DE4243318A1 - Gesamttragegurt für Gleitschirme - Google Patents
Gesamttragegurt für GleitschirmeInfo
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Landscapes
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Description
Mit zunehmender Verbesserung der Flugleistung von Gleitschirmen
werden Abstiegshilfen immer wichtiger.
Stand der Technik hierzu ist das Herunterziehen von Hand einzelner
Fangleinen wie auch Fangleinengruppen oder der Steuerleinen zur
Erreichung von mindestens teilweisem Strömungsabriß - mit der Folge
starken Sinkens.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Gesamttragegurte für Gleitschirme
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Gesamttragegurte (ein rechter und ein linker) sind Bestandteile
eines Gleitschirmes, die die Verbindung zwischen Gurtzeug und
Fangleinen herstellen.
Ein Gleitschirm besteht im wesentlichen aus einer Schirmkappe,
einer Vielzahl von Fangleinen, Steuerleinen und den Tragegurten.
Die Hauptaufgabe der Schirmkappe ist die Erzeugung des zum Fliegen
nötigen Auftriegs. Deshalb besteht die Kappe aus einem Ober- und
einem Untersegel, die miteinander durch Profilrippen verbunden
sind. Die Vorderkante der Kappe, die in Flugrichtung zeigt, weist
Lufteintrittsöffnungen auf. An der Hinterkante sind Obersegel und
Untersegel luftdicht verbunden. Dadurch entsteht, wenn man
luftundurchlässiges Segelmaterial benutzt, durch die in die Lufteintrittsöffnungen
einströmende Luft ein stabiler, profilierter
Tragflügel. Die Umströmung des so entstandenen Tragflügels erzeugt
den zum Fliegen benötigten Auftrieb.
Am Untersegel sind eine Vielzahl von Fangleinen angebracht, die die
Verbindung zu den Tragegurten, und damit zum Gurtzeug, in dem sich
der Pilot befindet, herstellen. Die Fangleinen sind normalerweise
in senkrecht zur Flugrichtung im wesentlichen in parallelen Fangleinenebenen
angeordnet. Man bezeichnet diese Fangleinenebenen von
vorne nach hinten mit A, B, C . . .-Fangleinen-Ebenen.
Diese Fangleinen werden normalerweise nach Ebenen und rechte oder
linke Schirmhälfte geordnet und im einfachsten Fall mit einem dem
dazugehörigen Tragegurt verbunden. Die Gesamtheit aller Tragegurte
einer Schirmhälfte wird zusammengeführt und bildet den rechten
oder linken Gesamttragegurt, der dann direkt oder über einen Karabiner
mit dem rechten oder linken Tragriemen des Gurtzeuges verbunden
ist.
Die Steuerung des Gleitschirmes erfolgt im allgemeinen über die
Steuerleine, von der es ebenfalls mindestens eine rechte und eine
linke gibt. Diese Steuerleine, die am Tragegurt mit der sogenannten
Steuerschlaufe endet, vergabelt sich im weiteren Verlauf in Richtung
Schirmkappe und endet an verschiedenen Punkten im hinteren Bereich
der betreffenden Kappenhälfte. Mittels Zug an dieser Steuerleine wird
nun der jeweilige hintere Bereich der Kappe heruntergezogen, was
eine Abbremsung der betreffenden Schirmhälfte bewirkt, und eine
Kurve zu dieser Seite einleitet.
Zieht man gleichzeitig an beiden Steuerleinen, verringert sich die
Fluggeschwindigkeit. Bei nicht gezogenen Steuerleinen erreicht der
Gleitschirm seine maximale Fluggeschwindigkeit. Diese maximale Fluggeschwindigkeit
läßt sich prinzipiell noch durch eine Anstellwinkel-
und Profilveränderung der Schirmkappe erhöhen. Dazu werden prinzipiell
z. B. die vorderen Tragegurte (A, B-Tragegurte) verkürzt und die
hinteren Tragegurte (C, D, . . .-Tragegurte) verlängert. Verschiedene
dieser sogenannten Beschleunigungssysteme werden z. B. in folgenden
Druckschriften beschrieben: DE-GM 90 04 491, DE-GM 88 02 879,
DE-OS 40 22 122, DE 40 27 037, EP-OS 03 27 778, DE-GM 91 03 863.
Als Schnellabstiegsmöglichkeit bieten sich die Steilspirale, der
Fullstall, der B-Leinenstall, der C-Leinenstall, die Frontrosette
und das Ohreneinklappen an.
Beim Fullstall werden beide Steuerleinen durchgezogen, bis ein
vollständiger Strömungsabrieß eintritt. Dabei bildet die Kappe
im Idealfall eine Rosette und der Fullstall verläuft relativ ruhig.
Im Normalfall ist der Fullstall ein sehr unruhiger Flugzustand.
Die Steilspirale wird durch einseitigen Zug einer Steuerleine
eingeleitet, wobei der Gleitschirm eine steile Kurve beschreibt, die
sich bis zur Spirale steigert. Beim ganzen Manöver treten hohe
Rotationsbewegungen auf, die zu Schwindelerscheinungen des Piloten
führen können.
Bei der Frontrosette zieht der Pilot eine oder mehrere mittlere
A-Fangleinen, wodurch die Gleitschirmkappe sich rosettenartig zusammenzieht.
Dabei verliert der Gleitschirm an Fluggeschwindigkeit,
der Auftrieb verschwindet mit der Folge mittleren Sinkens. Die Fläche
der Kappe verringert sich minimal und bleibt relativ stabil.
Beim Ohreneinklappen werden einzelne oder mehrere, rechts und links,
der äußeren A-Fangleinen gezogen, was ein Einklappen der Flügelenden
bewirkt und damit zu einer Flächenreduzierung führt. Dabei wird ein
leicht erhöhtes Sinken erreicht. Die Fluggeschwindigkeit bleibt
konstant, aber die Gleitzahl wird deutlich schlechter. Diese Methode
wird benutzt, um die Gleitzahl zu minimieren und damit z. B. in
schwierigen Geländen oder bei starkem Wind am Hang zu landen. Zum
Vereinfachen des Ohreneinklappens werden Rollen mit Schlaufen in die
entsprechenden Fangleinen eingefädelt.
Beim B-Leinenstall wird der rechte und der linke B-Leinentragegurt,
jeweils mit der rechten bzw. linken Hand, gleichmäßig heruntergezogen.
Dabei faltet sich die Kappe V-förmig zusammen, wobei die B-Leinenebene
die Spitze des V′s bildet. Die Kappe verliert deutlich an
Fluggeschwindigkeit und die Kappenfläche wird ca. auf die Hälfte
reduziert. Hierbei wird ein starkes Sinken erreicht, was ungefähr noch
gerade von der Steilspirale erreicht wird, mit dem Vorteil, daß keine
lästigen Rotationsbewegungen auftreten. Dieser Flugzustand ist besonders
stabil, wenn die B-Leinentragegurte nicht zu weit heruntergezogen
werden. Bei zu viel Zugweg bildet die Kappe nämlich eine instabile
Rosette.
Um diesen Flugzustand einzuleiten, benötigt der Pilot relativ viel
Kraft, da der Hauptauftrieb in der Regel auf der B-Leinenebene
lastet. Besonders kräfteschwache Piloten haben deshalb Probleme,
diese sehr effektive Abstiegshilfe einzuleiten und zu nutzen.
Der C-Leinenstall ist im Prinzip dasselbe wie der B-Leinenstall,
aber im allgemeinen nicht sehr effektiv, da die Kappe meistens in
den Füllstall übergeht.
Der B-Leinenstall kann auch mit den Füßen symmetrisch ein- und ausgeleitet
werden, wie es in der Druckschrift DE 41 40 315 näher ausgeführt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kraftaufwand beim
B-Leinenstall zu verringern und eine Begrenzung des Zugweges einzuführen.
Weiterhin soll ein System geschaffen werden, das eine Nachrüstung
an jedem beliebigen bereits bestehenden Gesamttragegurt erlaubt.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gesamttragegurt, insbesondere
einen B-Leinentragegurt der vorstehenden Art, daß mindestens einer
der Einzeltragegurte rechts wie links mittels eines dem Einzeltragegurt
zugeordneten Griffelements um ein dem Einzeltragegurt zugeordnetem
Umlenkelement herum nach unten ziehbar ist.
Dabei dient der Verbindungsschekel zwischen B-Leinentragegurt und
B-Fangleinen als Umlenkelement. Um dies zu verwirklichen, besteht
der B-Tragegurt aus einer Schlaufe (B-Schlaufe) aus z. B. Gurtbandmaterial
in der Länge, mit der die B-Leinen beim B-Leinenstall heruntergezogen
werden sollen. Der Verbindungsschekel wird in die entstandene
ca. 20 cm lange B-Schlaufe als Umlenkelement eingehängt. An
der B-Schlaufe ist am oberen Ende ein Griffelement angebracht. Wird
der B-Leinenstall eingeleitet, so zieht der Pilot am jeweils rechten
und linken Griffelement. Dabei wird der Verbindungschekel nach dem
Flaschenzugprinzip mit der halben Kraft und mit doppeltem Weg nach
unten gezogen.
Die Länge der B-Schlaufe begrenzt den Zugweg, da bei ganz gezogenem
Griffelement die Umlenkung endet und der Pilot von hier ab mit der
doppelten Kraft weiterziehen kann. Diese Kraftbegrenzung verhindert
die Bildung einer instabilen Rosette der Schirmkappe. Bei zügigem
Loslassen des Griffelements geht der Gleitschirm wieder in seinen
Normalflugzustand über.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den vorhandenen, handelsüblichen
Gesamttragegurt, insbesondere den B-Tragegurt dahingehend zu
nutzen, daß ein zusätzlicher Riemen aus Tragegurtmaterial angebracht
wird, der ebenfalls den Verbindungsschekel als Umlenkelement
benutzt. Hierbei wird auf der einen Seite des B-Tragegurtes ein Riemen
etwa in der Hälfte des B-Tragegurtes angebracht, der am anderen
Ende ebenfalls ein Griffelement besitzt. Der Riemen wird nun nach
oben durch den Verbindungsschekel auf die andere Seite des B-Tragegurtes
geführt, und das Griffelement z. B. mit Klettband am B-Tragegurt
trennbar befestigt. Damit am Verbindungsschekel nicht Gurtband
auf Gurtband reibt, wird in diesem Bereich ein glattes Material angebracht.
Basierend auf dem Verbindungsschekel als Umlenkelement wird ein völlig
separates unabhängiges schlauchartiges System vorgeschlagen, das an
jedem bestehenden Gesamttragegurt nachträglich angebracht werden kann.
Es besteht im wesentlichem aus einem Schlauch, in der Länge, mit der
die B-Leinenebene nach unten gezogen werden soll. Am oberen Ende ist
ein glattes Material angebracht, um Reibung zu mindern. Der Schlauch
ist etwas breiter als der vorhandene B-Tragegurt. Am unteren Ende des
Schlauches auf der in Flugrichtung weisenden Seite ist ein Riemen der
oben beschriebenen Art befestigt. An dessen Ende befindet sich wieder
ein Griffelement, das dann über das glatte obere Ende auf die andere
Seite des Schlauches geführt wird und dort am Schlauch trennbar z. B.
durch Klettbänder befestigt wird. Am unteren Ende des Schlauches, wo
der Riemen am Schlauch befestigt ist, wird nun eine nach unten verlaufende
Seilschlinge angebracht. Der so präparierte Schlauch wird
über den bestehenden B-Tragegurt herübergestülpt, und zwar so, daß
das Griffelement zur Flugrichtung abgewandten Seite weist. Die nach
unten weisende Seilschlinge wird im Verbindungskarabiner zwischen
Gurtzeug und Gesamttragegurt eingehängt. Die Seilschlinge nimmt die
Gegenkraft auf, da anderenfalls das schlauchartige System beim Ziehen
des Griffelements zum Einleiten des B-Leinenstalls vom B-Tragegurt
rutschen würde. Im weiteren Verlauf des B-Tragegurtes nach unten wird
die Seilschlinge von einem angebrachten Abdeckungsstreifen verdeckt,
so daß der Pilot nicht behindert wird.
Fig. 1 zeigt einen normalen handelsüblichen Gesamttragegurt (G) mit
den Einzeltragegurten von der Seite. Von links nach rechts ist der
A-Tragegurt (A), B-Tragegurt (B), . . . angebracht. Etwa auf der
Hälfte der Länge der einzelnen Tragegurte werden einmal der A- und
B-Tragegurt (A, B) zusammengeführt und bilden im weiteren Verlauf
nach unten den vorderen Tragegurt (V) und zum anderen werden C- und
D-Tragegurt (C, D) zusammengeführt und bilden den hinteren Tragegurt
(H). Vorderer und hinterer Tragegurt (V, H) sind im Verlauf nach unten
so miteinander verbunden, daß ein Karabiner eingehängt werden kann,
der den Gesamttragegurt mit dem Gurtzeug verbindet. Am D-Tragegurt
(D) ist eine Rolle oder ein Ring (S) für die Steuerleinenumlenkung
angebracht. Im allgemeinen benötigt man einen rechten und einen
linken Gesamttragegurt, die identisch sind. Im folgenden beschränkt
sich deshalb die Beschreibung auf einen Gesamttragegurt.
Fig. 2 zeigt den Gesamttragegurt (G) von der Seite mit zum B-Leinenstall
gezogenen B-Leinen. Die restlichen Tragegurte (A, C, D) haben
dieselbe Länge wie im Normalflugzustand.
Fig. 3 zeigt den Gesamttragegurt (G) mit dem modifizierten B-Tragegurt
(B). Zu sehen ist die B-Schlaufe (BS), die an der Vereinigung
von A- und B-Tragegurt beginnt und sich nach oben der kappenzugewandten
Seite erstreckt. An der auf der Flugrichtung abgewandten Seite
ist am oberen Ende der B-Schlaufe (B) das Griffelement (HS) angebracht.
Dieses Griffelement (HS) kann z. B. eine Handschlaufe sein.
Für den Normalflugzustand bleibt die Länge der Tragegurte unverändert.
Fig. 4 zeigt den B-Tragegurt (B) mit der sich nach oben erstreckenden
B-Schlaufe (BS). In der B-Schlaufe befindet sich der Verbindungsschekel
(VS) als Umlenkelement, in dem die B-Leinen von der
Kappe kommend eingehängt sind. An der hinteren Seite der B-Schlaufe
(BS) ist am oberen Ende das Griffelement (HS) angebracht, das z. B.
mit Klettband im weiteren Verlauf nach unten an der B-Schlaufe
trennbar befestigt ist. Im Normalflug und beim Start wird dadurch
der Pilot nicht behindert und kann beim B-Leinenstall das Griffelement
(HS) richtig in die Hand nehmen.
Fig. 5 zeigt die B-Schlaufe (BS) bei bis zum Anschlag gezogenem
Griffelement (HS). Der Verbindungsschekel (VS) ist dabei bis zur
Vereinigung von A- und B-Tragegurt heruntergezogen. Das Griffelement
(HS) hat doppelt so viel Weg zurückgelegt wie der Verbindungsschekel
(VS). Damit benötigt der Pilot nur die Hälfte der Kraft zum Herunterziehen
des B-Tragegurtes (B). Gleichzeitig kann der Verbindungsschekel
(VS) nicht weiter mit halber Kraft heruntergezogen werden.
Damit tritt eine Begrenzung des Zugweges ein, die ein rosettenförmiges
Zusammenziehen der Gleitschirmkappe verhindert, und damit ein
stabiler Sinkzustand erhalten bleibt.
Eine weitere Möglichkeit, die Krafthalbierung beim Herunterziehen
einzelner Tragegurte zu erreichen - aufsetzend auf jedem beliebigen
handelsüblichem Gesamttragegurt, wird in den folgenden Figuren
gezeigt.
Fig. 6 zeigt den Ausschnitt eines handelsüblichen Gesamttragegurtes.
Dargestellt ist der B-Tragegurt (B), der oben mit einer
Halterung (HA) für den Verbindungsschekel (VS) endet. Auf der vorderen
Seite des B-Tragegurtes (B) ist z. B. am unteren Ende (UE)
des B-Tragegurtes ein Riemen (R) befestigt. Dieser Riemen (R) geht
am freien Ende in ein Griffelement (HS) über und ist so lang, daß er
durch den Verbindungsschekel (VS) auf die hintere Seite (rechts im
Bild) des B-Tragegurtes (B) geführt werden kann. Dort ist er z. B.
mit Klettband am B-Tragegurt trennbar befestigt. An der Halterung
(HA), in der der Verbindungsschekel (VS) als Umlenkelement eingehängt
ist, ist ein glattes Material (RM) befestigt, das die Reibung minimiert
und das Bandmaterial schont.
Fig. 7 zeigt Fig. 6, mit dem Unterschied, mit dem zum B-Leinenstall
heruntergezogenem Griffelement (HS). Wieder hat das Griffelement
(HS) doppelt so viel Weg zurückgelegt wie der Verbindungsschekel (VS)
als Umlenkelement und es ist automatisch eine Begrenzung des Zugweges
eingetreten.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung zeichnet sich durch das
nachträgliche Anbringen (und Beseitigen) eines Schlauchsystems am
bestehenden handelsüblichen Gesamttragegurt aus, das basierend auf
dem Prinzip nach Anspruch 1 ebenfalls die beschriebene Kraftminimierung
und Zugbegrenzung realisiert.
Fig. 8 zeigt das Schlauchsystem (SYS) von der Seite, das nachträglich
an jedem bestehenden Gesamttragegurt angebracht werden kann.
Fig. 9 zeigt das Schlauchsystem (SYS) von vorne.
Dieses System besteht aus einem Schlauch (SCH) durch den ein Einzeltragegurt
z. B. der B-Tragegurt gezogen wird. Am oberen Ende ist eine
kleine Schlaufe aus rutschigem Material (RM) angebracht. Am unteren
vorderen Ende (UE) des Schlauches (SCH) ist wieder der Riemen (R),
der am freien Ende in einem Griffelement (HS) endet, angebracht. Er
führt über die kleine Schlaufe aus rutschigem Material (RM) auf die
hintere Seite des Schlauches (SCH).
Dort ist das Griffelement (HS) z. B. mit Klettband am Schlauch (SCH)
trennbar befestigt. Am unteren vorderen Ende (UE) ist eine Seilschlinge
(SS) angebracht. Sie wird in den Verbindungskarabiner eingehängt,
der die Verbindung zwischen Gurtzeug und Gesamttragegurt
herstellt. Sie hat die Aufgabe die Gegenkraft des Flaschenzuges aufzunehmen,
da sonst der Schlauch (SCH) beim Ziehen des Griffelementes
(HS) über den B-Tragegurt (B) rutscht.
Fig. 10 zeigt das Schlauchsystem (SYS) über den B-Tragegurt (B)
gestülpt. Dabei ist gezeigt, daß der Riemen (R) über die kleine
Schlaufe aus glattem Material (RM) umgelenkt und durch den Verbindungsschekel
(VS) als Umlenkelement geführt wird. Im unteren
Bereich des vorderen Tragegurtes (V) ist die Seilschlinge (SS) unter
einer Abdeckung (AB) verdeckt geführt, damit der Pilot beim Flug
nicht gestört wird. Diese Abdeckung (AB) kann ein Klebestreifen oder
z. B. ein mit Klettband bestückter Stoffstreifen sein, in dem dann die
Seilschlinge (SS) verdeckt geführt wird. Die Seilschlinge (SS) ist im
weiteren Verlauf nach unten im Karabiner (K) eingehängt, der den
Gesamttragegurt mit dem Gurtzeug verbindet.
Der weitere Ablauf zur Bedienung des B-Leinenstalls ist derselbe wie
bei Fig. 7 beschrieben.
Selbstverständlich kann der Gesamttragegurt anders, als in 1
gezeigt, aufgebaut sein. Hier ist lediglich ein Ausführungsbeispiel
gezeigt. Das Schlauchsystem (SYS) wie auch die fest montierten Modifikationen
können auf jeden beliebigen Tragegurt, auch mit Beschleunigungssystem,
angepaßt werden.
Weiterhin können ebenso andere Fangleinengruppen oder Tragegurte auf
die beschriebene Weise heruntergezogen werden, wenn dies sinnvoll
erscheint.
Bei allen beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten kann das Umlenkelement
auch eine Rolle o. ä. sein. Der Schlauch (SCH) ist im allgemeinen
der Form des flachen Gurtbandes als Flachschlauch angepaßt.
Der Riemen (R) mit dem Griffelement (HS) kann auch aus einem Seil,
Schnur o. ä. bestehen.
Ebenfalls kann daran gedacht werden, daß eine Kombination von
mehreren Umlenkelementen weitere Kraftminderung ermöglicht.
Das nach unten Ziehen des Umlenkelementes kann ebenfalls über ein
Seil mit den Füßen erfolgen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen handelsüblichen Gesamttragegurt von der Seite im
Normalflugzustand (Flugrichtung nach links)
Fig. 2 einen handelsüblichen Gesamttragegurt von der Seite beim
B-Leinenstall
Fig. 3 einen Gesamttragegurt von der Seite mit der B-Schlaufe (BS)
Fig. 4 einen Teilausschnitt der Fig. 3, in dem nur die B-Schlaufe
(BS) von der Seite gezeigt ist
Fig. 5 die B-Schlaufe (BS) von der Seite bei voll gezogenem
Griffelement (HS)
Fig. 6 den B-Tragegurt (B) von der Seite an dem der Riemen (R)
befestigt ist
Fig. 7 den B-Tragegurt mit Riemen (R) von der Seite beim B-Leinenstall
mit voll gezogenem Griffelement (HS)
Fig. 8 das Schlauchsystem (SYS) von der Seite, das über den
B-Tragegurt gestülpt werden kann
Fig. 9 das Schlauchsystem (SYS), wie Fig. 8 - nur von vorne
Fig. 10 einen Gesamttragegurt, bei dem über den B-Tragegurt das
Schlauchsystem (SYS) für den B-Leinenstall gestülpt ist
Legende
(G) Gesamttragegurt
(A) A-Tragegurt
(B) B-Tragegurt
(C) C-Tragegurt
(D) D-Tragegurt
(S) Ring oder Rolle zur Steuerleinenumlenkung
(V) vorderer Tragegurt
(H) hinterer Tragegurt
(K) Karabiner zwischen Gurtzeug und Gesamttragegurt (G)
(HA) Halterung, in die der Verbindungsschekel (VS) eingehängt wird
(BS) B-Schlaufe
(HS) Griffelement z. B. eine Handschlaufe
(VS) Verbindungsschekel zwischen Tragegurten und Fangleinen (meistens dreieckig oder viereckig)
(R) Riemen, der in einem Griffelement (HS) endet
(UE) unteres Ende des Schlauches oder des B-Tragegurtes
(SCH) Schlauch, der über den B-Tragegurt gestülpt wird
(SS) Seilschlinge
(SYS) Gesamtsystem, das den krafthalbierten B-Leinenstall ermöglicht
(RM) kleine Schlaufe aus glattem Material
(AB) Abdeckungsbereich, in dem die Seilschlinge verdeckt geführt wird
(A) A-Tragegurt
(B) B-Tragegurt
(C) C-Tragegurt
(D) D-Tragegurt
(S) Ring oder Rolle zur Steuerleinenumlenkung
(V) vorderer Tragegurt
(H) hinterer Tragegurt
(K) Karabiner zwischen Gurtzeug und Gesamttragegurt (G)
(HA) Halterung, in die der Verbindungsschekel (VS) eingehängt wird
(BS) B-Schlaufe
(HS) Griffelement z. B. eine Handschlaufe
(VS) Verbindungsschekel zwischen Tragegurten und Fangleinen (meistens dreieckig oder viereckig)
(R) Riemen, der in einem Griffelement (HS) endet
(UE) unteres Ende des Schlauches oder des B-Tragegurtes
(SCH) Schlauch, der über den B-Tragegurt gestülpt wird
(SS) Seilschlinge
(SYS) Gesamtsystem, das den krafthalbierten B-Leinenstall ermöglicht
(RM) kleine Schlaufe aus glattem Material
(AB) Abdeckungsbereich, in dem die Seilschlinge verdeckt geführt wird
Claims (15)
1. Gesamttragegurt für Gleitschirme bestehend aus mindestens zwei
Tragegurten, deren der Schirmkappe zugewandte Enden zu den Fangleinen führen,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Tragegurte mittels eines dem Tragegurt
zugeordneten Griffelements um ein dem Tragegurt zugeordnetes
Umlenkelement herum nach unten ziehbar ist.
2. Gesamttragegurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tragegurt aus einer Schlaufe (BS) besteht, in die der
Verbindungsschekel (VS) als Umlenkelement einhängbar ist.
3. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Herunterziehen des Tragegurtes mit der Hand mit
einem Griffelement (HS) erfolgt, das mit der Schlaufe (BS) fest
verbunden ist.
4. Gesamttragegurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am bestehenden handelsüblichen Gesamttragegurt an einem Tragegurt
in der Nähe des unteren Endes (UE) ein Riemen (R) angebracht ist,
der am freien Ende in ein Griffelement (HS) übergeht und durch
den Verbindungsschekel (VS) als Umlenkelement geführt ist.
5. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkelement der Verbindungsschekel (VS) des
zugeordneten Tragegurtes ist.
6. Gesamttragegurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Tragegurt ein trennbares schlauchartiges System
(SYS) angebracht ist.
7. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende des schlauchartigen Systems (SYS)
eine kleine Schlaufe aus glattem Material (RM) angebracht ist.
8. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende (UE) des schlauchartigen
Systems (SYS) ein Riemen (R), der in einem Griffelement (HS) endet
und über die kleine Schlaufe aus glattem Material (RM) auf die
andere Seite des Schlauches (SCH) geführt ist, angebracht ist.
9. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende (UE) des schlauchartigen Systems
(SYS) eine Seilschlinge (SS) angebracht ist.
10. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1, 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilschlinge (SS) im Abdeckungsbereich (AB)
unterhalb des schlauchartigen Systems (SYS) verdeckt ist.
11. Gesamttragegurt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung ein Klebestreifen ist.
12. Gesamttragegurt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung ein Stoffstreifen ist.
13. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffelement (HS) am zugeordneten Tragegurt mit
einem Klettband trennbar anbringbar ist.
14. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Tragegurt zugeordnete Umlenkelement eine
Rolle, ein Ring o. ä. ist.
15. Gesamttragegurt nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riemen (R) ein Seil o. ä. ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243318 DE4243318A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Gesamttragegurt für Gleitschirme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243318 DE4243318A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Gesamttragegurt für Gleitschirme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243318A1 true DE4243318A1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6476005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924243318 Withdrawn DE4243318A1 (de) | 1992-12-21 | 1992-12-21 | Gesamttragegurt für Gleitschirme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243318A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9420434U1 (de) * | 1994-12-21 | 1995-02-16 | Leitner, Gustav, 91052 Erlangen | Einrichtung zum Lenken eines Gleitschirms |
-
1992
- 1992-12-21 DE DE19924243318 patent/DE4243318A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9420434U1 (de) * | 1994-12-21 | 1995-02-16 | Leitner, Gustav, 91052 Erlangen | Einrichtung zum Lenken eines Gleitschirms |
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