DE4244549C2 - Spaltdichtung mit selbsttätiger Minimalspaltregelung - Google Patents
Spaltdichtung mit selbsttätiger MinimalspaltregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spaltdichtungssystem mit
selbsttätiger Einregelung zwischen einem ruhenden Gehäuse
und einem rotierenden Läufer zur Übergabe eines gasförmigen
oder flüssigen Mediums über einen Hochdruckkanal an einen
Verbraucher, insbesondere an einen Zylinder für eine
Betätigung von Spannwerkzeugen, wobei im Bereich einer
Dichtfläche ein konischer Außendurchmesser des Läufers mit
einer axial verschiebbaren Büchse mit konischer
Innenbohrung zusammenwirkt und einen Dichtspalt bildet,
wobei ferner eine an der Büchse angeformte radiale
Druckfläche zu einer Niederdruckkammer hin anschließt, die
durch einen Dichtspalt begrenzt ist.
Durch die DE 35 40 369 C2 ist eine berührungslose
Spaltdichtung bekannt, die sich ohne externe Regelung
selbsttätig auf einen Minimalspalt einregelt. Diese
Spaltdichtung ist unter anderem für Maschinen gemacht, bei
denen ein Strömungsmedium bei einem schnell rotierenden
Läufer in einem ruhenden Gehäuse abzudichten oder zu
übergeben ist. Die Regelung einer Spalthöhe wird durch eine
axiale Verschiebung einer Büchse mit konischer Innenfläche
auf einer konischen Läuferfläche erreicht. Die Büchse ist
dabei in einem ruhenden Gehäuse axial verschiebbar gelagert
und durch Dichtelemente abgedichtet. Eine für ein
Aufschwimmen des Spaltes nötige Axialkraft auf die Büchse
wird durch einen von einem Fördergewinde des Läufers
erzeugten Radialdruck erreicht, der auf die konische
Innenfläche der Büchse wirkt und mit seiner
Axialdruckkomponente eine axiale Verschiebekraft auf die
Büchse erzeugt. Der im konischen Spalt erzeugte Druck fällt
dabei nach einer Seite von dem Systemhochdruck auf einen
Niederdruck ab und strömt in eine neben dem konischen
Dichtspalt liegende, durch eine Gewindewellendichtung
begrenzte Niederdruckkammer, in der sich ein Druck aufbaut.
Das laufend in die Niederdruckkammer zutretende Medium kann
durch eine Bohrung in einen Hochbehälter abströmen, wobei
das Abströmen durch den im Hochbehälter herrschenden Druck
gedrosselt wird. Dieser Ölvordruck wirkt auf eine der an
die Büchse angeformten radialen Gegendruckflächen, während
die zweite radiale Gegendruckfläche mit dem Systemhochdruck
beaufschlagt wird.
Die Summe der axialen Kräfte aller beaufschlagten
Radialflächen der Büchse sind dabei so bemessen, daß sie
der im Spalt auf die konische Innenfläche wirkenden
resultierenden axialen Druckkraft das Gleichgewicht halten.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil einer großen
Baulänge bedingt durch die Spaltdruckerzeugung mit einem
Fördergewinde. Es sind für niedrige Leckverluste außerdem
zwei gegenläufig arbeitende Fördergewinde nötig, um in den
Dichtspalten keine Fluidförderung sondern einen Fluiddruck
zu erzeugen. Außerdem sind zwei spaltregulierende radiale
Büchsendruckflächen nötig, die mit verschiedenartigen
Drücken beaufschlagt sind, um das Momentgleichgewicht zu
halten. Um in einer Niederdruckkammer neben dem konischen
Spalt, der durch eine Gewindewellendichtung begrenzt ist,
einen Niederdruck aufrecht zu erhalten, ist ein
Hochbehälter nötig, der über eine Bohrung mit der
Niederdruckkammer verbunden ist und in den das dauernd
nachströmende Medium gegen den Druck im Hochbehälter
gedrosselt abströmen kann. Desweiteren muß bei einem
Stillsetzen des Läufers eine federgespannte Dichtung z. B.
eine Gummidichtung das System verschließen, da durch die
Fördergewinderillen der Druck aus dem Hochdruckraum
abströmen kann.
Als großer Nachteil erweist sich die Tatsache, daß der
rotierende Läufer nur für eine Drehrichtung geeignet ist,
da die Förderrillensteigung auf dem konisch rotierenden
Läufer nur in einer Drehrichtung einen Druck aufbaut.
Als weiterer Nachteil erweist sich die Tatsache, daß der
Druck, der die Büchse aufschwimmen läßt, drehzahlabhängig
ist, d. h., die Spalthöhe wächst mit der Wurzel der
Drehzahl, sofern der die Gegendruckfläche beaufschlagende
Druck aus der Hochdruckkammer eine konstante Höhe hat. Ein
sicheres Einpendeln auf einen Minimalspalt ist somit nur in
engen Druck- und Drehzahlgrenzen bestimmbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
ob.g. Nachteile zu beseitigen. Insbesondere soll das
komplett geregelte Spaltdichtsystem klein bauen, drehzahl-,
drehrichtungs- und druckabhängig den jeweils idealen Spalt
ohne externe Regelung einstellen und denselben unter allen
Betriebsbedingungen halten.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der konische Außendurch
messer und die konische Innenbohrung im Bereich der Dichtfläche
glatt ausgebildet sind und einen Laminardichtspalt bilden, der
in seiner axialen Länge durch einen mit dem Hochdruckkanal ver
bundenen Freistich unterbrochen ist, durch den ein radial mit
Druckmittel beaufschlagbarer konischer Flächensektor begrenzt
ist, dessen Breite so bemessen ist,
daß sich eine auf die Büchse wirkende resultierende
Axialkraft und eine in der Niederdruckkammer auf die radiale
Druckfläche wirkende Axialkraft das Gleichgewicht halten.
Insbesondere der umlaufende Freistich im Bereich des
Laminardichtspaltes, der mit dem Hochdruckraum eines
Verbrauchers oder einer Zuführung über einen Kanal
verbunden ist, bewirkt ein Aufschwimmen der Büchse, so daß
keine Förderrillen notwendig sind, wie nach dem Stand der
Technik. In diesem Augenblick kann der Laminardichtspalt
beidseits glatt ausgebildet sein.
Der umlaufende Freistich kann sowohl in den konischen
Außendurchmesser des Läufers als auch in die konische
Innenbohrung der Büchse eingearbeitet sein. In beiden
Fällen wird das gleiche Ergebnis erzielt. Ferner ist es
möglich, den umlaufenden Freistich durch Füllstücke zu
unterbrechen, wobei dann jeder Freistich mit einem
entsprechenden Hochdruckkanal des Läufers verbunden ist.
Auf diese Weise wird eine wirksame Druckfläche des
konischen Flächensektors auf die Büchse verkleinert. Auch
dies dient der Regelung des Laminardichtspaltes.
An der Büchse ist nur eine radiale Druckfläche angeformt.
Auf diese eine radiale Druckfläche der Büchse wirkt der
Druck einer neben dem Laminardichtspalt liegenden
Niederdruckkammer, die durch einen berührungslosen
Kammerdichtspalt begrenzt ist. Durch die Drosselwirkung des
Kammerdichtspaltes baut die aus dem konischen Laminar
dichtspalt abströmende Leckage diesen Niederkammerdruck
auf.
Ferner soll in einem verbesserten Ausführungsbeispiel der
Erfindung die Menge des durch den konischen Laminardicht
spalt fließenden Kühl- oder Schmiermediums bzw. die
Spalthöhe des Laminardichtspaltes bestimmbar sein. Dies
geschieht durch die Veränderung einer Spaltlänge oder einer
Spalthöhe des die Niederdruckkammer begrenzenden
Kammerdichtspaltes. Fließt durch diesen Spalt mehr Medium
ab, sinkt der Druck der Kammer und der konische
Laminardichtspalt kann mehr aufschwimmen. Das Gleichgewicht
stellt sich erst bei einem vergrößerten Laminardichtspalt
ein.
Ähnliches wird dadurch bewirkt, daß der Abfluß durch den
begrenzenden Spalt der Niederdruckkammer durch axial
verlaufende Kerben vergrößert oder der vergrößerte Abfluß
aus der Niederdruckkammer durch eine als Drossel wirkende
Bohrung geregelt wird. Ein Hochdruckbehälter, wie nach dem
Stand der Technik erforderlich, entfällt hier völlig.
Außerdem soll die eventuell nötige Kühlung des
Laminardichtspaltes für hohe Drehzahlen durch definiertes
Einstellen eines Kühlmediumstroms möglich sein.
Bei einer Verwendung als Hochdruckzuführung sollen mehrere
getrennte Mediumströme nebeneinander zu- oder abgeleitet
werden können.
Dieser Teil der Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei
umlaufende Freistiche in den konischen Laminarspalt
eingearbeitet sind, wobei jeder der umlaufenden Freistiche
mit einem anderen Druckraum, z. B. den zwei Druckräumen
eines doppelwirkenden Zylinders, wechselweise über Kanäle
verbunden ist. Bevorzugt sind dabei die Niederdruckkammern
links und rechts neben dem konischen Laminarspalt
angeordnet, wobei jede der zwei den Abfluß steuernden
Kammerdichtspalten mit einem unterschiedlichen Abflußquer
schnitt ausgeführt sein kann. Desgleichen kann jede der
zwei Niederdruckkammern mit einer Abflußdrossel versehen
sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Spaltdichtsystem zwischen einem rotierenden Läufer und
einem ruhenden Gehäuse;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des
Spaltdichtsystems entsprechend Fig. 1, dargestellt als
Baugruppe;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Anwendung des erfin
dungsgemäßen Spaltdichtsystems bei einem Spannzylinder;
Fig. 4 einen Querschnitt eines weiteren Anwendungsbei
spiels des erfindungsgemäßen Spaltdichtsystems bei einem
Fluiddruckmotor oder einer Pumpe;
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Anwendungsbeispiel
gemäß Fig. 4 entlang Linie A-A.
Die erfindungsgemäße geregelte Spaltdichtung R weist gemäß
Fig. 1 ein ruhendes Gehäuse 1 auf, in dem der rotierende
Läufer 2 über Wälzlager 3 gelagert und axial fixiert ist.
Die axiale Fixierung der Wälzlager 3 erfolgt zum einen
durch eine Anschlagschulter 35 in einer axialen
Stufenbohrung 36 in dem Gehäuse 1 und durch eine schräg
gegenüberliegende Schulter 37, welche dem Läufer 2
angeformt ist. Ferner sind die Wälzlager 3 noch durch zwei
Sprengringe 38 und 39 gehalten, wobei der Sprengring 38 im
Läufer 2 und der Sprengring 39 in der Stufenbohrung 36
sitzt.
Eine Büchse 8 ist in der Stufenbohrung 36 axial verschiebbar
gelagert und mit Dichtelementen 14 gedichtet. Die Büchse 8
weist eine konisch glatte Innenbohrung 40 auf, die mit einem
glatten, konischen Außendurchmesser 41 des rotierenden
Läufers 2 einen Laminardichtspalt 42 bildet.
Ein umlaufender Freistich 12 im rotierenden Läufer 2 und im
Bereich des Laminardichtspaltes 42 ist mit einem nicht
dargestellten Hochdruckraum über die Kanäle 10 oder 10′
verbunden. Weiter wird eine Niederdruckkammer 7 durch einen
Kammerdichtspalt 6 und durch die Laminardichtfläche D des
Laminardichtspaltes 42 begrenzt. Für den Ablauf von Leckage
ist hinter dem Kammerdichtspalt 6 eine Bohrung 29
vorgesehen.
Wird in diesem Ausführungsbeispiel der Kanal 10 oder 10′ an
einen Hochdruckraum angeschlossen, füllt sich der Freistich
12 ebenfalls mit Hochdruck. Der über dem Freistich 12
liegende umlaufende konische Flächensektor C der Büchse 8
wird mit diesem radial gerichteten Druck beaufschlagt und
verschiebt die Büchse 8 mit einer resultierenden Axialkraft
nach rechts. Dabei wird eine Laminarspalthöhe vergrößert,
Leckage strömt durch den Laminarspalt 42 in einen
drucklosen linken Raum 43 und in die Niederdruckkammer 7,
die durch den Kammerdichtspalt 6 begrenzt ist. In der
Niederdruckkammer 7 baut sich ein Druck auf, der eine
radiale Druckfläche 5 der Büchse 8 beaufschlagt und die
Büchse 8 nach links verschiebt. Dabei wird die
Laminarspalthöhe wieder verkleinert, während der
Kammerdichtspalt 6 konstant bleibt.
Die selbsttätige Regelung, dh., das Gleichgewicht des
Systems ist erreicht, wenn die resultierende axiale Kraft
des Druckes auf den konischen Flächensektor C der Büchse 8
derjenigen Kraft entspricht, die durch den Druck in der
Niederdruckkammer 7 auf die radiale Druckfläche 5 der Büchse
8 wirkt. Die radiale Druckfläche 5 der Büchse 8 ist größer
bemessen, als eine projizierte Fläche F der
Laminardichtfläche D.
In einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Büchse 8′
mit dem ruhenden Gehäuse 1 mit Schrauben 9 fest
verschraubt. Die axiale Verschiebung des Verbundes erfolgt
auf dem rotierenden Läufer 2 durch eine Schiebesitzlagerung
der Wälzlager 3. Die Wälzlager 3 sind dabei in dem ruhenden
Gehäuse 1 axial unverschiebbar eingebaut, können aber auf
dem Läufer 2 in axialer Richtung gleiten.
Desweiteren ist der Kammerdichtspalt 6.1 als Kegelspalt
ausgeführt, dessen Kegelwinkel kleiner ist, als der
Kegelwinkel der Laminardichtfläche D.
Dadurch ergibt sich bei geschlossenem Laminardichtspalt 42
ein ebenfalls geschlossener Kammerdichtspalt 6.1. Der zum
Aufschwimmen des Laminardichtspaltes 42 nötige Mediumstrom
strömt dabei durch axiale Kerben 15 im Bereich des
Kammerdichtspaltes 6.1 und/oder durch eine Bohrung einer
Drossel 16 ab, welche mit der Niederdruckkammer 7 in
Verbindung steht. Durch die Menge des Mediumabflusses ist
die Spalthöhe des Laminardichtspaltes 42 bestimm- und
einstellbar.
Die ganze Baugruppe ist als geschlossene Einheit
ausgebildet, wobei radiale Gleitdichtungen 11, die in
Abschlußdeckeln 13 und 13′ eingepreßt sind, die Wälzlager 3
dichten.
Leckageräume 17 bzw. 17′ beidseits der Büchse 8 sind über
Leckageabflußbohrungen 29 und 29′ entlüftet. Der umlaufende
Freistich 12 ist mit einem Hochdruckanschluß 28 über eine
Hochdruckleitung 31 verbunden.
Die Ausführung der Fig. 3 zeigt einen Anwendungsfall der
erfindungsgemäßen Spaltdichtung R bei einem doppeltwirkenden
Zylinder. Die geregelte Spaltdichtung ist dabei als
Baueinheit zur Zu- und Abführung von Hochdruck an einen
Zylinder 21 mit Schrauben 32 angeschraubt. Der Zylinder 21
hat zwei durch einen Kolben 26 getrennte Hochdruckräume 22
und 23, wobei der Kolben 26 mit einer Kolbenstange 27 fest
verbunden und gegen einen Zylinderkörper 33 abgedichtet
ist.
Der rotierende Läufer 2 ist dabei mehrteilig ausgeführt.
Auf dem Läuferteil 2′ ist das den Kammerdichtspalt 6
bildende, ebenfalls rotierende Läuferteil 25 mit einer
Nutmutter 24 befestigt. Desweiteren ist die Büchse 8 in das
ruhende Gehäuse 1 fest eingepreßt oder verschraubt, wobei
sich die Baugruppe aus Büchse 8 und ruhendem Gehäuse 1 auf
einem Schiebesitz zwischen einem Außendurchmesser der
Wälzlager 3 und Gehäuse 1 gemeinsam axial verschiebt.
Der konische Außendurchmesser 41 des Läuferteils 2′ , der
den Laminardichtspalt 42 bildet, ist durch zwei Freistiche
12′ mit dem Hochdruckraum 23 und der andere Freistich 12
mit dem Hochdruckraum 22 des Zylinders 21 jeweils über
einen Hochdruckkanal 10 bzw. 10′ verbunden. Außerdem führt
eine Hochdruckleitung 31 von dem Hochdruckanschluß 28′ zu
dem Freistich 12′ und eine Hochdruckleitung 31 von dem
Hochdruckanschluß 28 zu dem Freistich 12. Über die
Leckageabflußbohrungen 29 und 29′ wird aus jedem
Leckageraum 17 und 17′ die Leckage des Kammerdichtspaltes 6
bzw. 6′ abgeführt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Einsatz der
erfindungsgemäß geregelten Spaltdichtung zeigt die Fig. 4.
Ein Arbeitsläufer 19 als Teil des Läufers 2 einer
Fluiddruck erzeugenden oder Fluiddruck verbrauchenden
Maschine ist im Bereich einer Hochdruckkammer 18 mit nicht
dargestellten Förderlamellen oder Klappen ausgestattet.
Dabei wird der Raum auf jeder Seite des Arbeitsläufers 19
durch zwei seitlich und spiegelbildlich angeordnet
geregelten Spaltdichtungen R und R′ abgedichtet.
Die radiale Druckfläche 5 der Büchse 8 ist bei diesem
Anwendungsfall größer bemessen, da zusätzlich zur
projizierten Kegelfläche F eine Axialdruckfläche G mit dem
Druck einer Zwischendruckkammer H beaufschlagt ist. Über
den Hochdruckanschluß 28 des ruhenden Gehäuses 1 wird dabei
Mediumdruck zu- oder abgeführt. Über einen zweiten, nicht
gezeigten Anschluß, wird das verbrauchte oder erzeugte
Medium geleitet.
Das ruhende Gehäuse 1 und der rotierende Läufer 2 sind
axial unverschiebbar ineinander gelagert. Die im ruhenden
Gehäuse 1 gelagerten und axial verschiebbaren Büchsen 8
sind gegen den Druck der Zwischendruckkammer H im ruhenden
Gehäuse 1 mit Dichtringen 14 gedichtet.
In Fig. 5 ist erkennbar, daß der umlaufende Freistich 12
durch vier Füllstücke 20 unterbrochen ist. Die einzelnen
Freistichabschnitte sind alle über den Kanal 10 mit dem
Hochdruck verbunden. Die wirksame Druckfläche des konischen
Flächensektors C auf die Büchse 8 wird auf diese Weise
verkleinert, die resultierende axiale Kraft auf die Büchse
8 kann bei dieser Ausführung unter anderem auch dadurch
kleiner sein, da außerdem das Aufschwimmen der Büchse 8 zum
Teil von der axial gerichteten Kraft eines Zwischendrucks
der Zwischenkammer H auf die Axialdruckfläche G der Büchse
8 übernommen wird.
Claims (15)
1. Spaltdichtungssystem mit selbsttätiger Einregelung zwischen einem ruhenden
Gehäuse (1) und einem rotierenden Läufer (2) zur Übergabe eines gasförmigen oder
flüssigen Mediums über einen Hochdruckkanal (10, 10′) an einen Verbraucher,
insbesondere an einen Zylinder (21) für eine Betätigung von Spannwerkzeugen,
wobei im Bereich einer Dichtfläche (D) ein konischer Außendurchmesser (41) des
Läufers (2) mit einer axial verschiebbaren Büchse (8) mit konischer Innenbohrung
(40) zusammenwirkt und einen Dichtspalt (42) bildet, wobei sich ferner eine an die
Büchse (8) angeformte radiale Druckfläche (5) zu einer Niederdruckkammer (7) hin
anschließt, die durch einen Dichtspalt (6) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der konische Außendurchmesser (41) und die konische Innenbohrung (40) im
Bereich der Laminardichtfläche (D) glatt ausgebildet sind und einen
Laminardichtspalt (42) bilden, der in seiner axialen Länge durch einen mit dem
Hochdruck (10, 10′) verbundenen Freistich (12, 12′) unterbrochen ist, durch den ein
radial mit Druckmittel beaufschlagbarer konischer Flächensektor (C) begrenzt ist,
dessen Breite so bemessen ist, daß sich eine auf die Büchse (8) wirkende
resultierende Axialkraft und eine in der Niederdruckkammer (7) auf die radiale
Druckfläche (5) wirkende Axialkraft das Gleichgewicht halten.
2. Spaltdichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Freistich (12) in den
konischen Außendurchmesser (41) und/oder in die konische
Innenbohrung (40) der Büchse (8) eingearbeitet ist.
3. Spaltdichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Freistich (12) durch
Füllstücke (20) unterbrochen ist, wobei jeder Freistich
ohne Füllstück (20) mit einem Hochdruckkanal (10) des
Läufers (2) verbunden ist.
4. Spaltdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckkammer (7) durch
einen berührungslosen Kammerdichtspalt (6) zwischen Läufer
(2) und Büchse (8) begrenzt ist, der sich axialzylindrisch
erstreckt.
5. Spaltdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckkammer (7) durch
einen berührungslosen Kammerdichtspalt (6) zwischen Läufer
(2) und Büchse (8) begrenzt ist, der einen gleichen oder
einen kleineren Kegelwinkel aufweist, wie der Kegelwinkel
der Laminardichtfläche (D).
6. Spaltdichtungssystem nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Spalthöhe des konischen
Laminardichtspaltes (42) durch eine druckverändernde Form
und Ausgestaltung des begrenzenden Kammerdichtspaltes (6)
bestimmbar ist.
7. Spaltdichtungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Verringerung des
Durchflusses durch den Kammerdichtspalt (6) durch axiale
Verlängerung desselben bestimmbar ist.
8. Spaltdichtsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vergrößerung des Durchflusses durch den Kammerdichtspalt (6) durch
Verkürzung des Spaltes, durch Vergrößerung der Spalthöhe oder durch die
Anordnung einer oder mehrerer axial verlaufender Kerben (15) bestimmbar ist.
9. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der Ansprüche
4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Abfluß aus
dem Kammerdichtspalt (6) ein zusätzlicher Abfluß aus der
Niederdruckkammer (7) durch eine Drossel (16) vorgesehen
ist, deren Querschnitt die Spalthöhe des konischen
Laminardichtspaltes (42) bestimmt.
10. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
konische Außendurchmesser (41) des rotierenden Läufers (2)
im Bereich der Laminardichtfläche (D) durch zwei umlaufende
Freistiche (12, 12′) unterbrochen ist, wobei der eine
umlaufende Freistich (12′) über einen Kanal (10) mit dem
Hochdruckraum (23) und der andere Freistich (12) über den
Kanal (10′) mit dem Hochdruckraum (22) eines
doppeltwirkenden Zylinders (21) verbunden ist.
11. Spaltdichtungssystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem umlaufenden Freistich (12 bzw.
12′) ein Niederdruckraum (7 bzw. 7′) mit einem begrenzenden
Kammerdichtspalt (6) zugeordnet ist, wobei die
Kammerdichtspalte (6 bzw. 6′) auf unterschiedlichen
Durchmessern liegen können.
12. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse
(8) in dem ruhenden Gehäuse (1) axial verschiebbar gelagert
und mit Dichtelementen (14) abgedichtet ist, wobei der
rotierende Läufer (2) mit Wälzlagern (3) in dem Gehäuse (1)
drehbar und axial unverschiebbar lagert.
13. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das ruhende
Gehäuse (1) und die Büchse (8) mit Schrauben (9)
verschraubt sind und eine Einheit bilden und mit Wälzlagern
(3) auf dem Läufer (2) gemeinsam axial verschiebbar
gelagert sind.
14. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
rotierende Läufer (2) aus mehreren fest verbundenen Teilen
(2′, 25 und 24) besteht.
15. Spaltdichtungssystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Abdichtung eines Druckraumes (18) einer Fluiddruckmaschine,
z. B. einer Pumpe oder eines Motors, zwei spiegelbildlich
angeordnete geregelte Spaltdichtungen (R, R′) angeordnet
sind.
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1992
- 1992-12-30 DE DE19924244549 patent/DE4244549C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4244549A1 (de) | 1994-07-07 |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HIESTAND, KARL, 88630 PFULLENDORF, DE |
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