DE717992C

DE717992C - Schlammventil fuer Schleudertrommeln fuer absatzweises Entleeren des Schlammraumes waehrend des Betriebes

Info

Publication number: DE717992C
Application number: DEB183484D
Authority: DE
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1937-06-15
Filing date: 1938-06-14
Publication date: 1942-02-27
Also published as: GB499275A

Description

Bei Schleudertrommeln, · die während des Betriebes -dadurch von den ausgeschiedenen Teilen entleerbar sind, daß ein Trommelteil gegen den anderen axial verschoben wird, unterliegen die Dichtungsflächen bei -vielen Arten von Schleudergut einem hohen Verschleiß, weil die unter hohem Druck aus der ventilartigen Öffnung herausgeschleuderten Schlammteilchen hart und auch bisweilen scharfkantig sind.

Gemäß vorliegender Erfindung werden zwecks Schonung der Dichtungsflächen in einiger radialer Entfernung von diesen verlaufende und in der Strömungsrichtung vorge-

15. schaltete Ringteile angeordnet, die geeignet sind, den Flüssigkeitsstrahl zu drosseln, zu kontrahieren oder abzulenken.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.

In der Abb. 1 bilden die Teile 5, 6 und 10 die Trommel mit dem Innenraum 3 und dem Schlammraum 4 sowie der Zuführung 1, 2. -Der Teil S ist axial beweglich und wird durch Druckflüssigkeit im Raum 9 mit der engen Austrittsöffnimg 11 in bekannter.,Weise .gesteuert, wodurch das Ventil, dessen Dichtungssitz die Ringe 7 und 8 bilden, betätigt wird. Für den Schutz der Sitzflächen der Dichtungsringe 7 und 8 gegen den bei offenem Ventil mit großer Geschwindigkeit austretenden Schlammstrahl sind bei Abb. 1 an den Stirnflächen der Trommelteile 5 und 6, und zwar innerhalb der Ringe 7 und 8, ringförmige Wülste 12 lind 13 vorgesehen, deren Oberkanten annähernd in denselben zur Ventilachse senkrechten Ebenen wie die Dichtungsstellen liegen. Durch die ringförmigen Wülste 12 und 13 wird der bei sich öffnendem Ventil mit sehr großer Geschwindigkeit austretende Schlammstrahl kontrahiert (vgl. 14 in Abb. 2), was* zur Folge hat, daß die Scheitellinie der Ringe 7 und S, also deren Sitzfläche, nicht qcjer nur wenig vom Schlammstrahl berührt Avird und damit ein Verschleiß der Ringe' beseitigt ist. Um eine möglichst kräftige Kontraktion zu erreichen, können die Wülste 12 und 13 (Abb. 21 eine nach innen gerichtete Form erhalten, wodurch die Gefahr des Verschleißes der Sitzflächen der Ringe 7 und 8 noch mehr beseitigt wird.

Ein weiteres Beispiel der konstruktiven Ausbildung des Erfindungsgedankens wird durch d'e Abb. 3 und 4 dargestellt. Hier sind die Wülste 12 und 13 als ringförmige Zargen ausgebildet, mit verschieden großem Durchmesser, so daß sie bei geschlossenem Ventil einander überlappen. Infolge dieser Überlappung erfolgt das Freigeben des Ventilspaltes beim Öffnen dies Ventils etwas verzögert. Erst nach Eintritt eines gewissen Öffnungsgrades des Ventils geben auch die Zargen 12 und 13 den Öffnungsquerschnitt völlig frei. Da die überlappenden Zargen die Sitzflächen der Ringe 7 und 8 in der Öffnungsebene noch weiter überragen, ist der Abstand der Ventilsitze bei geöffnetem Ventil größer und damit das Abschirmen der Sitze vollkommener, wie sich aus der Abb. 4 deutlich ergibt.

Die Abb. 5 zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens in Verbindung mit einer elastischen Dichtung 16 in dem Trommelteil 6 zusammen mit einer ringförmigen Rippe 17 im Trommelteil 5, wobei die Bewegung des Teils 5 durch den Anschlag 15 begrenzt ist.

Gemäß Abb. 6 ist der Erfindungsgedanke, d.h. das Abschirmen der Sitzfiächen der Dichtung gegen den austretenden Schlammstrahl, bei zentrisch in der Trommelwand angeordneten radial beweglichen Schlammventilen verwirklicht. Die Dichtungsorgane 7, 8 und die Schutzwülste 12, 13 sind hier um die Ventilspindel 18 angeordnet, und die Schlammmasse wird aus der Trommel durch Kanal 19 nach außen abgeführt.

Die den Ventilsitz schützende Wirkung der ihm vorgelagerten Wülste kann auch dadurch erreicht werden, daß die Wülste 12 und 13 nach Abb. 7 an ihrer Stirnseite abgeschrägt werden. Es entsteht auf diese Weise ein schräg nach oben oder unten gerichteter Ringkanal, so daß der beim offenen Ventil austretende Schlammstrahl auf eine Zone des Ringqiierschnittes aufprallt, die innerhalb der Dichtungsfläche (Scheitellinie) der Ringe liegt. Die gleiche Wirkung wird auch erreicht, wenn man die Wülste 12 und 13 verschieden hoch macht in der Weise, daß der Ringkanal zwischen ihnen waagerecht verläuft und auf die Ringzonen ober- oder unterhalb der Scheitellinie der Dichtungsringe 7 und 8 gerichtet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlammventil für Schleudermaschi nen mit absatzweise erfolgender Entleerung während des Betriebes, dadurch gekennzeichnet, daß den dichtenden Ringteilen (7, 8) zwecks ihrer Schonung in radialer Entfernung verlaufende Ringteile s_o fi2, 13) vorgeschaltet sind, die den austretenden Flüssigkeitsstrom drosseln, kontrahieren oder in seiner Richtung ablenken.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schonung der Dichtungsflächen vorgesehenen Ringteile (12, 13) aus Wülsten bestehen, deren

•Oberkanten annähernd in denselben zur Ventilachse senkrechten Ebenen wie die Dichtungsfiächen liegen.

3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (12, 13) in der Schließstellung des Ventils einander überlappen.

4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (12, 13) eine Öffnung bilden, die den Strahl der Flüssigkeit gegen eine Ringzone richten, die in axialer Richtung außerhalb der Öffnung zwischen den Dichtungsfiächen liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

IN IiKR iTEICH