DE4243325A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Folienbehältern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von FolienbehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von mit einem
Füllgut gefüllten Folienbehältern durch V-förmiges Falten einer weichen Folie
entlang einer in Transportrichtung der Folie verlaufenden Faltlinie bis zum
zumindest weitgehend kongruenten Aufeinanderliegen der beiderseits der Faltlinie
liegenden Folienhälften durch nachfolgendes Verbinden der Folienhälften durch
streifenförmige erste Siegelnähte, die voneinander getrennt sind und auch an den
Folienrändern Zwischenräume voneinander aufweisen, sich zwischen Faltlinie und
den Folienrändern erstrecken und innerhalb einer Behälterkette einzelne Taschen
mit ebenen Wandelementen bilden, durch Befüllen der Taschen durch die
Zwischenräume zwischen den ersten Siegelnähten hindurch, durch Schließen der
Taschen durch Versiegeln der Folienhälften mittels zweiter Siegelnähte, die im
Randbereich der Folienhälften liegen und die besagten Zwischenräume zwischen
den ersten Siegelnähten überbrücken, und durch nachfolgendes Abtrennen der
gefüllten Taschen zu einzelnen oder gruppenweise miteinander verbundenen
Folienbehältern.
Derartige Verfahren sind bekannt: Sie führen zu Folienbehältern, deren an sich
ebene Wandelemente durch den Behälterinhalt gebläht werden, so daß die
gefüllten Folienbehälter die Form sogenannter "Kissen" haben. Aus diesem Grunde
haben derartige Behälter ein ungünstiges Verhältnis von Füllgutmenge und
Oberfläche, d. h. es wird für eine vorgegebene Füllgutmenge eine
unverhältnismäßig große Folienfläche benötigt. Dies führt nicht nur zu einem
unverhältnismäßig großen Kostenanteil für die Verpackung, sondern stellt auch eine
unnötige Umweltbelastung dar, da die entleerten Folienbehälter im Müll landen oder
einem Recycling-Verfahren zugeführt werden müssen.
Durch die EP-A 0 343 266 der gleichen Anmelderin ist es bekannt, in einer
Folienbahn beiderseits der Faltlinie tiefgezogene Behälterteile zu bilden,
nachfolgend die beiden Folienhälften entlang der Faltlinie zusammenzufalten, auf
einem Teilumfang der Behälterteile durch erste Siegelnähte zu versiegeln, die
unversiegelten Folienränder wieder aufzuspreizen und durch die dadurch gebildeten
Öffnungen mit dem Füllgut zu füllen, worauf die Folienränder im Bereich der zuvor
vorhandenen Füllöffnung durch zweite Siegelnähte verschlossen werden. Durch die
Bildung der Folienbehälter aus einer einzigen Folie entfällt die ansonsten im
Bodenbereich derartiger Behälter anzutreffende Siegelnaht, so daß durch die
bekannte Maßnahme sogenannte "Standflaschen", hergestellt werden. Obwohl das
bekannte Verfahren nicht an bestimmte Foliendicken und Folienwerkstoffe
gebunden ist, dient es doch vornehmlich dazu, relativ formsteife Standflaschen
herzustellen, die vorzugsweise für Probepackungen und zu Werbezwecken dienen.
Allerdings sind mit dem bekannten Verfahren auch Standflaschen mit einem
Füllvolumen von 1000 ml und deutlich darüber herstellbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß mit diesem Verfahren das
Verhältnis von Füllvolumen zur Oberfläche merklich verbessert wird, so daß pro
Volumeneinheit eine deutlich geringere Menge an Folienmaterial benötigt wird. Im
Ergebnis geht die Erfindung dabei von den sogenannten Kissenpackungen aus.
Außerdem sollen das Herstellverfahren und der maschinelle Aufwand gegenüber
dem Stande der Technik vereinfacht bzw. verringert werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen
Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß die zunächst noch aufeinanderliegenden
Wandelemente der Taschen nach dem Anbringen der ersten Siegelnähte
mindestens stellenweise unter Bildung eines Abstandes zwischen den
Wandelementen plastisch verformt werden.
Im Gegensatz zum Stande der Technik werden also im vorliegenden Falle die
Wandelemente der sogenannten "Taschen" nach der Bildung der Taschen
verformt. Als Folienmaterial kommen thermisch und/oder mechanisch verformbare
Folien in Frage, und zwar bevorzugt weiche Folien mit einer Dicke zwischen 50 und
500 µm, wobei das schließlich erzeugte Behältervolumen zwischen 5 und 5000 ml
liegen kann. Als Folienwerkstoff kommt Polypropylen, Polyäthylen, Polyamid und
Polyurethan in Frage, und zwar in ein- oder mehrlagiger Ausführung, wobei bei
mehrlagigen Folien insbesondere an solche mit einer Sperrschicht gegen Dampf-
und Aromaverluste gedacht wird. Für bestimmte Verwendungszwecke,
beispielsweise für die Verpackung von Stückgut wie Käse, Fleisch, Würstchen etc.
werden bevorzugt schrumpffähige Folien eingesetzt, die nach dem Füllen auf das
Füllgut aufgeschrumpft werden. Bei Verwendung von Werkstoffen, die selbst nicht
siegelfähig sind, müssen mehrlagige oder mehrschichtige Folien eingesetzt werden,
deren durch das V-förmige Falten aufeinanderliegende Oberflächen siegelfähig
sind.
Durch das V-förmige Auffalten der beiderseits der Faltlinie liegenden
Wandelemente wird auch in diesem Falle eine sogenannte Bodennaht entbehrlich,
so daß durch gezielte Formgebung der Wandelemente ein zumindest im
wesentlichen ebener Bodenbereich der Behälter erzielt werden kann. Trotz der
hohen Flexibilität der Folie und der relativ geringen benötigten Wandstärke werden
auf verblüffend einfache Weise Standbehälter erzeugt, die selbst bei Füllung mit
einer dünnflüssigen Masse eine ausreichende Standfestigkeit besitzen.
Die plastische Verformung der Wandelemente zwischen den ersten Siegelnähten
kann dabei bevorzugt in einer Hohlform durchgeführt werden, so daß alle Behälter
das gleiche Füllvolumen erhalten. Die plastische Verformung der Wandelemente
kann entweder durch mechanische Spreizkörper durch Vakuumverformung oder
durch einfaches Aufblasen erfolgen. Dieses Aufblasen kann dabei in einer der
Füllstation vorgeschalteten Formstation erfolgen. Es ist aber auch möglich, die
Verformung der Wandelemente in der Füllstation durch unter Druck gesetztes
Füllgut herbeizuführen. Das Spreizmedium kann dabei zur Erleichterung des
Auftreibens der Taschen vor dem Einbringen auf eine über der
Erweichungstemperatur des Folienmaterials liegende Temperatur aufgeheizt
werden.
Um den Verformungszustand der Behälter gewissermaßen "einzufrieren" wird die
Hohlform beim Verformen erwärmter Wandelemente in besonders vorteilhafter
Weise gekühlt.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Durchführen des vorstehend
beschriebenen Verfahrens und ist zu diesem Zweck ausgestattet mit einer
Vorratsstation für die Folien, mit einer Faltstation zum V-förmigen Auffalten der Folie
entlang einer in Längsrichtung der Folie verlaufenden Faltlinie bis zum kongruenten
Aufeinanderliegen der beiderseits der Faltlinie befindlichen Folienhälften, mit einer
ersten Siegelstation mit ersten Siegelwerkzeugen zum Erzeugen der
streifenförmigen ersten Siegelnähte zwischen der Faltlinie und den Folienrändern
und zum Abgrenzen dazwischenliegender Taschen mit Füllöffnungen und
Wandelementen, mit einer Füllstation mit einer Dosiereinrichtung zum Befüllen der
Taschen, mit einer zweiten Siegelstation mit zweiten Siegelwerkzeugen zum
Verschließen der gefüllten Taschen durch zweite Siegelnähte, die den
Zwischenraum zwischen den ersten Siegelnähten im Bereich der Füllöffnung
überbrücken, mit einer Transporteinrichtung für den Transport der Folie durch die
Vorrichtung und mit einer Stanzstation mit Stanzwerkzeugen zum Abtrennen
einzelner oder gruppenweise verbundener Folienbehälter.
Eine solche, zum Stande der Technik gehörende, Vorrichtung ist zur Lösung der
gleichen Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der ersten
Siegelstation eine Formstation für die plastische Verformung der Wandelemente der
Taschen unter Bildung eines Abstandes zwischen den Wandelementen
nachgeschaltet ist.
Durch die vorstehend beschriebene Formstation ist es auch möglich, bereits
vorhandene Vorrichtungen zur Herstellung der sogenannten Kissen-Packungen
nachträglich so umzurüsten, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf solchen
Vorrichtungen ausgeführt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Einzelteile
dieser Vorrichtung sowie das Verfahren selbst und ein durch das Verfahren
hergestellter Folienbehälter werden nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 5 näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer vollständigen Vorrichtung in Form einer
Prinzipskizze,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Formstation senkrecht zur
Transportrichtung der Folie,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 3, und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines nach dem Verfahren und
auf der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 hergestellten
Folienbehälters.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorratsstation 1 dargestellt, in der sich eine
Folienrolle 2 befindet, von der die Folie 3 in zunächst senkrechter Richtung über
eine Umlenkwalze 4 abgezogen wird. Die Achse der Umlenkwalze 4 liegt
waagerecht.
Auf dem Wege zu zwei senkrecht stehenden Führungswalzen 5, die einen engen
Walzenspalt 6 zwischen sich einschließen, befindet sich eine Faltstation 7, in der die
Folie 3 entlang einer in Längsrichtung der Folie verlaufenden Faltlinie 8 V-förmig
aufgefaltet wird, und zwar bis zum kongruenten Aufeinanderliegen der beiderseits
der Faltlinie 8 befindlichen Folienhälften 3a und 3b.
Auf die Faltstation 7 folgt eine erste Siegelstation 9 mit ersten Siegelwerkzeugen 9a
und 9b. Die Siegelwerkzeuge sind in Richtung der Doppelpfeile in Fig. 2 beweglich
und mit Heizelementen 9c versehen. Die Siegelwerkzeuge 9a und 9b sind in der
Weise gestaltet, daß durch sie streifenförmige erste Siegelnähte 10 gebildet
werden, die sich von der Faltlinie 8 bis zu den beiden Folienrändern 11 erstrecken,
was nicht notwendigerweise geradlinig und senkrecht zur Faltlinie 8 und zu den
Folienrändern 11 erfolgen muß.
Durch die ersten Siegelnähte 10 werden innerhalb des Folienverbundes
dazwischenliegende Taschen 12 abgegrenzt, wobei zwischen den ersten
Siegelnähten 10 Füllöffnungen 13 sowie Wandelemente 14 und 15 gebildet werden,
was anhand der Fig. 3 und 4 noch näher erläutert werden wird. Auf die
Siegelstation 9 folgt eine Formstation 16 mit einer Hohlform 17, die aus zwei
Formhälften 17a und 17b besteht, die in Richtung der beiden Doppelpfeile in Fig. 2
beweglich sind. Zur Formstation 16 gehört ein Druckmittelerzeuger 18, der über ein
Leitungssystem 19 zu zwei Düsen 20 führt, die von oben in die Taschen 12
eingeführt werden können. Diese Düsen sind also vertikal beweglich angeordnet.
Der Druckmittelerzeuger 18 ist in diesem Falle als Heißgasquelle 21 ausgeführt,
was durch einen Heizwiderstand 22 angedeutet ist. Durch das Einblasen heißer Luft
in die Taschen 12 werden diese definiert verformt, was anhand der Fig. 3 und 4
noch näher erläutert werden wird.
Auf die Formstation 16 folgt wiederum eine Füllstation 23, der eine
Dosiereinrichtung 24 zugeordnet ist, die zwei weitere Düsen 25 besitzt, die in die
oben noch offenen Taschen 12 einführbar sind. Zu diesem Zweck ist die
Dosiereinrichtung 24 im Sinne des Doppelpfeils heb- und senkbar. Um die Taschen
12 im Bereich der Folienränder 11 zu öffnen, sind beiderseits des Transportweges
der Folie paarweise Saugnäpfe 26 angeordnet, die die Wandelemente 14 und 15
an dieser Stelle derart auseinander ziehen, daß die Düsen 25 in die dadurch
gebildeten Füllöffnungen 27 eingeführt werden können.
Es versteht sich, daß analoge Saugnäpfe 26 auch der Formstation 16 zugeordnet
sind, um die Taschen 12 im Bereich der Folienränder 11 soweit öffnen zu können,
daß die Düsen 20 eingeführt werden können. Dies ist jedoch im einzelnen nicht
näher dargestellt. Zu diesem Zweck sind im Bereich der Formstation 16
mechanische Führungen und eine Folgesteuerung vorgesehen, durch die die
Formhälften 17a und 17b zunächst abgesenkt werden, worauf die Folienränder
durch die nicht gezeigten Saugnäpfe gespreizt und die Düsen 20 eingeführt werden.
Im Anschluß daran werden die Saugnäpfe angehoben und/oder zurückgezogen
und die Formhälften 17a und 17b gleichfalls angehoben und geschlossen und
dadurch in eine Position gebracht, die anhand der Fig. 3 und 4 noch näher
erläutert werden wird.
An die Füllstation 23 schließt sich nunmehr wiederum eine zweite Siegelstation 28
an, zu der zweite Siegelwerkzeuge 28a und 28b gehören, die mit je einem
Heizelement 28c versehen sind. Diese Siegelwerkzeuge sind gleichfalls im Sinne
der Doppelpfeile in Fig. 2 beweglich. Sie sind in der Weise gestaltet, daß durch die
Einwirkung der Siegelwerkzeuge im Bereich der Folienränder 11 zweite Siegelnähte
29 gebildet werden, die die Taschen 12 durch Überbrückung der Zwischenräume
zwischen den ersten Siegelnähten 10 überbrücken. Auf diese Weise entsteht eine
Reihe von gefüllten und allseitig verschlossenen Folienbehältern, die nachfolgend
einer Stanzstation 30 zugeführt werden, zu der Stanzwerkzeuge 30a und 30b
gehören. Diese sind in Richtung der Doppelpfeile der Fig. 2 quer zum
Transportweg der Folie beweglich und unterteilen die bislang noch endlose
Behälterkette in einzelne Folienbehälter 31. Die Schnittlinien verlaufen dabei mitten
durch die ersten Siegelnähte 10, so daß auf beiden Seiten der Folienbehälter 31
gleich breite Siegelnähte gebildet werden. Ein solcher Folienbehälter ist in Fig. 5
dargestellt.
Es versteht sich, daß zu der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 auch eine
Transporteinrichtung 32 gehört, die nur durch einen Pfeil angedeutet ist. Durch
diese Transporteinrichtung wird die Folie bzw. der Folienverbund und schließlich die
Behälterkette schrittweise durch die Vorrichtung transportiert, wobei die Schrittlänge
den Abmessungen und der Anzahl der jeweils gleichzeitig hergestellten
Folienbehälter entspricht. Es ist möglich, die Taschen bzw. Folienbehälter einzeln
herzustellen. Es ist weiterhin möglich, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, die
Taschen bzw. Folienbehälter gleichzeitig zweifach herzustellen (im Zweier-Nutzen);
es ist aber auch möglich, gleichzeitig drei, vier oder mehr Taschen bzw.
Folienbehälter herzustellen, wenn die einzelnen Stationen mit entsprechenden
Vielfachwerkzeugen bestückt sind. Bezüglich der Anzahl der gleichzeitig
hergestellten Taschen bzw. Folienbehälter sind die Fig. 1 und 2 nur beispielhaft
zu werten.
Die Vorgänge in der Formstation 16 werden nunmehr anhand der Fig. 3 und 4
näher erläutert: Die zunächst noch ebenen und aufeinanderliegenden Folienhälften
3a und 3b werden in die Formstation 16 eingeführt, wobei die Folienränder 11 in
einer Ebene liegen, die durch die strichpunktierte Linie E-E angedeutet ist. Alsdann
werden die Folienränder 11 auf einer durch den Abstand der Siegelnähte 10
vorgegebenen Länge durch die bereits beschriebenen aber nicht zeichnerisch
dargestellten Saugnäpfe gespreizt, so daß zwischen die gespreizten Folienränder
die Düse 20 der Heißgasquelle 21 von oben eingeführt werden kann. Nach dem
Entfernen der Saugnäpfe werden die beiden Formhälften 17a und 17b in die in den
Fig. 3 und 4 gezeigte Position gefahren, wobei die Folienränder 11 zwischen der
Düse 20 und den Formhälften 17a und 17b in der gezeigten Weise eingeklemmt
werden. Die beiden Formhälften sind zu diesem Zweck mit einer elastomeren
Auskleidung 33 versehen, die für jede Formhälfte die Form eines hohlen
Halbzylinders hat, so daß die Düse 20 mit den Folienrändern dicht umschlossen
wird.
Die Formhälften sind mit jeweils einer Kühleinrichtung 34 versehen, die aus
Kühlkanälen innerhalb der aus Metall ausgebildeten Formhälften besteht. Wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist, befinden sich in den Formhälften 17a und 17b zahlreiche
Entlüftungskanäle 17c, durch die die zwischen der Folie und den Formhälften
eingeschlossene Luft entweichen kann.
Zunächst hat die Folie bzw. Tasche in ihrem Mittenbereich noch die in Fig. 3
gestrichelt dargestellte Form und Lage. Mit zunehmendem Eindringen von heißer
Druckluft durch die Düse 20 werden die Wandelemente 14 und 15 dieser Taschen
jedoch in etwa in Richtung der eingezeichneten Pfeile gegen die
Begrenzungswände der Hohlform 17 gepreßt, bis sie die ausgezogen gezeichnete
Stellung erreichen. In diesem Augenblick wird die Kühlwirkung der gekühlten
Formhälften wirksam, und die Folie erstarrt gewissermaßen nach Maßgabe des
Innenvolumens der Hohlform 17. Die Heißgaszufuhr wird nunmehr unterbrochen
und die Formhälften 17a und 17b werden nunmehr in Richtung der äußeren Pfeile
auseinander gezogen, und nachfolgend wird die Düse 20 nach oben
herausgezogen. Die nunmehr vorgefertigten Taschen können nunmehr in Richtung
des Pfeils 35 in Fig. 4 weiter transportiert werden, und zwar zur Füllstation 23.
Sollte der Energieinhalt des durch die Düse 20 zum Aufblasen benutzten Heißgases
nicht ausreichen, um eine hinreichende Erweichung der Wandelemente 14 und 15
zu gewährleisten, so kann die Düse 20 als koaxiale Anordnung von zwei
Rohrleitungen ausgeführt werden, wobei die eine Rohrleitung zur Einleitung des
Heißgases und die andere zur Gasabfuhr dient. In diesem Falle kann eine größere
Heißluftmenge in die in Entstehung begriffene Tasche 12 eingeführt werden, da der
Blasvorgang zeitlich nicht durch das Volumen der Hohlform begrenzt wird. Es ist
selbstverständlich auch möglich, den gleichen Vorgang durch zwei nebeneinander
liegende Düsen bzw. Rohrleitungen durchzuführen.
Es ist selbstverständlich gemäß den obigen Ausführungen auch möglich, die
Formstation 16 und die Füllstation 23 funktionell zusammenzufassen. In diesem
Falle entspricht die zeichnerische Darstellung in den Fig. 3 und 4 auch der
Füllstation, d. h. an die Stelle der Düse 20 tritt die Düse 25 der Füllstation, und es
wird in die jeweilige Tasche erwärmtes und/oder unter Druck stehendes Füllgut
eingefüllt, wodurch im Ergebnis der selbe Vorgang erreicht werden kann, bis der
Füllvorgang durch Anlage der Wandelemente 14 und 15 an den Wänden des
Formhohlraums beendet wird. Da durch erwärmtes Füllgut natürlich eine größere
Wärmemenge in den Taschen gespeichert wird, der Abkühlvorgang des
Folienmaterials also entsprechend länger dauert, ist im einzelnen abzuwägen, ob im
Hinblick auf die Fertigungskapazität der Vorrichtung getrennte Form- und
Füllstationen gemäß den Fig. 1 und 2 angewendet werden sollen oder nicht.
Als Füllgut kommen praktisch sämtliche flüssigen oder fließfähigen Stoffe in Frage
wie Flüssigkeiten, Pasten, Pulver, die sich durch eine Rohrleitung fördern lassen.
Aus Fig. 5 geht noch sprechend hervor, daß durch die bleibende bzw.
eingefrorene Verformung der Wandelemente 14 und 15 beiderseits einer
gedachten Ebene, die durch die Faltlinie 8 und die Siegelnähte 10 und 29 definiert
wird, ein Füllvolumen von erheblicher Größe gebildet wird, das zu einem sehr
günstigen Verhältnis von Füllvolumen zu Folienfläche führt. Der gefüllte
Folienbehälter ist auch standfest, wie sich unschwer bereits aus einer Betrachtung
der Fig. 5 ergibt.
Bei Folienbehältern für Flüssigkeiten, insbesondere bei Flüssigkeitsbehältern
größeren Volumens kann es zur Verbesserung der Standfestigkeit vorteilhaft sein,
diese auf einem Teil ihrer Höhe mit einer Hülle aus Karton oder einem
vergleichbaren Werkstoff in Form eines "Stützkorsetts" zu umgeben, dessen
Unterkante in der gleichen Ebene oder tiefer liegt als der Boden des
Folienbehälters. Diese Hülle wird zweckmäßig nur stellenweise und lösbar mit dem
Folienbehälter verbunden, um die Behälterteile nach dem Lösen dieser "Heftung"
getrennt unterschiedlichen Entsorgungsverfahren bzw. Recyclingverfahren zuführen
zu können. Die Hülle kann dabei auch mit Inhaltsangaben etc. bedruckt sein.
Claims (16)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von mit einem Füllgut gefüllten
Folienbehältern (31) durch V-förmiges Falten einer weichen Folie (3) entlang
einer in Transportrichtung der Folie verlaufenden Faltlinie (8) bis zum zumindest
weitgehend kongruenten Aufeinanderliegen der beiderseits der Faltlinie
liegenden Folienhälften (3a, 3b), durch nachfolgendes Verbinden der
Folienhälften durch streifenförmige erste Siegelnähte (10), die voneinander
getrennt sind und auch an den Folienrändern (11) Zwischenräume (Z)
voneinander aufweisen, sich zwischen der Faltlinie (8) und den Folienrändern
(11) erstrecken und innerhalb einer Behälterkette einzelne Taschen (12) mit
ebenen Wandelementen (14, 15) bilden, durch Befüllen der Taschen durch die
Zwischenräume (Z) zwischen den ersten Siegelnähten (10) hindurch, durch
Schließen der Taschen durch Versiegeln der Folienhälften mittels zweiter
Siegelnähte (29), die im Randbereich der Folienhälften liegen und die besagten
Zwischenräume zwischen den ersten Siegelnähten (10) überbrücken, und durch
nachfolgendes Abtrennen der gefüllten Taschen zu einzelnen oder
gruppenweise miteinander verbundenen Folienbehältern (31), dadurch
gekennzeichnet, daß die zunächst noch aufeinanderliegenden Wandelemente
(14, 15) der Taschen (12) nach dem Anbringen der ersten Siegelnähte (10)
mindestens stellenweise unter Bildung eines Abstandes (D) zwischen den
Wandelementen plastisch verformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) durch jeweils eine
Hohlform (17) begrenzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) vor dem Befüllen
durch mechanische Spreizkörper erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) vor dem Befüllen
durch Vakuumverformung in die Hohlform (17) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) durch Aufblasen
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) vor dem Befüllen
durch Aufblasen mittels eines erhitzten Gases erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische
Verformung der Wandelemente (14, 15) der Taschen (12) während des
Befüllens durch Auftreiben mittels des unter Druck gesetzten Füllgutes erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizmedium vor dem Einbringen in die Taschen (12) auf
eine über der Erweichungstemperatur des Folienmaterials liegende
Temperatur aufgeheizt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform
(17) beim Verformen erwärmter Wandelemente (14, 15) gekühlt wird.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Vorratsstation (1) für die Folie (3), mit einer Faltstation (7) zum V-förmigen
Auffalten der Folie entlang einer in Längsrichtung der Folie verlaufenden
Faltlinie (8) bis zum kongruenten Aufeinanderliegen der beiderseits der Faltlinie
(8) befindlichen Folienhälften (3a, 3b), mit einer ersten Siegelstation (9) mit
ersten Siegelwerkzeugen (9a, 9b) zum Erzeugen der streifenförmigen ersten
Siegelnähte (10) zwischen der Faltlinie (8) und den Folienrändern (11) und
zum Abgrenzen dazwischenliegender Taschen (12) mit Füllöffnungen (27) und
mit Wandelementen (14, 15), mit einer Füllstation (23) mit einer
Dosiereinrichtung (24) zum Befüllen der Taschen (12), mit einer zweiten
Siegelstation (28) mit zweiten Siegelwerkzeugen (28a, 28b) zum Verschließen
der gefüllten Taschen durch zweite Siegelnähte (29), die die Zwischenräume
(Z) zwischen den ersten Siegelnähten (10) im Bereich der Füllöffnungen (27)
überbrücken, mit einer Transporteinrichtung (32) für den Transport der Folie
durch die Vorrichtung und mit einer Stanzstation (30) mit Stanzwerkzeugen
(30a, 30b) zum Abtrennen einzelner oder gruppenweise verbundener
Folienbehälter (31), dadurch gekennzeichnet, daß der ersten Siegelstation (9)
eine Formstation (16) für die plastische Verformung der Wandelemente (14,
15) der Taschen (12) unter Bildung eines Abstandes (D) zwischen den
Wandelementen (14, 15) nachgeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation
(16) mindestens eine Hohlform (17) zur Begrenzung der Verformung besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform
(17) mit einer Kühleinrichtung (34) versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform
(17) eine Vakuumform ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formstation (16) mechanische Spreizkörper aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation
(16) eine Heißgasquelle (21) und mindestens eine Düse (20) aufweist, die in
jeweils eine Tasche (12) einführbar ist, wobei eine Abdichtung zwischen der
Düse und der Hohlform (17) herbeiführbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formstation als Füllstation (23) ausgebildet ist und eine Einrichtung zum
Erwärmen und Unter-Druck-Setzen des Füllgutes aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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