DE427800C - Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel aus Abfallstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel aus Abfallstoffen

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DE427800C
DE427800C DEM84213D DEM0084213D DE427800C DE 427800 C DE427800 C DE 427800C DE M84213 D DEM84213 D DE M84213D DE M0084213 D DEM0084213 D DE M0084213D DE 427800 C DE427800 C DE 427800C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/28Cements from oil shales, residues or waste other than slag from combustion residues, e.g. ashes or slags from waste incineration
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel aus Abfallstoffen. Zusatz zum Patent 376927. Die Erfindung bezieht sich auf das Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel aus Brennstoffrückständen nach Patent 376927 und bezweckt insbesondere die Herstellung hochhydraulischer Bindemittel.
  • Während nach dem Hauptpatent die Stückigmachung des Rohgutes durch Brikettierung erfolgt, soll diese vorherige Behandlung nach der vorliegenden Erfindung durch Agglomerieren des Rohgutes zu Klinkern erfolgen. Das Verfahren besteht somit darin, daß die Abfallstoffe ohne vorhergehende Reinigung oder Sortierung in einem Konverter zuerst zu Klinkern ägglomeriert und hierauf im Schmelzofen niedergeschmolzen werden. Ausgedehnte Versuche der Erfinderin haben ergeben, daß wenn man einen so hergestellten Klinker einem weiteren Schmelzprozeß unterwirft, eine innigere Mischung und weitere Umsetzung des eingesetzten Materials herbeigeführt und ein Produkt gewonnen wird, das hinsichtlich seiner hydraulischen Eigenschaften den bisher bekannten Normen für Portlandzement um das Doppelte und mehr überlegen ist und dem in Frankreich im elektrischen Ofen hergestellten sogenannten ciment fondu gleichzustellen ist.
  • Bekannt ist es nun, Abfallstoffe, beispielsweise Müll, zu brikettieren, um sie dann mit Koks im Schachtofen niederzuschmelzen. Auf diese Weise kann jedoch ein hochwertiger Zement nicht erzeugt werden. Bekannt ist ferner ein Verfahren, nach welchem Kohlenasche in Pulverform gebracht und mit pulverförmigem Kalk gemengt bis zur Sintertemperatur calciniert wird. Dieses Verfahren arbeitet somit ohne voraufgegangene Agglomerierung und bedingt, daß Asche und Kalk zuerst in Pulverform gebracht werden, eine Vorbehandlung, die sehr schwierig und mit Rücksicht auf die geringe Leistung der in Frage kommenden Mühlen mit großen Kosten verbunden ist. Desgleichen verursacht das Zerkleinern von Kalk in Pulverform große Kosten. Das Calcinieren der Mischung von Asche und Kalk gibt aber nur eine teilweise Mischung, die für bessere Bindemittel nicht genügt, da für solche nach den praktischen Erfahrungen Schmelzfluß nötig ist. Ein direktes Schmelzen feinpulveriger Materialien ist aber sehr schwierig und mit hohem Kohlenverbrauch verbunden.
  • Von der Erfinderin ausgeführte ausgedehnte Großversuche ergaben, daß der fein verteilte Kohlenstoff, der in der pulverisierten Asche enthalten ist, beim direkten Niederschmelzen in erheblichen Mengen von den schlackenbildenden Bestandteilen umhüllt wird, noch ehe er verbrennen kann. Die Folge ist ungleichartiger Schmelzklinker und hoher Gehalt an organischen Bestandteilen, insbesondere Kohle. Diese wird beim nachfolgenden Mahlen der Klinker auf Zementfeinheit teilweise wieder bloßgelegt und gibt Anlaß zur Zerstörung, da sie gegen Atmosphärilien nicht widerstandsfähig ist, außerdem die Bindekraft beeinträchtigt.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren, also bei vorherigem Sintern und darauf folgendem Ausbrennen der feinen organischen Bestandteile, werden alle vorstehenden Nachteile vermieden und wird bei möglichst geringem Brennstoffverbrauch ein außerordentlich gleichmäßiger, kohlenstofffreier Klinker gewonnen.
  • Aschen, die direkt zum Schmelzofenbetrieb niedergeschmolzen werden (Schlacken), bedürfen natürlich eines vorhergehenden Sinterprozesses nicht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCTi: Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel aus Brennstoffrückständen, wie Braunkohlenasche u. dgl., nach Patent 376927, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallstoffe ohne jede vorhergehende Reinigung in einem Konverter nach Zusatz geringer geeigneter Zuschläge zu Klinkern agglomeriert und diese im Schmelzofen niedergeschmolzen werden.
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