DE424958C - Elektromagnetische Induktanzspule - Google Patents
Elektromagnetische InduktanzspuleInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H01F17/04—Fixed inductances of the signal type with magnetic core
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Description
- Elektromagnetische Induktanzspule. Die Erfindung betrifft eine solche Art von Induktanzspulen, bei welchen clie Drahtwicklung allseitig von einem aus magnetischem Material bestehenden Körper, dem sogenannten Magnetkern, umgeben ist.
- Diese Spulen haben gegenüber denen mit innenliegendem Kern den Vorteil, daß bei stromdurchflossener Drahtwicklung die magnetische Kraftlinienstreuung außerhalb der Induktanzspule und demzufolge auch die mit ihr verknüpfte Wirbelstrombildung in leitenden Umhüllungen und benachbarten Leitern gering wird. Damit zusammenhängend wird natürlich auch die Erhöhung des Effektivwiderstandes der Drahtwicklung klein und der Wirkungsgrad der Induktanzspule entsprechend höher.
- Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die von der stromdurchflossenen Wicklung bewirkte Kräftlinienbildung möglichst auf das Innere des Magnetkerns beschränkt und die Streuung von magnetischen Kraft-
linien um denselben herum auf ein Minimum herabgemindert wird. Zti diesem Zwecke erhält der Magnetkern eine solche Quer- schnittsform, daß bei stromdurchflossener Wicklung das durch den Strom auf der Ober- fläche des Kerns erzeugte elektromagnetische Potential an allen Stellen gleich groß ist oder, in anderen Worten ausgedrückt, daß die äußere Oberfläche des Kerns an allen Stellen in bezug auf alle außerhalb derselben befind- lichen Punkte das gleiche magnetische Poten- tial aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß für den Otierschnittsumriß des 'Magnet- kerns eine Kurve gewählt wird, welche an- nähernd einer durch die stromdurchflossene Wicklung erzeugten Kraftlinie entspricht, oder, mit anderen Worten ausgedrückt, die Oberfläche des ringförmigen Magnetkerns entspricht annähernd einer durch den Strom in der Wicklung erzeugten ringförmigen Kraftlinienröhre. Der Kern ist in bekannter Weise aus zwei svmmetrischen Teilen zu- saimnengesetzt, die die Wicklung zwischen sich aufnehmen. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, d. h. einer Induktanzspule für belastete Fernsprech- leitungen, dargestellt, und zwar -neigt Abb. i einen Querschnitt und Ahb. 2 einen Grundriß der Spule. Abb. 3 zeigt die durch die Strom- durchflossene Wickhing erzeugten elektro- magnetischen Kraftlinien sowie die Niveau- kurven gleichen Potentials. Die Abb. d. ist eine abgeänderte Form der in Abb. i und 2 abgebildeten Induktanzspule, auf die später noch näher eingegangen wird. Wie die Abb. i und 2 zeigen, ist die Draht- wicklung; vom zweiteiligen Magnetkern 8 vollständig eingeschlossen. Der letztere ist aus den beiden genau aufeinanderpassenden Ringen 9 und io, deren Querschnitte den bei- den Hälften eines Ovals entsprechen, zusani- inengesetzt. In den ebenen Flächen der Ringe 9 und io sind kreisförmige Rinnen zum Einlegen der Drahtwicklung 7 ange- bracht. Für die Ringe 9 und io kann belie- biges magnetisches Material verwendet wer- den, z. B. pulverisiertes weiches Eisen, welches sich bisher am besten bewährt hat. Aus den Abb. i und 2 (s. die punktierten Kreise i i und 12 sowie die ausgezogenen Kreise 13 und 1:I) läßt sich entnehmen, daß auf der äußeren Seite des Wicklungsumfanges viel mehr magnetisches 'Material vorhanden ist als auf (-lein inneren Umfange. Diese Materialverteilung ist allerdings in bezug auf die Induktanzeinheiten nicht die sparsamste. Sie hat jedoch den großen Vorteil, die Streuung magnetischer Kraftlinien außerhalb des Magnetkerns und das dadurch verursachte Nebensprechen zwischen nebeneinander- liegenden Spulen auf ein Minimum zu ver- mindern. Ferner wird bei den erfindungs- gemäß konstruierten Spulen, wenn sie in magnetisch abschirmende Büchsen einge- schlossen werden, die Ausbildung von Wir- belströmen in den letzteren. und die dadurch verursachte Vermehrung des l--#ffektivwider- standes der Spulen herabgemindert. Die Verteilung des magnetischen Materials um den Wicklungsquerschnitt herum ist leichter zu verstehen, wenn man die bei elektromagnetischer Erregung des die kern- lose Wicklung umgebenden Luftraumes ent- stellenden magnetischen Kraftlinien und die ihnen entsprechenden Niveaukurven gleichen magnetischen Potentials in Betracht zieht, wie sie in Abb. 3 dargestellt sind. In dieser bedeuten 15 und i 8 die beiden Querschnitte der Drahtwicklung. Einige der erzeugten Kraftlinien sind durch die Kurven 17, 18, i9, 2o und 21 angedeutet. Die Niveaukurven verbinden die beiden Oberschnitte 15 und 16. "Zwischen j e zwei benachbarten Niveaukurven besteht die gleiche Potentialdifferenz. Zieht man nun eine Kraftlinienröhre in Betracht, deren äußere Oberfläche durch die um die ganze Wicklung herum vorhandenen Kraft- linien 21 und deren innere Oberfläche analog durch die Kraftlinien 2o gebildet wird, so ist der darin zur Erzeugung des magnetische- Potentials erforderliche Betrag an elektri- scher Energie an allen Stellen der Röhre ge- nau gleich demjenigen Aufwande an magneti- schem Potential, welcher zur Überwindung des magnetischen Widerstandes und zur Er- zeugung der Kraftliniendichte erforderlich ist. In anderen Worten ausgedrückt bedeu- tet dies, <Maß die auf einer gewissen Weglänge erzeugte magnetische Kraft dem magneti- schen Widerstande der Weglänge entspricht. Dies geht deutlich aus der Abb. 3 hervor, wo der Abstand zwischen den Kraftlinien 20 und 21 auf der Innenseite der Wick- lung am geringsten und dann nach und nach größer wird, je mehr der Abstand zwischen dein Wicklungsquerschnitt und den beiden Kraftlinien zunimmt, und wo ferner auch die Niveaukurven gleichen Potentials auf der Innenseite der Wicklung viel näher beieinanderliegen als auf der Außenseite. Der größte Potentialabfall wird somit von der elektrischen Energie ari der- jenigen Stelle erzeugt, wo det magnetische Widerstand des Magnetkerns am größten ist. Hieraus geht Hervor, eiaß die Kraftlinien durchaus nicht das Bestreben haben, aus der Kraftlinienröhre auszutreten und außerhalb dieser Röhre ein magnetisches Feld zu er- zeugen, und zwar deshalb nicht, weil das magnetische Potential aller Punkte der Röh- renoberfläche in bezug auf jeden außerhalb - Ein einfaches Verfahren zur Bestimmung des Querschnittumrisses für den Magnetkern besteht darin, daß man für die kernloseDrahtwicklung unter Verwendung von Gleichstrom passender Größenordnung die magnetischen Kraftlinien ermittelt, nach Abb. 3 aufzeichnet und eine nicht zu nahe beim Wicklungsquerschnitt liegende Kraftlinie als Umriß für den Kernquerschnitt auswählt. Immerhin ist dabei daran zu denken, daß der für die Unterbringung der Wicklung 7 in Abb. i beanspruchte Raum eine andere Permeabilität auf-«-eist als der Magnetkern, daß an dieser Stelle der magnetische Widerstand für die Kraftlinien größer ist als im übrigen Teile des Kernquerschnittes und daß daher der Umriß des letzteren ganz besonders an solchen Stellen zu erweitern ist, «-o diese Widerstandsvermehrung am nachteiligsten wirkt, d. h. an den inneren Wicklungskanten, wo auch die Kraftlinien am meisten zusammengedrängt sind. Ein solcher Fall ist in Abb. 4 dargestellt. Der Wicklungsquerschnitt ist erheblich größer als in Abb. i und kann daher gegenüber dem Kernquerschnitt nicht mehr vernachlässigt werden. Die punktierte Kurve 22 entspricht einer Kraftlinie, welche von einer kernlosen Drahtwicklung von geringem Querschnitt (Abb.3) erzeugt wird und nach welcher der Kernquerschnitt zu ermitteln ist. Die ausgezogene Kurve 23 zeigt jedoch den mit Rücksicht auf den großen Wicklungsquerschnitt abgeänderten Umriß 23.
- In ähnlicher Weise ist der Umriß des Kernquerschnittes zu korrigieren, wenn der Einfluß von magnetisch abschirmenden Metallbüchsen für die Induktanzspulen zu vermindern ist.
- Das beschriebene Verfahren zur Bestimmung des Kernquerschnittes und seines Umrisses hat nicht nur für Induktanzspulen (Belastungsspulen und Drosselspulen) mit einer einzigen Drahtwicklung, sondern auch sinngemäß' für Induktanz- und Induktionsspulen mit mehreren räumlich und elektrisch voneinander getrennten Drahtwicklungen Geltung.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetische Induktanzanordnung mit außenliegendem ringförmigen Magnetkern, in dem die Spulenw icklung eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern seinen Querschnitt dem um den äußeren Umfang der Wicklung verlaufenden Kraftlinienweg anpaßt, so daß die Oberfläche des Kerns mit einer Kraftlinienröhr e in dem magnetischen Feld zusammenfällt, das durch den durch die Spule fließenden Strom hervorgerufen wird.
- 2. Elektromagnetische Induktanzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein Minimum an Materialdicke auf der Innenseite der Spule und ein Maximum an Materialdicke auf der Außenseite der Spule zeigt, wobei das Material bezüglich seiner Dicke in einem durch die Spule rechtwinklig zu deren Achse gelegten Querschnitt vom Minimum zum Maximum allmählich anwächst.
- 3. Elektromagnetische Induktanzvorrichtung mit magnetischem Schutzmantel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bemessung des Kernquerschnittes der Einfluß des magnetischen Schutzmantels berücksichtigt wird.
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1924
- 1924-01-20 DE DEI24333D patent/DE424958C/de not_active Expired
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