DE4243642A1 - Rohrleitungsmolch - Google Patents

Rohrleitungsmolch

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrleitungsmolch mit einem länglichen Molchkörper, vorzugsweise aus einem elasto­ meren Werkstoff, an dem beidseitig eines mittleren Abschnit­ tes mit kleinerem Durchmesser jeweils mindestens zwei ring­ zylindrische, schabende Dichtflächen angeordnet sind, zwi­ schen denen sich eine Ringnut befindet, wobei der Abstand der inneren Dichtflächen voneinander kleiner ist als ihr Durchmesser und der Durchmesser der äußeren Dichtflächen um 1 bis 6% größer ist als der Innendurchmesser der Rohrlei­ tung, für die der Molch bestimmt ist.
Rohrleitungsmolche dieser Art sind bekannt aus der DE 40 44 962. Bei diesem, für den Zweiwegebetrieb bestimmten Rohrleitungsmolch ist die Breite der zylindrischen äußeren und inneren Dichtflächen etwa 8 bis 10% des Leitungsdurch­ messers und die Breite der Nut zwischen einer äußeren und einer inneren Dichtfläche beträgt etwa 7 bis 8% des Lei­ tungsdurchmessers. Der Abstand der beiden inneren Dichtflä­ chen voneinander beträgt etwa 60 bis 62% des Leitungs­ durchmessers. Dieser bekannte Rohrleitungsmolch gewährlei­ stet in engen Leitungskrümmungen und beim Durchfahren von Leitungskrümmungen mit hoher Geschwindigkeit keine ausrei­ chende Dichtigkeit. Beim Durchfahren einer engen Leitungs­ krümmung von beispielsweise einem mittleren Biegeradius, der einem dreifachen Leitungsradius oder weniger entspricht, heben die äußeren Dichtflächen des Rohrmolches von dem Bereich der Rohrwandung ab, der dem Krümmungsmittelpunkt zugewandt sind, während die inneren Dichtflächen in diesem Bereich an der Rohrwandung anliegen. Gleichzeitig heben die inneren Dichtflächen von dem Bereich der Rohrwandung ab, der vom Krümmungsmittelpunkt abgewandt ist. Da im engen Rohrlei­ tungsbogen weder die äußeren Dichtflächen noch die inneren Dichtflächen ringsum an der Rohrinnenwandung anliegen, ist ein derartiger Molch im Rohrbogen nicht dichtend.
Aus der DE 30 32 532 ist ein Rohrleitungsmolch bekannt mit einem einteiligen Molchkörper aus elastomerem Vollmaterial, an dem im Abstand voneinander zwei ringzylindrische Dicht­ flächen angeformt sind, zwischen denen der Molchkörper radial eingeschnürt ist, wobei der Abstand benachbarter Dichtflächen gleich oder kleiner ist als der Innendurchmes­ ser der Rohrleitung. Bei diesem Rohrleitungsmolch ist beid­ seits der Einschnürung nur eine ringförmige Dichtfläche vorgesehen. Die zylindrischen Dichtflächen haben eine Breite von etwa 6% des Leitungsdurchmessers. Dieser ebenfalls für den Zweiwegbetrieb bestimmte Rohrleitungsmolch gewährleistet beim Durchlaufen enger Rohrleitungsbögen keine ausreichende Dichtigkeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrleitungsmolch zu schaffen, der auch beim Durchfahren enger Rohrleitungsbögen zuverlässig dichtet.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Rohrleitungsmolch wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ringnut durch mehrere, über den Umfang in gleichen Abständen verteilte axiale Wände in Kammern unterteilt ist.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß auch beim Durchfah­ ren sehr enger Rohrleitungsbögen eine zuverlässige Dichtung sichergestellt ist. Durch die Unterteilung der Ringnut in mehrere Kammern durch mehrere über den Umfang in gleichen Abständen verteilte axiale Wände wird eine zuverlässige Dichtung auch dann erreicht, wenn der mittlere Krümmungs­ durchmesser des Rohrbogens kleiner ist als 2,5 × Rohrdurch­ messer. Der erfindungsgemäße Rohrleitungsmolch kann vorteil­ hafterweise aus einem einteiligen elastomeren Werkstoff bestehen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die jeweils äußeren Dichtflächen zylindrisch und ihre Breite beträgt 3 bis 10% des Molchdurchmessers und die Breite der Ringnut beträgt mindestens 5% des Molchdurchmessers.
Der Abstand der äußeren Kante der äußeren Dichtfläche zur inneren Kante der inneren Dichtfläche ist zweckmäßigerweise größer als 15% und kleiner als 30% des Molchdurchmessers.
Damit der Rohrleitungsmolch bei einem Geradeauslauf keine größeren Reibungskräfte aufnimmt als der bekannte Rohrlei­ tungsmolch mit nur zwei Dichtflächen, ist der maximale Durchmesser der inneren Dichtflächen um 0,5% bis 10% kleiner als der Durchmesser der äußeren Dichtflächen, wobei der maximale Durchmesser der inneren Dichtflächen umso kleiner ist, je größer der Abstand der inneren Dichtflächen von den äußeren Dichtflächen ist.
Wenn die Durchmesser der inneren Dichtflächen kleiner sind als die Durchmesser der äußeren Dichtflächen, ist es zweck­ mäßig, daß die Außenkanten der stegartigen axialen Wände von der inneren Außenkante der äußeren Dichtfläche zur benach­ barten Außenkante der inneren Dichtfläche verläuft.
Die inneren Dichtflächen, die an sich nur beim Durchlaufen eines Rohrbogens in Anlage an die Rohrwandung kommen, können auch von relativ schmalen ringförmigen Dichtlippen gebildet sein. Diese inneren Dichtflächen können auch radial nachgie­ big ausgebildet oder hinterschnitten sein, so daß der Rohr­ molch auch sehr enge Rohrbögen durchlaufen kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.
In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine Seitenansicht des Rohrleitungsmolches nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Rohrleitungsmolches nach Fig. 1, teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Rohrmolches beim Durchlaufen einer Rohrkrümmung,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Details aus Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungs­ form eines Rohrmolches nach der Erfindung,
Fig. 6 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines Rohrmolches nach der Erfindung.
Der aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Rohrleitungsmolch besteht aus einem elastomeren Werkstoff mit einer Shore-Här­ te zwischen 55 und 65. Zu beiden Seiten eines im Durchmesser reduzierten mittleren Abschnittes 2 sind je zwei schabende Dichtflächen 3 und 4 bzw. 5 und 6 angeordnet, zwischen denen sich eine Ringnut 7 bzw. 8 befindet. Der Abstand der inneren Dichtflächen 4 und 5 voneinander ist kleiner als ihr Durch­ messer. Der Durchmesser der äußeren Dichtflächen 3 und 6 ist um 1 bis 6% größer als der Innendurchmesser der Rohrlei­ tung, für die der Rohrleitungsmolch bestimmt ist. Bei diesem Rohrleitungsmolch sind die äußeren Dichtflächen 3 und 6 zylindrisch, während die inneren Dichtflächen 4 und 5 im Durchmesser etwas kleiner sind und kegelförmig ausgebildet sind, wobei der kleinere Durchmesser jeweils innen liegt, d. h. neben dem mittleren Abschnitt 2.
Beide Ringnuten 7 und 8 sind durch stegartige axiale Wände 9 in mehrere Kammern 11, 12, 13 und 14 unterteilt. Der für den Zweiwegebetrieb bestimmte Rohrleitungsmolch ist zu seiner Mittelebene symmetrisch ausgebildet, und die vor oder hinter den äußeren Dichtflächen 3 und 6 liegenden Bereiche des Rohrmolches sind kegelstumpfförmig ausgebildet.
Die Fig. 3 zeigt, daß der aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Rohrleitungsmolch 1 im Scheitel einer engen Rohrkrümmung 10 mit den äußeren Dichtflächen 3 und 6 in dem Bereich 15 der Rohrinnenwand anliegt, der vom Krümmungsmittelpunkt abgele­ gen ist, während die äußeren Dichtflächen 3 und 6 von dem Bereich 16, der dem Krümmungsmittelpunkt zugewandt ist, von der Innenwandung abheben. Die inneren Dichtflächen 4 und 5 haben dagegen von dem vom Krümmungsmittelpunkt abgelegenen Bereich 15 der Innenwand einen Abstand, während diese Dicht­ flächen 4 und 5 im Bereich 16, der dem Krümmungsmittelpunkt zugewandt ist, anliegen. Das Abheben der äußeren Dichtflä­ chen 3 und 6 von der Rohrinnenwandung ist umso geringer, je weiter der Bereich vom Krümmungsmittelpunkt abliegt. Zumin­ dest in der Mitte der Rohrleitung, also zwischen den Berei­ chen 15 und 16, liegen die äußeren Dichtflächen 3 und 6 an der Innenwandung an. Weil die Ringnuten 7 und 8 durch die stegartigen Wände 9 unterteilt sind, kann keine Flüssigkeit, die durch den insbesondere aus Fig. 4 ersichtlichen Spalt zwischen der äußeren Dichtfläche 3 und der Rohrinnenwand im Bereich 16 in die Nut 7 eindringt, in den Bereich zwischen den inneren Dichtflächen 4 und 5 gelangen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die inneren Dicht­ flächen 4′ und 5′ schmal und lippenartig ausgebildet und haben deshalb eine höhere Nachgiebigkeit. Bei dieser Ausfüh­ rungsform kann der Durchmesser der inneren Dichtflächen 4′ und 5′ gleich groß sein wie der Durchmesser der äußeren Dichtflächen 3 und 6.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die innere Dicht­ fläche 4′′ hinterschnitten, so daß auch diese innere Dicht­ fläche 4′′ eine erheblich größere Nachgiebigkeit aufweist als die äußere Dichtfläche 3.
Die zylindrischen äußeren Dichtflächen 3 und 6, deren Durch­ messer im entspannten Zustand etwa 5% größer ist als der Leitungsdurchmesser, haben einen Abstand voneinander, der etwa 60% des Leitungsdurchmessers entspricht. Diese äußeren Dichtflächen 3 und 6 haben neben der schabenden und dichten­ den Funktion auch die Aufgabe, den Rohrleitungsmolch zuver­ lässig zu führen. Die schmalen und nachgiebigen inneren Dichtflächen 4 und 5 haben in Verbindung mit den vier, sechs oder acht stegartigen, die Nut 7, 8 unterteilenden Wänden 9 die Aufgabe, eine Dichtfunktion zu übernehmen, wenn beim Durchlaufen einer Rohrkrümmung die äußeren Dichtflächen 3, 6 im Innenbogen von der Rohrwandung abheben. Deshalb ist der Durchmesser der inneren Dichtflächen kleiner oder nachgiebi­ ger als der Durchmesser der äußeren Dichtflächen.
Weil der erfindungsgemäße Molch auch in relativ engen Rohr­ bögen dicht an der Rohrwandung anliegt, ist es möglich, den Abstand der äußeren Dichtflächen 3 und 6 voneinander größer zu machen, so daß er dem Leitungsdurchmesser entspricht oder größer ist als der Leitungsdurchmesser. Ein derartiger Molch hat den Vorteil, daß er beim Passieren einer abzweigenden Leitung, deren Durchmesser etwa der Hauptleitung entspricht, auch im Bereich der abzweigenden Leitung stets mit minde­ stens einer Dichtfläche dicht an der Rohrwandung der Haupt­ leitung anliegt. Im Grenzfall können die beiden inneren Dichtflächen 4 und 5 zu einer in der Längsmitte des Rohrlei­ tungmolches angeordneten zylindrischen Dichtfläche zusammen­ fallen. Der erfindungsgemäße Molch kann zur Ortung in be­ kannter Weise mit Magneten oder Sendern bestückt sein.
Bezugszeichenliste
 1 Rohrleitungsmolch
 2 mittlerer Abschnitt
 3 äußere Dichtfläche
 4 innere Dichtfläche
 4′ innere Dichtfläche
 5 innere Dichtfläche
 5′ innere Dichtfläche
 6 äußere Dichtfläche
 7 Ringnut
 8 Ringnut
 9 stegartige axiale Wand
10 Rohrkrümmung
11 Kammer
12 Kammer
13 Kammer
14 Kammer
15 vom Krümmungsmittelpunkt abgelegener Bereich
16 dem Krümmungsmittelpunkt zugewandter Bereich

Claims (8)

1. Rohrleitungsmolch mit einem länglichen Molchkörper, vorzugsweise aus einem elastomeren Werkstoff, an dem beid­ seitig eines mittleren Abschnitts (2) mit kleinerem Durch­ messer jeweils mindestens zwei ringförmige Dichtflächen (3, 4, 5, 6) angeordnet sind, zwischen denen sich eine Ringnut (7, 8) befindet, wobei der Abstand der inneren Dichtflächen (4, 5) voneinander kleiner ist als ihr Durchmesser und der Durchmesser der äußeren Dichtflächen (3, 6) um 1 bis 6% größer ist als der Innendurchmesser der Rohrleitung, für die der Molch bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (7, 8) durch mehrere über den Umfang in gleichen Abständen verteilte axiale Wände (9) in Kammern (11, 12, 13, 14) unterteilt ist.
2. Rohrleitungsmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß er aus einem einteiligen elastomeren Werkstoff besteht.
3. Rohrleitungsmolch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die jeweils äußeren Dichtflächen (3, 6) zylin­ drisch sind und ihre Breite 3 bis 10% des Molchdurchmessers und die Breite der Ringnut (7, 8) mindestens 5% des Molch­ durchmessers beträgt.
4. Rohrleitungsmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der äußeren Kante der äußeren Dichtflächen (3, 6) zur inneren Kante der inneren Dichtflächen (4, 5) größer ist als 15% und kleiner als 30% des Molchdurchmessers.
5. Rohrleitungsmolch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der maximale Durchmesser der inneren Dichtflächen (4, 5) um 0,5% bis 10% kleiner ist als der Durchmesser der äußeren Dichtflächen (3, 6), wobei der maximale Durchmesser der inneren Dichtfläche (4, 5) umso kleiner ist, je größer der Abstand der inneren Dichtfläche (4, 5) von der äußeren Dichtfläche (3, 6) ist.
6. Rohrleitungsmolch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Außenkanten der stegartigen axialen Wände (9) von der inneren Außenkante der äußeren Dichtfläche (3, 5) zur benachbarten Außenkante der inneren Dichtfläche verläuft.
7. Rohrleitungsmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Dichtflächen (4′, 5′) von relativ schmalen ringförmigen Dichtlippen gebildet sind.
8. Rohrleitungsmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Dichtflächen (4′′, 5′′) radial nachgiebig ausgebildet und hinterschnitten sind.
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