DE42474C

DE42474C - Schaukasten mit Dreheinrichtung

Info

Publication number: DE42474C
Application number: DENDAT42474D
Authority: DE
Original assignee: H. SARNER in Berlin, Neanderstrafse 27 IJ
Anticipated expiration: 1907-07-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 54: Papikrerzeügnisse.

HEINRICH SARNER in BERLIN: Schaukasten mit Dreheinrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1887 ab.

Dieser Apparat ist zum Aufhängen von Annoncenplakaten bestimmt und soll zugleich zum Ausstellen oder Auslegen von Waaren oder sonstigen Gegenständen dienen.

Auf einem Sockel A ruht, von drei Säulen getragen, das Dach B. Eine in der Mitte des Apparates angeordnete verticale Welle α ist unten in dem Sockel A und oben im Dach B drehbar gelagert. Auf dieser Welle ist dicht über dem Sockel eine achteckige Scheibe b befestigt, von deren Ecken verticale Leisten oder Stäbe d nach oben führen, deren obere Enden passend durch einen ebenfalls achteckigen Ring e oder durch Querstäbe oder in sonst geeigneter Weise mit einander verbunden sind. Etwas oberhalb ihrer Mitte sind die Leisten d noch durch eine Scheibe f versteift, welche mittelst einer Nabe auf die Welle a gekeilt ist. Auf diese Weise ist ein prismatisches Gerippe gebildet, welches fest mit der Welle α verbunden ist und sich mit dieser drehen kann. Der Boden dieses Gerippes, die Scheibe b, ist durch radiale Rippen bⁱ und Querrippen i>², Fig. 1 und 3, in Felder getheilt, welche zur Aufnahme von Geschäftskarten g oder Waaren dienen. Die Seiten des Gerippes sind durch viereckige Rahmen h ausgefüllt, welche um Stifte i drehbar in den verticalen Leisten d aufgehängt sind. In die Rahmen h sind Glasscheiben eingesetzt, auf welche Annoncen geschrieben sein können oder hinter welchen auf Papier oder anderen Stoff gedruckte Annoncen angeordnet sind. Jeder Rahmen h ist auf seiner Rückseite mit einem kreisbogenförmigen Bügel h^l versehen, in welchen eine Spiralfeder K eingehängt ist, deren anderes Ende an einer auf der Welle a sitzenden Scheibe m befestigt ist. Der Bügel h^l stöfst mit einem Vorsprung h ² auf die' an dieser Stelle mit Filz, Tuch oder Leder bedeckte Scheibe^/¹, wenn der Rahmen h sich innormaler Stellung befindet. In dieser normalen Stellung wird der Rahmen h durch die Feder K gehalten, welche immer bestrebt ist, die obere Hälfte des Rahmens nach innen zu ziehen, in ihrer Wirkung aber durch das Aufstofsen des Ansatzes h ² auf die Scheibe f begrenzt wird.

Die Welle α wird nun durch ein unterhalb der Sockelplatte angeordnetes Uhrwerk in langsame Umdrehung versetzt und mit ihr das Gerippe b d e sammt den Rahmen h. Bei dieser-Drehung stofsen die Bügel h^l gegen eine Rolle n, welche in einem Arm 0 drehbar gelagert ist, der mittelst Hängeeisen ρ am Dach B befestigt ist. Während sich nun der Rahmen h langsam an der Rolle η vorbeidreht, wird er geöffnet, d. h. er wird mit seinem oberen Theile nach aufsen und mit dem unteren Theil nach innen gedreht; Ist der Bügel mit seiner Mitte vor der Rolle η angelangt, so ist die Oeffnung des Rahmens am gröfsten und es beginnt von hier an wieder das Schliefsen des Rahmens, was sich unter der Wirkung der Feder K vollzieht. In dieser Weise wird bei der Umdrehung des Gerippes der Reihe nach jeder Rahmen h geöffnet und geschlossen.

Bei dem Oeffnen der Rahmen wird, wie Fig. ι zeigt, jedesmal das unter dem Rahmen liegende Feld der Scheibe b und somit die in diesen Feldern ausgelegten Waaren auf kurze Zeit sichtbar. Für den Fall, dafs die Felder der Scheibe b Geschä'ftskarten enthalten, kann man, nachdem die Oeffnung eines Rahmens stattgefunden hat, den Apparat anhalten, um eine ,Karte aus dem Feld herauszunehmen. Das Anhalten des Apparates wird hierbei durch einen Hebel q, Fig. ι und 3, bewirkt, der, um einen Bolzen r drehbar, auf der Unterseite der Sockelplatte A befestigt, vorn bei ^¹ nach abwärts gebogen und hinten mit einem Griff q² versehen ist. Letzterer befindet sich aufserhalb des Sockels. Dreht man den Hebel in der Richtung des Pfeiles, Fig. 3, so greift das umgebogene Ende q¹ desselben in das Uhrwerk ein und hält dasselbe an.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Apparat zum Annonciren und Auslegen von Waaren, bestehend aus einem um eine verticale Welle sich drehenden prismatischen Gerippe bde mit aufklappbaren, aber durch Federwirkung geschlossen gehaltenen Rahmen h und einer innerhalb des Gerippes fest angeordneten drehbaren Rolle n, welche mit Hülfe der an den Rahmen angebrachten Bügel h¹ die Rahmen bei der Drehung des Gerippes der Reihe nach öffnet, während das Schliefsen der Rahmen mit Hülfe von Federn bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.