Gang durch den Ofen oberhalb oder hinter der eigentlichen Verbrennungszon° antreffen. Die zur Verbrennung benötigte Luft anderseits streicht, bevor sie zur Verbrennung kommt, durch die heiße, Bargebrannte Schiefer-Kalkstein-Kalkmergel-Zone, wird vorgewärmt und kühlt ihrerseits nach dem Gegenstromprinzip die Rückstände ab_, so daß die Wärmeverluste sehr gering sind. Die praktisch vollständige Verbrennung des Kohlenstoffs des Schieferkokes zu Kohlendioxyd wird trotz der im Interesse einer möglichst vollständigen Abdestillation der flüchtige. Bestandteile des Ölschiefers möglichst hohen Beschickungsschicht durche die Beimischung von Kalkstein bzw. Kalkmergel gewährleistet, indem dieser bei der Zersetzung wärmeabsorbierend wirkt und daher die für die vollständige Verbrennung des Kohlenstoffs zur Kohlensäure ungünstige zu hohe Temperaturbildung verhindert. Ist der Verbrennungsofen auch außen gut isoliert, so kann fast die gesamte frei werdende Wärme des Schieferkokes nutzbar gemacht werden.
  • Da die Schieferrückstände als kalk- und aluminiumsilikathaltige Materialien bei der Verbrennung aufgeschlossen werden, vermögen sie, mit dem gleichzeitig entfallenden, gebrannten Kalk oder I£alkmergel o. dgl. zusammen. vermahlen, mit letzterem ein wertvolles hydraulisches Bindemittel zu bilden.
  • Das vorliegende Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn Kalkstein und Schiefer vor dem Brennprozeß zusammen vermahlen und evtl. danach zu Stücken geformt werden.
  • Soll nach den angegebenen Methoden gearbeitet werden, so ist es auch möglich, in einem Teil der Öfen auf Schieferkalk oder Romanzement zu arbeiten, wobei soviel als möglich Kalkstein oder Kalkmergel aufgegeben wird (auf einen Teil Schiefer, je nach der Güte desselben und der Zusammensetzung des Kalksteines bzw. Kalkmergels, bis zu 7 Teilen des Kalkproduktes). Im anderen Teil der Öfen kann dann ohne Kalkzusatz der Schiefer auf allgemein bekannte Weise vergast werden. Die entstehenden Gase können zum Beispiel für die Erzeugung der für die Vermahlung des Bindemittels benötigten Energie verwendet, der Schieferrückstand dieser Öfen dem verhältnismäßig sehr kalkreichen der anderen Öfen beigemischt und mit diesem vermahlen werden, ohne daß dadurch eine Verschlechterung des so erzeugten Bindemittels bewirkt werden muß.
  • Der Prozeß ist sowohl im Schachtofen wie auch im Drehrohrofen ausführbar.
  • Soweit bisher schiefer- und kalkhaltige Stoffe ohne besonderen Brennstoffzusatz gemeinsam zum Brennen aufgegeben wurden, handelte es sich um die Herstellung von portlandzementähnlichen Erzeugnissen bzw, von Kalksilikaten, wobei also die kalkhaltigen Stoffe nur in beschränktem Maße zugesetzt wurden. Demgegenüber wird nach der Erfindung der Schiefer stets mit möglichst viel kalkhaltigen Stoffen zusammen gebrannt und auf ein ungesintertes Erzeugnis hingearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE:. i. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels aus Ölschiefer und Kalkstein, Kalkmergel o. dgl. unter .Zusammenbrennen ohne Zusatzbrennstoff und unter gleichzeitiger Gewinnung von Destillationserzeugnissen des Ölschiefers, dadurch gekennzeichnet, daß mit möglichst hohem, nämlich 3o bis über 5o Prozent der Beschickung betragendem Kalkstein- oder Kalkmergel- o. dgl. Zusatz gearbeitet wird. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schiefer mit Kalkstein bzw. Kalkmergel oder anderem silikathaltigen Material zusammen vermahlen, wenn nötig in Stücke geformt, zum Brennen aufgegeben werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl von Brennöfen in einem Teil der Öfen unter möglichst hohem Kalkstein- o. dgl. Zusatz gearbeitet wird, während in einem anderen Teil der Öfen ohne Kalksteinzusatz der Schiefer vergast wird, worauf die Rückstände beider Ofengruppen vereinigt zu hydraulischen Mitteln vermahlen werden.
DER55969D 1922-05-23 1922-05-23 Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl. Expired DE427801C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER55969D DE427801C (de) 1922-05-23 1922-05-23 Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER55969D DE427801C (de) 1922-05-23 1922-05-23 Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE427801C true DE427801C (de) 1926-04-19

Family

ID=7410131

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER55969D Expired DE427801C (de) 1922-05-23 1922-05-23 Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE427801C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
WO2010066316A1 (en) * 2008-12-12 2010-06-17 Outotec Oyj Process for producing cement or cement substitutes
WO2012126598A1 (de) * 2011-03-18 2012-09-27 Ecoloop Gmbh Verfahren zur herstellung von bindemitteln

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
WO2010066316A1 (en) * 2008-12-12 2010-06-17 Outotec Oyj Process for producing cement or cement substitutes
EA201190005A1 (ru) * 2008-12-12 2012-02-28 Ототек Оюй Способ получения цемента или заменителей цемента
EA018753B1 (ru) * 2008-12-12 2013-10-30 Ототек Оюй Способ получения цемента или заменителей цемента
EA018753B9 (ru) * 2008-12-12 2014-01-30 Ототек Оюй Способ получения цемента или заменителей цемента
WO2012126598A1 (de) * 2011-03-18 2012-09-27 Ecoloop Gmbh Verfahren zur herstellung von bindemitteln
CN103502175A (zh) * 2011-03-18 2014-01-08 埃克洛普有限公司 用于制备粘结剂的方法
US8858705B2 (en) 2011-03-18 2014-10-14 Ecloloop GmbH Process for the production of binders
RU2571115C2 (ru) * 2011-03-18 2015-12-20 Эколуп Гмбх Способ получения связующих веществ

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD237479A5 (de) Verfahren zur herstellung eines absorptions- und adsorptionsmittels, sowie nach diesem verfahren hergestelltes absorptions- und adsorptionsmittel
DE427801C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.
DE602754C (de) Verfahren zum Brennen von Kalk in Schacht-, Ring- oder aehnlichen OEfen
DE1671229A1 (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen keramischen Stoffen aus den in der Aluminiumindustrie anfallenden Bauxitrueckstaenden
DE373571C (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Zement aus minderwertigem kohlenstoffhaltigen Rohgut, wie bituminoesem Schiefer
DE365663C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung schwach kohlehaltiger Gesteine
DE716909C (de) Verfahren zur Verwertung des bei Zementdrehrohroefen anfallenden Staubes
DE973724C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
DE564947C (de) Verfahren zum Brennen von Zement in zwei Brennstufen
US1665993A (en) Process for the production of unsintered binding means of oil shale and limestone and the like
DE385624C (de) Herstellung von Zement aus OElschiefer
DE376606C (de) Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels
DE811568C (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialgipses sowie hochporoeser Gipsmassen und Bauteile
DE567531C (de) Verfahren zur Herstellung gesinterter hydraulischer Bindemittel
DE2407780A1 (de) Verfahren zur herstellung von steinkohlenbriketts
DE407534C (de) Herstellung zementartiger Moertelbildner
DE2204175A1 (de) Verfahren zur herstellung von kuenstlichen puzzolanen
DE800218C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser Baustoffe
DE376778C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung bitumenhaltiger Kalke und Tone
DE500139C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln
AT163661B (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Formlingen
DE341458C (de) Verfahren zur Verhuettung von eisen- und kohlehaltigen Stoffen auf Roheisen
DE308874C (de)
DE393332C (de) Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffsparmasse
DE340986C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln aus Braunkohlenasche