DE424C - Dampfkessel mit Dampfbildung aufserhalb der vom Feuer berührten Flächen - Google Patents
Dampfkessel mit Dampfbildung aufserhalb der vom Feuer berührten FlächenInfo
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- DE424C DE424C DE000000000424DA DE424DA DE424C DE 424 C DE424 C DE 424C DE 000000000424D A DE000000000424D A DE 000000000424DA DE 424D A DE424D A DE 424DA DE 424 C DE424 C DE 424C
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Description
1877.
Klasse 13
G. HEGER in BERLIN. Dampfkessel mit Dampfbildung außerhalb der vom Feuer berührten Flächen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1877 ab.
Das Constructionsprincip dieses Dampfentwicklers ist:
1. Eine möglichst lebhafte Wassercirculation,
2. Dampfbildung aufserhalb der vom Feuer berührten Flächen; zu dem Zwecke ist es erforderlich:
a) die Leistung der Kesselflächen auf Wärmeüberführung durch stetige Berührung mit
Wasser zu erhöhen;
b) den Ansatz von Kesselstein an diese Flächen zu verhüten;
c) die Ursachen der Ueberhitzung und der Zerstörung der Kesselflächen, sowie der
Explosion des Kessels zu vermeiden.
Die angewendeten Mittel sind: ungleiche (einseitige) Erwärmung der horizontalen Wasserschichten;
Uebereinanderführung bezw. Abgrenzung der auf- und niederwärts gerichteten Strömung;
Erwärmung von oben nach unten, damit die aufwärts gehende Wassersäule eine von unten nach oben progressiv zunehmende Wärme
und Bewegungsfähigkeit erhält; endlich in der Hauptsache, Weiterführung der circulirenden
Wassersäulen über der höchst belegenen feuerberührten Stelle des Kessels vermittelst Röhren,
zu solcher Höhe, dafs alle an der feuerberührten Kesselwandung vom Wasser aufgenommene
Wärme deshalb erst auf diesem letzteren Wege in Dampf umgesetzt wird, weil für die unteren,
stärker gedrückten Lagen des Wassers die in der beschleunigten Circulation aufgenommene
Wärme zur Dampfbildung nicht ausreicht.
Hieraus ergeben sich die wesentlichsten Formen des in der Zeichnung dargestellten Dampfentwicklers.
Ein Behälter W für Wasser mit den verhältnifsmäfsig hohen Circulationsröhren r und rx ;
eine kugelförmige Erweiterung derselben oben, bis zu deren Mitte der Wasserstand reicht und,
da diese Kugel kein ausreichendes Reservoir für Dampf abgiebt, ein gesonderter Behälter D
für Dampf, durch Röhren ru mit der Kugel verbunden.
W ist ringförmig gestaltet, um die Wassererwärmung, des geringeren Wärmeverlustes wegen,
von innen zu bewirken und ist in demselben die Feuerröhre F angebracht, damit die Erwärmung
des Wassers von oben nach unten erfolgen kann.
Die Feuergase gehen den durch Pfeile angedeuteten Weg von F nach u ο k O1 Ji1. Das
Wasser circulirt in der gleichfalls durch Pfeile bezeichneten Weise von D zu r, nach r zu D
zurück.
Die Circulation der Wassersäulen wird so lange ohne Dampfentwickelung stattfinden, bis
das meist erwärmte Wassertheilchen an der höchst belegenen, feuerberührten Stelle des
Kessels die Siedetemperatur für die Wasserlage mn aufgenommen hat. Von dem Zeitpunkte ab,
wo dieses Wasser die oberste Wasserlage m η erreicht, wird die Dampfbildung an dieser Stelle
beginnen und sich von da ab allmälig in dem Maafse tiefer in ?-, hinein erstrecken, als die
Temperatur des Wassers sich weiter erhöht, dessen Dampfbildung also unter gröfserem Drucke
erfolgen kann. Mit Beginn der Dampfbildung in r, vermehrt sich rapide die Circulation, da
nunmehr der kälteren Wassersäule in r eine mit Dampf imprägnirte wärmere Wasserschicht in rx
gegenübersteht.
Es ist mehr Aufgabe der Praxis, als der Theorie, für die Röhren r und ry diejenigen
Dimensionen festzustellen, bei welchen eine quantitativ so grofse Circulation erzielt wird, dafs
alle am Wasserbehälter producirte Wärme innerhalb der Röhre η in Dampf umgesetzt wird,
eine Dampfentwickelung an den vom Feuer berührten Flächen also nicht erfolgen kann.
Die Theorie ergiebt beispielsweise, dafs für einen Kessel, welcher stündlich 500 kg Dampf
von drei Atmosphären Spannung zu liefern hat, sofern die Höhe der Röhren r und r, auf 2,5 m
normirt wird, deren Querschnitt 11 ο qcm, deren
Durchmesser also ca. 12 cm sein mufs, um die gesammte Dampfbildung in T1 zu concentriren.
Diese Art der Dampfentwickelung hat unzweifelhaft zur Folge, dafs der nach D übergeleitete
Dampf relativ viel mechanisch suspendirtes Wasser enthält, welches demselben abzutrennen
und aus D zu entfernen ist.
Die Abtrennung soll erfolgen durch die in D ersichtliche Einrichtung, vermittelst welcher der
Dampf an die Umfassungswände geführt wird, an welche sich das Wasser anlegen und denselben
entlang zum Boden gehen wird.
Die Entfernung wird, den localen Verhältnissen entsprechend, direct intermittirend durch die
Dampfspannung nach dem Speisewasserbehälter oder continuirlich durch die Druckpumpe zurück
nach W; indirect durch Verdampfung in oder .äufse'rhalb D zu bewerkstelligen sein.
In beiliegender Zeichnung ist die Verdampfung dieses Wassers durch die seitlich des Feuerherdes
in die Feuergaskanäle K eingelegten Rohrschlangen in Aussicht genommen, welche
mit D an Boden und Decke durch Rohre in Verbindung stehen. Aufserdem sind die Feuergaskanäle
K1 durch Röhren mit den Aufsenwandungen von D und W unten und oben vermittelst
des umschliefsenden Luftraumes in Verbindung gesetzt, hierdurch diese Behälter gegen
Abkühlung schützend, event., da die warmen Gase von oben abfallend zuerst an D treten,
das innerhalb an der Umfassungsfläche abgleitende Wasser verdampfend. Die Rohrschlangen
würden in diesem letzteren Falle zur Ueberhitzung des Dampfes in D dienen können.
Hiernach erübrigt noch anzugeben, dafs Rohr rin den Dampf zur Arbeitsstelle leitet,
r4 das Zuflufs- und Abblaserohr für den Wasserbehälter
bildet, dafs zwischen diesen beiden Röhren ein Differential-Quecksilbermanometer q
eingeschaltet werden soll, vermittelst welchem bequemer und sicherer der Wasserstand in der
Kugel ersichtlich gemacht wird, als dies durch das Wasserstandsglas g an dieser Kugel bei
deren relativ hoher Lage und bei der grofsen Bewegung in derselben zu erreichen ist, und dafs
endlich der Kessel die vorschriftsmäfsigen Sicherheitsventile erhalten soll.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:ι. Die Anordnung der inneren Feuerröhre zum Zwecke der Wassererwärmung von oben nach unten.
- 2. Die Anordnung von Siederöhre, Rückfallröhre und des Wasser und Dampf "sichtenden, kugelförmigen oder auch anders gestalteten Behälters aufserhalb der vom Feuer berührten Flächen zu dem Zwecke, die Wassercirculation zu erhöhen und die Dampfbildung an den vom Feuer berührten Flächen zu vermeiden.
- 3. Die generelle Absonderung des Dampfes vom Wasserbehälter derart, dafs der Boden des Dampf behälters unter dem niedrigsten Wasserstand des Wasserbehälters liegt zu dem Zwecke, bei der Dimensionsbestimmung für Wasserdruck bezw. Circiüationssäulen und bei der localen Formirung freiere Disposition zu haben.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE424T | 1877-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE424C true DE424C (de) |
Family
ID=70970113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000000424DA Expired - Lifetime DE424C (de) | 1877-07-02 | 1877-07-02 | Dampfkessel mit Dampfbildung aufserhalb der vom Feuer berührten Flächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE424C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20190262751A1 (en) * | 2016-11-11 | 2019-08-29 | Mann+Hummel Gmbh | Filter System and Filter Element |
-
1877
- 1877-07-02 DE DE000000000424DA patent/DE424C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20190262751A1 (en) * | 2016-11-11 | 2019-08-29 | Mann+Hummel Gmbh | Filter System and Filter Element |
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