DE425750C - Hochspannungsleitungsanlage - Google Patents

Hochspannungsleitungsanlage

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DE425750C
DE425750C DEA41873D DEA0041873D DE425750C DE 425750 C DE425750 C DE 425750C DE A41873 D DEA41873 D DE A41873D DE A0041873 D DEA0041873 D DE A0041873D DE 425750 C DE425750 C DE 425750C
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DE
Germany
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line system
voltage line
insulator
forces
line
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Expired
Application number
DEA41873D
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AEG AG
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AEG AG
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Priority to DEA41873D priority Critical patent/DE425750C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE425750C publication Critical patent/DE425750C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/14Supporting insulators
    • H01B17/16Fastening of insulators to support, to conductor, or to adjoining insulator

Landscapes

  • Insulators (AREA)

Description

Die ursprüngliche Praxis, Freileitungen auf feste Stützisolatoren zu verlegen, führte mit steigender Betriebsspannung zu unüberwindbaren Schwierigkeiten, da einmal die Stützer den hohen, in der Leitungsrichtung wirkenden mechanischen Beanspruchungen und außerdem den infolge der bis in den Isolatorkopf hineinragenden Metallstütze auftretenden hohen Feldbeanspruchungen nicht gewachsen
ίο waren.
Mit der Verwendung von Kettenisolatoren schienen diese Mangel insofern behoben, als die elektrischen Beanspruchungen auf eine beliebige Anzahl von Gliedern verteilt und die Beweglichkeit der Leitungen durch reichliche Bemessung der Maste sowie durch Einbau von Abspannmasten in gleichmäßigen Abständen in zulässigen Grenzen gehalten werden konnte. Aber gerade letztere Maßnahme bedeutete wiederum einen erheblichen Nachteil, da die Kosten für den Bau von höheren und schwereren Masten in unerwünschtem Maße anstiegen.
Dies tritt in besonderem Maße bei den heutzutage in Frage kommenden hohen Spannungen in Erscheinung. Bei einer Spannung von 220 kV beispielsweise würde sich zwischen Aufhängepunkt des obersten Hängeisolators und des Seiles ein Abstand von rund 3 m ergeben. Infolge der Aufhängung wird der Angriffspunkt der Leitungskräfte am Mast um den gleichen Betrag höher gelegt, was wiederum eine kräftigere Ausführung der Maste bedingt und die wirtschaftliche Spannung herabsetzt. Ein weiterer Nachteil der Hängeisolatoren ist die Verwendung mehrerer Einzelglieder, die erfahrungsgemäß zu ständigen Störungen Veranlassung geben.
Um die erwähnten Nachteile zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die Hochspannungsleitungen auf Stützisolatoren befestigt, welche schwenkbar sind und in Richtung längs der Leitungen wirkenden Kräften nachzugeben ■ imstande sind. Hierdurch wird erreicht, daß an Bauhöhe und somit an den Herstellungskosten für die Maste gespart wird und daß fernerhin durch den Fortfall der bisher notwendigen, im Innern der Stützisolatoren angeordneten Metallstütze die hohen elektrischen Feldbeanspruchungen vermieden werden.
Durch eine Feder oder durch Gegengewichte kann ein Ausgleich in der Weise hervorgerufen werden, daß nach Aufhören der in der Leitungsrichtung wirkenden Überbeanspruchungen die Ausgangsstellungen wieder eingenommen werden. In welcher Weise die schwenkbare Anordnung des Stützers durchgeführt wird, ist an sich belanglos. Es ist zweckmäßig, den Stützisolator an dem einen Ende eines als Torsionsfeder beanspruchten Metallstabes zu befestigen. Die Torsionsfeder kann einstellbar und beispielsweise im Innern einer Rohrtraverse angeordnet sein.
Die Verbindung, zwischen dem Stützer und der Leitung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß bei einer durch einseitige Überlastung (Schnee, Leitungsbruch o. dgl.) hervorgerufenen übermäßigen Neigung des Isolators die Verbindung zwischen ihm und der Leitung gelöst und die letztere abgeworfen wird. Hiermit. ist eine mechanische Überbeanspruchung des Stützers vermieden und die Möglichkeit gegeben, Stützisolatoren auch bei den höchsten Spannungen zu verwenden. Der Stützisolator kann im übrigen aus einem rohrförmigen, sich in Richtung des Kraftangriffspunktes verjüngenden, unten und oben offenen Hohlkörper bestehen, in dessen Innern Abtropfringe angeordnet sind.
Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen, und zwar zeigt Abb. 1 einen schwenkbar angeordneten Stützisolator teilweise im Schnitt, Abb. 2 läßt die Schwenkachse nebst Federung im Schnitt erkennen.
Der Isolator 1 in Abb. 1 ist als Hohlkörper ohne Metallstütze im Innern ausgebildet. Sejne Form und seine Wandstärke verjüngt sich vom Fuß bis zur Spitze und ist derart berechnet, daß der Werkstoff durch Horizontalkräfte auf der ganzen Länge des Isolators mechanisch gleichmäßig beansprucht wird, d. h. der Stützer ist als Körper gleicher Festigkeit ausgebildet. Im Innern des Isolators ebenso wie an der Außenfläche sind Abtropfringe 2 und 3 vorgesehen, um ein Abtropfen der angesammelten Feuchtigkeit zu bewirken. Der Stützisolator ist in bekannter Weise an einer Fußkappe 4 befestigt, welche derart schwenkbar ist, daß der Stützer in Richtung
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Richard Träger- in Berlin-Zehlendorf.
der längs der Leitung wirkenden Kräfte nach.- j geben kann. An der Spitze des Isolators ist eine Kappe 5 angeordnet, welche ein Regenschutzdach 6 trägt und zu einer Kupplungsvorrichtung/ ausgebildet ist, die derart eingerichtet ist, daß eine durch in Richtung der j Leitung 8 wirkende Kräfte verursachte Neigung j des Isolators um einen bestimmten Winkel i eine Entklinkung und Lösung der Leitungsbefestigung bewirkt. Zur Leitungsbefestigung dient eine auf der Leitung selbst festgeklemmte Kupplungsklemme 9, welche bei einer Neigung des Isolators um einen bestimmten Winkel, zweckmäßig um einen Winkel von 450, von der Kupplungsvorrichtung freigegeben wird, so daß die Leitung herabfallen kann. Auf diese Weise wird ohne besondere Ermittelungen angegeben, an welcher Stelle die Leitung nicht in Ordnung ist.
Die Befestigung des Isolatorfußes ist in Abb. 2 ersichtlich. Der Isolator 1 ist mit seiner Fußkappe 4 an einer Lagerhülse 10 befestigt, welche auf einem als Stütztraverse verwendeten Rohr 11 drehbar angeordnet ist.
In das äußere Ende der Lagerhülse 10 greift eine Kupplungscheibe 12 ein, welche mittels der Mutter 13 auf den Vierkant 14 der Stabfeder ι s aufgepreßt wird, wodurch die Fußkappe 4 mit der Stabfeder 15 starr verbunden wird, während die Last des Isolators und der Leitung durch die Traverse 11 aufgenommen ist. Da die letztere quer zur Leitungsrichtung angeordnet ist, so kann sich der Isolator in Richtung der längs der Leitung ausgeübten Kräfte nach beiden Seiten neigen.
Der Festpunkt der Feder 15 kann nun
zwecks Einstellung einer Vorspannung in einer Richtung bzw. zwecks Einstellung einer bestimmten Neigung des Isolators, um seine vorzeitige Entlastung zu bewirken, verstellbar sein. Zweckmäßig erfolgt dies, wie aus Abb. 2 ersichtlich, durch feste Verbindung der Stabfeder 15 mit einem Schneckenrad 16, welches mittels der selbstsperrenden Schnecke 17 in beliebiger Weise und Richtung verdreht werden kann.
Wie bereits eingangs erwähnt, kann der Stützer nicht nur, wie in Abb. 1 veranschaulicht, ohne innere Metallstütze und schwenkbar angeordnet sein, man kann den Isolierkörper selbst auch zur Aufnahme der mechanischen Beanspruchung ganz oder zum Teil heranziehen.
Je nach der Bemessung und gegebenenfalls auch der Formgebung des Isolators wird dann die Nachgiebigkeit des Stützers in Richtiuig der längs der Leitung wirkenden Kräfte verstärkt oder abgeschwächt werden können. Bei gänzlicher Aufnahme der mechanischen Beanspruchung durch den Isolierkörper wird man von einer schwenkbaren Anordnung des Isolators überhaupt absehen.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Hochspannungsleitunganlage, gekennzeichnet durch die Anordnung von schwenkbar befestigten, in Richtung der längs der Leitung wirkenden Kräfte nachgebenden Stützisolatoren.
2. Hochspannungsleitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer durch die auftretenden Zugkräfte eingetretenen Neigung des Isolators um einen bestimmten Winkel eine Entklinkung und Lösung der Leitungsbefestigung erfolgt.
3. Hocihspannungsleitungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an der Leitung befestigte Kupplungsklemme in eine am Leitungskopf angeordnete Kupplung eingreift, welche bei einer durch in Richtung der Leitung wirkenden Kräfte verursachten bestimmten Neigung des Isolators die Klemme freigibt.
4. Hochspannungsleitungsanlage nach Anspruch 1 oder 1 bis 3, dadurch gekenn-
* zeichnet, daß der Stützisolator durch eine in Richtung, der Leitung nach beiden Seiten wirkenden Feder- oder Gewichtsanordnung nach Ausgleich der auf ihn einwirkenden Kräfte in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
5. Hochspannungsleitungsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützisolator an dem einen Ende eines als Torsionsfeder beanspruchten Metallstabes befestigt ist.
6. Hochspannungsleitungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder einstellbar ist.
7. Hochspannungsleitungsanlage nach Anpruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder im Innern einer Rohrtraverse angeordnet ist.
8. Hochspannungsleitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützisolator aus einem rohrförmigen, sich in Richtung des Kraftangriffspunktes verjüngenden, unten und oben offenen Hohlkörper besteht, in dessen Innern Abtropfringe angeordnet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEA41873D Hochspannungsleitungsanlage Expired DE425750C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975215C (de) * 1949-10-14 1961-10-05 Siemens Ag Hoechstspannungstrennschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE975215C (de) * 1949-10-14 1961-10-05 Siemens Ag Hoechstspannungstrennschalter

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